Brummschleife?

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flogerass

01.06.13 18:47

In Netzteilen ohne Schuko gibt es doch Kondensatoren zwischen Primär- und Sekundärseite. Die legen dann jenachdem wierum der Stecker in der Dose steckt Phase oder Nulleiter auf die Sekundärseite.
Das brummt dann bei hochohmigen Ausgängen.


Zuletzt bearbeitet: 01.06.13 18:48 von flogerass

Celaus

01.06.13 18:56

Wie, nur Brummschleifen ?

Die Gefahr mit Brummschleifen besteht bei allen Geräten ohne Schukostecker. Völlig ungeniert wird an zweiadrig angeschlossenen Geräten gelegentlich "hochfrequent" mit 2 Stück 4,7nF Kondensatoren geerdet, dadurch hat die Gerätemasse 130 Volt Wechselspannung gegen Erdbodenerde. Wenn man dann noch in die ans Netz angeschlossenen Geräte Cinchstecker einsteckt, haut man sich diese Spannungen direkt auf die empfindlichen Ein- und Ausgänge!
Das hat nichts mit Hochfreqenztechnik und Voodoo zu tun , das ist die Europa- oder Maffia-Norm. Wenn ich die ganzen teuren Geräte mit dem popeligen Eurostecker sehe , kriege ich den Kotz ! Da springt mir das Taschenmesser in der Hose auf ! Was sich Konzerne alles leisten dürfen ! Wehe wehe , man repariert solch einen fabrikneuen Sperrmüll, dann ist man für deren Schrott auch noch juristisch total verantwortlich ! Denn der Krempel durfte nur so lange halten bis er das erste Mal kaputt geht und außer Betrieb genommen wird !.

1.Wenn ich etwas baue, hat es in Phase und Null eine Schmelzsicherung, nicht bloß nur in Phase, die dann in der rauhen Wirklichkeit auch noch an Null hängt. Ein-Aus-Schalter nur zweipolige einbauen !
2.Wenn ich eine Netzleitung mit Schukostecker einbauen möchte, prüfe ich , ob der Schutzleiter auch am Schutzleiter hängt !
3.Oft kriegt der Schukostecker von mir eine Kennzeichnung wo Phase und Null angeschlossen sind !
4.Zweiadrige Leitungen kommen bei mir höchstens an Lautsprecher !
5.Von zweiadrigen Leitungen mit Eurostecker zwicke ich den Stecker herunter !
6.Bei Geräten mit Mafianormstecker benutze ich nie den Kopfhörer, davon könnten mir ja 130 Volt durchs Hirn schießen !
7. Ein Gerät könnte einmal mit roher Gewalt zerquetscht werden.Deswegen ist alles besser isoliert und gegen Berührung massiv geschützt. Zündfähiges Material wie Folien und Heißkleber sind nicht enthalten ! Entstörkondensatoren und Varistoren haben genügend Schutzabstände von brennbarem um nichts anderes zu entflammen !

Seufz , Celaus , und fauchend !




Zuletzt bearbeitet: 01.06.13 19:04 von Celaus

Roehricht

01.06.13 19:01

Hallo

Symmetrische Übertragung mit jeweils einem Übertrage auf beiden Seiten wäre natürlich top. Aber das macht ja selbst im ProAudio-Sektor heute kaum noch jemand.


Symmetrierung und galvanische Trennung ist durch nichts zu ersetzen. Wenn die "Geiz ist geil" Mentalität sich auch im Profi Bereich durchsetzt müssen die Verantwortlöichen sich nicht wundern das die Anlagen oder Projekte nach hinten losgehen.

Für Datenübertragung bietet sich ja mittlererweile Glasfaserkabel an. Idealerweise leitet es kein Strom, somit keine Brummprobleme.
Im übrigen aben Netzwerkkarten immer ein Übertrager drauf.

In der Tonstudiotechnik wird bei der Beschaffung auf möglichst günstige Geräte geachtet,welche keine Übertrager beinhalten. Dafür werden im Nachhinein Heerscharen von Ingenieuren eingesetzt um die Einstrahlfestigkeit zu verbessern und Brummstörungen zu beheben, welches ihne in der Regel nicht gelingt. Dann kommt jemand daher und steckt ein paar "Zauberkästchen dazwischen. Und weg sind die Probleme. Dies Kästchen enthalten dann eien NF Übertrager....

