Finger´s elektrische Welt

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Das Forum für den durchgeknallten Bastler

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Stammtisch-Blog Sektion Rhein-Neckar

November 2013

Erwin hatte gerufen, und wir sind gekommen ;-)  Zu Gast waren wir bei den
"Geflügelfreunden 1960" in Bürstadt. Das Gelände war zum Glück etwas
abgelegen, mitten im Ort hätten wir SO ein Treffen niemals veranstalten können.

Wie es sich für einen Geflügelvertein gehört, waren auch massig Viecher vor Ort:

... Wenn DIE gewusst hätten, was da auf sie zukommt ;-)

Aber alles der Reihenfolge nach. Ich konnte an dem Freutag, äh Freitag latürnich, erst gegen
Nachmittag starten, da ich erst noch die Jolle einwintern musste. Gegen 2 Uhr war dann sozusagen
"klar Schiff" gemacht, und ich konnte mein Auto mit den nötigen Utensilien beladen.
Unglaublich, was man zu so einem Treffen alles mitnehmen kann, und wenn man dann ankommt,
stellt man fest, daß immernoch die Hälfte fehlt...
Nunja, Auto soweit beladen, dann machte ich mich auf, meinen Mitfahrer einzusammeln.
Einer kleinen Fehlinformation in der Wegbeschreibung, und einer unglaublich blöden Umleitung
gedankt verspätete sich die Abreise dann nochmals deutlich.
Aber irgendwann war der Ort gefunden, die Sachen im Auto verstaut,
und es konnte losgehen. Zum Glück war die Autobahn soweit frei, daß es kein weiteres Warten gab.
Als wir bei Lorsch abfuhren haben wir mal über 11Meter nach anderen Teilnehmern
gerufen, und hatten auch sofort den Harry02 am Rohr.
Der hat uns dann bequem zum Ort des Geschehens gelotst,
Funk is halt was feines *ggg*

Endlich angekommen:

Zuerst wurde dann der "Tagungsort" begutachtet. Es gab eine art "Vorhalle", wo auch bei Regen
diverse Experimente durchgeführt werden konnten, dann den "Gemeinschaftsraum", in dem das
große Basteln stattfand, und schließlich nochmal einen abgetrennten Schlafbereich.
Direkt nebenan verläuft die ICE Strecke Mannheim-Frankfurt.
Versuche mit "16 2/3 Hz " wurden aber nicht durchgeführt ;-)

Soviel zum Vorgeplänkel.

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Freitag.


Frickler_01 hatte eine kleine Capbank dabei. Diese wurde dann auch flux in der Vorhalle
aufgebaut, um einige Entladungen durchzuführen. Hier ein Bild vom Versuchsaufbau:

Leider war die Ladeschaltung "etwas" schwachbrüstig ausgelegt. Sprich, man musste elend lange warten,
bis sich nennenswert Energie in den Elkos befand. Das war natürlich kein Zustand, und wurde im Handumdrehen
mittels Stelltrafo und einem fetten GleichRiechtEr behoben. Jetzt machte die Kiste richtig Spaß.
Ausserdem war das Halten von Kameras, die den Knall dann aufzeichnen sollten überaus lästig.
Aber auch hier war sofort eine perfekte Lösung parat: Fitting-Lot.

Fitting-Lot ist ein wirklich tolles Material. Das haben wir auf dem Treffen einstimmig beschlossen.
Und dann hat es ein paarmal *BRATZ* gemacht....



Abends wurde dann ein alter Staubsauger zum Benzinvergaser unfunktioniert,
und quasi als "Staubsaugerlampe" auf den Vorhof befördert.
Dort wurde er erst mit strom, dann mit etwas "Thermischer Aktivierungsenergie"
versorgt, und sofort machte das Gerät Licht und gab auch gut Wärme ab.
Letzteres war auch nicht unangenehm, war ja schließlich schon Anfang November.

Mit der Spritfüllung konnten etwa 1,5 bis 2 Meter Flammen erzeugt werden.

Irgendwann ist dann das arme Motörchen den thermischen Tod gestorben,
und die Reste des Saugers wurden gelöscht.
Das Experiment hat zwar nen bleibenden Eindruck (Dauergrinsen),
aber keinen bleibenden Schaden hinterlassen.

Zwischendrin gab es dann noch Abendessen, und zwar einen
riesigen Leberkäs.
Das war echt ein MordsTeil, leider habe ich kein Bild davon.

