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Bastelbruder

14.04.13 21:33

Den MOSFET kann man nur auf Hochohmigkeit und die Diode testen, aber der kann bloß den Fehler verursachen daß die Blauröhre dunkel bleibt.
Nochwas: das Vorhandensein der BE-Diode ist normalerweise ausreichend um die Funktion eines Transistors zu prüfen. Wenn der durchlegiert ist, hat er deftige Nebenschlüsse zwischen allen Elektroden (allermeistens ) und in Blechgehäusen passiert es gern daß der Emitteranschluß abschmilzt.

Zur Messung per DVM-Diodentest habe ich ein sehr gespaltenes Verhältnis weil Nebenschlüsse (Parallelwiderstände) die Messung verfälschen wenn nicht sogar unmöglich machen. Beim Zeigerinstrument kann man durch Umschalten des Meßbereichs feststellen ob die Durchlaßspannung der Diodenstrecke einigermaßen stabil ist. Und der bereichsabhängige Meßstrom ist auch bekannt: Batteriespannung ÷ (R_Skalenmitte + R_Meßobjekt).

andreas6

14.04.13 21:40

Hallo,

ein ganz grober Test für Fets kann auch mit den Multimeter erfolgen. Dazu muss der Fet allerdings ausgebaut werden. Am besten befestigt man ihn isoliert, z.B. mit einer Leimzwinge an der Kühlfahne am Rande einer Tischplatte, so dass die Anschlüsse freistehen. Zuerst werden alle Anschlüsse kurzgeschlossen, z.B. mit einer Krokoklemme oder zweien. Das sichert zu, dass alle Ladungen vom Gate abgebaut sind. Kurzschluss wieder entfernen. Nun misst man zwischen D und S per Diodentest. Dort wird in einer Richtung Durchgang wie bei einer Si-Diode herrschen. Das ist die Invers-Diode, bei Leistungs-Fets fast immer vorhanden. Der Fet selber schaltet die andere Richtung als normale Arbeitsrichtung (wobei er prinzipiell in beide Richtungen durchlässig wird).

Nun klemmt man das Dmm kurz an S und G an. Das lädt das Gate ein wenig auf. Gate wieder frei machen (aber nicht anfassen oder so, es muss frei in der Luft stehen bleiben) und erneut zwischen D und S in Arbeitsrichtung messen. Ist das Gate in der richtigen Polarität aufgeladen, zeigt das Dmm einen Durchgang zwischen D und S an. Wenn nicht, die umgekehrte Polarität kurz zwischen S und G anlegen. Damit wird das Gate in die andere Richtung aufgeladen. Erneut zwischen D und S messen, ob nun ein Durchgang besteht. Wenn ja, muss er sich durch erneutes Umpolen der Ladung zwischen S und G abschalten lassen.

Sind alle Versuche ohne Erfolg oder ist bereits die Ausgangsbedingung bei entladenem Gate nicht gegeben, so ist der Fet defekt. Ansonsten kann man ihm grob eine Funktion zusprechen.

Die ganze Zauberei basiert auf der relativ großen Gatekapazität und dem hochohmigen Gate. Man kann so das Gate mit ein paar Volt aufladen und bei den geringen Messströmen lässt sich der leitende Kanal durchaus für kurze Zeit nachweisen.

Bei diesen Arbeiten sollte man allerdings bedenken, dass so ein Fet empfindlich auf geringe Ladungen reagiert. Das Dmm ist harmlos, aber schon statische Aufladungen können das Gate überfordern. Also in einer elektrostatisch unkritischen Umgebung arbeiten, alles vorher entladen, zwischendurch nicht aufstehen, nicht herumlaufen, etc. Alle Arbeitsgänge sollten zügig und ohne überflüssige Bewegungen ablaufen.

MfG. Andreas

flogerass

14.04.13 22:15

Bastelbruder:
das Vorhandensein der BE-Diode ist normalerweise ausreichend um die Funktion eines Transistors zu prüfen.