So selbst erlebt, ein 250.000 EUR Pult wurde in einem hamburger Aufnahmestudio nach 3 Jahren erfolgloser Bastelei wieder rausgerissen. Die technischen Berater wurden ausgewechselt wenn Ihre Ergebnisse nicht den Wunschvorstellungen der Investoren entsprachen.

Bei einem derartigen Preis dürften die 300 EUR Mehrpreis pro Kanalzug für Übertrager den Kohl wohl nicht mehr fett machen.
(48 Kanal Pult).

Nun ist das sowieso vorbei. Das neue Pult ist voll digital. und die Investoren sind auch nicht mehr dieselben.

73
Wolfgang

Ich hatte ähnliche Probleme mit meinem PC und dem KW Transceiver. Der PC war im Lautsprechers des TRX zu vernehmen und beim Senden ist der Rechner abgeschmiert.

Sowas hier,



hat dann geh0lfen. Das gute alte Kupfereisen.

Ein paar ferrite um Netz- und Signalkabel haben das Funbktionsbild abbgerundet. Trotz 100W HF keien Absturz, kein "PC im Ton"

73
Wolfgangg


xoexlepox

01.06.13 20:49

flogerass:
Masse kommt an den Schirm...

...aber bitte nur an einer Seite, sonst hast du gleich die nächste Schleife gebaut

radixdelta

01.06.13 21:39

Bastelbruder:
habe da noch flaches CAT6

Könnte man davon vielleicht ein Bild sehen?


Ähm, gibt es bei Pollin in zig Farben und Längen. Praktisch weil platzsparend und bei Veranstaltungen auch mal auf dem Boden zu Tapen. Hatte ich mir mal eine Handvoll vom mitbestellt weil man es recht bequem in die Notebooktasche bekommt.



Bastelbruder

01.06.13 23:41

Allein mir fehlt der Glaube. Die Frage lautet:Verdrillt oder nicht verdrillt?
Und bloß deshalb wollte ich mir jetzt kein Superslim-ISDN-Anschlußkabel bestellen.

Hightech

01.06.13 23:56

Ist verdrillt.
Aber nicht geschirmt. Garnicht.
Ist halt UTP Kabel (unshielded,twistet-pair)

xoexlepox

02.06.13 00:15

Hightech:
Aber nicht geschirmt.

Das ist, wenn man es korrekt benutzt (Übertrager auf beiden Seiten) auch nicht notwendig -> Selbst die Induktionsspannung eines nahen Blitzeinschlages "trifft" beide Leiter, und erzeugt somit keine Differenzspannung.

Celaus

02.06.13 00:46

Habe ich mir den Unmut von der Seele geschimpft, was uns Verbrauchern , "Usern" so alles zu gemutet wird . Brummen , das schon alleine dadurch verschwinden würde, wenn man nur die Netzspannungsversorgung sanieren würde, ist die eine Seite. Trenntrafos einzusetzen kann man sich nicht immer leisten, weil dort Impulse verformt und Phasen verdreht werden. Manchmal ist das egal. Inzwischen habe ich bei allen Geräten echte Schuko-Anschlüsse. Vorher hatte ich an manchen Geräten Chassispannungen auch an den Massekontakten der Cinchbuchsen oder DIN-Buchsen von 70V bis 160 V. Am liebsten baue ich Netzbuchsen ein, wie sie in Computernetzteilen eingebaut sind. Alle Leitungen beschriftet und nur so lang wie nötig, keine unübersichtlichen Kabelknäuel, so macht Technik Spaß. Aus Angst sich Hochfrequenzenergie aus der Amateurfunkanlage einzufangen , sind die Unterhaltungsgeräte mit Masseverbindungen links und rechts hinten untereinander verbunden. Wandwarzen, wie man Steckernetzteile auch nennt , gelten bei mir als Brandsätze und wurden durch Metallgehäuse mit robusten Trafos usw. ersetzt. Sonst könnte ich nicht ruhig schlafen. Es hat sich gelohnt so pingelig zu sein. Die Antennenanlage hat zwei Blitzableitererdungen. Fünf Blitzeinschläge hatte ich schon. Nur der Antennenrotor hatte einmal einen kleinen Schaden. Jedes Mal wenn Gewitter naht , erwarten wir gespannt händeringend einen erneuten Einschlag, denn ohne den ist es ein wenig langweilig. Angst habe ich nur , daß in der FB33 eines Tages ein Trap explodiert.
Peinlich, peinlich,aber beim Einschlag hört man doch noch ein Knacken im Lautsprecher.
Alles Gute, einen hohen Wirkungsgrad, auch beim Entbrummen und überhaupt und so.
Celaus

