Autoendstufe aufbohren

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Nicki

23.04.13 00:56

Hallo zusammen,
auf der Fahrt nach Mellingen 2011 ist mir bewusst geworden, wie wichtig Bass im Auto ist.
Später stellte ich mit einem 30W-Sub auf der Rückbank fest, dass sowas winziges nicht viel bringt.
Igor, mehr Watt!

Letztens kam mir die Idee, einen kaputten Autoverstärker in der Bucht zu erlegen, um die lineare Endstufe zu entfernen, diese durch einen Class-D-Monoblock zu ersetzen und den Spannungswandler nach einer Anpassung weiterzuverwenden.
So spare ich mir Vorverstärker, Spannungswandler und Gehäuse bzw. deren Beschaffung/Bau.
Momentan ist der da unterwegs zu mir.
Die 2SK943 sind nach dem was ich gefunden habe nicht gerade das beste, was so einem Wandler passieren kann, jedenfalls dürfte der RDSon eines IRF3205 um Größenordnungen kleiner sein.
Wäre gut, wenn ich da >200W rausziehen könnte.

Begrenzende Elemente die ich sehe:
-Treiber: Das wird mir das Oszi zeigen
-Leiterbahnen: da kann ich Kupferdraht auflöten
-Sicherung: da setze ich eine höhere ein
-Übertrager (ich rechne mit einem Ringkern): Hier bin ich mir nicht sicher, einerseits ist es nicht zwangsläufig ein auf Kante genähter Made-in Bambushütte-Verstärker, andererseits wachsen die Kerne bei denen auch nicht auf Bäumen.
Wagt jemand eine Prognose, welche Leistungssteigerung hier möglich ist?
Ich habe eine amtliche 12V-Quelle (33A), leider keine adäquate Senke (Gitarrenseite in einer nicht mehr als solche verwendeten Salatschüssel...).

Auf einen Verstärker habe ich mich noch nicht festgelegt, da muss ich mal schauen was am geeignetsten ist.

Ich möchte außerdem einmal exemplarisch untersuchen, ob Class-D-Verstärker hoher Leistung mittlerweile ähnlich gut klingen wie lineare.
Eventuell baue ich dann noch etwas vierkanaliges für die Türen

Ansonsten bekommt der Verstärker noch einen Tiefpass, der dann hoffentlich letzte Verzerrungen bzw. deren Oberwellen >100Hz erschlägt und der zweite Umbaukandidat bleibt linear (4* 50...70W sind halt nicht soo viel)


Zuletzt bearbeitet: 23.04.13 00:56 von Nicki

Alexx

23.04.13 01:08

Ob sich das lohnt ?
http://amp-performance.de/466-Ampire-M2000-1.html


Zuletzt bearbeitet: 23.04.13 01:09 von Alexx

Sascha

23.04.13 01:08

Naja der Schritt von 30W auf 70W aus dem verlinkten Verstärker macht glaub keinen großen Unterschied. Afaik brauchts für nen signifikanten Anstieg der Lautstärke schon etwas mehr.

Für Bass brauchste keine Hifi-Qualität, wenn eh alles am Auto knarzt und scheppert. Kauf dir lieber Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad. Bei Mittel/Hochton und der im Auto stattfindenden Nähe zu den Lautsprechern sollten 50 analoge Watt doch dicke reichen um deine Ohren nachhaltig zu schädigen

Wenn den Verstärker komplett selber bauen willst, kannst auch ein PCNT zerlegen und den Haupttrafo passend umgewickelt benutzen. Hab ich selber schon gemacht, geht ziemlich einfach und hat nen guten Wirkungsgrad. Die Netzteile in Autoendstufen sind nie geregelt, da meist zu brachiale Ströme und weil die Autobatterie "hart" genug ist.


Zuletzt bearbeitet: 23.04.13 01:12 von Sascha

Nicki

23.04.13 01:14

Ich verzichte (vorerst) absichtlich darauf, selbst einen Wandler zu bauen, das ist mir schon 5x schief gegangen, mittlerweile habe ich mehr an Platinenmaterial daran verbraten als ich hätte sparen können, die Zeit gar nicht erst mitgerechnet.

Ich will ja mehr als die 70W, daher der Umbau :P
Durch die geringere Verlustleistung müsste ich ja mit Class-D sowieso mehr elektrische Leistung herausbekommen als mit dem linearen Standardkram, oder?

