Reparaturerfolge

Seiten: 1 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | (28) | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 56
Zurück zur Startseite

uxlaxel

08.10.12 17:17

heute mit meinem chef verhandelt und ein ladegerät / netzgerät (das hier) vorm schrott gerettet und dafür 5€ in die kaffeekasse getan.
naja, zuhause gleich mal nach dem fehler geguckt und siehe da, nach einer 1/4h war er gefunden (also inkl. prüfaufbau).
der 79L12 in der steuerspannung war im eimer...
da der gut sortierte bastler alles mögliche hat, steht da jetzt ein 7912 auf der platine und das gerät rennt

gleich mal auf 13,8 & 14,3V runtergeregelt (ladeerhaltung und starkladung) und der winter kann kommen (muss mal alle eingelagerten batterien nachladen...

das schöne bei dem gerät ist, daß man es thyristorgesteuert ist, sprich nicht so viel wärme macht. für HiFi- und funkanwendungen ist es daher leider weniger geeignet...
ein passendes gehäuse gab der fundus auch schon her, ich weiß also auch schon, was das nächste projekt ist

lg axel

Bastl_r

08.10.12 21:15

uxlaxel:

gleich mal auf 13,8 & 14,3V runtergeregelt (ladeerhaltung und starkladung) und der winter kann kommen (muss mal alle eingelagerten batterien nachladen...


Kleiner Hinweis.
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es den wässrigen Bleiklumpen durchaus guttut wenn er mal für einige Zeit etwas überladen, also bis auf über 2,4V/Zelle hochgezogen wird.
Das hat den Hintergedanken, dass:
1.eine langsam entstehende Säureschichtung durch die entstehenden Luftblasen wieder aufgehoben wird und
2. die Sulfate die bei der Entladung zwangsläufig entstehen nahezu vollständig wieder abgebaut werden sowie
3. eine Ausgleichsladung mit einhergeht die am Ende bewirkt, dass alle Zellen wieder den selben Ladezustand haben.
Natürlich sollte diese gezielte Überladung nicht unbegrenzt erfolgen sondern nur ab und an nach mehreren Entladezyklen für vielleicht eine Stunde.

bastl_r

SMD_Stefan

08.10.12 21:29

Bastl_r:

1.eine langsam entstehende Säureschichtung durch die entstehenden Luftblasen wieder aufgehoben wird und



Jein, leider entstehen "unten" in der Batterie nur eine geringe Anzahl Luftblasen (der Widerstand der Elektroden bewirkt, dass hauptsächlich oben ge- und überladen wird, weil hier der Weg des geringsten Widerstandes herrscht). Eigentlich will man ja die Säure mit hoher Dichte aufwirbeln, welche sich ganz unten abgesetzt hat - der Effekt auf die Säureschichtung ist durchaus umstritten, und bei uns an der RWTH wird gelehrt dass durch die Überladung dieser Effekt nicht ausreichend wegoptimiert werden kann. Besser wäre es die Säureschichtung durch zuführen von Luftbläschen "von außen" über einen Schlauch zu entfernen, was aber einen destruktiven Eingriff in das Gehäuse mit sich zieht und daher nicht empfehlenswert ist.

gafu

08.10.12 21:33

es gibt batterien, die sowas serienmaessig haben.

uxlaxel

08.10.12 21:45

die ladespannung ist auf "trockenbatterien", sprich AGM / bleigel eingestellt. denen goennt man dauerhaft 2,27...2,28V/zelle. da sind die 13,8V eigentlich schon zu viel. da das geraet auch umschaltbar auf starkladung ist, werden die akkus schon ausreichend bewegt. starkladespannung ist 2,35...2,37V/zelle. das entspricht 14,2V.

nasse akkus kann man auch bedingt gezielt ueberladen, wenn man es zeitlich begrenzt. je nach akkutyp & saeuresichte sind bis zu 2,5V drin. aber wie gesagt nur zeitlich begrenzt!!!
normalerweise 2,35V und 2,25V ladeerhalt.

lg axel

plottermeierrrr

09.10.12 00:04

Hi,

wobei die Ladespannung auch ganz nett temperaturabhängig ist. Hatte letztes Jahr plötzlich fast 15 Volt auf ner wartungsfreien Batterie, was sich aber nach Datenblatt als korrekt bei unter 0 Grad herausstellte.

