es gibt Tage, da hat das Hirn offensichtlich Aussetzer. So geschehen am Wochenende, wo ich mich entschloss, eine 30DM Billigst-Tauchpumpe von 2001 mit festsitzendem Lager unbedingt reparieren zu wollen.
Reparaturkosten:
- EUR5 für Ersatzlager mit Versand
- gehimmelter Abzieher im Wert von EUR25
Das ist die Mühle:
Der Motor sitzt in einer Edelstahlglocke. Das Flügelrad ist bereits abgeschraubt
Wider erwarten war noch kein Wasser eingedrungen...
Am Rotor ist keine Möglichkeit vorgesehen, das Drehmoment der Flügelradschaube gegenzuhalten.
Die Welle ist mit zwei Wellendichtringen abgedichtet. Der äußere WeDi ist bereits entfernt. Zwischen beiden Ringen ist ein Ölreservoir aus furchtbar stinkendem dunkelbraunem (Alt?)-Öl. Der Ölvorrat sitzt in der doppelwandigen Edelstahlglocke (s. kleiner Spalt über dem Dichtring).
mit extremen Gewaltschlägen auf die Welle ließ sich der Rotor rausprügeln. Die Außenringe der Lager saßen bombenfest in der Edelstahlglocke...
So sieht der Rotor aus (hier bereits mit neuen Lagern)
Der größte Mist war, die Lager runter zu bekommen. Ich hatte nur einen Abzieher, der passte. Angesetzt, gespannt -> nix. Bombenfest. Lager erwärmt, bis das Fett qualmte, Abzieher weiter gespannt -> nix.
Noch weiter gespannt -> KNACK. Abzieherarm ist gebrochen! Bullshit!
Abzieherarm wieder verschweißt, neuer Versuch, und wieder KNACK. Abzieherarm ist vor der Flickstelle wieder gebrochen! Megabullshit!
Der nächste Gedanke war, Kabel und Schalter abzuschneiden, und den restlichen Rotz einfach in die Tonne zu stopfen.
Aber irgendjemand postete hier mal den Trick, auf den LAgerinnenring eine Schweißnaht zu setzten. Also den Außenring aufgesprengt, und den Innenring bebrutzelt
Danach flutschtn die Lagerringe fast von selber runter. Danke für den Tipp! (von wem auch immer das kam...)
Anschließend in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert (bei Lagermontage mit extremer Gewaltanwendung), und zwischen die Dichtringe Motoröl eingefüllt. Durch die Gewaltaktionen war das Rotor-Außengewinde enorm vergrießknaddelt - hat sich aber noch nachschneiden lassen.
Abschließend ein Dichtheitstest mit Pressluft (dazu ist oben eine verklebte Öffnung), und das Ding rennt wieder.
Beim nächsten Defekt wandert's aber definitiv in die Tonne.