Das Treffen 2013 fand dieses Jahr wieder in Eiterfeld-Leimbach auf einem Sportplatz mit Vereinsheim statt. Die Vorfreude war groß (O-Ton Fritzler):
Ich spring hier wie ein Eichhörnchen auf Koks durch die Gegend. Heute morgen aufgestanden und hellwach gewesen (kommt selten vor). Jetzt muss ich noch von 13 bis 16 Uhr in die Uni, und dann wird`s Auto gemietet. Die armen Leute, die mich da in der Uni ertragen müssen.
Unser Organisator Lars hatte alles perfekt vorbereitet
und so waren am Samstag ca. 120 Frickler und Besuch vor Ort. Ein gemietetes 17-m-Zelt, die gesamte elektrische Infrastruktur
und eine gemähte Wiese als Zeltplatz waren vorbereitet.
Der Wettergott war uns gnädig, gleißende Sonne und über 30°C ohne Regen
alle gut drauf
und so mögen die Spiele beginnen
Das Frickelkommando Nordwest war dieses Mal fast vollständig angetreten
und hat die Überlebensausrüstung startklar gemacht
während Tante Guuuhgel alles dokumentiert.
Übrigens: niemand sitzt sicherer im Stuhl als ProfFarnsworth. Tiefer, LI!
und Kollege Heaterman hat uns direkt noch einen QR-Code dazu gefrickelt.
Lediglich unsere Kalorienfalle Noonien und der bekennende Flanschfetischist Christopher konnten nicht teilnehmen. Nach und nach füllten sich Platz, Zelt und Vereinsheim mit lauter Apparaten
Maschinen
Frickelmaterial
Igoritischen Teilen
Rechnern
und sogar einem 3D-Drucker
welcher mir gleich einen Pokal für meinen Schreibtisch gedruckt hat (man hat mir übrigens glaubhaft versichert, dass dies kein Mittelfinger sei)
Sogar ein komplettes Labor mit bester Ausstattung wurde für die Ballonmission aus dem Boden gestampft
Eine Begrüßungsanlage aus einem Laserscanner
einer Handvoll ekeliger Hupen und einer kleinen SPS
auf einem Stativ
hat dann in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung trötig signalisiert. Leider waren die Dinger nicht stimmbar, so war also keine Begrüßungsmelodie möglich
Und was alles begrüßt wurde
(betätigt wurde das Makrophon übrigens mit einer Pneumatik)
Xanakind kam mit etwas mehr Licht
während die Leutchen hier
gleich mit einem 30-m-Funkmast um die Ecke kamen
was ich nie für möglich gehalten hätte
Der wurde dann auch gleich am Abend aufgebaut
und mit Rundumleuchte, einer CB- und einer Kurzwellenantenne ausgerüstet
und nachts entsprechend
in Szene gesetzt
was auch tagsüber natürlich weithin sichtbar war
Überhaupt war es sehr beeindruckend
was die Fricklerkollegen alles an ihren Fahrzeugen zeigten
und demonstrativ zur Schau stellten
Natürlich nicht ohne die obligaten Sicherheitshinweise!
Für die Nahrungsbereitung kamen bereits 2010 erfolgreich erprobte Technologien zum Einsatz
oder wurden einfach wieder eingesetzt
während neue Techniken noch auf ihre Eignung für den großflächigen Einsatz erprobt werden mussten
ihre Bewährung bereits hinter sich hatten
oder als gänzlich unkonventionell zu bezeichnen waren (O-Ton: das MUSS so!).
und so beeindruckende Stillleben mit Seitenkanalverdichter entstanden
während das Bier und diverse Fleischlappen auf etwa +2°C
durch einen 14-kW-Kaltwassersatz temperiert wurden
Die Kaffeeversorgung wurde durch einen Vollautomaten übernommen, der durch eine überragende Reparaturanfälligkeit glänzte und deshab mit einem Pilztaster eingeschaltet wurde
und deshalb gleich der Verrohrung in einem Uboot ohne Verkleidung auskommen musste
aber wir sind ja alle vom Fach, gelle?
Ganz nebenbei, das hier sind keine Spaghetti!