Hatte heute auch einen Reparaturerfolg:

Beim Passat war mal wieder ein ABS-Sensor hin (diesmal hinten, vorne konnte ich schon selber) Daher war ich bei meinem Autoschrauber um die Ecke. Der bekam das Teil aber auch nicht raus. Die Befestigungsschraube war schnell abgerissen. Dann ging nichts mehr. (Er lag unter der Karre, die auf nem Rangierwagenheber hing, hielt sich an der Stoßstange fest und trat mit aller Kraft gegen die Knarre, um den Bremssattel zu lösen. ) Weiß gar nicht, worum ich mehr Angst hatte. Schrauber oder Schraube.
Nun denn, zu Hause einmal in Ruhe geschaut. Der Senso war bei richtigem Winkel durch eines der Gewinde (für die Radschrauben) zu sehen und ließ mit ner 5 mm Stahlstange und nem Hammer nach hinten herausklopfen.
15 Euro Ebaysensor gekauft und 500 Euro VW-Werkstatt gespart :-)

uxlaxel

09.10.12 06:35

das stimmt, bei temperaturen unterhalb 20 grad ist die ladespannung hoeher und bei ueber 25 tiefer. dazu gubts ne schoene formel, die hab ich gerade nicht im
kopf.

das mit den abs-sensoren ist wohl ne typische passat (oder vw) krankheit. bei meinem 35i haben wir innerhalb von 3 jahren 2 sensoren vorne rechts ersetzt.

seit ich keinen kdf-wagen mehr fahre, fallen irgendwie viel weniger reperaturen an. keine tausend kleinigkeiten und auch fast nix grosses mehr. ich hab die entscheidung nicht bereut, mich von dieser marke zu trennen. (inkl. seat)

lg axel

robert

15.10.12 00:09

Bisher hat der Verstärker ca. zweimal im jahr neue Skalenlampen gebraucht. Bis ich letztes Jahr stattdessen 6 LEDs reingebaut hab, und angenommen habe, es würde jetzt funktionieren.
Tat es leider nicht lange, wurde zunehmend dunkler und nach knapp einem Jahr war Schluss, eine LED hochohmig geworden.
Toll. 6 LEDs in Serie über passenden R für 20mA an ca. 60V DC.

Jetzt den Verstärker wieder zerlegt (was für eine Aktion, da haben die Japaner noch solide, aber servicefeindlich gebaut...)
Neu mit 18 LEDs in 2 Ketten mit je einem Vorwiderstand, diesmal auch nur 10mA.
Bei der Gelegenheit werd ich die inzwischen doch schon ziemlich alten Elkos austauschen, das Teil läuft ziemlich heiss, die 85° Nippon sind definitiv über ihrer Lebensdauergrenze. Sind ja eh nur relativ wenige, im Vergleich zu anderen Geräten von damals...

Ist ein durchaus erhaltenswertes Gerät, ordentlich Leistung und 0,005% THD und IMD bei 80W sind Daten, für die man heute auch noch gut zahlt. Nicht, dass man es brauchen würde.



Zabex

15.10.12 10:47

Sind die 60V DC auch wirklich sauber oder können da Spikes drauf sein?
Ich empfehle alle LEDs in Reihe, den bisherigen Vorwiderstand und zusätzlich eine simple Stromregelung in Reihe wie z.B. sowas, aber mit 330 Ohm.
EDIT: Bei 60V muss man einen LM317AHVT nehmen. Der hat eine Referenzspannung von 1.25V, man muss also 68Ohm zwischen Adj (Pin1) und Output(Pin2) schalten. Also Achtung: andere Pinbelegung als beim 7805!!!
An Adj. kommt die 1. Led mit ihrer Anode. An Input(Pin3) die 60V. Den Chip muss man kühlen, da gut 1W verbraten wird. 100nF über den Widerstand sind wahrscheinlich auch nicht verkehrt.


Zuletzt bearbeitet: 15.10.12 14:58 von Zabex

Piotr

15.10.12 11:13

ordentlich Leistung und 0,005% THD und IMD bei 80W sind Daten, für die man heute auch noch gut zahlt. Nicht, dass man es brauchen würde.


