Der Original-Vorschlag sah Buchensperrholz vor. Dieses habe ich durch 16mm MDF ersetzt, weil man im Baumarkt immer so komisch angeglotzt und zu den Streichhölzern geschickt wird, wenn man nach "heimischen Hölzern" fragt. Der natürliche Feind des Heimwerkers....
Mit einem Flachfräser werden
alle 5 Regalböden gleichzeitig gebohrt, damit man die Alurohre später
auch ohne Presslufthammer hineinbekommt. Nicht die kleinen, seitlichen Bohrungen
für die Befestigungsschrauben vergessen.
Weil MDF so scheisse zu lackieren
ist, kommt man um eine Grundierung nicht herum. Das Zeug ist ziemlich ekelig,
also besser im Freien damit arbeiten. Und die Mayo vorher aus dem Glas kratzen,
gerinnt sonst !
Eine Trockenhilfe
ist hier recht praktisch, ausser man engagiert einen Kraken :
Nach dem Anschliff, oder besser ein paar Tage vorher sollte man den Schellack für den Decklack angesetzt haben. Ich verwende hier 100g Schellack auf einen halben Liter Spiritus (Wenn man irgendwo unvergällten Alkohol oder Methanol bekommen kann, sollte man den verwenden, weil das Pyrit im Spiritus blöd macht und das Hirn erweicht.../§$§%§&$). Nach dem Auflösen 3 Tage stehen lassen und anschliessend das Wachs oben abschöpfen :
Die ersten Lackschichten werden im Tauchverfahren aufgebracht :
Die folgenden Lackschichten werden nach Zwischenschliffen mit 240er Papier mit einem Pinsel oder einem Ballen aufgebracht. Nach Aushärtung müssen dann evtl. die Löcher wieder aufgeweitet werden.
Die Alu-Rohre am besten passend abgelängt (800mm) kaufen. Diese erhalten oben eine 6mm Bohrung für den Querträger und unten ein M3-Gewinde für den Stromanschluss. Anschliessend werden sie mit einem Topfschwamm in der Drehbank poliert.
Mit viel Liebe und einem großen Hammer (der Kram neigt zu gewaltigen Verklemmungen) sieht das erste Exemplar so aus :
Hinten eingeklebt ist 4-kant-Profil, damit die CDs nicht nach hinten durchfallen können. Die Querträger oben sind aus 6mm Rundaluminium gedreht und der Lampenhalter besteht aus Korkenzieher-gedrehten Stahlblechstreifen. Die Lampe selber wird vom Innenleben auseinandergeschnittener Lüsterklemmen gehalten.
Unter der Bodenplatte wird dann die Elektronik stecken.
Und weil ich ohne irgendwelche Spielereien nicht auskomme, habe ich ein wenig gebastelt. Eine Netzfernsteuerung und ein Dimmer für die Halogenlampe sollen das Design abrunden (Alle Bezugsquellen / Unterlagen siehe unten).
Hinter dem Netzteil für die
Lampe sitzt dann noch ein Dimmer, welcher via Pulsbreitenmodulation die Helligkeit
der Lampe regelt :
Der ganze Klumpatsch wird unter das
letzte Regalbrett getackert und mit Lochblech gegen Berührung gesichert.
Aufhängbar wird das ganze mit 2 Metalllaschen (Spiegelaufhänger), welche aus einem Blechstreifen hergestellt werden :
Diese werden hinten am zweiten Regalboden angeschraubt :
Nach 15 Tagen intensiven Feierabend-Bastelns sind jetzt 4 Stück fertig geworden :
Nachsatz :
Die Netzfernsteuerung habe ich wieder verworfen. Das Teil neigt
zu derartigen Instabilitäten, das ich nur davon abraten kann. Ausser
man legt Wert darauf, jeden Pups im Lichtnetz zu photonischen Blähungen
verstärken zu wollen. Aber vielleicht möchte sich ja jemand dieser
Probleme annehmen.
Bezugsquellen für den ganzen Krempel :
Schellack :
Kleelux
Alu-Rohre und Profile : Alu-Verkauf
Elektronik / Netzteile : Reichelt
Verwendete Software (Demoversionen) :
Protel :
www.protel.com
Dokumente :
Schaltplan für
den Dimmer als PDF
Schaltplan für den Sender als PDF
Designdaten des Senders für Protel
Schaltplan für den Empfänger als PDF
Designdaten des Empfängers für Protel
© 2000 FINGER