Dieser eine Verstärker soll nur für den Bass zuständig sein, für die Tonbereiche darüber habe ich schon einen Verstärker wie erwähnt.
Der wird wohl nicht ewig drin bleiben (McFarlow, nicht ganz der bei amp-performance gezeigte, meiner ist mit 30A abgesichert), wenn die Leitungen mal verlegt sind ist der Austausch kein großer Akt mehr.

Ich will übrigens kein Ohrenbluten hervorrufen, ich will nur ein paar Reserven haben wenn mal ein kleiner Platz wegen was auch immer beschallt werden soll
Clipping nein Danke
(*aufholzklopfdassdarauskeinegrundsatzdiskussionwird*)


Zuletzt bearbeitet: 23.04.13 01:17 von Nicki

Sascha

23.04.13 01:50

Die 70W werden wohl hauptsächlich durch die Versorgungsspannung limitiert. Inwieweit die FETs, Filterung und Netzteil (Ringkern) überdimensioniert sind musst du dann sehen. Vermutlich aber nicht viel.

Kuck dir den Verstärker an, der benutzt nur THT-Bauteile und dürfte selber gebaut wesentlich billiger als 200$ sein. Das passende Netzteil kannste dir auch mal ankucken, in den Schaltplänen kannste dir viel abkucken und es sind viele Formeln dabei.

Nicki

23.04.13 06:45

Sascha:

Kuck dir den Verstärker an, der benutzt nur THT-Bauteile und dürfte selber gebaut wesentlich billiger als 200$ sein.

Irgendwie stimmt der Link nicht
Das Netzteil sieht interessant aus, ist aber eigentlich nichts anderes als ein reduzierter 494 mit Highsidetreiber, oder?


Joschie

23.04.13 07:17

Als andere Alternative bliebe es den Wirkungsgrad des Schallwandlers zu erhöhen. Ich verstehe es nicht ganz wieso man immer "stärkere" Verstärker braucht nur weil die Schallwandler immer misserabler werden.

Golf-Horn als Beispiel.

Grüße
Josef

Bjoern

23.04.13 10:20

Da kann ich nur zustimmen. Mit vernünftigen Schallwandlern reichen unter 200mW (ja, Milliwatt) für Zimmerlautstärke in einem durchschnittlichen Wohnzimmer. Nur kann man mit z.B. 100W kein "BOHA EY" erwarten - mit 1kW bei selber Schallleistung hingegen schon, und das ist es, worauf die Massen achten.

Zum Selbstbau: wie währ´s mit nem TAS5630? Funzt problemlos auf ner zweilagigen 08/15 Platine und braucht 1x50V.
Nen geeigneten Wandler dafür hab ich auch schon mal zusammen gezimmert: TL494, zwei IRF1010, eine 200V Doppelschottky, PC-Netzteilübertrager (ETDpaarun40 Kern meine ich, 2x6 auf 2x33 Wdg. wobei ich lieber 2x36 hätte wickeln sollen...).
Das Ding liefert locker dauerhaft 350W aus 12V Blei, wobei der Übertrager als Spartrafo geschaltet ist. Für die FETs hab ich zwar nen extra MOSFET-Treiber verbaut, aber ´ne olle Push-Pull Stufe tut´s wohl auch. Die Effizienz kann sich auch sehen lassen.


Zuletzt bearbeitet: 23.04.13 10:23 von Bjoern

Nicki

23.04.13 10:49

Den TAS hatte ich mir auch schon näher angeguckt
Das Gehäuse ist leider ziemlich unüblich, da werde ich wohl um eine Fertiglösung vom Chinesen nicht herumkommen...


Bjoern

23.04.13 10:56

Wie du meinst, aber ich finde an dem Ding nichts, was gegen einen Selbstbau spricht... Hab den schon zwei mal auf Selbstgebauten Platinen verbaut - ging problemlos und läuft tadellos.

freak

23.04.13 11:44

Hab mir schonmal überlegt dass es doch eigentlich total doof ist diese gartenschlauchdicke Leitung von der Batterie in den Kofferraum zur Endstufe zu ziehen. Warum nicht mal das Schaltnetzteil im Motorraum direkt neben der Batterie anbringen und den Verstärker dann am Subwoofer? Dürfte einiges an Kupfer sparen und das verlegen ist auch einfacher. Außerdem bräuchte man nur ein Schaltnetzteil und könnte daran verschiedene Verstärker betreiben...

