Projekt: Selbstbau VLF-Längstwellensender

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uxlaxel

26.12.11 14:11

ich ueberlege gerade drueber nach, ob ich nicht meinen blitzableiter als stromgespeiste loop nehmen koennte. ueber den blitzdraht wird an einer stelle ein ringkerntrado gesteckt und so muesste ich eine riesige loop haben. dummerweise hat
an im sendefall im ganzen haus die 9kHz.
evt. muss ich direkt ueber der erder die beiden ableitungen noch verbinden, da der uebergangswiderstand zwischen beiden erdern rund 30ohm hat. ich kann aber auch gezield diesen widerstand nutzen und die erde als strahler missbrauchen

lg axel

Jan_Tuks

26.12.11 15:08

Also, ich habe gerade, während die Weihnachtsgans am sacken ist, überlegt, wie man am günstigsten und effektivsten einen Linearverstärker tüttelt :
http://www.ti.com/product/tas5630
600Watt fürs erste sind schon mal nicht verkehrt. Der Chip kostet auch nicht die welt..

Jedenfalls könnte mann mit nem Linearverstärker mehr testen. z.B. PSK8 (statt 31).

Und ich überlege mir die ganze Zeit Konstruktionen, die Dual-Use Charakter haben (Wäschekorb-Ladespule).

Mit ner Art Stegspule müsste sich der Möller belastbarer sein, als direkt CUL auf Plastik.. weil der CUL dann von 2 Seiten gekühlt wird...

lg JAn

Bastelbruder

26.12.11 15:08

Die Leitfähigkeit des Strahlers ist vermutlich das größte Problem. Trotz Skineffekt werden bestimmte Antennenformen nicht oberhalb einer bestimmten Frequenz schlecht, sondern unterhalb. Z.B. funktioniert die Patch-Antenne nicht mehr unterhalb 500MHz, das läßt wirklich schlagartig nach. Rahmenantennen werden nach unten immer schlechter und die bekannte HF-Litze sollte eigentlich NF-Litze heißen, weil sie oberhalb 10MHz schon viel schlechter als Massivdraht ist.

Der 17.2kHz-Sender hat zig Drähte parallel gespannt, der zuletzt erwähnte 20..KHz-Sender mehrere parallel geschaltete Vertikalstrahler.

Bei einem Strahlungswiderstand im Mikroohmbereich ist ein Weidezaundraht mit Längswiderstand von einem Kiloohm irgendwie nicht mehr sinnvoll.

Ich würde eine Rahmenantenne aus supraleitendem Material propagieren, das ist die einzige Möglichkeit, wie man das Verhältnis ohmscher Widerstand zu Wellenlänge einigermaßen in Griff bringen könnte. Die Bodenleitfähigkeit unter der liegenden Magnetantenne ist völlig irrelevant, weil sich das zum magnetischen (H)-Feld gehörende E-Feld erst in einer Wellenlänge Abstand langsam ausbildet.

Vielleicht läßt sich das Stromnetz über einen Ferritkern um den Potentialausgleich einspeisen? Es soll auch Bastler gegeben haben, die die Feuermelderlinie mißbraucht haben oder die Straßenbahn-Oberleitung. Man muß das verseuchte Netz ja nur zum Senden anzapfen, Empfang findet auf jeden Fall mit einer kleinen Aktivantenne statt.

Die Bedenken mit HF in der Bude sind zwar berechtigt, aber nicht vermeidbar, egal wo und wie man einspeist.

ozonisator

26.12.11 15:09

Wie wärs mit einer MOSF-Fet Vollbrücke ? IRFZ44er rein, schön niederohmig
Stegspule ist sowieso empfehlenswert. Müsste man halt mal bei Sauter ne fette Rolle Draht einkaufen gehen.


Zuletzt bearbeitet: 26.12.11 15:11 von ozonisator

Spotlight

26.12.11 15:36

hmmm.....
hier im Theater haben wir eine Schwerhörigenschleife.
Die ist insgesamt wohl 150m lang und als 8 ausgeformt.
An unsere 100V Mithöranlage ist sie mit einem Übertrager (Trafo) angekoppelt.
Der Draht ist etwa 4mm^2.
Ich müsste mal den Gesamtwiderstand messen.
Wenn der über 4Ohm hat...was passiert, wenn man dann einen fetten Verstärker direkt ranhängt?
Oder liege ich grad total daneben? ;-)

PS: HF ist voodoo! hab mal HF Schweissanlagen zusammengebaut.
Wenn man da eine Spule auch nur um 1mm verkehrt anbaut gibts lustige effekte.


