Zufällig ist mir ein Stück Thermo-Ausgleichsleitung samt Stecker von einem defekten Sensor in die Hände gefallen. Damit lassen sich klasse Sachen anstellen.
Tüdelt man die Enden der Strippe zusammen und verschweisst diese mit einem geladenen Kondensator, so hat man ein Thermoelement.
Und das macht aus Wärme (besser: Temperaturunterschied) Strom. In diesem Fall ist es Typ K, also Nickel/Chrom-Nickel. Die Nickelleitung lässt sich mit einem Magneten sicher detektieren,
womit man Minus gefunden hat.
in Fädeltechnik
dazu ein DC-DC-Wandler, der aus einer Li-Zelle 5V macht
und eine kleine Ladeschaltung für den Energiespender, damit der aus einer USB-Buchse geladen werden kann
und das wars im wesentlichen. Alles zusammengetackert
samt USB-Buchse
und Akku in ein Gehäuse
n büschn Kleber dran
und das wars. Der Gehäusedeckel mit Ausschnitt für das Display kommt auf die Käsefräse
und fertig ist der Handmessmöller,
Wer sich daran versuchen möchte, der findet hier natürlich auch den Schaltplan und die Sourcen. Wobei letztere sich im Betastadium befindet!
Um damit jetzt wirklich etwas messen zu können müssen die kleinen Signälchen aufbereitet werden. Dafür kann man sich selber einen Messverstärker stricken,
oder man nimmt etwas fertiges. In diesem Fall wird dies der MAX31855K von Maxim. Der würgt ein serielles Datenformat aus und erledigt gleich nebenbei die
Kaltstellenkompensation. Die ist notwendig, weil der Übergang der Ausgleichsleitung zur Elektronik zwangsläufig ein weiteres Thermoelement erzeugt. Dessen
Einfluss muss herausgerechnet werden.
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