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Samstag:

Nach einer dorch irgendwie ziemlich kurzen Nacht ging es dann
Samstag mit vollem Elan weiter. Erstmal frühstücken, und dann konnte es losgehen.
Erwin hatte einige sehr interessante Dinge mitgebracht, auf die sich die
Meute dann auch gleich stürzte. Wirklich schöne Frickelsachen dabei ;-)

Beispielsweise fanden 2 dieser Kocher jeweils einen neuen Besitzer.
Selbstredend mussten sie sofort zerlegt, gereinigt und dann
in Betrieb genommen werden.
Entsprechende Hilfsmittel vorausgesetzt:

konnten die Möller gestartet werden. Nicki gab echt alles ;-)

Was ein Glück, daß ich die Lötlampe mitgenommen hatte ;-)
Ausserdem schien die Zündelei hungrig gemacht zu haben.

So wurden auf einer Laborwärmeplatte Vierkantfisch und Calamari zubereitet:

Ebendalls von Erwin stammt diese schöne Gerätschaft: Eine USV.

Die Elektronik war noch allerfeinst intakt, nur die Bleisäuerlinge hatten
irgendwie schon bessere Tage gesehen. Wie bei diesen Geräten üblich,
waren sie mit der Zeit einfach "ausgekocht" worden.
Hmm - ausgekocht bedeutet, da fehlt Wasser. Das muss sich doch
ändern lassen! Klar werden die Akkus dann nimmer die volle Leistung
bringen, aber für ein paar glühende Drähte wird das schon noch langen.
Also wurden die Zellen aus der USV extrahiert, geöffnte und mit
neuem Wasser befüllt.

Sieht hier irgendwie nach "Igor - Drink" aus.  (Trink ne Batterie mit IGOR)

Die wider gefüllten Akkus wurden dann in "stundenlanger Kleinarbeit"
mit neuem Strom befüllt. Nach und nach haben die sogar richtig
Ladung angenommen! 3 von 4 waren so wider halbwegs brauchbar,
und haben nun beim Harald ein neues Zuhause gefunden.




Ferdi hat sich diese Kaffeemaschine vorgenommen:

Ziel war, die Kiste komplett auf 24Volt umzurüsten, und sie dann in
einem LKW zu betreiben. Leider steht dort für dieses Projekt nicht
allzu viel Leistung zur Verfügung, bei 24V/15A ist dann das Ende der
Fahnenstange erreicht.
Ausserdem war die elektrische Heizung des Boilers durchgeschossen.
Es musste also  eine neue Heizung her. Ferdi tüftelte und bastelte

Und hat es dann doch tatsächlich geschafft, eine neue 24V Heizung aus FLACHBANDKABEL
zu bauen. Das hat dann auch funktioniert, und die Maschine spuckte röchelnd heisses Wasser aus.


Während dessen hat jemand (Björn?) 3 Mikrowellentrafos miteinander Verhäkelt.

Die konnten dann auch mittels Stelltrafo hochgefahren werden und haben lustige Funken
erzeugt. Davon habe ich leider keine Pix.
Naja, es wurde dann auf allen möglichen Schrottplatinen rumgeARCt, und irgendwann
viel der Fokus auf den Napf mit heißem Wasser, den Ferdis Maschine zuvor ausgekotzt hatte.
So, nun flux den Napf mit Masse verbunden, und man konnte Lichtbögen aus dem Wasser
ziehen. Das hat aber mehr schlecht als recht geklappt, und so entstand die Idee, die Leitfähigkeit
des Wassers zu erhöhen. Gesagt - getan. Leider stand uns kein normales Salz zur Verfügung,
und so habe ich einige Spritzer meiner "Teufels-Soße" in den Napf appliziert.
Auf der Soße steht: "Contains 4 Million SHU. Extremely Hot!"

Die Flüssigkeit wurde weiterhin beARCt, und langsam aber sicher stiegen gar
seltsame Dämpfe gen Hallendach. Erst war es nur ein leichtes Jucken in der Nase,
dann breitete es sich zu einem  Brennen in Mund, Nase und Augen aus.
Wir hatten unser eigenes Pfeffergas erfunden.

