Finger´s elektrische Welt

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Das Forum für den durchgeknallten Bastler

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Elektrik und Elektronik

Der Müll-O-Mat



2002 und es weihnachtet mal wieder. Und da kamen mir folgende Gedanken :
Seit ihr auch zivilisiert und sozialisiert ? Habt ihr auch gelbe Säcke, Altpapiertonnen, Restmülltonnen, Biotonnen und was weiss ich nicht noch alles ? Und einen sogenannten Abfuhrplan, der kaum zu dechiffrieren ist ? Und wenn man es einmal geschafft hat, wird man den nächsten drei Termine garantiert vergessen ! Und wenn sich der Schwarm Fliegen aus der Tonne erhebt und deine Rübe umkreist, beginnst du dich selbst zu hassen !

Und damit nicht irgendwann Jungs in weissen Overalls deine Tonne entsorgen müssen, ist hier die Lösung :

Der Müllomat. Ein kleines, handliches Gerät, welches an den jeweils nächsten Termin erinnert und einem nach Bedarf auch noch mitteilt, wie lange man noch warten muß, bis der hauseigene Bioreaktor wieder dekontaminiert wird.

Die Basis ist das Display aus meiner Diplomarbeit, dahinter steckt ein AT90S85835, eine I2C-Echtzeituhr und ein DC-DC-Wandler für die Batterieversorgung.

Programmiert wird das Teil über ein Terminalprogramm vom PC aus, damit man die Termine eingeben und die Uhr stellen kann. Der RS232-Tranveiver ist hier direkt mit Heisskleber in den Stecker integriert :

Das Gehäuse war eine alte Programmwalze aus einem Spielautomaten.

Die Nocken werden abgesägt, der Ausschnitt hineingefräst und die Enden sauber abgedreht.

Der Fuß ist aus einem Stück Plexiglasrohr, in das unten ein Stück Eisen (auf Klemmung gedreht) eingepresst wurde. Vorher wurde es mit 600er Schleifpapier innen matt angeschliffen.

Taster und Schnittstelle verschliessen das Rohr mit rundgedrehten Resten aus blauem Plexiglas.

Einige blaue Leuchtdioden und ein altes Steckernetzteil (der DC-DC-Wandler ist zwischendurch leider abgeraucht) komplettieren das Teil. Leuchtet jetzt die rote LED, so zeigt das Display an, welche Tonne an die Strasse muß.

Wer sich dran versuchen möchte, findet hier auch wieder Schaltplan und Sourcen. Kompiliert wurde das ganze mit GNU, genauer gesagt der AVR-Variante (Google hilft). Wer möchte, kann das Protel-File dazu auch haben (Mail genügt).

Zwischendurch habe ich noch einige Lösungsansätze entwickelt :

1. Die selbst fahrende Tonne

Jede Tonne bekommt einen Akku, 2 Motoren und ein wenig Intelligenz. Der Akku wird über eine Induktionsschleife drahtlos am Haus geladen und wenn sich der Termin nähert, eiert die Tonne selbsttätig an die Straße. Am besten Nachts, damit möglichst wenig Leute über den Haufen gefahren werden.
Dort wird sie am nächsten Morgen geleert und fährt dann möglichst vorsichtig wieder an ihren alten Platz.
Der Diebstahlschutz wird biologisch geregelt : das Ding ist so ekelig und versifft, das sogar dem Müllmann übel wird (Das ist natürlich nur aufgemalt, man muß das Teil ja selber benutzen). Aber der Ver- und Entsorgungsonkel hat in der Regel ja eh keinen Körperkontakt zum Entsorgungsobjekt mehr. Zusätzlich könnte es aus einem Vorratsbehälter ekeligen Geruch verströmen, sobald die Straße erreicht ist.
Und damit erübrigt sich auch das Über den Haufen fahren von Passanten. Dem Ekelbrocken weicht man doch gerne aus !
Das einzige Problem sind die gelben Säcke und das Altglas. Und aus diesem Grunde entstand die nächste Lösung.

2. Das Katapult

Warum nicht die Sachen mit einem Katapult aus dem Hof an die Straße befördern ?
Ich habe mal grob abgeschätzt, was dafür notwendig ist. Bei einem Abwurfwinkel von 45° zur Horizontalen wird die Wurfweite maximal. Ohne Berücksichtigung der aerodynamischen Eigenschaften eines gelben Sackes brauchen wir für eine Flugweite von 100 Metern eine Abwurfgeschwindigkeit von ca. 50 Metern pro Sekunde, entsprechend 180 Kilometer pro Stunde.
Dabei würde die Ekeltüte im Scheitelpunkt ihrer Flugbahn eine Steighöhe von 50 Metern überschreiten (wie wohl ein Tiefflieger mit schimmeligen Joghurtbechern am Cockpit aussieht ?).
Daraus ergeben sich zwei Probleme : zum einen wird so ein Sack wohl keine 180 Km/h aushalten (der Aufprall sähe sicherlich interessant aus) und zum anderen dürfte der sich aus dem Katapult entwickelnde Lärm kaum verheimlichen lassen.

Eine weitere Idee war, den gesamten Müll über eine im Garten versteckt angebrachte Schleuder zu entsorgen. Diese wird den Gammel nachts zu einer zufälligen Uhrzeit in eine zufällig ausgewählte Richtung schleudern.



 

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