Sender -rein Theoretisch natürlich

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freak96126

31.07.13 20:16

Hi. Nachdem in Letzer Zeit im Radio nurnoch schrott läuft habe ich begonnen über radiosender nachzudenken. Ich habe mir gedacht das UKW sender schon ziehmlich Mainstream sind und ich mich deshalb mehr auf MW sender (Amplitudenmoduliertes) eingeschossen habe (mit darüber nachdenken natürlich )

-Bei AM sendern geht es doch eigentlich nur darum einen Amplitudenmodulierten Träger durch eine Antenne zu schicken oder? wie z.b. hier

-könnte man dieses signal vor der antenne mit einem Aktiven bauelement (Röhre oder halbleiter) verstärkern um so mehr leistung (eine größere reichweite zu erzielen)

-könnte man die Oberwellen mit einem Bandpass ausfiltern ? wie währe dieser dann anzuschließen (vor dem Antennenverstärker ?)

-wie kann man ungefähr ausrechnen wie weit man mit einer bestimmten Leistung auf einer bestimmten Frequenz zu hören wäre (ich weis das das auch von vielen anderen Faktoren wie Wetter Gelände und so abhängig ist).

-kann man einen solchen sender mit ICs aufbauen (wie oben genannt) oder braucht man unbedingt einen Schwingkreis?

-wie kann man einen solchen Sender "frequenzstabilisieren"

ich weis, fragen über fragen, aber bitte helft mir, wie gesagt alles rein hypotetisch, aber wenn ihr schaltpläne zu "studienzwecken" habt währe ich auch ganz froh...

Daniel

31.07.13 20:56

Hallo,
die Modulationsart und die Wellenlänge sollte schon differenziert betrachtet werden.
Flugfunk wird m. W. immer noch amplitudenmoduliert, Reichweite in etwa quasioptischer Sicht.
UKW Radio < 100 MHZ, der besseren Wiedergabequalität frequenzmoduliert.
Hohe Reichweiten halt nur durch andere Wellenlängen.

Oszillatoren lassen sich durch geeignete Schaltungen stabilisieren.

Gruß vom Daniel



freak96126

31.07.13 21:04

hat ein sender bei gleicher leistung und größerer Wellenlänge eine Größere Reichweite ? Das AM und MW nicht das gleiche sind war mir schon klar ich meinte Mittelwelle und anders Amplituden Moduliertes

Bastelbruder

31.07.13 21:08

Wenn man davon absieht daß eine funktionierende Antenne ein resonanter Schwingkreis ist, geht es tatsächlich ohne Spulen. Verstärker-ICs die bei 1MHz 10Watt Sinus produzieren, gibt es auch - bloß teuer.
Einen frequenzstabilen, modulierten Sinus produziert man heute digital aus dem DAC, da braucht man nicht mal mehr einen Oberwellenfilter. (Böse Zungen (Profifunker des DARC) behaupten sogar, man brauche überhaupt kein Oberwellenfilter, weil die Antenne dafür garnicht resonant ist.)
Die mit einer gewissen Leistung zu erzielende Reichweite ist hinreichend bekannt, schließlich wurde und wird in der Richtung über 100 Jahre experimentiert.

Jetzt stellt sich bloß noch die Frage wie man die Leistung an den Äther koppelt. Eine Antenne für 1MHz hat gefälligst 75m hoch zu sein, alles andere ist Kinderkram und braucht zur Erlangung der Resonanz das gehaßte Bauelement SPULE.

Da sind ein paar Schaltungen sehr gut beschrieben, der Begriff "unfair" bezieht sich auf eine Nachlässigkeit in den Ammikanischen Beschränkungen.
Und hier wird auch das Modulationsbandbreiteproblem von Antennen hoher Güte erwähnt.


obelix77

31.07.13 21:35

Das Problem mit der Mittelwelle ist, daß dafür SEHR
große Antennen benötigt werden. (siehe Wellenlänge)
Wenn diese verkleinert werden funktioniert zwar der
Sender noch, aber die Effizienz und damit die Reichweite
leidet deutlich.

