Schweißgerät für Gelegenheitsschweißer

Ein Glück, dass es keine verzinkten Speichen gibt. *nochvielmehrknisterundspratzel*

Die Schweißsucht wird kommen. Es ist klasse, wenn man sagen kann "Hey, ich bau [hier weltherrschaftliche Bastelei einfügen] mal eben schnell aus Stahl statt aus [Hier unweltherrschaftlichen Werkstoff einfügen]."

Ich erinnere mich, daß Onkel Blechei dazu mal schrieb, daß er solche Nähte bei Maschinen gerne wieder wegflext und mit Elektrode neu schweißt, weil die schutzgasgeschweißten aufgrund der schnelleren Abkühlung nicht so haltbar bzw fest oder sogar spröde sind.

Jopp. Was ich schon an Krümmern geschweisst hab. zB: Bekannter fährt ne Enduro. "Nanu wieso ist mein Auspuff so laut?" Krümmer aufgeplatzt weil unglücklich auf nem Stein gelandet. Neuteil kostet Zweistellig Hauchdünner Edelstahl. Flicken zurechtgeschnitten, vorsichtig angepunktet und dann sauber durchgezogen. Wichtig sind aber gute und scharfe Elektroden bei sowas. Sonst ist der Lichtbogen immer da wo man ihn nicht braucht.

So, infiziert durch diesen Fred, hab ich jetzt zugeschlagen:


Natürlich gleich mal bewundert, was man da für 197.-€ so bekommt:





Also ich muß sagen, ich bin baff !!
Wenn das Ding jetzt auch noch funktioniert ...
Ich werde berichten!

Gruß, Harley

Es tröstet mich, daß ich nicht der Einzige bin, der (oftmals) ein neues Gerät vor der ersten Inbetriebnahme erst einmal einer "Inspektion des Innenlebens" unterzieht

Don`t turn it on, take it apart!

und wer jetzt noch weiß woher das kommt, darf am Treffen sicher ma schweißen.
oder bekommt von mir einen Keks, wenn ich die nicht vergesse.

ja, bei so Geräten ist das echt sinnvoll, einfach um zu schauen, ob jemand grobe Schnitzer gemacht hat,
z.b Kabel nicht oder falsch angesteckt, oder sowas...

Poti verkehrt z.b. ist recht üblich und dann wunderste dich, dass es BRAAAAAAAZZZTT macht und die 1,6mm nadel ist WEG.
(bei vollem Strom^^)

Wig finde ich jedenfalls auch klasse, man kann Füllstoff und Hitze getrennt dosieren, nicht wie bei MAG.
Wie Autogen, nur mit Strom statt Ace/Sauerstoff

Wie gesagt. Schwachstelle Kühlkörperbefestigung überprüfen und dann munter drauf los brutzeln. Sieht auf dem Foto aber ganz ordentlich aus.

Hi,

hab exakt das gleiche nur mit anderem Branding. Hab immer wieder beim gleichen Anbieter und Modell mitgeboten und es irgendwann für 160 geschossen.

Hab mittlerweile einiges geschweißt, auch mal mehrere Stunden lang mit kleinen Pausen, bisher nix zu meckern. Top Gerät für den Preis.

Nur das Schlauchpaket ist nicht so toll. Passt da auch was ordentliches?
Massekabel und Klemme tausche ich bei gelegenheit noch.

Hey, scheint ja ein interessantes Angebot zu sein das kleine Gerät...

Hat jemand von euch ne Ahnung was das für ein Anschlussstandard ist?
Kann man da auch andere Wig Brenner anschließen?
So wie es aussieht hat das Teil ja einen gemeinsamen Strom und Gasanschluss...

Überlege schon lange ein solches Gerät anzuschaffen, allerdings braucht man ja auch noch Gas, Draht, und einen Automatikhelm...

Hallo,

wie ist denn so ein Gerät für einen Schweißanfänger geeignet?

Ich bin schon länger am Überlegen, ob ich mir nicht mal das Schweißen beibringen soll, da ich für einige Möbelprojekte Rahmen aus Edelstahl verwenden möchte. Dafür sollte ein WIG-Gerät ja am besten geeignet sein, da man dort Rohre sauber und ohne Füllstoff verbinden kann.

Mir stellt sich nur die Frage, ob ich mit so einem Billigteil Spaß haben werde, oder ob es da bei, optimistisch ausgedrückt, "unvollendeter Technik" Probleme geben kann. Ich denke da vor allem ans Zünden und das Andatschen des Werkstücks mit der Elektrode.

Was meint ihr dazu? Stehen meine Chancen überhaupt gut, mir das selbst beizubringen, oder ist ein Kurs quasi unumgänglich? Leider findet sich in meinem eingeschränkten Bekanntenkreis niemand, der sich mit Metallbau auskennt...

