Finger´s elektrische Welt

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Forum und Wiki für den durchgeknallten Bastler

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Der Punktmöller

Punkt für Punkt brennt sich der Finger der Weltherrschaft entgegen. Der Zufall lies einen preiswerten Schweisstrafo in meiner Butze materialisieren (Danke nochmal an Wolfgang).

Also hab ich die schon länger gehegte Idee von einem Punktschweissgerät realisiert. Die Vorversuche mit einem umgewickelten Mikrowellentrafo waren nicht wirklich gut, also muss da etwas mehr Leistung her. Die Sekundärwicklung ließ sich sehr einfach rauspopeln

Übrig blieb ein Wickelkörper, in den 5 Windungen 50mm^2-Kabelrest verschwinden konnten.

Die gesamte Elektrik fliegt raus, der Lüfter ebenfalls (ich brauche den Platz für das Schütz).

Aus Aluprofilresten (alles von verschiedenen Herstellern)

wird die Schweisszange gebaut und nimmt direkt auf dem Gehäusedeckel Platz:

Um die Bedienung zu vereinfachen kommt noch ein Druckluftzylinder dran. Die Elektroden sind aus einem Induktionsofen ausgeschlachtet:

Die dazu notwendigen Ventile und Drosseln kommen ebenfalls nach oben auf den Deckel.

Ein vorne im Deckel eingebauter Timer aus einem Schaltschrank übernimmt die Steuerung der Schweisszeit, die Ventile für die Zange werden einfach direkt über einen Fußtaster geschaltet. Kriegt das Ventil zum Absenken Saft, wird der Timer gestartet. Nach der eingestellten Zeit zum schliessen der Zange wird der Trafo über das Schütz zugeschaltet *KLONK* *BRUMM*

Die übrige Verkabelung besteht ebenfalls aus jeweils kurzen Resten. Ein 600:1-Stromwandler zeigt mir dann

auf einem mit Tippex und Edding umgearbeiten Amperemeter den Schweissstrom an. Der liegt bei etwa 1800A. Die Leerlaufspannung liegt bei 5V. Streufeldtrafo sei dank geht die aber in die Knie.

2mm Edelstahl kriege ich damit verschweisst, dünneres Material funktioniert aber besser. Zumal die Elektroden etwas zu dünn sind für längere Einschaltdauern der Kiste. Wer sich das mal anschauen möchte: Film.

Insgesamt werden bei 18Hektoampere in einem Meter Kabel mit 50mm^2 in etwa 1.1kW umgesetzt. Das ist ein bischen viel. Also kommt noch etwas Kupfer dazu (danke an den Spender des Gummikabels):

Bei den niedrigen Spannungen erübrigt sich die Isolierung:

Die Elektroden werden auch gleich verstärkt:

Damit kriege ich noch deutlich mehr Leistung ins Blech (je 1mm Schwarzblech):

Das Ganze ist übrigens ein 0€-Projekt, der Altteil-Anteil liegt bei 100%. Nur das Rundmaterial für die verstärkten Elektroden musste ich kaufen.

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