Finger´s elektrische Welt

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Maschinen und Apparate

Bewässerungstechnik II


Den Sommer 2003 vergisst man wohl kaum. Der Garten fordert seinen Tribut. Täglich 2 Stunden an Brunnenpumpe und Schlauch lassen mich mal wieder über das Thema Automatisierung nachdenken. Meine erste Bewässerungsanlage im Kopf bin ich also mal wieder zum Baumarkt gefahren und habe die Regale abgescannt.
Gardena und Co. haben immer noch keinen Stuhl mit Sitzgurt vor ihren Produkten ! Die Preisschilder muß der geneigte Käufer im Stehen lesen !
Also bin ich auf dem Rückweg mal wieder am Schrottcontainer vorbeigefahren und habe meinen Kofferaum vollgemacht.

Als erstes das Problem mit der Verrieselung in den Rabatten. Ich habe hier einfach eine Rankhilfe aus Aluminium angebohrt :

Mit einem Magnetventil aus einer Waschmaschine lässt sich das Wasser problemlos ein- und aussschalten :

Aus dieser ersten Idee habe ich dann auf einem Brett eine einfache Steuerung mit Druckschalter, Durchflusssensor, Manometer und 3 Magnetventilen aufgebaut. Ein Blockschaltbild erleichtert etwas das Verständniss für die Funktionsweise.

Der Kasten links enthält das Bedienfeld, zusätzlich einen Betriebsstundenzähler und den Trenntrafo zur Versorgung der 230V- Ventile im Garten. Weiterhin ist eine Druckluftkupplung vorhanden, um die gesamte Anlage entwässern zu können (Sonst friert mir im Winter alles kaputt).

Dies hier ist der 230V-Teil der Anlage, der die Magnetventile ansteuert :

Hier kann man auch schon die Versorgung der Logik unten links erkennen :

Zusätzlich wird die Anlage die Regentonne (wegen der Giesskanne, ihr wisst schon) auf einem festen Pegel halten. Dazu hängt in der Tonne eine Pegelsonde aus einer alten Plastikflasche (Wasserbett-Konditionierer) und ein bischen Elektronik. Den Schaltplan dazu gibt es hier

Gesteuert wird das Dingen von einem kleinen Controller, der in bewährter Weise auf ein Stück Platine gefädelt wird und anschliessend in Plastikspray abgesoffen. Den gesamten Schaltplan der Anlage gibt es hier.

Die Software ist mit dem Demo des Image-Craft-Compilers geschrieben und liegt hier. Das Demo des Compilers könnt ihr euch hier saugen. Der Benner ist wie gewohnt Ponyprog.

Das ganze Teil funktioniert ähnlich einer SPS und kann mehrere Aufträge hintereinander abwickeln, und zwar so, daß die Prioritäten vom Benutzer zwischendurch geändert werden können. Ich mußte mir doch etwas das Gehirn verbiegen, um das so hinzukriegen. Deshalb gibt es hier ein paar Ablaufpläne der Software (ich weiss : Real programmers use "copy con: >file.com" Aber mein Hirn hat das echt nicht mitgemacht...).

Alles in allem kann das Ding also 4 Beete bewässern, den Gartenschlauch bedienen und die Regentonne auf Pegel halten. Zusätzlich ist Handbedienung möglich und ein Trockenlaufschutz für die Pumpe integriert :

Im Garten werden jetzt noch 4 weitere Magnetventile für die Bewässerung von 4 Beeten sowie die Schläuche und die Steuerkabel vergraben :

Alle werden in Tupperdosen versenkt und mit Epoxidharz vergossen. Um Harz zu sparen, habe ich es mit trockenem Sand gepanscht. Also schon mal den Kühlschrank abscannen, ob nicht noch irgendwo irgendwelche Mompe verottet und von seinem Gefängniss befreit werden kann :

Bevor der Frost einsetzt, muß der Kram noch vergraben werden :

Nachdem mich das Teil mehrfach geduscht hat, sind jetzt alle Verschraubungen dicht. Zwischenzeitlich mußte ich dann feststellen, das die Software in dem Kasten eine alte Version mit diversen Bugs ist (muß ich wohl einen PC in den Schuppen schleppen....) :

Die Tonne ist auch schon verkabelt, und der Einlauf wässert die Gegend gleich mit :

Alles in allem lief die Sache bisher erstaunlich glatt (staun).

Aber wahrscheinlich bin ich der einzige Mensch, der einen PC im Schuppen braucht, um seinen Garten bewässern zu können :

Wir haben jetzt Ende Oktober 2003, die Wasserverteiler, Schläuche und Kabel sind vergraben, die Anlage komplett entwässert. Irgendwann im nächsten Frühjahr zeige ich euch dann, wie die Verteile aussehen (vielleicht kleine Bronzefiguren, denen Wasser aus irgendwelchen Köperöffnungen läuft). Vorerst werde ich mich wieder in meine geheizte Werkstatt zurückziehen und mir neue Dinge ausdenken. Irgendwie schwebt mir eine Plattenwaschanlage und eine Öldestille vor.....

Inzwischen haben wir Frühjahr 2004 und ich habe die Anlage wieder angefahren und aus besagten Rankhilfen Verrieseler in den Beeten montiert :

Aus denen plätschert jetzt entspannt das Wasser (wobei dir Dinger mitnichten aus Aluminium sind, wie ich zuerst dachte) :

Mal sehen, wie lange die Dinger halten, bis sie weggerostet sind. Und der Meister schaut zufrieden auf sein Werk.

An der Wassertonne sollte man jetzt jedenfalls aufpassen. Eine Dusche kommt schneller, als man denkt :

Und Konrad Zuses Erbe werkelt jetzt vollautomatisch in meinem Garten ;-)

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