Gruß
Andi

Hallo,

für das mit der Wolframelektrode ans Werkstück kommen,
kann auch ein 1000000000000€ Gerät nichts ändern.
Das Problem ist der Mensch hinter dem Gerät.

Ich habe mir das Wig schweißen selbst beigebracht, habe halt
viel gelesen und versucht.
Am wichtigsten ist üben, üben und nochmals üben.

Ich habe mittlerweile bestimmt schon 25 Meter an Übungsraupen
und Übungsstücken verbraten.
Wird immer besser und besser, es dauert halt bis man ein Gefühl
dafür bekommt.

Eben für solche Dinger wie Strom, Gasmenge, Brennerhaltung, zuführen des Zusatzwerkstoffes etc.

Ich bin zwar noch lange lange kein Profi, aber es wird immer besser.

Grüße

Hallo,

logisch macht zu 99% der Mensch an der Maschine die Fehler, so auch das Kontaktieren der Elektrode mit dem Werkstück. Aber ich habe gelesen, dass da wohl die Schweißgeräte unterschiedlich reagieren, manche sollen die Elektrode wegbruzzeln lassen, dass man wieder an der Schleifscheibe nachschleifen muss, andere sollen den Strom da absenken, dass nichts viel passiert. Daher meine Frage, wie genau dieses Gerät reagiert bzw. wie fehlertollerant es insgesamt ist.

Dass du dir das Schweißen selbst beigebracht hast beruhig mich schon mal. Wenn selbst DUU das schaffst...

Gruß
Andi

Ich hab auch ein günstiges WIG Gerät, allerdings AC fähig. Habs schon fast 5 Jahre, ohne Probleme (wenn man mal von der Qualität des Brenners absieht).

Und ja, selber beibringen geht sogar recht gut. Gibt auch Videos dazu. Fülldraht brauchts aber doch meist, vor allem wenn man die Naht später nicht mehr sehen soll (kostet aber nicht viel). So ein Gerät ist für Möbel aus Edelstahl so ziemlich die erste Wahl, die Nähte werden makellos und lassen sich so wegschleifen das man später nix davon mehr sieht (gibt auch passendes Füllmaterial dafür).

So eine HF Zündung arbeitet eigentlich Stressfrei, auch bei günstigen Geräten. Wichtig ist hier aber die passende Elektrode damit das gescheit geht. Ich nehme die goldenen. Reines Wolfram (grün) ist nicht sehr zündfreudlich und die roten sind leicht radioaktiv (Thorium). Da man die Elektroden öfers mal anschleifen muss ist davon aus gesundheitlichen Gründen abzuraten.

EDITH sagt: Wenn du mit der Elektrode "anditscht", ist eigentlich immer nachschleifen angesagt. Das Schmelzbad bildet mit dem Wolfram sofort eine Legierung, egal ob das Gerät den Strom senkt oder nicht. Das versaut dir die Elektrode. Lediglich im völlig kalten Zustand geht das gut.

Also ich hab eine Wärmepumpe von Feinwerk von einem Freund geschenkt bekommen. Mit Edelstahltank, ein Jahr alt. Der Tank am Stutzen des Wärmetauschers für die Heizung durchgerostet. Er hat auf Kulanz ne Neue bekommen. Die haben mit dem falschen Zusatzwerkstoff geschweißt.

Ich will das Ding also reparieren.

Von einem Arbeitskollegen ein WIG Schweißgerät ausgeliehen, so ca. 15 Jahre alt, professionelles Gerät, war mal sauteuer (1500.- DM), hat aber keine HF-Zündung.

Ich hab damit geübt, und habs ganz schnell aufgegeben! Die totale Schei...
Jetzt hab ich das Berlan BWIG 180. Ich bin total begeistert! Das geht wie ne Eins. Zündet astrein, der Lichtbogen schön stabil. Ich hab innerhalb kürzester Zeit super Nähte hinbekommen.
Ich kann das Teil nur empfehlen! Kann auch modulieren und Impulsschweißen, wichtig bei dünnen Blechen.
So, jetzt muß ich wieder üben gehen ...

Und dann ist der Kessel von der WP dran!

Gruß, Harley

PS: nur keine Angst vorm WIG-Schweißen!!

Ich hab mal eben 2 1mm VA-Bleche zusammengepappt. Auf Stoß, ohne Materialzugabe. Das Loch ist ein typischer Anfängerfehler. Ich zieh immer am Ende die Nadel weg. Das ist natürlich Unfug, denn wenn man den Schalter loslässt, vermindert das Schweißgerät schön langsam den Schweißstrom und das Gas läuft auch noch nach. Man muß dranbleiben, bis der Lichtbogen von selbst ausgeht und die Schweißstelle abgekühlt ist (bis halt das Gas abschaltet). Dann wird auch das Ende der Schweißnaht schön.


Na ja, ich muß üben ....

Geht aber schon ganz klasse, ich hab das Ding jetzt 1 Woche ...
Gruß, Harley