Projekt: Selbstbau VLF-Längstwellensender

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TDI

15.01.12 12:57

TDI:
TDI:

Ich hab noch unspezifiziertes Pulver gefunden, welches zum größten teil magnetisch ist. Stammt aus einer Entgratungsanlage. Ich werde das mal mit Zement mischen und in HT-Rohr gießen.
Dann eine Spule drum wickeln, einen Parallelkondensator und auf der Resonanzfrequenz die Amplitude messen. Das ganze noch mal ohne Kern wiederholen und die maximalen Amplituden vergleichen.
Könnte als Hinweis auf die Brauchbarkeit und den AL-Wert dienen...

Ich mach jetzt QRT. Guten Rutsch, bis nächstes jahr.

TDI


Das Jahr fängt gut an. Hab 200g von dem magnetischen Pulver mit 70g Bodenausgleichsmassenpulver gemischt, mit Wasser zu einer dicken Pampe angemischt und in einen Plastikbecher gefüllt:



Schon nach kurzer Zeit:


Das Zeug geht auf wie ein Kuchenteig und wird auch noch warm.
Der AL-Wert bekommt eine ganz neue Bedeutung: in dem Metallpulver ist wohl noch etwas Aluminiumstaub enthalten, welcher in dem alkalischen Zement-Milieu vermutlich Wasserstoff bildet...
Sie erlebten soeben die Erfindung des Metall-Y-Tongs

Ich warte einfach mal ab, was passiert, aber so wird das wohl nix mit der Weltherrschaft.
Und wenn das Jahr so weitergeht... *kratz am Kopf* *schauder*...

Den "Überhang" habe ich zurück in den Gipsbecher getan und dort etwas zerkleinert. Als ich eben zurück in die Werkstatt kam, roch es dort schon ziemlich zementig. Der Becher mit der Mischung ist inzwischen so warm geworden, daß man ihn nicht mehr anfassen kann. Aus dem Inneren waren zischelnde Geräusche zu hören.

Einige Minuten später stand über dem Gipsbecher eine Dampofwolke, die mich dazu veranlaste, ihn erstmal nach draußen zu verbannen...
Die in dem Plastikbecher befindliche Mischung scheint ihre Aktivität langsam wieder herunterzufahren. Möglicherweise hat sie sich inzwischen trockengekocht...

Bin gespannt, wie das noch weitergeht...


Moin,

die Ergebnisse des Experminets wollte ich noch nachreichen, bevor die Reste entsorgt werden:

Mit Pappe ummantelt und mit Kupferdraht bewickelt ergab sich folgendes Bild:



Die linke Spule mit dem geschäumten Kern hat 6,8Ohm Drahtwiderstand und hat als Luftspule 1,35mH (Q=11,3) und mit geschäumten Kern 1,8mH (Q=15,5).

Die rechte Spule mit dem aus den angetrockneten Resten "gepressten" Kern hat 3,5Ohm Drahtwiderstand. Sie hat 500µH (Q=8,5)ohne Kern und mit Kern 720µH (Q=11,8).

Gemessen wurde das mit einem professionellem Messgerät mit 1 und 10kHz Messfrequenz. Die Werte waren bei beiden Frequenzen ziemlich gleich.

Wie das nun zu bewerten ist und ob es sich lohnt, diese Variante der Induktivitätserhöhung bzw Baugrößenverkleinerung der Ladespule weiter zu verfolgen, überlasse ich mal erfahreneren Kollegen...

73

TDI



gafu

15.01.12 13:09

die wirkung ist aber gering.
da kommste mit einem alten trafokern aber besser weg.

TDI

15.01.12 13:26

Die goldene Frage ist wohl, ob die Verluste, die im Drahtwiderstand einer Luftspule entstehen geringer sind als die Verluste, die im Kernmaterial einer Spule entstehen?
Klar sind das alles faule Kompromisse, aber welcher der faulen Kompromisse ist am wenigsten faul und noch genießbar?



Lars_Original

16.01.12 21:49

Gerade drüber gestolpert:

http://www.qru.de/vlf.html

Wir sind nicht allein.
Allerdings brauchts wohl ne Frequenzzuteilung.

Lars

Luke

17.01.12 00:07

3 Fragen von einem Voodoo-Neuling:

1) In welchem Bereich wird sich die Reichweite des Senders befinden? km? Mm?

2) Zum Empfänger: Hab hier gelesen: Länger Draht + dickere Spule = besser. Wäre eine Tesla-sekundärspule geeignet? 1500m Draht, 200mm Durchmesser, 1 Meter Lang, 0.355mm Draht, Induktivität 231mH (Lambda/4 passte bei ca 50kHz, mit Topload)

3) Wenn 2) ja: Kann man dann noch einen Kondensator parallel schalten um auf ~10kHz abzustimmen?

uxlaxel

17.01.12 00:12

Luke:
3 Fragen von einem Voodoo-Neuling:

1) In welchem Bereich wird sich die Reichweite des Senders befinden? km? Mm?

2) Zum Empfänger: Hab hier gelesen: Länger Draht + dickere Spule = besser. Wäre eine Tesla-sekundärspule geeignet? 1500m Draht, 200mm Durchmesser, 1 Meter Lang, 0.355mm Draht, Induktivität 231mH (Lambda/4 passte bei ca 50kHz, mit Topload)

3) Wenn 2) ja: Kann man dann noch einen Kondensator parallel schalten um auf ~10kHz abzustimmen?


die wicklung einer teslaspule erscheinet mir prinzipell geeignet für derartige experimente. eine so schöne spule sollte als verlängerungsspule gut zu gebrauchen sein. wobei hier nicht die drahtlänge, sondern eher omischer widerstand und induktivität ausschlaggebend sind.

lg axel

Bastelbruder

17.01.12 02:46

Ich habs mal so ins Lexikon (Lärz-Sonderausgabe) geschrieben:
Verlängerungsspulehat oft die beste Wirkung, wenn ihr Draht, gerade gestreckt, am Antennenende befestigt wird.



