Reparaturerfolge

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Black_Friday

28.07.12 16:36

Habe mal wieder einen TFT - Monitor (BenQ FP72E) zur Reparatur bekommen.

Fehlerbeschreibung war:
Zuerst gingen die Bedientasten nicht richtig und auf einmal ließ er sich nicht mehr einschalten.

Die Einschaltproblematik war schnell behoben: 2 Elkos im Netzteil hatten dicke Backen und bei 3 anderen war der ESR relativ hoch. Nach deren Austausch ging der Monitor wieder an.

Allerdings war was verhalten der Tasten wirklich sehr komisch.
2 gingen gar nicht und eine andere schaltete den Monitor ein- und aus.
Zuerst dachte ich, da wäre irgendwo ein Wackelkontakt, aber es war nichts zu finden.
Dann habe ich mir die Verschaltung der Tasten angesehen: um Leitungen zu sparen benutzen immer 2 Taster eine Leitung und schalten entweder 1k oder 10k Widerstände gegen GND. Somit kann ein erhöhter Übergangswiderstand zu einer falschen Auswertung führen.
Beim Zerlegen eines der Taster kamen dann diese Zusatzwiderstände zum Vorschein:



Da hatten es sich 2 Gewittertierchen gemütlich gemacht.
In den anderen Tastern waren teilweise bis zu 4 Stück davon drinnen.
Warum finden diese Viecher Monitore eigentlich so anziehend?

Nach dem tauschen aller Taster läuft der Monitor jetzt wieder einwandfrei.

AHoh78

28.07.12 18:19

Black_Friday:

Da hatten es sich 2 Gewittertierchen gemütlich gemacht.
In den anderen Tastern waren teilweise bis zu 4 Stück davon drinnen.


Auch Google wird von den Tierchen nicht verschont...



Quelle

Treckergott

28.07.12 18:24

@beide Vorposter

Gibt es sogar nen Wiki-Artikel zu: http://de.wikipedia.org/wiki/Gewittertierchen#Fransenflügler_beschädigt_Monitore

Bastl_r

28.07.12 18:59

Ich hab fürn Junior die schweigsame Krachmaschine von Philipp übernommen.

In der geregelten 15V Versorgung der Vorstufe war ne Transe defekt was dafür sorgte, dass dass die 15V auf -8V gezogen werden konnten und der Amp still blieb.
Nu rockt der Junior! Es ist schon ein Unterschied ob Du auf einem 15W mit 6Zöller oder auf einem 150W Amp mit einem 12Zöller rumklampfst!
Danke Philipp fürs nicht Wegschmeißen.


bastl_r


Zuletzt bearbeitet: 28.07.12 20:20 von Bastl_r

flatterband

28.07.12 22:50

Hallo,

habe das Forum erst vor ein paar Wochen entdeckt

Denke statt "Hallo Welt" poste ich mal meinen letzten Reparaturerfolg:

Meine elektrische Braun Oral-B Zahnbürste wurde immer schwächer und schwächer - mein Verdacht war ein sterbender Akku.

Ich habe die Bürste immer nur bei Bedarf geladen um die maximalen Ladzyklen ausnutzen zu können und den Memory Effekt zu verhindern.

Tja, aber nach 6 Jahren sind ist der Akku jetzt wohl fertig.

Also mal aufmachen und reinschauen.

Oben am Kopf ist ein Metallring, der muss runter.
An der Ladeschale ist ein Vorsprung, hier das Handteil aufsetzen und leicht gegen der Uhrzeigersinn drehen.
Dann kommen einem dank einer starken Feder die Innereien entgegen. *hoppla*
Alles hängt dann an vier Spinnenbeindünnen Fädeldrähten.
Also gaaaanz vorsichtig vorgehen.

Schwester - Tupfer !

Jetzt das Handteil mit dem Antriebsbolzen auf den Tisch aufstossen, dann kommt einem alles entgegen.



Jetzt die Halterung abmontieren.
Motorlaschen ablöten.
Motor nach hinten rausschieben.

Erstmal ein Foto wie die Fädeldrähte verschaltet wurden.



Schwester - Tupfer !



Dann sieht man schon den Akku - 4/5 NIMH Akku von Sanyo, also hat Braun da doch Qualität gekauft.
Jetzt die Fahnen ablöten, Steuerplatine entnehmen.



Neuer Akku rein, Platine wieder einsetzen. Wackelt.

Schwester - Heisskleber !

Na also geht doch.

Eingeschaltet.

Geht nicht !

Nach kalter Lötstelle gesucht, ungewollte Lötbrücken gesucht. Sieht doch alles gut aus ?

Motor von Hand besaftet. Geht.

Ladeschale herbeigeholt, Fußteil mit der Induktionsspule auf die Ladeschale aufgesetzt.

Es wurde Licht !

Schalter gedrückt.

Läuft !

Also keine Panik wenn die Zahnfräse nach der Transplantation nicht direkt wieder anläuft - die Steuerelektronik braucht wohl externen Saft durch die Ladeschale um wieder zum Leben erweckt zu werden.

Also alles wieder zusammengefrickelt.




IQON

28.07.12 23:13

Willkomen im Forum

Du passt hier wohl gut rein...

Gute Reparatur...

Viele Grüße IQON

Bastl_r

28.07.12 23:25

flatterband:

Schwester - Tupfer !


Super Anleitung!

Wieviele Frickel-Schwestern hast Du denn?

bastl_r

Bastelbruder

29.07.12 10:14

Nette Geschichte!

