Bitumenflecke von lackierter LM-Felge entfernen?

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PowerAM

18.04.13 11:24

Es wurde ein Attentat auf eine Leichtmetallfelge meines 206 ausgeuebt. Kam am Sonnabend vom Einkaufen im Baumarkt wieder und staunte nicht schlecht. Einem Nebenanparker muss ein Bitumeneimer ('Dachkaltanstrich auf Bitumenbasis') aus dem Einkaufswagen gefallen sein. Jedenfalls schlug das Ding auf und der folienkaschierte Pappeimer riss auf. Leider ergoss sich dabei ein ordentlicher Schwapp auf bzw. durch eine Leichtmetallfelge. Der Verursacher floh und liess den Eimer zurueck.

Damit ich mir nicht die ganze Karosserie mit Bitumenspritzern versaue hab' ich langsam umgeparkt und das Notrad angeschraubt. Das demontierte Rad kam in einen Muellsack und wurde natuerlich mitgenommen.

Nun die Frage: Wie und womit kriege ich das Zeug wieder ab? Die zum Teil ca. 2/3 der sichtbaren Felgenaussenseite bedeckenden Flecken sind mehrere Millimeter stark und noch immer nicht ausgehaertet. Beim Versuch des Abwischens wuerde man es also nur breitschmieren.

Ich stelle mir vor, die Menge mit einem Kunststoffspachtel weitgehend zu reduzieren und suche was, womit ich den Rest anloesen und abwischen kann. Dabei will ich die Lackierung moeglichst wenig angreifen.

Faustus

18.04.13 11:44

Bitumen werden bei Kälte spröde - vielleicht hilft Dosenwinter?

TDI

18.04.13 11:52

Bitumen läßt sich normalerweise gut mit Benzin verdünnen, lösen und entfernen.

BigJim

18.04.13 11:55

Hier gibt es sicher ein paar Hausmittel. Um aber sicher zu gehen, dass der Klarlack keinen Schaden nimmt, würde ich in diesem Fall tatsächlich den Teerentferner vom Autozubehördealer nehmen. Außerdem würde ich auf keinen Fall warten, bis das Zeug hart ist. Jetzt schon wegwischen, was geht und dann mit beschriebenen Mittel dran.

elektro_freak

18.04.13 12:12

Moin, also zum Straßenfertiger putzen wird gerne Diesel verwendet, damit sollte sich der Rest, nach dem abkratzen mit dem spachtel, gut abputzen lassen.

MFG Philipp

felixm

18.04.13 12:14

So einen ähnlichen Fall hab ich auch schon mal gehabt, ich hab alles was ging mit einer Kunststoffspachtel runtergekratzt und dann vorsichtig mit Spiritus den Rest abgewischt.
Mit Spiritus gings einigermaßen und der Lack wurde nicht angegriffen.
Aceton wäre sicherlich besser gegangen, aber dann wär der Lack wohl auch weg

Gruß,
Felix

PowerAM

18.04.13 12:53

Diesel haette ich, das Fahrzeug verfeuert das ja. Dieselflecken haben mir noch nirgends den Lackbeschaedigt. Zieht nur Staub an und erzeugt Mikrokratzer, wenn man das dann (zu) trocken wegwischt.

Ich werd's mit Diesel probieren. Zweitaktsprit habe ich auch noch da.

BigJim

18.04.13 12:55

Vermutlich wird Diesel das Bitumen auch anlösen. Ist aber eine recht stinkige Angelegenheit. Diesel wurde früher auch gerne genommen um Maschinen aller Art (z.B. in der Landwirtschaft oder den Putzmeister vom Gipser) vor der Arbeit Außen einzusprühen. Dann konnte man nach der Arbeit mit dem Dampfstrahler allen Dreck restlos beseitigen. Das wird beim Straßenfertiger auch der Sinn sein. Hier soll das Diesel einfach eine Trennschicht bilden.
Die Sache mit Benzin gefällt mir da schon besser. Benzinfest sollte der Felgenlack schon sein und das Bitumen dürfte wohl aufgeben.

Lars_Original

18.04.13 13:09

Ein weiteres brauchbares Lösungsmittel wäre Bio-Diesel.
Also der reine Stoff, nicht nur die 7 Prozent im normalen Diesel.

Lars

Luftwatz

18.04.13 13:10

Beim Einsatz von Lösungsmitteln würde ich mich vorher noch schlau machen, ob das dem Reifen bekommt.

Lars_Original

18.04.13 13:23

Alles was so auch im Auto vorkommt (außer vielleicht Bremmsfüssigkeit) sollte den übrigen Teilen keinen irreparablen Schaden zufügen können. Wenn du beim Tanken kleckerst, lösen sich die Reifen ja auch nicht auf.

Lars

Sven

18.04.13 13:32

Silikonentferner, Waschbenzin oder Feuerzeugbenzin.
Teerentferner ist letztendlich auch nur überteuertes Feuerzeugbenzin.
Normales Super wäre hier mal einen Versuch wert.

Reifen werden davon nicht angegriffen, der Lack des Autos ebenfalls nicht. (Silikonentferner wird von Lackierern zur Reinigung von intakten Autolacken verwendet)
Wie das allerdings bei Eintauchen des Reifens in Kraftstoffe aussieht weiß ich nicht. Sollte man vielleicht vermeiden.

Nicki

18.04.13 13:34

Lars_Original:
Wenn du beim Tanken kleckerst, lösen sich die Reifen ja auch nicht auf.

[ot]
Mein Opa hatte vor sowas eine dermaßene Angst, dass er einmal, als mir ein Kanister Benzin oder Diesel umgekippt ist, sein Auto mit Karacho rückwärts aus der Garage gefahren hat und mit einer Tür hängen geblieben ist...
[/ot]

Wir haben Teerentferner in der Werkstatt, der ist recht mild, etwa auf dem Niveau von Polsterreiniger auf Kohlenwasserstoffbasis.
Ein von zwischen Dachbohlen durchtropfenden Teerpappenbestandteilen vergiddelter Sitzsack aus Kunstleder hat deren Entfernung mit diesem Zeug schadlos überstanden.

PowerAM

18.04.13 13:50

Okay, danke fuer die vielen Hinweise.

Zusammengefasst reduziere ich das Geschmodder mit einem Kunststoffspachtel und weiche den verbleibenden Rest dann mit Sprit auf? Anschliessend abwischen und gut?

TDI

18.04.13 16:27

Ja

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