Autoendstufe aufbohren

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Sascha

23.04.13 17:39

Um die Flussdichte runterzubekommen kann man entweder die Frequenz hochsetzen oder die Anzahl der Windungen erhöhen. Der Wandler in meinem selbstgebauten Verstärker läuft mit 100kHz (also je etwa 10µs Bestromungsdauer pro Wicklung) und hat primär 2x4 Windungen für die beiden Lowside-FETs. Bei Leistungen ab vlt. 150W würde ich eine Vollbrücke nehmen, denn dadurch halbiert sich die nötige Kupfermenge, die bei >10A doch recht dick ausfällt. Bifilar muss es dann Primär auch nimmer sein.

Nicki

23.04.13 21:07

Günstiger als das da gehts wohl kaum:
http://www.ebay.de/itm/2pcs-DC-DC-600W-10-60V-to-12-80V-Boost-Converter-Step-up-Module-Power-Supply-/170905410181?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item27cac19a85
Selberbauen lohnt nicht immer
Brauch ich halt entweder einen Verstärker, der keine symmetrische Versorgung braucht, oder ich frickel eins davon auf Split-Supply um...


Bjoern

23.04.13 23:26

Fragt sich, wie der Wirkungsgrad bei diesem billig-Step-Up ist. Ich komme mit nem ETD44 Kern ohne Luftspalt mit primär 2x6 Wdg. (Hab nich groß rumprobiert, einfach mal gewickelt bis ich so knapp 70µH hatte und das als passend definiert) und zwei F1010 bei 350W hin, wobei das ganze als Spartrafo geschaltet ist und der Eingangsspannungsbereich zu einem 12V Bleiakku passt. Viel Voodoo is da nich bei. Die Kiste lief erstaunlicher weise fast auf Anhieb, bisher ohne tote Halbleiter und hat auch den bisher einzigen Lasttest (incl. Versehentlichem Kurzschluss am Ausgang ohne Schutzschaltung/mit auf 45A Begrenzendem 12V Netzteil) überstanden.

Sascha

24.04.13 02:01

Problematisch finde ich an Stepups (und Spartrafos), dass sie keine galvanische Trennug haben. Allerdings nicht wegen hoher Spannungen, sondern wegen dann auftretender Masseschleifen. Selbst der gammlige Amp aus Nickis Eingangsposting hat sie. Mein JBL GTQ190 hat 10k zwischen 12V-Masse und Verstärkermasse.

ferdimh

24.04.13 03:09

Beim Lesen bedenken, dass das Biest einen Maximalen Eingangsstrom von 15A hat. Das heißt, bei 12V input wirst du maximal ca. 150W Pout haben. Das ist immer noch relativ viel, aber eben keine 600W. Für das TAS Viech an höherer Lastimpedanz sollte es aber langen.

Masseschleifen lassen sich doch mit differentiellen Eingängen recht gut töten. Was du noch in Betracht ziehen könntest, ist ne IGOR-Ladungspumpe. Das habe ich für meinen Autoamp gefrickelt, allerdings mit der Zielvorgabe, echte 4*20W (an 8Ohm) zu haben.
Die Endstufe hängt bis heute nicht dran, aber an Lastwiderständen hat sich das Teil gut geschlagen.
Vorteil von Ladungspumpe (und Gegentaktwandler übrigens auch) gegenüber nem Stepup (der zwingend nen Sperrwandler ist):
Bei kurzzeitiger Überlast geht der Kern nicht in Sättigung. Das heißt, dass, wenn die Halbleiter mitspielen, der Rest (Trafo bzw Kondensatoren) nur auf die zu erwartende durchschnittliche Last ausgelegt werden müssen.
Beim Sperrwandler ist hier der worst-case-Peak anzunehmen.

Jan_Tuks

24.04.13 04:13


Als andere Alternative bliebe es den Wirkungsgrad des Schallwandlers zu erhöhen. Ich verstehe es nicht ganz wieso man immer "stärkere" Verstärker braucht nur weil die Schallwandler immer misserabler werden.