Nicki

23.04.13 12:07

Bjoern:
Ich bekomme demnächst noch etwas Platinenrohmaterial, außerdem verstauben bei mir Naps und ein Laserdrucker; Tonertransfer stand bei mir schon länger auf der Agenda.
Mal gucken, wo ich das IC herbekomme

freak:
Habe ich auch schon in Erwägung gezogen, konsequenterweise müsste ich eigentlich ein 42V-Netz aufbauen
Wenn ich einen robusten, starken Spannungswandler aufgebaut bekomme, werde ich da evtl. was mit bauen.
Ansonsten bin ich was Verdrahtung angeht etwas konservativ, drahtgebundenes Internet ist mir z.B. auch lieber als HSPA

Roehricht

23.04.13 14:31

Hallo ,

Habe ich auch schon in Erwägung gezogen, konsequenterweise müsste ich eigentlich ein 42V-Netz aufbauen
Wenn ich einen robusten, starken Spannungswandler aufgebaut bekomme, werde ich da evtl. was mit bauen.
Ansonsten bin ich was Verdrahtung angeht etwas konservativ, drahtgebundenes Internet ist mir z.B. auch lieber als HSPA


42V ist Kacke weil eigentliche eine Wechselspannungsnorm. 42V ist wurzel 3 x 24V, also Kleinspannungs Drehstromnetz. Das hat sich dann einphasig auf Baustellen durchgesetzt, speziell für Schutzkleinspannungs Handwerkszeuge. Auch in Notbeleuchtungen trifft man 42V gelegentlich noch an. Aber nur in Altanlagen.

Bei DC ist dder nächste Normwert 48V . Das ist für solche Anwendungen sowieso brauchbarer da man es als 3 Leiternetz bauen kann. 24V+, 0V, 24-. Da kann mann normale Endstufen direkt mit befeuern. Ausserdem könnte mann die Ausgangsspannung dannoch mit 2x12V Blei gel Akuss puffern. Der Wandler muss dann nicht so Grosszügig ausgelegt werden. Die Spitzen für den bsss liefern die Akkus.

Besser wäre ein gesplittetes 120V Netz, also 2x60V, da funktionieren normal PA-Endstufen mit.

73
Wolfgang

Sascha

23.04.13 14:41

Ich meinte den Verstärker: Verstärker

So schwer ist so ein Spannungswandler eigentlich nicht aufzubauen. Hauptproblem ist, den Kern passend zu bewickeln und anzusteuern, damit der Kern nicht in Sättigung gerät. Dazu reicht es, die Betriebsfrequenz (bzw. die Dauer, wie lange eine Wicklung maximal bestromt werden kann), die dabei angelegte Spannung und die Anzahl der Windungen herauszufinden. Das rechnest du dann auf 16V und die gewünschte Betriebsfrequenz um und erhältst die benötigte Windungszahl. Diese Daten kannst du auch experimentell mit einem Oszi herausfinden. Sobald der Strom nicht mehr linear, sondern exponentiell ansteigt ist der Kern in Sättigung. Davon etwas Sicherheitsabstand halten ét voila. Der maximale Fluss im Kern liegt etwa im Bereich 100mT. Übertragbare Lestung steht auf dem Netzteilgehäuse




Zuletzt bearbeitet: 23.04.13 14:49 von Sascha

Nicki

23.04.13 15:06


Jo, IRS2092; das wäre mein zweiter Kandidat

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, musste ich immer die Frequenz erhöhen, um der Sättigung zu entgehen.
Dann wurde die übertragbare Leistung aber lächerlich klein (20W vielleicht)

Roehricht:

42V ist Kacke weil eigentliche eine Wechselspannungsnorm. 42V ist wurzel 3 x 24V, also Kleinspannungs Drehstromnetz. Das hat sich dann einphasig auf Baustellen durchgesetzt, speziell für Schutzkleinspannungs Handwerkszeuge. Auch in Notbeleuchtungen trifft man 42V gelegentlich noch an. Aber nur in Altanlagen.


Das hier meinte ich


Zuletzt bearbeitet: 23.04.13 15:56 von Nicki
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