Sous Vide - hat jemand Erfahrung?

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neunzehnzoll

06.07.13 12:58

Ein paaer Treffer hat die Suche hier sogar ergeben, aber nix konkretes.

Hat hier jemand so ein solbstgefrickeltes Sous Vide Gerät?

Tipps, Tricks, Empfehlungen?

Für alle, die nicht wissen was, sich dahinter verbirgt, ein Video.

Video - Steak - Sous Vide


Zuletzt bearbeitet: 06.07.13 13:06 von neunzehnzoll

rastagandalf

06.07.13 13:16

Also ich hab Sous Vide schon mehrmals im händisch geregelten Wasserbad bzw. im Ofen mit Wasserbad und niedriger Temperatur und Thermometer probiert.

Bisher kann ich sagen:
- Gefrierbeutel mit dem Vakuumierer verschweissen ist deutlich besser als "mundvakuumierte" Zip-Loc-Beutel
- Temperatur zu hoch und man merkt fast keinen positiven Unterschied zum normalen Garen
Langfristig will ich das ganze auf PID+Pumpe+Tauchsieder umstellen.

PID-Regler (z.B. Rex C-100, oder ein Klon davon, da blickt bei den Chinesen keiner mehr durch) gibts in billiger Ausführung schon ab ca. 15€ mit Fühler und Solid State Relais aus China.
Hab ich auch noch einen hier, bin aber bisher nicht zum verbasteln gekommen und ein Tauchsieder fehlt noch.

Ansonsten gibts hier viel wissenswertes.

Wenn du wirklich genau messen willst, musst du einen etwas teureren PID besorgen, da gibt es dann Sensoren (ich meine Typ K im Prinzip, heißt aber anders) die die Leitung im Widerstand mit einberechnen.

Ansonsten wären die gängigen Heizmöglichkeiten für das ganze:
- Reiskocher (billig, aber nur bis ca. 1.8l verfügbar)
- Bain Marie (groß, erhältlich in Industriequalität, Warmhaltebehälter auf Wasserbadbasis)
- Tauchsieder (billig, verfügbar, aber man sollte eine Pumpe oder Blubbersteine verwenden damit sich das schön gleichmäßig verteilt)

Da fällt mir ein, ich hab noch nen Sieder aus dem Boiler einer Kaffeemaschine...

Grüße
Timo

neunzehnzoll

06.07.13 15:01

Jo, Danke erst mal für die Info.

Mit den Temperaturen hast Du recht. Lieber langsam und vorsichtig von unten nähern, als überhitzen.

Habe es zunächst auch mit "Handregelung" versucht.
Geht, aber ist sehr aufwändig.

2. Versuch Tauchsieder und so ein Thermostat von C*nrad (Steckdose mit Temperaturfühler, bei der man 2 Temperaturen einstellen kann - Zweipunktregler halt). Als Behälter habe ich einen hohen 5 Liter Edelstahltopf genommen.

Nicht so schlecht, aber dennoch nicht das Wahre.

Nächster Versuch geht in Richtung 2 Tauchsieder + PID (Microcontroller, DS18B20 - wasserfest und SSR) in einer kleinen Kühlbox (10 Liter).

Software und Temperaturmessung ist bereits fertig. Die SSRs haben aber leider ziemliche Lieferzeiten. Habe bei 2 verschiedenen Lieferanten bestellt, beide schrieben "auf Lager". Nach der Bestellung wurden dann mehrere Wochen bis zur Lieferung angekündigt.


rastagandalf

06.07.13 15:22

neunzehnzoll:


Nächster Versuch geht in Richtung 2 Tauchsieder + PID (Microcontroller, DS18B20 - wasserfest und SSR) in einer kleinen Kühlbox (10 Liter).


Ja, die Kühlboxen sind praktisch zum Halten der Temperatur, das soll wohl sogar ohne weiteres gehen das einfach ohne Heizung zu machen hab ich mal wo gelesen.

In welcher Sprache und für welchen µC haste den Regler denn geschrieben? Oder haste den Code wo gemopst?

neunzehnzoll

06.07.13 16:04

Den Code habe ich für den Arduino (Mega/2560) geschrieben, weil ich den gerade hier hatte.

Da hängt auch noch ein Touch-Display dran.

Sehr schön bei dem Teil finde ich die einfache Kommunikation mit dem PC per USB.

Die Programmierung ist quasi C/C++ und für das PID gibt es fertige (sehr gute) Bibliotheken (siehe Link unten).

Die Software ist zum großen Teil auf meinem eigenen Mist gewachsen (war das Informatik-Studium doch mal zu was gut), aber ganz viele Teile sind von anderen übernommen. Google und Theodor zu Guttenberg lassen grüßen.

PID Library



NilsRoe

06.07.13 21:25

da gibt es dann Sensoren (ich meine Typ K im Prinzip, heißt aber anders) die die Leitung im Widerstand mit einberechnen.


Meinst du ein Thermoelement oder die Widerstandsmessung in Vierdrahttechnik?