Das würd ich so nicht stehen lassen. Ich hatte erst am Freitag einen der zwar eine BE-Diode hatte, aber zwischen Basis und Kollektor niederohmig war.

barclay66

15.04.13 08:23

tschaeikaei:
Ja, hab ich schon, aber der Transistortester spinnt ein wenig. Kontaktproblem....
Aber ein bisschen Suchen in verschiedenen Shops hat klar gemacht, dass ich den Schuldigen finden muss.
Den MRF548 gibts nur bei ebäy USA, bei den üblichen Shops findet man da nix.

Hi,

einen oder zwei MRF548 habe ich da. Ist mit Einschraubgehäuse und vier Anschlußfahnen...



Gruß
barclay66

tschaeikaei

18.04.13 17:56

Kann mir jemand ein Datenblatt oder eine Pinbelegung eines MRF548 (Bild oben) zukommen lassen?
Die üblichen Seiten liefern nur Mist.
Mein Spoerle Elektronik- Katalog von Anfang der 90er hat den drin,
meint aber "common base configuration" und hat aber den Emitter in der Anschlusszeichnung doppelt belegt.

Durch Messerei hab ich herausgefunden, dass wohl die Basis 2 mal belegt ist.
Wie aber finde ich raus, welcher Pin C und welcher E ist?
Ich weiß ja nicht welche der beiden gegenüberliegenden Basen abgeknipst ist.
Gruß Julian


Zuletzt bearbeitet: 18.04.13 18:26 von tschaeikaei

ferdimh

18.04.13 18:09

Entweder verfolgst du die Schaltung, oder du kannst anhand der Durchbruchspannung in Sperrichtung in Erfahrung bringen, welcher Pin der Emitter ist. Dafür verwende ich einen Kennlinienschreiber, konkret den Komponententester von meinem Hameg Oszi. So ein Komponententester im Oszi (oder als Vorsatzgerät) ist, wenn man sich drauf eingeschossen hat, ein geniales Teil und sein Geld definitiv wert.

Die Schirmilder gibts hier zum angucken.

tschaeikaei

18.04.13 19:06

Gut, Komponententester habe ich nicht.
Aber aus Genervtheit (draußen 22°C und ich sitz hier und löt blöd) hab ich sie kurzerhand
so eingebaut wie es auf den anderen beiden (funktionierenden) Platinen auch ist.
Kaputt sind nach derzeitigem Erkenntnisstand nur BFR95 und BF423.
Das PDF heißt wie gesagt RGB out.
Wenn es diese beiden Transen getroffen hat, müsste doch noch wenigstens noch der BUZ74A kaputt sein.
Nachgeguckt, siehe da, am Source vom BUZ isn Stückchen Leiterbahn weg.
Das Stückchen fehlt zwischen Source und R310.
Sieht aber nicht verbrannt aus, eher durchgekratzt.
Der FET ist mMn und mMn (meiner Meinung nach und meiner Messung nach) ok.


barclay66

19.04.13 00:12

Hi,

Belegung vom MRF548 ist so:



Nicki

19.04.13 00:17

BF423 müsste ich noch nen Schwung da haben, weitere TO-92-Transistoren ebenfalls...

Bastelbruder

19.04.13 07:20

Die BE-Zenerdiode läßt sich mit einem einfachen Spezialohmmeter identifizieren. Spannungsquelle 9V (Batterie) in Reihe zu einem nicht zu hochohmigen Spannungsmeßgerät (bevorzugt mit mechanischem Zeiger, 10..30kΩ/V).
  • Stromkreis schließen, Batteriespannung notieren
  • Unbekannte Z-Diode (BE-Diode) einfügen, "Restspannung" notieren.
  • Differenz ist die Durchlaß- (ca. 0,7V) oder Zenerspannung (5..10V)
    10V geht natürlich nur mit entsprechend potenter 9V-Batterie.
    Es gibt aber auch Zeigerohmmeter mit 15V-Batterie für den höchsten Ohm-Bereich, z.B. Siemens-µA-Multizet

    achja, die JEDEC TO-117-Spec legt leider nur die Gehäuseform fest.