Da kann ich nur zustimmen. Mit vernünftigen Schallwandlern reichen unter 200mW (ja, Milliwatt) für Zimmerlautstärke in einem durchschnittlichen Wohnzimmer. Nur kann man mit z.B. 100W kein "BOHA EY" erwarten - mit 1kW bei selber Schallleistung hingegen schon, und das ist es, worauf die Massen achten.


Dem muss ich mich anschließen... ich frage mich dann immer : Müssen solche Lautsprecher nicht irgendwann Aktiv gekühlt werden, wenn die durch den beschissenen wirkungsgrad den ganzen Wackelsaft in Wärme umwandeln ?

Also bei Antennen ist das so.. ;-)

Liest eigentlich irgendwer die dB Angaben bei Lautsprechern ?
3dB, das ist DOPPELTE Leistung.
Wenn ein Lautsprecher bei 30Watt nur 85dB wirkungsgrad hat..(ich weis.. ich bin ein Optimist)
.. dann wäre an der selben endstufe ein 88dB Lautsprecher wie ein 60Watt verstärker.
91, wie 120W
94, wie 240W
97, wie 480W...

Ich denke, das wird schnell wesentlich effektiver als Class-D Verstärker !


Joschie

24.04.13 07:16

Nebenbei bemerkt achtet bei dem Einbau von Endstufen u.d.g. darauf eine passend dimensionierte Lima im Fahrzeug zu haben sowie im Idealfall eine Kondensatorbank zur Spitzenreduzierung.

Ich habe im Bekanntenkreis drei bei denen wir jetzt schon die Lima auf's Maximum was man reinbekommt aufgerüstet haben (bei neuen Fahrzeugen nicht mehr so einfach möglich) und die inzwischen eine 4-5 Farrad Condensatorbank eingebaut haben da sonst die Bordelektronik spinnt und der Blei-Säure-Ladungssammler sonst nur ein äußerst kurzes Leben hat.

Mir ists ja wurst was die mit Ihren 3, 4 und 5 kW Krachschachteln im Auto machen, aber mir wären 127dB deffinitiv zu laut. Auch möchte ich nicht all halbes Jahr neue Scheiben brauchen (reißen wirklich, ohne Spaß).

Grüße
Josef

ferdimh

24.04.13 11:35

Zum Lautsprecherwirkungsgrad:
Das ist leider nicht so einfach. Ein Lautsprecher mit großem Wirkungsgrad braucht eine geringe Membranmasse und relativ weiche Einspannung. Wenn man hart einspannt, geht der Wirkungsgrad zwar weiter hoch, aber auf Kosten der unteren Grenzfrequenz. Eine weiche Einspannung ist im Auto aber nicht realisierbar, weil das zwangsweise kleine Gehäuse eine harte Feder darstellt. Ergo muss man entweder massiv auf Tiefgang verzichten, oder die Membranmasse erhöhen, was sich massiv nachteilig auf den Wirkungsgrad auswirkt.
Lösungsansätze wären entweder, ein großes Volumen für den Subwoofer zu generieren (die Hutablagenlösung liegt hier nahe) oder MEHR POWER!
mit "MEHR POWER" meine ich etwas in der Größenordnung bis 500W gesamt. Darüber wird es gigantisch aufwändig und man beginnt sich zu fragen, was es dann noch bringen soll.
Und ~600W lassen sich pulsweise noch relativ problemlos aus jeder elektrischen Anlage abzweigen. Schließlich ist die Belastung ja in der Regel nur kurz und meistens läuft die Bassmachine ja nicht auf Vollstoff.

Alternative Idee: einen Waschmaschinenverstärker am Keilriemen^^

Nicki

24.04.13 11:44

Waschmaschinenverstärker am Keilriemen...
Ginge das nicht auch mit einer fremderregten Gleichstromlima?
Oder wird die Spannung durch den Kollektor zu sehr zerhäckselt?