Thermoelemente halten wirklich was aus, man sollte aber die Fühlerspitze mit irgendwas umhüllen, wenn sie Lebensmittel berührt.

rastagandalf

06.07.13 21:29

NilsRoe:
da gibt es dann Sensoren (ich meine Typ K im Prinzip, heißt aber anders) die die Leitung im Widerstand mit einberechnen.


Meinst du ein Thermoelement oder die Widerstandsmessung in Vierdrahttechnik?

Thermoelemente halten wirklich was aus, man sollte aber die Fühlerspitze mit irgendwas umhüllen, wenn sie Lebensmittel berührt.


Keine Ahnung, ob das Thermoelement heißt, aber irgend eine Art von Temperatursensoren gab es da, die noch genauer messen indem sie durch die Widerstandsmessung in Vierdrahttechnik anwenden damit das nicht mit reinspielt, oder vielleicht doch ein Thermoelement...müsste man schauen, aber das soll wohl auch noch was bringen.

Henning

06.07.13 21:32

Bei diesen Temperaturen ist es nahezu egal, welche Messtechnik man verwendet. Trägheit spielt ja auch nicht wirklich eine Rolle. Das spielt sich hier ja alles unter 120 Grad ab, wenn ich das richtig sehe.

PT100 als 3- oder 4-Leiter angeklemmt, gibt weniger Ursachen für Fehler als Thermoelement mit Ausgleichsleitung...

NilsRoe

06.07.13 22:47

rastagandalf:
Keine Ahnung, ob das Thermoelement heißt, aber irgend eine Art von Temperatursensoren gab es da, die noch genauer messen indem sie durch die Widerstandsmessung in Vierdrahttechnik anwenden damit das nicht mit reinspielt, oder vielleicht doch ein Thermoelement...müsste man schauen, aber das soll wohl auch noch was bringen.


PT100 oder PT1000 gibt's auch mit Vierdrahtanschluss. Platin-Widerstände sind das.

Nils

Edit: Sorry, hab den vorigen Beitrag übersehen


Zuletzt bearbeitet: 06.07.13 23:16 von NilsRoe

Profipruckel

06.07.13 23:07

neunzehnzoll:
... Sous Vide Gerät?
Für alle, die nicht wissen was, sich dahinter verbirgt, ein Video.

Ich glaube es ja nicht, daß sich ein denkender Mensch sowas antun mag - hole mir die Plastikchemie noch zusätzlich und freiwillig in mein Essen.

Es mag ja gut schmecken, aber ich bin nicht dumm genug, sowas wissentlich zu essen.

neunzehnzoll

06.07.13 23:11

Solch einen Temperaturfühler habe ich:


Liefert die Werte Digital, ist wirklich genau.
Habe es mit Laborgeräten kontrollieren können.

Bei Sous Vide sind die Lebensmittel in speziellen (nicht ganz billigen) Vakuumbeuteln. Daher haben sie mit dem Fühler keinen direkten Kontakt.

Als Pumpe habe ich auch schon mal eine Eheim Aquarium-Pumpe probiert. Bei 55 Grad (z.B. für Steaks) kein Problem, darüber hinaus würde ich aber nicht gehen. Das würde die Pumpe auf Dauer nicht aushalten.



rastagandalf

07.07.13 11:08

Profipruckel:
neunzehnzoll:
... Sous Vide Gerät?
Für alle, die nicht wissen was, sich dahinter verbirgt, ein Video.

Ich glaube es ja nicht, daß sich ein denkender Mensch sowas antun mag - hole mir die Plastikchemie noch zusätzlich und freiwillig in mein Essen.

Es mag ja gut schmecken, aber ich bin nicht dumm genug, sowas wissentlich zu essen.


Wenn du dein Fleisch im Supermarkt kaufst, kommts in Plastikbeuteln.
Wenn du es bei Fleischfachverkaufenden (ist das jetzt gender-neutral genug? :mad kaufst, verpacken die es in eine Plastiktüte...

Da kommt doch dann so auch nicht mehr ran ans Essen...

neunzehnzoll

07.07.13 21:14

Profipruckel züchtet seine Kühe im Garten unter einer großen Glasglocke selbst und schlachtet diese auch selbst, da kommt kein Plastik dran.



Profipruckel

07.07.13 23:29

neunzehnzoll:
Profipruckel züchtet seine Kühe im Garten unter einer großen Glasglocke selbst und schlachtet diese auch selbst, da kommt kein Plastik dran.

Mein bißchen Grün ist so klein, daß dort keine Kuh hinein passen würde

Ich muß es leider hinnehmen, daß fast alles in Plastik verkauft wird, gut finde ich das nicht. Du wirst dennoch kaum bestreiten wollen, daß man chemische Prozese durch Zufuhr von Wärme beschleunigt. Für mich ist klar, daß ich in dieser Art der Zubereitung ein vermeidbares Risiko sehe.

Nicki

07.07.13 23:30

Und wenn man beides mit Alufolie trennt?

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