Der für Samstag angesetzte Flohmarkt war eigentlich durchgehend im Gange
und so wurden große Mengen Material getauscht
begutachtet
in Kisten gekramt
und zur Schau gestellt. Einig wurde man sich immer (Gib mir deins, ich geb dir meins)
Und wer so drum bettelt
dem wird geholfen. Ist doch selbstverständlich.
Eikes VLF-Endstufe wurde in UxlAxels-Wohn-Schlaf-Funk-Shack-Klappfix verlagert und nach einer freitagnächtlichen Bastelattacke seitens Lars
dann in Betrieb genommen. Ein nahegelegener Bachlauf diente dann zusammen mit dem Gebäude-PE als Antenne.
Empfangen hat das Ding zwar niemand außerhalb des Geländes, aber in sämtlichen Telefonen war ein sattes Pfeifen zu hören und alle Scopes mit offenem Tastkopf konnten irgendwas um die 9 kHz sichtbar machen. Zwischendurch ist dann noch das Netzteil explodiert, konnte aber mit einer Stell-Trenntrafokombi wieder fit gemacht werden.
Überhaupt waren über das gesamte Gelände Ackerschnacker verteilt und samt einer CB-Funkbrücke und einer Handvermittlung und Unmengen Flachbandkabel miteinander verhäkelt
was super funktioniert hat.
Ein weiterer Programmpunkt war die Olf-Challenge. Sprich: wer den übelsten Gestank verursacht, der bekommt von Obelix ein Steak spendiert. Herausforderung angenommen. Mein Apparat sollte ein spezielles Fluid heissmachen und anschliessend mit Druckluft zerstäuben. Als Kessel dient eine Gaskartusche mit Steigrohr, Einfüllverschraubung und einem Temperaturschalter:
Eine Düse oben sorgt dann für Aerosol
und eine weitere Kartusche dient als Brennstoffbehälter.
Ein Flammenleitblech soll den Druckluftschlauch und die Kabel schützen. Der Temperaturschalter betätigt das Magnetventil und eine alte Schulklingel wenn die Suppe kocht
Die Klingel selbst wird mit 12V über einen einfachen Spannungswandler versorgt
Als alternative Befüllung hatte ich noch aus billigem Weisswein (für die saure Note) und Rinderlunge (für den Muff) einen Sud angesetzt. Aber das Zeug war erstaunlich niedrig auf der Olf-Skala.
Also wieder mit dem originalen Zeug. Dazu musste das Fluid erst einmal gefiltert und eingefüllt werden
Dies wurde argwöhnisch überwacht
und für Experimente mit Zwiebeln und Curry genutzt, was allerdings misslang.
Svens Apparat hingegen beruhte auf altbewährter Technik der Destillation
wobei der Einweggrill etwas Nachhilfe brauchte
Bei dieser Disziplin konnte kein eindeutiger Sieger ermittelt werden. Auch Eikes Versuch der Kaltverdüsung von Surströmming in einem Staubsauger schlug fehl, weshalb dieser mit einer Mischung aus glühender Kohle und Hornspänen gefüllt wurde.
Leider hat irgendjemand diesem Versuch ein Ende gesetzt und ein wenig Isopropanol eingefüllt. So verstarb der Staubichsauger eines zu frühen Todes. Das Ergebniss war: Steaks für alle.
Später dann gegen 2:30 morgens landete in einem Anflug von Wahnsinn, ausgelöst durch Sprit im Kopf und Gruppendynamik, eine weitere abgelaufene Dose im Grill
und wurde etwas angewärmt
wofür sie sich mit einem lauten "BONF" bedankte und ihren Inhalt in die Gegend verteilte. Nun ja, nicht jede Idee ist eine gute Idee.
Selbstverständlich gab es auch wieder eine Teslaspule zu sehen. Dieses Mal ein etwas größeres Modell
mit ordentlich Wumms.
Wie 2012 sollte auch wieder ein Ballon in die Luft gehen. Dieses Mal mit Wasserstoff aus dem heimischen Reaktor. Da dieser aber zunehmend den Dienst versagte
musste flugs der nächste Baumarkt angeflogen und Teile beschafft werden
um einen neuen Gaswäscher zu konstruieren
und in Betrieb zu nehmen
wobei ein sichtlich gestresster Jan Tuks alle Reserven mobilisiert hat
und den Start am Samstagabend
um zirka 23 Uhr dann doch ermöglicht hat
und selbst in der Dunkelheit
noch am CB-Sender optimiert wurde
Letztlich hat der Ballon dann eine Flughöhe von 30 km erreicht und in einer Entfernung von etwa 75 km riss die Verbindung dann ab. Eine echte Glanzleistung von den Jungs, ich war schwer beeindruckt.