Schönes Teil mit guten Daten. Würde ich auch in Schuss halten. Nur weil auch aus 39€ Logitech-Boxen Ton rauskommt ist so ne Endstufe nicht obsolet! Und Leistungsreserven machen sich bei dynamischer Musik immer ganz gut.

Das mit dem LED-Sterben kenne ich leider auch ganz gut. Hatte das bisher auf die Billigware geschoben (LED-Lichterketten vom Sperrmüll).
Muss bei Gelegenheit auch mal den dicken JVC-Brummer umrüsten der noch im Keller steht...

bulle

15.10.12 19:54

Hallo erstmal, wenn michn nicht alles täuscht ist diese Endstufe von Hitachi um 1980 als Referenz bei der Zeitschrift Audio gelistet worden. Mein Bekannter hat diese Endstufe mit der entsprechenden Vorstufe damals für 2400, 00 DM gekauft. Läuft bis heute noch einwandfrei

mfg
Klaus

robert

16.10.12 00:23

Zabex:
Sind die 60V DC auch wirklich sauber oder können da Spikes drauf sein?
Ich empfehle alle LEDs in Reihe, den bisherigen Vorwiderstand und zusätzlich eine simple Stromregelung in Reihe wie z.B.

Die 60V sind die Rohspannung für die Vorstufen-Regler.
Die sind zwar ungeregelt, aber hinreichend sauber. Größere Spitzen würden den Reglern noch weniger gut tun als den LEDs.
Immerhinn lagen bisher 2/3 der Spannung am Vorwiderstand, da braucht es schon viel um den LEDs böses zu tun.

Das Problem sind eher die "kostengünstigen" LEDs.
Nichia oder Kingbright ist wohl eine bessere Wahl.

robert

16.10.12 23:58

So, mal die Elkos der Vorstufenplatine angeschaut, und schonmal getauscht.
Die kleineren waren wirklich durch, alle um die -30% Kapazität und satt hoher ESR (teils >20Ohm), kurz: trocken.
Die größeren sind von der Spannung her sehr knapp ausgelegt (ca. 30V auf einem 35V und ca. 55V auf einem 63V Teil), da muss eine Stufe größer rein.
Für die 470/35V hab ich auch 470/50V in gleicher Baugröße da gehabt, 470/80 oder 100V in 16x25mm gibts nicht. Da muss irgendeine Lösung her, entweder das Schirmblech ausschneiden, den Elko flachlegen oder 2 parallel.

Neue Elkos sind Nippon Chemicon LXY, weil vorhanden, gut, langlebig und temperaturstabil (besser als wasserhaltige wie KY oder dergleichen).
Alles kleiner gleich 10uF mit MKT ersetzt, Baureihe was grad da war von Epcos, Vishay oder Wima und sich einbauen liess.

Kein Hifi-Voodoo.

Und schonmal die Platine sauber gereinigt von den ekligen Flussmittelresten, die da ab Werk drauf waren und die beim Reparieren nicht grad weniger wurden.

Hauptplatine steht noch aus, ich hoffe dass die großen Elkos noch gut sind. Da siehts nämlich nicht so gut aus mit Ersatz, weil nur 30mm Durchmesser, die originalen Hitachi sind schon sehr kompakt. Passenden Ersatz hab ich nur Panasonic TS-UP und Nippon KMH gefunden, und zwar auch noch sauteuer.

Ausserdem noch die Anschlüsse. Die Plastik-Schraubklemmen sind eine Zumutung, und haben nichtmal 4mm Buchsen drin.
Kanal A bekommt Speakon, Kanal B 4mm Sicherheitsbuchsen.
Eingang über XLR (unsymm. belegt), und zwar nur C-gekoppelt (die direkt gekoppelten lasse ich bleiben, weil imo. gefährlicher Mist).
Netzanschluss über Powercon.

flogerass

17.10.12 20:06

Die Auslegung der Elkos finde ich jetzt nicht so kritisch. Wenn da 63V drauf steht sollte der das auch abkönnen. Immerhin sind das über 10% Sicherheitsabstand.

Bastelbruder

17.10.12 20:11

Und die "ekeligen" Flußmittelreste (=Kolophonium) hätte ich drauf gelassen, die schützen das Kupfer vor Oxidation.
War das bis jetzt alles schön blank? - In einem Jahr ist es nicht mehr...

Zurück zur Startseite
Seiten: 1 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | (28) | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 56