Finger´s elektrische Welt

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Das Forum für den durchgeknallten Bastler

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Subversives und sinnloses Teil II

Subversives, sinnfreies, Gefritzel und brennendes

Hier gehört alles rein, was man sich nach 5 Kannen Kaffee in durchwachten Nächten ausdenken kann und in die subversive Grauzone zwischen völlger Sinnlosigkeit und Gefahr gehört.

Ich habe da so ein Brennen beim Saugen

Modell 1 : Was macht man mit einem Rasenmäher, der sowieso nicht mehr anspringt ?

Man friemelt den Vergaser raus !

Zugegeben, die Idee ist nicht ganz neu, aber bestechend einfach. Vergaser plus Staubsaugermotor gleich mächtig Feuer.

Der Vergaser hat sich dank zölliger Schrauben etwas gewehrt (Danke an Reiner für den selbstlosen Einsatz), aber kommt einfach auf ein Brett, an welches der alte Saugermotor angestrapst wird.

Der Sauger ist natürlich für einen guten Zweck gestorben und die Organspende hat auch den Dimmer zutage gefördert.

Der kommt (wegen die Sicherheit) mit Heisskleber auf eine Pappe

und kriegt noch eine Skala von 100% bis "Todesluft".

Ein paar Kabelbinder

und den Tank mit aufs Brett getüdelt. Fertig ist der Saugbrenner.

Der Plan war, das sich das Gemisch am Kollektor des Motors entzündet. Damit das auch wirklich ordentlich funkt hat Eike das Ding dann noch mit einer Wasserpumpenzange eckig gemacht. Und damit auch wirklich was passiert kommt noch ein Nachbrenner in Form eines Hochspannungstrafos dran :

Viel zu sehen gab es allerdings nicht. Die Anordnung hat eine Wolke Aerosol ausgestossen, welche sich nicht entzündet hat. Im gleichen Moment ist der Motor gestorben :

Das helle Licht ist das Einzig spektakuläre, was sich dem Moped entlocken liess. Warum das Kackding den Löffel abgegeben hat bleibt rätselhaft. Das war also komplett für den Arsch. An dieser Stelle noch vielen Dank an Björn, der mir unbedingt erzählen musste, was man unter digitalem Ausräumen versteht. Wo wäre ich nur ohne solche inspiranten Weggenossen. Einen Film gibt es davon nicht, es gäbe nichts zu sehen. Also nicht verzweifeln es gibt eine neue Version 2.0

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Modell 2 : Der Sauger kommt in ein HT-Rohr für bessere Gemischbildung.

Der alte Vergaser fliegt raus und Eike hat ein neues Modell entwickelt :

Nicht ganz nach dem alten Venturi, aber eine Strömungsverengung und eine Düse fehlen hier nicht :

Der Sauger wird mit Klebeband eingedichtet und vorne ins Rohr kommt eine Verjüngung auf 50mm für mehr Druck:

Aus etwas Restholz wird dann noch eine Drosselblende für den Vergaser geschnitzt und mit etwas Papprohr verschiebbar gemacht :

In die vordere Verjüngung kommen zur Sicherheit wieder zwei Elektroden für den Zündtrafo.

Betankt wurde das Moped mit E85, einem Sprit aus 85% Ethanol und ein paar zusammengefegten Resten. Das Ding lief damit auch im ersten Anlauf :

Gesoffen hat der Möller aber wie ein Loch. Und zwar wie ein riesiges Loch. Zwei Tankfüllungen später war dann auch klar, wo der Eimer den Sprit gelassen hatte :

Da wird wohl noch eine Rücklaufleitung fällig, damit nicht immer alles separat abgefackelt werden muß. Dazu gibt es dann auch einen Film (AVI, 12 MB). Vielleicht war es dem Billigsprit auch ein wenig zu kalt um die Moleküle. Warum machen wir solche Experimente eigentlich immer im Winter ? Verdammt, weil es dann früh dunkel wird.