Die Kollegen hier
haben in der Nacht von Freitag auf Samstag eine Uhr auf eine recht weit entfernte Windkraftanlage projiziert
Eine reife Leistung, welche dann zu später Stunde auch die Polizei zu uns führte, welche jedoch ebenfalls beeindruckt wieder von dannen gezogen ist.
Überhaupt gab es wieder jede Menge reifer Leistungen zu sehen. Diese hier wurde nicht ganz fertig
Minos Flammenprojektor, inspiriert vom Sodbrenner hatte dagegen schon einen hohen Entwicklungsstand
Ebenso wie die benzingetriebene Taschenlampe
oder der hübsche, kleine Flammenfresser
Experimente mit Hochspannung waren auch dabei
wie Versuche mit Igoristischer Löttechnik
An Teslas Gefährt
wurde das komplette Wochenende herumoptimiert. Etwas hart im Schritt, aber durchaus tauglich
wobei mich am meisten der Ausschalter beeindruckt hat
Die SPS-gesteuerte Bogenlampe
samt Netzteil habe ich leider nicht in Aktion gesehen
Alles wurde zerlegt
mit Trockeneis gereinigt
durchdacht
oder verflucht.
Es gab eine Modellturbine (0.5 l Diesel pro Minute, 300 kW Abwärme, 150 N Schub, unglaublich viel Lärm)
viel Seltsames
Praktisches:
Nachdem Hightech erfolgreich seine Marinade durch die Nebelmaschine geschickt hatte
wurde versucht, mein Stinkfluid ebenfalls zu verdüsen. Was der Pumpe wohl nicht gut getan hat
Hier wurde gerade ein WaMa-Motor mit einer satten Portion Isopropanol gefüttert. Schien richtig Spaß gemacht zu haben.
Das hier war ein wunderbares Stück Technik, ein Leslie-Lautsprecher. Zerschießt einem nach dreistündiger Blasmusikbeschallung echt das Hirn.
Hier noch eine kleine Hofbeleuchtung
mit Sicherheitsverkabelung. Alles vom Feinsten.
Endlich konnte ich auch den Stülpfingermotor mal in Natura sehen.
Hier noch ein paar unkommentierte Impressionen vom Gelände
Zum Abschluss haben wir Samstagnacht dann noch Igor Royal
auf Großbild geschaut und auch sonst noch eine Menge Spaß gehabt
Da unser Platzsponsor die Spielergebnisse nach dem Spiel über das Internet melden muss, bekam er außerdem als Spende eine Wlan-Brücke ins Dorf aufgebaut.
Auf dem Rückweg kamen wir doch glatt hier vorbei (ich glaube, ich kaufe mir noch einen Zombie):
Fazit: einfach eine geile Show
Ich habe unendlich viel Spaß gehabt, tolle neue Menschen kennengelernt, Kontakte vertieft, konnte meine Flohmarktsachen loswerden und gegen neue Sachen eintauschen und vor allem: verwandte Seelen treffen und mich rundum verstanden fühlen. Dafür hat sich der Lars
dann auch den Fricklerorden für herausragendes Engagement, verliehen vom Frickelkommando Nordwest und namentlich Eike, verdient
So, für alles, was nicht in Bildern und Worten zu fassen war gibt es die Film-Doku (mp4). Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit (was sowieso unmöglich wäre), noch ist sie chronologisch geordnet. Sie soll einfach nur Spaß machen. Ausserdem hat ein Lokalreporter über uns einen Bericht in der Hünfelder Zeitung verfasst.
Unbekannt in Schwäbisch: Die Nordwescht-Clique hat aber auch manchmal die Lager ganz schön heiß laufe
Turbine: Aber nächstens mal bitte OHNE Fisch, das war ja BÄHHHH
Sven: Also der Fisch war geradezu harmlos. Das flüssig-brockige Böse von Finger war schlimmer. Das roch nach einer Mischung aus Kotze und Durchfall, sah so aus und brachte den Braumeister bei der Filtrierung schon an den Rand einer konvulsivischen Peristaltik.