Es hatte keiner mit diesem Erfolg gerechnet. Wir waren zu Tränen gerührt - ehrlich *gggg*



Harry02 hatte diese nette Spielerei im Gepäck:

Eine Mini-Röhrenteslaspule. Echt süß das Ding! Die Spule fand allgemein
sehr viel Anklang, und so wurde auch in diese Richtung gebastelt.
Mangels passender Röhren haben wir uns auf unsere Kurzwellensender
besonnen, und eben die Spülchen entsprechend angepasst.
Haralds HF Fackel am FT-857:

Und hier Ferdis Version der Kerze an seiner Drake.
(Brenn mir bitte den Tuner nicht ab. Der ist erst frisch gerichtet *ggg*)

Überhaupt - ich finde die Drake hatt hier auch nochmal eine besondere Würdigung verdient.
Das ist ein wirklich tolles Stück Funktechnik. Und auch das selbstgebaute Röhrennetzteil
rechts neben dem Gerät kann sich sehen lassen. Macht Igor jedenfalls alle Ehre ;-)
Ausserdem ist die Funke einfach robust. Hier sieht man Sie im Betrieb:


Weiters gab es einen kleinen Baustellen Laser zu bestaunen.
Erwin hatte den irgendwo her organisiert, aber das Gerät war zu
keiner wie auch immer gearteten Zusammenarbeit bereit.  - Na warte!

Hier liegt das Ding im Vordergrund. Da alles gute Zureden nicht half, wurde der Laser
in seine Bestandteile zerlegt. Die Mechanik und die HeNe Röhre waren ja noch
in gutem Zustand. Nur die Elektronik wollte nicht.
Die Steuerung wurde komplett entfernt, und dann ist leider beim
Extrahieren der Spannungsversorgung der Röhre ein Transistor nebst Kühlblech
abgerissen. Verdammte Kacke!
Da zum Glück der vordere Teil des TO220 Transistors erhalten blieb,
konnte mittels Datenblatt ein anderer Transistor verbaut werden.
Beim anschließenden vorsichtigen Test am Labornetzteil zeigte
die Röhre ein fröhliches rotes Leuchten. Voila - Der Laser funzt!
Auf´s nötigste reduziert:



Aus Klein mach Groß:
Wir bleiben beim Thema Laser: MrD hatte dieses extrem geiles Spielzeug im Gepäck:

Dazu gehört noch diese Stromversorgung und Steuereinheit:

Es handelt sich hier um einen blauen Laser, der einst in der Medizintechnik eingesetzt wurde.
Wie man an sowas rankommt ist mir schleierhaft.
Das Ding braucht  erstmal irgendwas um die 320V DC mit 4A für den Magnet.
Dann werden 230V mit bis zu 40A gefordert. OK, wir hatten 25.
Das reicht also nicht für "Vollgas".
Ausserdem ist ein Kühlkreislauf vorgesehen, der am Eingang des Lasers nur
30 Grad Celsius betragen soll.
PUH - das sieht nach nem schönen Stück Arbeit aus!
Naja, die Jungs haben das erstmal fachmännisch nach dem
Anschlußplan verkabelt.
Ein Eimer Wasser und eine Pumpe durften natürlich nicht fehlen:

Und so stand dem ersten Testlauf nichts mehr im Wege.
Also Strom auf den Möller, und zur eigenen Beruhigung mal die
Sonnenbrille aufgesetzt...
Man sieht -
Nüscht. Nada. Garnix.
Auf beiden Seiten glimmt die Laserröhre etwas, aber es kommt
kein Licht raus. Schade. Dafür hat der Laser eine Menge heisses Wasser produziert:

  Nun begannen die Diskussionen, was denn
da nun schief gelaufen sein könnte.
Naja, egal - erstmal Abendessen!
Der Grill wurde Fachgerecht mittels Staubsauger vorgeglüht:
(BTW: Was ist der helle Fleck da an der Tankklappe meines Autos?
Hat da jemand seinen Laser ausprobiert??   -  Na wartet...! ;-)

Es gab ein wahrlich vorzügliches Mahl, gegrillte Hähnchenfilets mit Brot und
Barbecue Sauce, letztere gewürzt mit einem Tropfen Teufelssoße.
Hat wirklich gut geschmeckt, und es wurde bei guter Laune "gespachtelt"
was das Zeug hält.

So, nun gab es einen "Spielerwechsel". Frickler_01 musste gehen, dafür
stieg aber der Bastelbruder in den Ring. Der Zeitpunkt war besser nicht zu treffen.
Bastelbruder bekam erstmal Schnitzel "satt" zur Stärkung spendiert,
die er auch gleich mit viel Teufelssoße würzte.
Mir wäre die Dosis zu krass gewesen, aber Bastelbruder aß auf, und putzte sich danach nur
eben die Nase. Vermutlich ist das Taschentuch im Mülleimer augenblicklich zu Staub zerfallen....!