Hier noch ein Hinweis für alle Umweltaktivisten : Das alles hier ist streng ökologisch, subjektiv überwacht und wird zum Schluss sowieso komplett abgefackelt, entsorgt und abgesaugt. Schalten sie auch morgen wieder ein, wenn es heißt (Näselnde Stimme) : "Herr Finger bitte zu den gelben Säcken!" *KRFTZZ* *KLICK*

Rettet die Aale. Und die Ozelotschicht.
Oder zumindest so ähnlich.....

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Modell 3 :

Per Mail kam dieser Entwurf eines neuen Vergasers für den Brenner :

Der wurde dann auch gleich in die Tat umgesetzt. Wie gehabt aus HT-Rohr. Ein bischen Draht als Wollbremse

ordentlich gefädeltes Eisen unten rein

und durch diese Löcher wird der Sprit angesaugt. Ist keiner mehr da, dann kommt da die zur Zünding notwendige Luft rein.

Ein ebenso primitives wie verheerendes Funktionsprinzip, wie sich gleich zeigen wird. Und damit überflüssiger Treibstoff auch wieder nach Hause gluckern kann, kommen noch ein paar kleine Rücklauflöcher dazu.

Aus Sicherheitsgründen hat Eike die gesamte Verkabelung in Grün-Gelb ausgeführt. Ich fühle mich auch gleich viel sicherer !

Der erste Text war schon vielversprechend. Hatte aber das bischen Sprit etwas flott weggegurgelt :

Der zweite Anlauf war verheerend. Völlige selbstzerstörung mit anschliessender Auflösung und Kernschmelze :

Den Sauger hat es dabei total zerlegt. Seine Innereien über den Platz verteilend lief der dann noch tapfer weiter, bis ihm jemand den Saft abgedreht hat.

Das Ganze ist damit ein klassicher Fall für die Sekundärohstoffverwertung geworden.

Aber Metall hat ja bekanntlich eine hohe Recyclingquote.

Dazu gibt es dann auch einen Film (AVI, 18 MB).

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Modell 4 :

Jetzt machen wir sie fertig ! MIT FORTSCHRITT !

Eine Säureflasche als Tank. Flugs noch eine Espressomaschine ausgeweidet und schon hat man eine Einspritzpumpe und einen Boiler als Vorwärmung für das Böntön. Nur noch die Dampföffnung fest und den Kaffeeauslauf zulöten.

Jetzt wird der Vergaser wegoptimiert. Eine Einspritzdüse aus einer Ölheizung wird an seine Stelle treten. Die angesaugte Luft wird zusätzlich durch einen Tauchsieder angewärmt :

Das Gemisch soll natürlich weiterhin durch den Sauger (wie auch sonst), also bekommt der mal ein Metallrohr. Die Kohlenhalter passen nicht rein, also macht die Blechschere hier ein wenig Luft rein :

Saugseitig muß das natürlich auch etwas gekapselt werden :

Als Clou kommt noch eine Heizspirale in den Abgasstrom, welche den Sprit weiter aufheizt. Eigentlich war das mal eine alte Induktionsspule, und der Kalk in dem Ding bildete eine blühende Landschaft. Also hab ich mal den Küchenschrank durchforstet und zu Surigs Essig gegriffen. Eine Pumpe drückt das Zeug dann für ein paar Stunden durch die Spirale :

Das Ganze hat gestunken wie Otter, gebracht hat es aber nicht viel. Also musste ich doch noch eine zweite Spule biegen :

Die ist zwar beim weichglühen etwas aus dem Leim gegangen, aber ihren Dienst wird sie tun. Die Erweiterung im Auslassrohr wird mit Auspuffkitt zugekleistert. Leider war mein Zeug hart geworden, aber mit einem Mörser, Wasser und etwas Arbeit ging das noch. Nur der Geruch nach altem Fischfutter war etwas irritierend. Oder war das doch was anderes in der Dose ?

Dann noch ein paar Schalter und Kabel dran, und los geht das.

