Klimaanlage frickeln

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tschaeikaei

25.07.13 17:23

Moin, ich lese grade hier, dass man (in diesem Fall speziell bei Gewächshäusern) ca. 1,3 mal
pro Minute die Luft wechseln soll. Wenn man das 1:1 übertragen kann, brauche ich also
einen Luftdurchsatz von 52m³/min. Ein 120er PC-Lüfter kann ca. 80-90m³/h.
Heißt, ich bräuchte für die Raumbelüftung 35 Stück. Is natürlich Käse,
so stark wie ein Gewächshaus heißt es sich ja hier nicht auf. Umgerechnet
(Industrieventilator 40cm, 180W, 150m³/min) komme ich auf ca 60W Lüfter im Zimmer.
Wie gesagt, die Zahlen sind aus dem pdf und da gehts um Gewächshäuser.

@xoexlepox: Ultraschallvernebler hört sich nach teuer an.
Aber Erzähl mal bitte, wo wird sowas verbaut, wieviel m³ wolltest du kühlen und wie
empfindlich sind die Dinger? Ich wollte das Wasser eigentlich nicht abkochen,
bevor ich es verwende.

@schlimmfeld:
Jetzt redet ihm das doch nicht laufend aus, sicher wird das funktionieren

Danke
Nur wenn die RF außen gegen 100% geht wird es nichts bringen.

Das trifft meine Bedenken am geschlossenen System.
Wenn ich die "Kühlbox" draußen komplett geschlossen baue und den Lüfter ins Gehäuse baue,
wirds nichts bringen, weil die Luft darin ja innerhalb kurzer Zeit 100%RF hat.
Der Lüfter soll ja immer trockene Umgebungsluft ansaugen.

Hier mal ne Schmiererei, wie ich mir das Ganze derzeit vorstelle.
http://www.fingers-welt.de/phpBB/backup/filesbrauchmernet/c/a159999e1b18491b4cacf3ad515051e.png

Geschlossenes System nochmal: Wenn ich die angesaugte Luft entfeuchte, also mit Silicagel o.ä., brauche ich davon ungeheure Mengen.
Und irgendwann ist das Zeug doch auch gesättigt und bringt nix mehr.
Dann bräuchte man einen zweiten Lüfter, der heiße Umgebungsluft zum Trocknen durch das Silcagel bläst.

Oder sollte man das Silcagel weg lassen und die angesaugte Luft einfach erhitzen?

Was natürlich entscheidend ist: möglichst fein zerstäubtes Wasser. Industrielle Anlagen arbeiten mit Düsen,
die 20-30µm große Tröpfchen erzeugen.

Wird ein Liter Wasser verdampft, so wird der Umgebungsluft 800 Watt Wärmeenergie entzogen.

Gelesen hier.

Ich suche derzeit nach passenden Düsen, die ohne Druckluft auskommen. Wo das Wasser alleine durch den Pumpendruck
zerstäubt und evtl. in einer Mischkammer mit Umgebungsluft vermengt und dann ausgeblasen wird.

Industrieanlagen arbeiten anscheind oft mit offenen Systemen,
d.h. Düsen im Freien vor einem ansaugenden Lüfter.


Zuletzt bearbeitet: 25.07.13 19:02 von tschaeikaei

xoexlepox

25.07.13 19:58

tschaeikaei:
Ultraschallvernebler hört sich nach teuer an.

Ich habe mit sowas herumexperimentiert. Das Ding saß im unteren Stück einens senkrechten HT-Rohrs, kurz darüber wurde Außenluft durch ein T-Stück eingeblasen, die dann den Wassernebel mit nach oben (zum Wärmetauscher) trug. Die Idee dabei war, daß das Wasser entweder auf dem Weg nach oben verdampfte, oder wieder in den "Wassersumpf" (mit dem Nebler) zurücktropfte. Leider ist das Ganze nicht über das Experimentierstadium heraus gekommen.


tschaeikaei

25.07.13 20:55

Hm, das ist ja ein recht kleines Gerät. Vielleicht hat die vernebelte Wassermenge einfach nicht gereicht?
Wieviel Liter schafft denn so ein 25W- Nebler pro Stunde?
Ein guter Ultraschallvernebler soll laut Wikipedia 2-4µm Tröpfchendurchmesser erreichen.
Das ist sehr gut, allerdings habe ich auch schon Düsen mit 10µm
gefunden. Ist natürlich ein beträchtlicher Unterschied.
Leise und energiesparend sind natürlich auch große und poröse Oberflächen.
Holzkohle soll sich hier eignen.
Was mir auch noch im Kopf rumschwirrt: Luftfilter vom PKW/LKW bzw feine Filter allgemein.
Mikrofiltration/Utrafiltration, was in dem Bereich unter 0,1µ geht.

xoexlepox

25.07.13 21:18

TDI:
Wenn man in Salzwasser gebadet hat, wird es im Wind auch deutlich kühler als wenn es Süsswasser gewesen wäre.

Für diesen Effekt suche ich noch nach einer Erklärung. Mit dem Kristallisieren des Salzes wird das wohl nichts zu tun haben, denn dabei wird eher Wärme frei. Mit der Lösungsenthalphie wohl auch weniger, denn dieser Effekt ist bei NaCl zwar vorhanden, aber minimal. An die Oberflächenvergrößerung (wie Desinfector es vermutet) kann ich auch nicht so ganz glauben... Vielleicht hängt es damit zusammen, daß Salz den Siedepunkt von Wasser erhöht, und somit mehr Energie benötigt wird, um es zu verdampfen? Haben wir einen Physiker hier?


xoexlepox

25.07.13 21:47

tschaeikaei:
Hm, das ist ja ein recht kleines Gerät. Vielleicht hat die vernebelte Wassermenge einfach nicht gereicht?