Versuch´s erstmal mit UKW, das ist einfacher (wenn man nur
mal eben was ins Radio pusten will).
Sowas zum Bleistift
Du musst nur die letzte Stufe aufbauen, und dein NF
Signal an der Basis über einen Kondensator einspeisen.
Also alles von Rechts bis C3, das ist der NF Einspeisepunkt.
Habe das schon xmal mit Praktikanten aufgebaut - funzt immer.
Mit ner richtigen Antenne sind locker 300m Reichweite drin,
aber wir haben das ohne Antenne im Keller aufgebaut.
Die Schaltung ist genial, sie zeigt, was handkapazitäten sind,
wie der oszillator thermisch wegläuft.
Und das mit ein paar bauteilen, die eh jeder daheim rumfliegen hat ;-)

Hier hat man mit wenigen Handgriffen viel zum experimentiern
geschaffen. und das ohne ICs, paar Bauteile reichen.

Abschließend sei noch Der PiRadio Lehrgang
erwähnt. Hier wird alles nochmal genau erklärt ;-)

So long,
Obelix

PS: Überleg Dir doch mal, "die" Lizenz zu machen!
So schwierig ist das nicht ;-)


Zuletzt bearbeitet: 31.07.13 21:39 von obelix77

xoexlepox

31.07.13 21:40

Wenn du es (natürlich nur theoretisch) schaffst, ein Signal auf Mittelwelle mit der gleichen Energie (ich meine damit "ERP" -> Effective Radiated Power -> nur die wirklich abgestrahlte Leistung zählt) wie auf UKW abzustrahlen, erreichst du u.U. eine wesentlich größere Reichweite. UKW "verbreitet" sich fast! wie Licht, du brauchst also theoretisch "Sichtverbindung" zum Empfänger. MW (und erst recht LW) "folgt (ein Wenig) der Erdkrümmung" und ist damit in einem größeren Umkreis hörbar. Das Problem dabei ist nur, die Energie "effektiv" abzustrahlen... Wirf mal einen Blick auf die Antennenanlagen von MW- und LW-Sendern, dann weisst du, was ich meine

Edith meint: Dem "PS" von Obelix kann ich nur zustimmen


Zuletzt bearbeitet: 31.07.13 21:58 von xoexlepox

freak96126

31.07.13 22:02

UKW hatt ich schon als bausatz von pollin... der hat sich schon verstimmt wenn man 20cm rangekommen ist... das mit der langen antennte: Muss die wirklich senkrecht stehen, oder reicht 75m Nen Hang rauf auch ?? Steile Hänge haben wir hier nämlich genug... mit Spulen stehe ich persöhnlich etwas auf Kriegsfuß weil es bei mir immer daran scheitert...

edit: kann es sein, dass bei uns in den Bergen der Sender unauffindbar bleiben würde, weil das signal von den Felswänden reflektiert werden würde ? Denn ca. 1980 ist mal ein Segelflieger abgestützt den sie wochen lang nicht gefunden haben, eben weil das signal reflektiert wurde oder so.


Zuletzt bearbeitet: 31.07.13 22:34 von freak96126

freak96126

31.07.13 22:03

Edit: das mit der Krümmung an kanten und Spalten wusste ich von Schall, aber das das Funkwellen auch machen (oder so stark machen) war mir neu.

obelix77

31.07.13 22:09

zur laaaaaaaaangen Antenne: die muss keineswegs
senkrecht stehen, das geht auch Horizontal.
Aber die länge muss halt stimmen (Lambda halbe für
nen Dipol).

Edith sagt (Was wären Wir ohne die gute alte Edith)
Lambda halbe und Verkürzungsfaktor.

Sonst:
Oszillator, danach Entkoppelstufe (damit der Oszi nicht
mehr wegrennt), und danach die PA (Sende-Verstärker)
LG,
Dirk


Zuletzt bearbeitet: 31.07.13 22:15 von obelix77

freak96126

31.07.13 22:36

hmm. ich muss mal gucken, ich hab irgendwo noch solche funk-lizenz-prüfungs-bücher von meinem Onkel rumkugeln, der die prüfung dann doch nicht gemacht hat... vor allem für antennen muss ich mich noch n bisschen schlau machen...