Das Problem mit dem Anlauf der Schaltung hat Burkhard kürzlich ungewollt gelöst:

Bloß mit 1.3V fängt der MOSFET noch garnicht an zu arbeiten und kann deshalb auch die für seine eigene Ansteuerung notwendige Betriebsspannung nicht erzeugen.

Toni

03.08.12 10:52

es gibt Tage, da hat das Hirn offensichtlich Aussetzer. So geschehen am Wochenende, wo ich mich entschloss, eine 30DM Billigst-Tauchpumpe von 2001 mit festsitzendem Lager unbedingt reparieren zu wollen.
Reparaturkosten:
- EUR5 für Ersatzlager mit Versand
- gehimmelter Abzieher im Wert von EUR25

Das ist die Mühle:


Der Motor sitzt in einer Edelstahlglocke. Das Flügelrad ist bereits abgeschraubt

Wider erwarten war noch kein Wasser eingedrungen...

Am Rotor ist keine Möglichkeit vorgesehen, das Drehmoment der Flügelradschaube gegenzuhalten.


Die Welle ist mit zwei Wellendichtringen abgedichtet. Der äußere WeDi ist bereits entfernt. Zwischen beiden Ringen ist ein Ölreservoir aus furchtbar stinkendem dunkelbraunem (Alt?)-Öl. Der Ölvorrat sitzt in der doppelwandigen Edelstahlglocke (s. kleiner Spalt über dem Dichtring).


mit extremen Gewaltschlägen auf die Welle ließ sich der Rotor rausprügeln. Die Außenringe der Lager saßen bombenfest in der Edelstahlglocke...


So sieht der Rotor aus (hier bereits mit neuen Lagern)


Der größte Mist war, die Lager runter zu bekommen. Ich hatte nur einen Abzieher, der passte. Angesetzt, gespannt -> nix. Bombenfest. Lager erwärmt, bis das Fett qualmte, Abzieher weiter gespannt -> nix.
Noch weiter gespannt -> KNACK. Abzieherarm ist gebrochen! Bullshit!
Abzieherarm wieder verschweißt, neuer Versuch, und wieder KNACK. Abzieherarm ist vor der Flickstelle wieder gebrochen! Megabullshit!


Der nächste Gedanke war, Kabel und Schalter abzuschneiden, und den restlichen Rotz einfach in die Tonne zu stopfen.

Aber irgendjemand postete hier mal den Trick, auf den LAgerinnenring eine Schweißnaht zu setzten. Also den Außenring aufgesprengt, und den Innenring bebrutzelt


Danach flutschtn die Lagerringe fast von selber runter. Danke für den Tipp! (von wem auch immer das kam...)



Anschließend in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert (bei Lagermontage mit extremer Gewaltanwendung), und zwischen die Dichtringe Motoröl eingefüllt. Durch die Gewaltaktionen war das Rotor-Außengewinde enorm vergrießknaddelt - hat sich aber noch nachschneiden lassen.
Abschließend ein Dichtheitstest mit Pressluft (dazu ist oben eine verklebte Öffnung), und das Ding rennt wieder.
Beim nächsten Defekt wandert's aber definitiv in die Tonne.

4LL0ST3R1C

06.08.12 14:12

Habe unter Blut und Wasser das Display von einem iPod touch 3G getauscht...kommt jetzt wohl mit externem GPS-Empfänger ins Auto als Navi und Musikplayer

IQON

06.08.12 14:23

Toni:

Aber irgendjemand postete hier mal den Trick, auf den LAgerinnenring eine Schweißnaht zu setzten. Also den Außenring aufgesprengt, und den Innenring bebrutzelt


Ich habe da jetzt noch en Trick gefunden wie man ohne große gewalt den Außenring abbekommt...

- Die Abdeckscheiben beidseitig entfernen,
- Den Käfig der die Kugel in ihrer Gleichmäßigen Position im Lage hält entfernen...
- Alle Kugel auf eine Seite schieben so das sie aneinander anliegen...
- Das Lager umfassen und in Richtung der Kugel ziehen...
- Es Macht plöp und die Kugel fallen raus...

Wenn man mal gesehen hat wie die Kugeln ins Lager reinkommen...

Viele Grüße IQON


Henning

06.08.12 16:00

Eigentlich gehört das andersrum, dachte ich. Wenn ein Lager aus seinem Sitz nicht rauskommt, Innenring und Kugeln raus, und in den Außenring eine Raupe ziehen.

Wenns hier auch geht - ok.

Finger

06.08.12 16:04

Dann würde sich der Aussenring dehnen und erst recht nicht herauskommen :-)

b0n3

06.08.12 16:11

Wenn man das Werkstück stark erhitzt könnts doch auch wieder gehen *duck und weg*


Zuletzt bearbeitet: 06.08.12 16:12 von b0n3

Henning

06.08.12 16:32

Finger:
Dann würde sich der Aussenring dehnen und erst recht nicht herauskommen :-)


So meine lieben Freunde, nun aber mal....:

(Defekte) Kugellager lassen sich auch ohne Spezialwerkzeug aus ihrem Lagersitz lösen, indem man eine dicke Schweißraupe auf bzw in den Außenring zieht. Dadurch, dass sich die Schweißnaht beim Abkühlen zusammenzieht, schrumpft das Lager etwas im Durchmesser und lässt sich anschließend problemlos entfernen.


doofi:
Umgekehrt kann man um Lagerschalen (z.B. Auto-Radlager oder Lenkkopf beim Moped) RAUS zu bekommen eine Schweissraupe innen reinsetzen. Dann ziehen die sich zusammen und man kann sie meistens sogar ohne Werkzeug rausziehen.



Zuletzt bearbeitet: 06.08.12 16:34 von Henning
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