Tesla: Nur Eikes Surstroemming, den ich nachher aus meiner Petromax puhlen durfte war wirklich nicht so der Hit.
Jan_Tuks: Bring mir jetzt einen Jo.nt oder einen richtigen Schnaps
Jan_Tuks: Ich habe von Euch allen geträumt! Normalerweise ist das Thema dort ein anderes.. was mich zu dem Schluss bring : Es gibt definitiv Besseres als Sex ! ;-)”
Fritzler: Da wo die Fingeraner auftauchen, da gibt es nur rauchende Überreste
Henning: Wat bitte ist da los? LKW mit Gittermast!??!? Leute
Gary: Tapfer wie der Scheinriese Herr TurTur stand Jan oben am Berg. Nicht mit einer Laterne, aber mit einem Ballon in der Hand, und statt dem Gepfeife und Stampfen der Lokomotive Molli gab es gurgelnde Morsezeichen aus dem Reaktor. Hatte was von Lummerland, statt der Geleise gab es Flachbandkabel. Der König Alfons viertel vor Zwölfte hätte seine Freude gehabt, es gab ausreichend Ackerschnacker.
Gary: Das Frickelkommando war sehr nett, sie haben bestimmt nur 37% meines Dialekts verstanden, aber immer brav zustimmend genickt
Obelix77: Der Sender ist gebastelbrudert - der läuft
HighTech: Ohne mich hätten die das nie ordentlich abgefackelt gekriegt
Hightech: Ich brauche ein neues Schild. Mit einem durchgestrichenen Aal mit der Unterschrift: KEINE AALE! Das Treffen ist total veraalt. ÜBERALL AALE!
Kuddel: Ich bin echt geschädigt: Den Seitenkanalverdichter auf dem Bild habe ich erst beim dritten Mal gesehen, so normal war die Konstellation auf dem Treffen.”
Zabex: Unseren total ausgelaugten Ballon-Helden Jan habe ich vorsichtig und halbwegs wohlbehalten bei seinen Katzen abgeliefert.”
Lars: Die denken hier synchron mit mir - das bin ich nicht gewohnt
Bastelbruder: Neeeein, wir brauchen ein Loch, ein Loch ist viel leichter als Heißkleber!"
Obelix77: Hä? Wer hat eine Natrium-Hanf-Lampe? "Machste Hell, alle glücklich ;-)"
Unbekannt, zum Insektenbefall: Gibt's hier auch noch Gas und Kupplung - oder nur Bremsen?
Uxlaxel auf Fragen zur Sinnhaftigkeit diverser Aktionen: Warum leckt sich der Hund an den Eiern? - Weil er's kann!!
Fritzler: Am Öl kanns nicht liegen, ist ja keins drin.
UxlAxel: Ich kann mir gar nicht erklären, wo das Pfeifenackerschnacker herkommt.
UxlAxel: Cat-7_kabel auf cee-blau? dass muß so!
UxlAxel: Strom macht klein, schwarz und häßlich!
Unbekannt: Boar wie geil, ne Taschenlampe mit Seilzugstarter
Unbekannt: Für Kaffee einmal PTT drücken
Ozonisator: "Ahhh ihr macht da Perkussionswartung" (Solange aufm Steuergerät rumkloppen, bis das Relais doch noch schaltet)
ferdimh: "Das Signal hat ganz schön Oberwellen, das seh ich mit meiner Augen-FFT!
Jan Tuks kam Sonntagmorgen mit seiner Luftmatratze in den Raum und fragte, ob einer 24 Volt für ihn hat, er will die Luft aus seiner Matratze lassen. Als ihn dann alle verdutzt angucken, hält er das Magnetventil in unsere Richtung, welches an Stelle des Aufblasnöppels in die Matratze gesteckt ist.
Beim Flohmarkt war auf die Frage "Was hast du damit vor?" die häufigste Antwort "Weiß noch nicht!"
In diesem Sinne: wir sehen uns wieder. Die Weltherrschaft ist nahe!