Zuletzt bearbeitet: 17.01.12 03:05 von Bastelbruder

Peppo

17.01.12 07:22

Lars_Original:
Gerade drüber gestolpert:

http://www.qru.de/vlf.html

Wir sind nicht allein.
Allerdings brauchts wohl ne Frequenzzuteilung.
Lars


Ja, der Kollesch hat mal schön die Erlaubnis gesammelt...aber gemacht hatter nix. Ich werd das mitder Genehmigung schon machen!

Grüße,

Peer

Sterne

17.01.12 08:28

Beim letzten Stammtisch ist die Frage im Raum stehen geblieben: Warum bauen die in Ramsloh zwanghaft einen vertikalen Strahler, obwohl sie bei dem Aufwand locker ein Dipol an den Start bringen könnten?
Ist das vielleicht ein Teil der Lösung?
Reflexionsfaktoren

TDI

17.01.12 09:49

So ganz durchschaue ich die Kurven noch nicht...
Bezieht sie das auf´s elektrische Feld? Eine liegende Loop ist doch ein Vertikalstrahler, oder sehe ich das falsch?

Sascha

17.01.12 12:27

Ich interpretiere dieses Diagramm als Nicht-Voodoo-Jünger als ne Art Abstrahldiagramm abhängig von Polarisation, Wellenlänge und Richtung. Je größer die Wellenlänge, desto schwächer wird die Richtwirkung.

Jan_Tuks

17.01.12 15:28

TDI : Ja, die liegenden Loop ist ein Vertikalstrahler, mit Rundstrahlcharakteristik.

Vertikelstrahler statt Dipol :
sehr wahrscheinlich deswegen, weil ein "niedrig" aufgehängter Dipol, d.H. ein Dipol der weniger als L/2 über den Boden hängt, ein ausgesprochener Steilstrahler ist.
Und das nicht erwünscht in einem Frequenzbereich, wo es auf die Bodenwelle ankommt.


Sterne

17.01.12 16:19

Das Diagramm beschreibt elektromagnetische Wellen bzw. deren Reflexion, wenn sie auf Grenzflächen, wie z.B. die Meeresoberfläche treffen. Wenn ich das richtig interpretiere, werden langwellige, horizontal polarisierte Wellen komplett an der Wasseroberfläche reflektiert.
Wenn man also mit einem getauchten U-Boot sprechen will, sollte man also besser einen vertikal polarisierten Strahler haben.

Bastelbruder

17.01.12 16:47

Die liegende Loop ist ein Steilstrahler, wenn sie in der Größenordnung der Wellenlänge gebaut wird und nach Möglichkeit der weniger reflektierende, dämpfende Untergrund eine viertel Wellenlänge entfernt ist. Von Reflexion am Boden möchte ich unter keinen Umständen sprechen, selbst auf dem Boden ausgelegte, abgestimmte Reflektoren haben bei den meisten Versuchen nichts gebracht.

Die liegende Loop ist aber auf jeden Fall horizontal polarisiert und ein Rundstrahler, genau wie der senkrechte Ferritstab. Und bei der relativ zur Wellenlänge kleinen Ausführung gibts auch keine überwiegende Steilstrahlung.

Ich habe auch die Quelle des Diagramms gefunden:
www.iae.uni-rostock.de/fileadmin/iaet/content/thet_Skript.pdf
Da wird tatsächlich die Abhängigkeit der Reflexion unterschiedlich polarisierter Wellen beschrieben, z.B. Licht an der Oberfläche eines Teiches, oder auch Langwellen an der Erd- oder Meeresoberfläche.
Die Meeresoberfläche ist deshalb als Spiegel so gut geeignet, weil das Wasser unabhängig seiner bescheidenen Leitfähigkeit eine Dielektrizitätskonstante von etwa 80 besitzt gegenüber Luft und Vakuum mit 1, das ist fast so gut wie eine Blechplatte. Den Erdboden darf man in dieser Beziehung ruhig als schleichenden Übergang annehmen, was dazu führt, daß die meiste Energie nicht reflektiert, sondern absorbiert wird, natürlich gibt es Unterschiede.

Mit der Antenne selber hat das wohl nichts zu tun weil von einer Welle in unserem Fall erst in mehreren Kilometern Entfernung gesprochen werden kann. Interessant ist allerdings die Betrachtung zur Fresnelzone, welche unterschwellig die zu erwartende Dämpfung androht. Und auch hier wird beiläufig erklärt, daß die Annäherungsberechnung nicht in unmittelbarer Nähe von Sender bzw. Empfänger gilt.

Ich vermute mal, daß die Polarisation für uns ziemlich egal ist, es gibt außer den vertikalen T-Antennen von DCF, SAQ und Co. doch auch im Boden vergrabene Loops mit mehreren Kilometern Durchmesser -wo hab ich das gelesen?- für die Uboot-Kommunikation.

edit: (fett)


Zuletzt bearbeitet: 17.01.12 16:51 von Bastelbruder

Sterne

17.01.12 17:24

Na hoffentlich spielt Dir dein Gedächnis keinen Streich und der geheimnisvolle, vergrabenen Sender
kommt aus dieser"Ecke".
Der selbsternannte Verschwörungsexperte hat nämlich seine Waschmaschine noch nicht gefunden.

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