Ach ja, eine Drosselklabbe kommt naürlich auch noch dran :

Der erste Test war nur teilweise vernichtend. Als problematisch hat sich die Einspritzdüse in Verbindung mit der Espressopumpe erwiesen. Die Spritmenge war so gering, das die Düse kurzerhand ausgebaut wurde, so das der Treibstoff direkt in den Sauger gepumpt wurde.

Zweites Problem war die grandiose Undichtigkeit der Brennkammer. Überall, wirklich ÜBERALL siffte der Sprit raus und geriet natürlich auch in Brand.

Nicht das uns das wirklich beeindrucken würde....

... aber durch den rückwärtigen Flammenausstoss aus der Brennkammer hat es die Kabel vom Sauger verbrannt, so das die Sicherung uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. PUFF. Version 3 bleibt also bisher ungeschlagen.

Das Alles kann man sich natürlich auch im Film (AVI, 26 MB) reindrehen.

Mal sehen ob sich das Ding noch reparieren lässt. In der Nacht war es eindeutig einfach zu kalt!

Also nach ein paar Tagen Ausdünstung reingeholt und geöffnet. Siehe da, nur die verbrannten Kabel sind auszutauschen und mit neuem Auspuffkitt ist das Ding wieder flott gemacht :

Noch ein paar weitere Undichtigkeiten beseitigt und schon kann das Moped wieder an den Start gehen. Inzwischen ist der Aufbau satte 4 Euro für den Auspuffkitt wert.

Leider hat der Sauger relativ schnell wieder das Zeitliche gesegnet. OK, der Möller war schon etwas angeschlagen, aber mußte der so schnell verrecken ?

Dazu gibt es auch einen kurzen Film (AVI, 5 MB).

Also jetzt reicht es. Bevor ich mir weiter die Finger dran breche wird das Ding zerlegt und wieder ausgeschlachtet. Zumal die Espressopumpe wohl doch nicht genug Sprit fördert.

Modell 5 :

Eike ist dieses wunderbare Lüftungsrohr über den Weg gelaufen. Idealerweise mal etwas aus Metall.

Es bleibt beim bewährten Stahlwolle-Vergaser mit obenliegendem Sauger :

Unten wieder ein paar Löcher dran für ein paar Haltedrähte

und Stahlwolle rein -> Fast fertig.

Der Motor war diesesmal ein Modell für 110V und da die Sicherung das Einschalten nicht so gern hatte kommt ein kapazitiver Vorwiderstand zum Einsatz. Kompensation in der Obstkiste quasi.

Um flüssigen Sprit wieder loswerden zu können, bekommt das Ding noch einen Bypass als Aderlass :

Oben an das Metallrohr kommt noch die bewährte Funkenstrecke

und dann kann das auch schon losgehen. Damit im Brandfall nicht alles in sich zusammenbricht, dieses mal mit Abspannung :

Unten steht die Konstruktion in einem Blecheimer, in den auch der Sprit eingefüllt wird. Das Ergebniss war phänomenal. Das Moped hat einen dermaßen infernalischen Lärm veranstaltet, das wir uns die Ohren zuhalten mussten. Infernalflatulenz sozusagen.

Dazu gibt es auch einen schönen Film (AVI, 26 MB). Unbedingt Sound aufdrehen. PC-Lautsprecher und Laptop-Quietscher sind dafür allerdings völlig ungeeignet (Tiefer Bass).

Eigentlich müsste man ein Glasrohr haben oder so etwas um zu sehen, was sich im Inneren abspielt. Aber man kann nicht alles haben. Das Mötörchen war nach zwei Durchgängen nicht mehr ganz so gut zu Fuß

und das Metallrohr ausgeglüht. Wird jetzt also ein wenig rosten, so ganz ohne Zink.

Kommentar vom Nachbarn : "Sag mal, was habt Ihr da eigentlich neulich Abend gemacht. Erst dachte ich, mein Fernseher spinnt und hab ihn vorsichtshalber ausgemacht. Danach war mir so, als wenn ein großes Schiff mit Nebelhorn durch meinen Garten fährt...