Zuletzt bearbeitet: 26.12.11 15:38 von Spotlight

Hightech

26.12.11 16:11

Es gibt bestimmt irgendwo noch ungenutzte Gleisanlagen, da kann man doch bestimmt einkoppeln oder die Hochspannungsmasten benuzen. Kann man nicht die Blitzschutzleitung von den Hochspannungsmasten dafür nehmen ?

Lars_Original

26.12.11 16:28

TDI:
Beim Mittagessen habe ich ein wenig darüber sinniert, was denn alternativ zum feuchten Boden als Masse für eine VLF-Antenne geeignet wäre.

Die Masse müßte ja folgende Eigenschaften haben: möglichst groß und möglichst gut leitfähig.


Das liefert dir dein EVU bei Erdeinspeisung frei Haus.

Die Kabel sing relativ gleichmäßig über die Fläche verteilt und (theoretisch) in jedem Haus mit dem Fundamenterder verbunden.
Ausnahme TT-Netz.

Lars

doofi

26.12.11 16:38

Bastelbruder:
(...)Es soll auch Bastler gegeben haben, die die Feuermelderlinie mißbraucht haben oder die Straßenbahn-Oberleitung. (...)


Das ist irgendwie eine coole Idee. Wenn man ein Museumsdepot fuer historische Strassenbahnen findet, wo die Fahrleitung nur 2 Mal im Monat fuer die ein- und Ausfahrt der Oldtimer benutzt und bestromt wird...
Zwischen 1 und 4 Uhr fahren in Berlin zum Beispiel gae keine Strassenbahnen. Da ist doch bestimmt der Fahrstrom abgeschaltet.

Bastelbruder

26.12.11 17:56

doofi:
Zwischen 1 und 4 Uhr fahren in Berlin zum Beispiel gae keine Strassenbahnen. Da ist doch bestimmt der Fahrstrom abgeschaltet.

Ich bin ziemlich sicher, daß da aus ganz bestimmten Gründen nicht abgeschaltet wird. Irgendwie muß die Schwelle im Zeitalter der hohen Rohstoffpreise so hoch wie nur möglich angesetzt werden. Und da gibt es fast keine bessere Versicherung.

Aber die Straßenbahn läuft doch fast mit Kleinspannung, da müßte mit handelsüblichen Bauteilen eine Einspeisung möglich sein. So mit Erdungsstange aus dem Fenster, einer Batterie Koppelkondensatoren und der Gesundheitsdrossel zum Blitzableiter.

[OT]Da fällt mir ein, daß ich gestern am Waldrand die Versorgungsleitung zum Försterhaus zweimal angesehen habe... Die hat verdächtig grün geschimmert. Nicht wie Moos und Flechten sondern eher wie Bronze! Gibts das heute noch?[/OT]

uxlaxel

26.12.11 18:42

es gibt freileitungen, die fast 100 jahre auf dem buckel haben. da wird halt aller xx jahre mal nen defekter mast / isolator getauscht und die leitung wird weiterhin verwendet. vielleicht ist es auch ausgemusterter fahrdraht. bei gruen wuerde ich aber eher auf alte kupferleitung tippen.
kupfer sieht man hier im osten auf oefters noch so als hauseinspeisung, obwohl das seit rund 1950...60 nicht mehr neu aufgebaut wird.

stillgelegte freileitungen (am ende kurzgeschlossen) sollten ideal sein, sofern man zugang dazu hat.

fuer alle lizensierten unter uns: vielleicht sollten wir erstmal die 137 khz zaehmen, bevor wir uns an die 9khz wagen. da kann man bestimmt schon einige erfahrung sammeln. die langwelle ist sicher schon eine grosse herausforderung
lg axel

p.s. meine beiden militaerischen RX gehen erst bei 14khz los. da ist ein konverter wohl mein naehstes pdojekt


Jan_Tuks

26.12.11 19:15

Naja, 9khz, hat folgenden Vorteil :
1. Jeder kann mitmachen. Keine Klasse A Lis Nötig.
2. Der Endverstärker kann sehr einfach aus der NF-Scene verwendet werden. Und hier hätte ich mal endlich einen Grund mich mit Class-D Verstärkern zu befassen....
3. Zum Empfang braucht man nur eine Soundkarte. Ich denke alles was davor geschaltet wird wird eh nur overkill sein.
Es wird eh nur funktionieren, wenn man Betriebsarten nimmt, die ein besseres S/N verhältnis haben, als einfaches CW.