Lars_Original

02.06.13 01:02

Celaus:
Jedes Mal wenn Gewitter naht , erwarten wir gespannt händeringend einen erneuten Einschlag, denn ohne den ist es ein wenig langweilig. Angst habe ich nur , daß in der FB33 eines Tages ein Trap explodiert.
Peinlich, peinlich,aber beim Einschlag hört man doch noch ein Knacken im Lautsprecher.
Alles Gute, einen hohen Wirkungsgrad, auch beim Entbrummen und überhaupt und so.
Celaus


Du heißt nicht zufällig Drahtlos ?

Lars

radixdelta

02.06.13 01:32

Ungeschirmt also, siehste, habe ich garnicht drauf geachtet. Cat6, reicht für Gigabit und gut. Bei einer Lanparty waren mehrere davon im Einsatz und haben funktioniert, aber wie gesagt keine Ahnung ob mit voller Leistung.

Wenigstens muß ich mir dann keine Gedanken machen auf welcher Seite ich den Schirm jetzt auf Masse lege

Erstmal schauen ob ich 4m noch in Betrieb nehmen werde, je nach Aufwand dafür lohnt das vielleicht auch nicht mehr.

Bastelbruder

02.06.13 03:55

Dann ist das ja gut, Schirmung wird wirklich völlig überbewertet.

Zum Thema Brummen, das fällt mir immer wieder auf wenn ich (nicht) zufälligerweise über den AFN drehe. Der brummt fast wie in den amerikanischen Filmen.

Da wird der Brumm mit gefühlten 1% Modulationsgrad) doch nicht etwa vorsätzlich draufgemischt, bloß um im Fall nicht authorisierter Mitschnitte einen Zeitstempel zu besitzen?

xoexlepox

02.06.13 10:06

Bastelbruder:
...bloß um im Fall nicht authorisierter Mitschnitte einen Zeitstempel zu besitzen?

Du vermutest, in dem Brumm "steckt Information (Phasenwinkel?)"? Eigentlich auch keine schlechte Idee...


Virtex7

02.06.13 11:10

Kurze Fragen an Celaus:

1. was machst du mit einer Kettensäge mit guten 2kW, die aber keine Möglichkeit hat, einen PE
anzuschließen? Das Problem hatte ich neulich, Zuleitung gebrochen, was machste dran.
Ist jetzt 5m mit Metallgeflecht geschütztes Kabel geworden.... (genau wie an der Heckenschere)
Und ich will nix hören, wegen langes Kabel da dran, das ist viel sicherer, als sich an der
bescheuerten Steckverbindung aufzuhängen (was vorher öfters passiert ist...)

2. ich baue grade an einem Audio-DAC mit Verstärker und allem. der Ringkerntrafo hat einen
PE-Anschluss, den klemme ich natürlich an. Soll ich jetzt auch den GND nach dem Trafo erden?

3. sollte ich analoge Eingänge noch schützen, also mit Überspannungsschutz oder gegen
Einstreuungen und Intermodulation vom Mobiltelefon?

xoexlepox

02.06.13 13:10

Lars_Original:
Du heißt nicht zufällig Drahtlos ?

Herrliche Story! So richtig "aus dem Leben eines Fricklers"! Ich habe die Texte vor Jahren bei B.Kainka entdeckt, und mich stundenlang köstlich amüsiert.

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