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Um der Weltherrschaft endlich ein Stückchen näher zu kommen, hatte Kuddel schon vor 20 Jahren einen völlig neuartigen Triebwerkstyp konstruiert. Die Arbeiten zogen sich aufgrund der komplexen Konstruktion so lange hin, das ein Betrieb erst 2008 gewagt werden konnte.

IGOR : MEHR GAS!!!1

Sogar die Hühner zeigten deutliches Interesse.

Im Teillastebetrieb etwas instabil

und der Versuch einer Regulierung führte zu vollständiger thermischer Zersetzung :

Wie man im Film (AVI, 5 MB) gut erkennen kann sind wir dem Ziel deutlich näher gekommen.

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Um den Hühnern und den Nachbarn dann noch etwas Ohrenschmaus bieten zu können wurde dann das Alphorn mit einem Rohrbogen versehen und waagerecht in Betrieb genommen

Die ersten drei Sekunden lief alles nach Plan. Dann kam der Rückschlag :

So wird das mit der Weltherrschaft heute nichts. Wie im Film (AVI, 6 MB) zu hören tat das der Stimmung aber keinen Abbruch.

Also Plan B und die Gasbuddel rausgeholt. Nachdem klar war, das der Saugermotor nie wieder saugen würde mussten wir uns irgendwie so behelfen.

Die Effekte waren nicht so lautstark, aber durchaus interessant :

Der Film (AVI, 6 MB) zeigt die Interessantesten Töne. Hier gilt wie oben schon gesagt : Gute Boxen und Sound aufdrehen!

Brenner 9

Um einem kackbraunen Ton etwas näher zu kommen, hat das Rohr noch einen Resonanzbehälter bekommen. Ein weiterer Saugermotor kommt in den Boden eines Blechfasses :

Und darauf der bekannte Einfachst-Vergaser :

Zusammen mit einem Blechei-mer wird daraus der Saugbrenner Nummer 9 :

Im Prinzip lief der schon recht gut.

Nach dem Einbau einer Rücklaufleitung vom Fass zurück in den Spriteimer hat er sich auch nicht mehr einfach nur den Bauch gefüllt. Der vordere Meter Rohr war dann gerade auf Betriebstemperatur und die Nachbarschaft wohl gerade hellhörig geworden, da hat sich das Moped leicht verschluckt

und seine Bestandteile über die Wiese verteilt.

Rauchende Trümmer überall und ein dezentes Fiepen im Ohr

Der Motor hat sicherheitshalber gleich seine Kohlen weggeworfen

Der Deckel vom Fass erinnert jetzt an eine Kuchenform :

Warum geht sowas eigentlich nie ohne Brandflecken ab ?

Da müssen wir wohl nochmal beigehen !

Sogar die Zündelektroden hat es dabei nach aussen umgebogen.

So langsam kommen wir dem braunen Ton (AVI, 8 MB) schon verdächtig nahe. Wie immer gilt auch hier : ohne vernünftige Boxen hört man hier garnichts. So lieben wir das

Saugbrenner 10

Dies ist eigentlich keine neue Variante. Nur eine neue Anwendung, nämlich als Spassmacher für einen netten Grillabend.

Leider war kein E85 mehr da, sondern nur ein paar Liter Benzin.

Benzin mag die Konstruktion irgendwie nicht. Aber immerhin hat das Ding uns mit einer gewaltigen Fehlzündung erfreuen können.

Das hintere Rohrende ist dann so heiss geworden, das die Kabelisolierungen geschmolzen sind

was die blöde Sicherung mit einem Abwurf quittieren musste.

Sicherungen sind Evolutionsbremsen!

Warum sich dabei Nebel im Tank gebildet hat bleibt nebulös.

Und so wurde der restliche Sprit dann umweltschonend entsorgt.

Diesen Teil des Grillabends kann man so denn im Film (AVI, 3,5 MB) ebenfalls geniessen.

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© 2000 FINGER

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