    Zuletzt bearbeitet: 19.04.13 07:26 von Bastelbruder
  • tschaeikaei

    22.04.13 18:25

    Hallo, das Projekt ist weder eingeschlafen noch aufgegeben.
    Es scheitert nur gerade an ein paar Bauteilen.
    Wills nicht doppelt posten, bei wer hat, ich suche
    steht alles, 5. Post.
    Habe gerade einen CRT Monitor zerlegt und nichts gefunden.
    Vielleicht hat wer ne Idee, wo (außer aus nem CRT Projektor)
    man die gesuchten Sachen noch herbekäme.
    @Barclay& Nicki: Ich PNe euch an.
    Gruß Julian

    tschaeikaei

    27.04.13 22:39

    Kann mir jemand helfen, einen Vergleichstypen für den BFR 95 auf dem RGB out board zu finden?
    Ich wälze die ganze Zeit Datenblätter, aber bis jetzt habe ich nix vernünftiges gefunden.
    Habe einiges an Transistoren da, auch die komplette Bestückung eines CRT Monitors, nur komm ich allein nicht weiter.
    Wäre schon hilfreich, wenn jemand anhand der Schaltung ne grobe Schätzung der Kennwerte machen könnte.
    Ich habe ein paar Daten vom BFR95 aus meinem Buch,
    NPN Transistor, TO39
    Absolute Grenzwerte:
    UCB 0 30V, UCE 0 25V, IC AV 150mA, IC M 300mA, P 1,5W,
    Kenn- und Betriebswerte: FT 3,5GHz bei IC=80mA, UCE 18V, IC 80mA, 200MHz, Vp opt 9dB, F=9dB bei 200MHz.
    Gerade mit den letzten Daten kann ich nix anfangen.

    Gruß Julian


    Zuletzt bearbeitet: 27.04.13 23:00 von tschaeikaei

    ferdimh

    27.04.13 23:33

    Wie heiß wirdn das Teil?
    Wenn die nicht wirklich rumheizen, dürfte en BFR96 ein ganz guter Ersatztyp sein.
    Der kann halt weniger Leistung.

    tschaeikaei

    28.04.13 00:34

    Hallo,
    der BFR95 hat nen Kühlstern, ist aber im eingebauten Zustand schlecht
    zu erreichen. Also ich kann nicht wirklich sagen, ob er warm wird.
    Nen BFR96 habe ich nicht.
    Die Leistung ist denke ich aber nicht so das Problem, eher die Frequenz.
    Wenn ich die vorhandenen Daten richtig interpretiere, arbeitet er bis 200MHz,
    alles was drüber geht verzerrt er und ab 3,5GHz kommt nur noch Müll.
    Ich hab jetzt zum Testen einen BFQ225
    drangehangen.
    Die Widerstände oben am Board (meine Testmethode ist Widerstände warm
    --> Platine ok) blieben kalt.
    Wenn man im PDF nachsieht, werden an dem Transistor Gleichspannungen gemessen.
    Und zwar bei anliegendem Videosignal, irgendwie find ich das seltsam.
    Der Transistor soll x00MHz können, macht aber nur DC.
    Gruß Julian