Danach ging es zurück an die Arbeit. "Harald - kennst Du Dich zufällig mit Lasern aus?
Wir haben da ein Gerät, das will nicht funktionieren."
Antwort: " Ha des isch jawohl koi Problem, des krieaget ma scho naa."
Bastelbruder besah den Laser "Ha, der isch halt dejuschtiert" und machte Sich ans Werk.
Sogleich wurden Wir dann instruiert, wie man so einen Laser abgleicht.
Es wurde ein Spielgel mit Loch in der Mitte hergestellt, dann eine Taschenlampe
darauf gerichtet. Und das Ganze wurde am Ausgang der Laserröhre postiert.
Die TaLa bekam übrigens einen wunderschönen Präzisionshalter aus Fitting-Lot
spendiert. Das Zeug ist wirklich für alles gut ;-)

Harald baut den Spiegel aus, und instruiert...

Björn justiert den Spiegel am anderen Ende der Röhre...

Ferdi checkt es gegen....

Und siehe da - es gab einen kleinen blauen Fleck an der Wand.
Der Laser läuft also.

Bastelbruder nimmt selbst letzte Korrekturen vor,

Und der Kasten rennt!

Power ist da, blau ist der Laser auch - was will man mehr!
An dieser Stelle wurden die Laser- Versuche dann zugunsten des Augenlichts
aller Beteiligten eingestellt.

Abends wurde dann noch das "Belustigungs-Programm" mit diversen
Elkos gestartet.

Die Delinquenten wurden entweder an ein falsch gepolte
Spannung angelegt, oder es wurde die maximal verträgliche Spannung DEUTLICH
überschritten ;-)



Damit ging dann auch der Samstag zu Ende....

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Sonntag:

Sonntag wurde erstmal ausgeschlafen, und dann traf man sich zum Frühstück
im Gemeinschaftsraum. Nach und Nach trudelten die ganzen Teilnehmer ein,
und es begannen neue Gespräche und Fachsimpeleien.
Wir hatten noch ein paar Experimente vor, und nicht mehr allzu viel Zeit.
Es musste ja noch abgebaut und die Bude gesäubert werden.
Irgendwann waren wir dann wider vollzählig. Vollzählig? Nein - Ferdi
steckte immer noch tief im Reich des Schlafes.

Irgendwie musste der geweckt werden.
Eimer Wasser? -Nö
Die orangene Serverraum-Sirene? Nö, hatten wir gestern 1000mal.
Die große Bimmel? - Dito

Hmmmmmmm, wie wäre es mit ner exothermen Reaktion,
hier sind noch 2 Campinggas-Kartuschen über?   Yeaaahhhh!
So, nun aber hurtig die Sachen gepackt und ab zu Feuers Bruder.
Einen besseren Platz für diese Aktion gibt es im ganzen Universun nicht ;-)

Und nun kam dieses seltsame rote Pulver, eine Mischung aus Alu und Rost zum Einsatz.

Zu einem Haufen aufgeschüttet, und dann die Kartusche darauf appliziert.
Das Ganze dann noch mit ein paar Magnesium Spänen bedeckt,
man will ja auch zünden können....

führte dann zu einem satten und überall gut vernehmbaren


*Bälm*


Und hat uns ausserdem diese neue Kuchenform bescheert :-)

Die Aktion kann als voller Erfolg gewertet werden. Zur Sicherheit wurde
die 2te Kartusche kurzerhand ebenfalls "Wärmebehandelt" und erfreute
uns mit einem lauten *Plonk*
Zurück in der "Basis" stellten Wir dann fest, daß Ferdinand tatsächlich wach war ;-)
...Und weils so schön war, hier noch Marks Fotostrecke:
























Hier kann man noch sehen, was 3 Töpfe gegen ein Stück Fahrradschlauch ausrichten ;-)



Dann ging es daran, abzubauen. Alle Gerätschaften wurden wider in den Autos
verstaut, die Antennen sammt der beiden Masten abgebaut.
Diverse Kleinteile mussten sortiert werden, und natürlich wurde auch für
Erwin, der uns diese tolle Location zugänglich gemacht hat, gespendet.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank!
Tja, und wie es eben so ist, auch das schönste Fest geht itgendwann vorbei.

Es hat mir sauviel Spaß gemacht, habe alte Bekannte widergetroffen,
neue Bekanntschaften gemacht (lauter normale Leute) und einfach
Spaß dabei gehabt.

Diese Zusammenfassung erhebt natürlich keinen Anspruch auf
Vollständigkeit, das ist bei der Komplexität des Treffens
auch garnicht machbar. Ausserdem kann es durchaus sein,
daß manchmal der Zeitliche Ablauf etwas durcheinander gekommen ist.
Sorry dafür.

Freue mich auf alle Fälle auf das nächste Treffen.
Gehabt Euch wohl,

Obelix77



PS: Hier gibt es noch ein cooles Video vom Harry02. Quer durch alle Themen ;-)

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