TDI

31.07.13 22:42

Moin,
ich würde an deiner Stelle die von Bstelbruder verlinkte Seite mal anschauen und die Rahmenantenne basteln. Die muss nicht aus Kupferrohr gebaut werden. Dicker Draht tut es sicher auch. Die Verminderung der Güte kann ja auch durch das Schleifenmaterial erfolgen...

73s

TDI

Kuddel

31.07.13 22:55

Theoretisch hatte ein Bekannter von mir sowas damals auch mal gemacht. Er hätte theoretisch einen Standard-Messender-Bausatz verwendet, für UKW. Er hätte dann theoretisch in seinem Stadteil mehrere Leute damit versorgt. Die Qualität ginge so. Und es wären natürlich hauptsächlich Freunde und Bekannte, die ihn hätten hören können. Wer dreht schon mal zufällig am Radio rum und guckt nach neuen Sendern.
Sein Aufbau wäre theoretisch nicht sonderlich professionell, ich wäre zur Sendezeit (die er sicherlich regelmäßig am Mittwoch auf 19:00 Uhr gelegt hättte) mal zu Besuch im "Studio", ein Senderausfall wegen eines gebrochenen Drahtes störte doch den Genuß erheblich - äh- hatte es stören würden. Ansonsten hätte die Bausatzlösung gut funktioniert.
Daher empfehle ich neben einem stabilen Aufbau (evtl. sogar mit Gehäuse?) ein vorab informiertes Stammpublikum und ein Sendekonzept.
Gruß
Kuddel

Nello

31.07.13 23:15

Tolles Thema. Ich glaube, das interessiert hier viele, ob nun theoretisch oder ganz handfest zum ausprobieren.
Bastelbruder schreibt vom "gehassten Bauelement Spule". Warum sind Spulen denn nur so schlimm? Weil sie gewickelt werden müssen? Weil sie schlecht zu messen sind und deshalb ein bisschen Erfahrung brauchen?
Ich glaube, Spulen sind halb so schlimm, wenn man einfach mal anfängt. Auch 300 Windungen auf Pappkern kriegt man noch von Hand mit einer Strichliste und ein bisschen Klebstoff alle 50 Runden ganz gut hin. Das Ergebnis, das ja üblicherweise in einem Schingkreis hängt, lässt sich dann mit zu- und abwickeln und einem ausprobierten Kondensator ganz gut auf die gewünschte Frequenz trimmen. Ein bisschen hat das was von Zen. Sag ich jetzt mal so, auch wenn ich noch nicht die ewig lange Erfahrung unserer Koriphäen habe.
Jedenfalls: Keine Angst vor Spulen! Man kommt am Ende ja doch nicht ohne aus, also lieber gleich ran an die Biester.

andreas6

31.07.13 23:29

Hallo,

Nello:
Warum sind Spulen denn nur so schlimm? Weil sie gewickelt werden müssen? Weil sie schlecht zu messen sind

genau aus letzterem Grund - meist hat man überhaupt keinen Anhaltspunkt dafür, was man nun dort fabriziert oder ausgebaut hat, stochert nur ratlos im Nebel. Ich habe Spulen jeder Art jahrzehntelang konsequent vermieden, heute habe ich endlich ein (günstiges) Messgerät dafür. Seitdem benutze ich auch (erfolgreich) Spulen in Eigenbauten. Vorher musste es immer ohne gehen.

MfG. Andreas

grounded_grid

01.08.13 09:10

Moin,

auf Jogies Röhrenbude findet sich auf der Senderseite die genaue Bauanleitung dür einen 3stuf. UKW-Sender mit Transistoren,der richtig Bums hat.Ist dank Platine mit geätzten Spulen kinderleicht aufzubauen!

73
Andy

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