    tschaeikaei

    22.05.13 21:00

    So, um nicht noch nen CRT Proj. Thread aufzumachen, die weitere Entwicklung in Kürze:
    Ich war bei Barclay66 in München und habe ihm die 2 801s abgekauft.
    Einen davon hat Nicki, der andere steht bei mir im Zimmer, ist komplett eingestellt
    und macht ein schönes Bild. Das einzige, was man meiner Meinung nach an dem Ding noch
    verbessern kann, ist die Schärfe. Nicht, dass die unter aller Sau wäre, aber es sind
    "nur" elektrostatisch fokussierte Röhren und da ließe sich halt was verbessern.
    Des weiteren scannt der Beamer problemlos bis 1600*1200p @ 70Hz. Vielleicht auch noch höher,
    aber 1080p wäre schon bei weitem genug. Bei 1600*1200 überlappen allerdings die Scanlines,
    heißt die Pixel verschwimmen ineinander.
    Das is natürlich nix, deshalb läuft er momentan fest auf 1280*720p bei 60Hz.
    Ich würde mit der Vertikalfrequenz noch hochgehen, aber Win7 is ne Zicke und Powerstrip auch.

    Egal, zum eigentlichen Vorhaben:
    Ich möchte die vorhandenen Röhren mit einer zusätzlichen Fokussierspule ausrüsten.
    Meinem Kenntnisstand nach ist der einzige Unterschied von CRTs mit ES / EM Focus,
    dass diese Fokussierspulen zusätzlich drauf sind. Heißt, der schon durch die Fokussierplatten
    am kathodenseitigen Ende der Röhre fokussierte Strahl wird nach der Anodenscheibe
    nochmal mittels einer außen am Glaskörper anliegenden Spule zusammengequetscht.
    Auf möglichst kleinen punktförmigen Querschnitt. Dazu muss die Spule und somit auch die Röhre
    aber eine gewisse Länge besitzen: wenn die Spule nur 5mm lang ist, wird es vermutlich
    äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich, den Elektronenstrahl so zu bündeln, dass man ihn
    nicht überfokussiert, heißt man quetscht ihn zu stark zusammen, sodass er sich beim Austritt
    aus der Spule wieder auffächert.
    Die Fokusspulen an fertigen EM- Röhren sind wohl über den Daumen ca 3-5cm lang.
    Dementsprechend länger sind auch die Röhren. Die Frage ist halt, ob man auf ner ES fokussierten
    Röhre ein bisschen Platz für sone Spuele entbehren kann. Sie muss ja auch nicht so lang sein
    wie bei ner richtigen EM, vielleicht nur 2 oder 3 cm. Wird dann wohl fummelig mitm Einstellen,
    aber hoffentlich machbar.
    Das Thema hab ich auch shcon mit Barclay66 bequatscht, der meinte, dass es wohl grundsätzlich
    möglich sei, man platzmäßig aber wohl nicht hinkäme. Ich will es dennoch probieren.
    Vielleicht auch mit einem Testaufbau. Der BG400 steht ja immer noch unrepariert hier rum.
    Der hat gute Röhren, ich warte nur immer noch auf ein par Transistoren, die schon seit 2 Wochen
    geliefert sein müssten. Am BG801s will ich erst Spulen auf die Röhren schieben, wenn ich absolut
    sicher sein kann, damit keine Einbrenner, Röhrenplatzer oder sonstwas zu provozieren.
    Wenn der Strahl komplett in die falsche Richtung geht oder zu stark gebündelt in hohen Dosen
    auf den Phosphor hämmert, sind Schäden durchaus denkbar.
    Immerhin weiß ich absolut nix über die elektrischen Daten des geplanten Vorhabens.
    Im Prinzip müsste man doch auf die Focusspule ein der Kathode gegenüber negatives Potential
    geben. Gleichnamige Ladungen stoßen sich ja bekanntlich ab. Also schnöder Gleichstrom in un-
    bekannter Höhe, bzw -(35kV+x) Wie übersetzt man eigentlich Magnetfelder in + und -?
    Gut, über die elektrische Seite wollte ich mir erst Gedanken machen, wenn die grundlegende Mechanik
    geklärt ist.

    http://www.recycledgoods.com/zoom/19992 Grade gefunden, und wo is die rote?

    Gruß Julian


    Zuletzt bearbeitet: 22.05.13 21:14 von tschaeikaei
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