500W wäre für mich auch in etwa das Limit.
BTW:
Kennt jemand einen leicht erhältlichen Hochstromsteckverbinder?
Powercon ist ja doch arg schwach
"Du brauchst 200A? Moment, ich geh mal grad zum Auto..."


ferdimh

24.04.13 11:48

Die Gleichstromlima hat keinen geblechten Stator, das wird böse Wirbelstromschmutzeffekte geben. Aber praktischerweise haben die meisten Waschmaschinen das gleiche Riemenprofil wie zumindest mein Auto...
Nebenbei kannst du dann auch mit 50Hz magnetisieren und hast 230V~ greifbar...

Joschie

24.04.13 12:12

Kennt jemand einen leicht erhältlichen Hochstromsteckverbinder?


Ich sag nur DINSE LINKSteckverbindungen.

Grüße
Josef

Nicki

24.04.13 12:20

Diese Stecker kenne ich von unserer Eisenwutz, dass die nicht codiert sind könnte aber fatale Folgen haben
Insofern für diesen Zweck leider ungeeignet

Hansele

24.04.13 12:22

Joschie:
Kennt jemand einen leicht erhältlichen Hochstromsteckverbinder?


Ich sag nur DINSE LINKSteckverbindungen.

Grüße
Josef


Such mal nach Anderson Steckern.

Nicki

24.04.13 13:03

Die wären mein letzter Ausweg
Sehen aber nicht sonderlich robust aus.
Sowas wie Powercon (aber eben >>100A) zum versenkten Frontplatteneinbau wäre gut... CEE wäre overkill.

Roehricht

24.04.13 15:34

Hallo,
Super! 42V nur für Autos, welcher Schwachsinn.

Denen geht es doch nur darum das man bloss keine gängigen Teile verbauen kann. Warum kann man Autos nicht einfach auf 24V umstellen? 24V ist ist weltweit die "amtliche" Klein und Steuerspannung. Luftfahrt, Army, Bahn, Industrie haben 24V als den optimalen Spannungswert als Kompromiss zwischen Leitungsverlusten, Leistungsfähigkeit , Berührungsschutz ausgekuckt.
Das dumme daran, bei 24V im PKW kann jeder Hans und Franz sich mit Elektrozubehör aus der Industrie bedienen und kauft nicht die überteuerten Billigprodukte der Autoindustrie.

Bei 24V muss nichts neu erfunden werden, denn alle KFZ Bauteile gibts schon dafür.

Ich bin für ein gesplittetet 24/48V Netz welches man sich mit einen Wandler für den NF Kram bauen kann.

Bei einer unsymmetrischen Spannung braucht man wieder irgendeine Wandlung bei der Endstufe. Denn die will +/- versorgung.

Ich hab übrigens schon Wandler erfolgreich gebaut um richtige Trümmer im Auto zu betreiben.

Der Wandler macht aus 12V +/- 45V mit 400W Belastbarkeit.
Der Wandler ist ein Grundmodell welches ich für verschiedene Zwecke mit unterschiedlichen Sekundärspannungen bauen kann.

Der Steuerteil ist mit dem allbekanntem SG3525 aufgebaut , Frequenz 35 kHz. Trafo EE55/20 Kern. Endstufe 4x HUF 75545 Power Mosfet 75A rds on 0,01 Ohm.
Es gibt eine 12, 24, und 48V Version.

Ausgansseitig für NF verstärker bis 2x 300W rms oder Röhrenverstärker mit 4x EL34 , Heizung der Röhren direkt aus der Batterie.

Schaltung:


Die Schaltung zeigt eine ältere Version mit mit nur 350W, die verbesserte Version hab ich noch nicht aufgemalt. Es sind aber nur die Transistoren und der Trafo etwas anders.

73
Wolfgang




Zuletzt bearbeitet: 24.04.13 15:38 von Roehricht
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