Nachteil: Wahrscheinlich wird mein ganzer CUL Vorrat dafür drauf gehen...

lg JAn



heaterman

26.12.11 23:34

@spotlight.

Das müsste gehen, haben wir mal als Kinder gebaut: Transistor-Gegentaktendstufe mit einfachem NF-Übertrager, 8 Ω sekundär, auf einer Drahtschleife an der Wand und und im nächsten Zimmer mit einem offenen Übertrager (so eine Hörgerätespule) das Feld aufgenommen.

TDI

27.12.11 09:06

Bastelbruder:

Der 17.2kHz-Sender hat zig Drähte parallel gespannt, der zuletzt erwähnte 20..KHz-Sender mehrere parallel geschaltete Vertikalstrahler.


Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das in Grimeton genau so. Die parallelen Drähte stellen eine Dachkapazität dar und speisen die vertikalen Strahler (Maste).


Bei einem Strahlungswiderstand im Mikroohmbereich ist ein Weidezaundraht mit Längswiderstand von einem Kiloohm irgendwie nicht mehr sinnvoll.

Ich würde eine Rahmenantenne aus supraleitendem Material propagieren, das ist die einzige Möglichkeit, wie man das Verhältnis ohmscher Widerstand zu Wellenlänge einigermaßen in Griff bringen könnte. Die Bodenleitfähigkeit unter der liegenden Magnetantenne ist völlig irrelevant, weil sich das zum magnetischen (H)-Feld gehörende E-Feld erst in einer Wellenlänge Abstand langsam ausbildet.



Ausgehend von diesem Aludraht kam schon die Idee auf, ihn einfach ein Mal um eine Wiese zu spannen und an den Enden mittels kräftigem Verstärker Strom einzuspeisen. Der Draht ist mit 10mOhm/m angegeben, was 4 Ohm für eine 100x100m-Schleife bedeutet. Der Draht hat einen Querschnitt von Pi mm², kann also schon etwas Strom tragen. Ich würde vermuten, daß 50A ihn bei Luftkühlung noch ganz lassen, was bei der Schleife ja schon rund 10kW entspricht.

400m im Kreis aufgespannt ergibt eine Induktivität von ca. 8mH (wenn ich richtig gerechnet habe) und damit ein XL von ca. 300-450Ohm (6-9kHz).

Hier schließt sich dann der Kreis. Bei 300V Speisespannung und 6kHz bekommt man da nur gut 1A Strom hinein?

Kommt das so hin?



Zuletzt bearbeitet: 27.12.11 09:31 von TDI

Peppo

27.12.11 09:23

Moin zusammen!

Endlich komm ich mal dazu hier was zu zusagen. Großartige Idee! Da ich jetzt ab dem 6.1. im Großraum Hannover leben werde, stehe ich gerne für vor Ort Schandtaten bereit

Zur Sache mache ich noch folgenden Vorschlag: Es gibt einen Digi-Mode, WSJT65, welcher es ermöglicht, Signale noch 30db unterm rauschen zu detektieren. Für den Anfang wäre WSPR, gesprochen Whisper, welches als Progagation-Tool dient, von Vorteil! So können wir schauen wie weit wir gehört werden und haben danach die Möglichkeit formal ein QSO (Funkverbindung) zu fahren. An einen Phonie-Sender sollten wir aber im Rahmen der Weltherrschaft denken! (Es reicht erstmal auch nur CW)

Ich habe schon die Vision das irgendwann jeden Samstag das LW Radio angeht und "Hier ist Fingers Welle mit den neuesten Frickelnews" aus dem Lautsprecher schalmayed!

Grüße,
Peer

Bastelbruder

27.12.11 09:51

Die Alu-Loop kommt so hin. Mit ein paar µF sollte das Teil in Resonanz kommen und dann nimmt das Disaster seinen Lauf...
Hier sind ein paar interessante Beschreibungen und der Link zu rjeloop2.exe

edit: das Programm geht natürlich von Kupferdraht aus aber Alu ist höchstens 6dB schlechter.



Zuletzt bearbeitet: 27.12.11 10:08 von Bastelbruder
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