Nee, ich vermute eher, es lag an der Rohrlänge/Strömungsgeschwindigkeit der Luft. Der Nebel hatte m.E. einfach nicht genügend Zeit, zu verdampfen. Ein Strahl aus einem Laserpointer direkt am Ende des (ca. 1m langen) Rohrs "flimmerte" deutlich, und zeigte somit "noch Wassertropfen" an. Ein (ansaugender) Lüfter an der gleichen Stelle wurde im Laufe der Zeit deutlich nass. Ein Versuch, die "Reaktionsstrecke" im Rohr durch sowas wie eine Archimedesschraube zu verlängern, brachte auch nicht sonderlich viel, da sich daran "im Vorfeld" schon viel Wasser niederschlug.

tschaeikaei:
Wieviel Liter schafft denn so ein 25W- Nebler pro Stunde?

Keine Ahnung, ich habe es nie ausgemessen. Aber das Wasser im "Sumpf" der Anlage musste ich spätestens nach einer Stunde nachfüllen, damit der Nebler nicht trockenlief. Ausserdem erwärmte es sich merklich -> Wirkungsgrad/Abwärme des Ultraschallwandlers?


TDI

25.07.13 22:09

xoexlepox:
Vielleicht hängt es damit zusammen, daß Salz den Siedepunkt von Wasser erhöht, und somit mehr Energie benötigt wird, um es zu verdampfen? Haben wir einen Physiker hier?


Etwas in der Richtung muss es sein. Zum Kalibrieren von Feuchtesensoren werden verschiedene Salzlösungen angesetzt, über denen sich eine definierte Luftfeuchte einstellt.

Man könnte ja mal einen einfachen Test machen: Ein Thermometer mit einem feuchten lappen umwickeln und in den Luftstrom eines Lüfters halten. Temperatur ablesen und den Versuch mit Salzwasser wiederholen. Oder beides gleichzeitig mit zwei Thermometern...

tschaeikaei

25.07.13 22:51

Gut, von der Befüllung des Aparillos mal abgesehen.. ob er mit Süß- oder Salzwasser läuft,
ist für mich im Moment noch nicht soo relevant. Klar, interessant is es allemal.
Hat jemand noch ne Idee zur Zerstäubung/ Verneblung?

Momentan siehts so aus, dass ich zwar eine HD-Pumpe und Düse besorgen könnte (die Düse müsste ich kaufen),
an einen Ultraschallvernebler käme ich wohl auch per egay..
aber eine Verneblung durch eine poröse Oberfläche im Luftstrom ist energietechnisch doch wesentlich besser.
Dr. Kned von der ersten Seite hat ja mit seinen
"Evaporative Cooling Pads" (was einfach Verdunstungskühlungspads heißt) schon einen recht guten Erfolg.
Vielleicht könnte man die Anlage einfach etwas größer bauen.
Allerdings finde ich nirgends solche Pads.

Holzkohle? Tuffstein? Mikrofilter? sonstige Ideen?

Gruß Julian

xoexlepox

25.07.13 23:20

tschaeikaei:
...aber eine Verneblung durch eine poröse Oberfläche im Luftstrom ist energietechnisch doch wesentlich besser.

Das hat jedoch auch "gewisse Haken": Ist die Porengröße zu klein, verstopft das Wasser die Poren, verhindert eine Durchströmung des Materials, und reduziert die wirksame Oberfläche. Meine Experimente mit "zerbröseltem Ton" (ich meine die kleinen, "kantigen" Stücke, nicht die "Kügelchen", beide gibts im "Gartenmarkt") waren nicht besonders erfolgreich...

"Dr. Kned" bin ich auch bei meinen entsprechenden Recherchen "begegnet", nur das von ihm verwendete Material habe ich nirgends gefunden.

tschaeikaei:
Vielleicht könnte man die Anlage einfach etwas größer bauen.

Guter Ansatz! Das entspricht etwa dem Fazit meiner Experimente: "Die adiabatische Kühlung funktioniert durchaus, nur benötigt eine Menge Platz"

Ich freue mich, daß (mal wieder?) Jemand diese Technik aufgreift (und weiterentwickelt?). Vielleicht waren meine Experimente in dieser Richtung (deren Ergebnisse ich hier weitergebe) dann doch nicht unnütz?


bastelwastel

26.07.13 07:42

Es gibt aus dem Gärtnereibedarf so Glasfasermatten zur Pflanzenbewässerung. -
Kiste mit Streifen davon mit Wasser betröppeln und Luft durchblasen.

Das Wasser dann wie bei Dr. Kned durch einen Wärmetauscher im °Zimmer leiten.

schlimmfeld

26.07.13 08:59

Wie wäre es hiermit? Gardena Sprühregner



bastelwastel

26.07.13 09:52

Ich stell mir das so vor:



Evtl noch mit automatischer Nachspeisung für verdunstetetes Wasser

Lars_Original

26.07.13 10:16

Das wirds auch am ehesten werden. Für den Einsatzzweck will man ja das Wasser kühlen und nicht die Luft.
Bei kleinen Tröpfchen verdunsten die vollständig und ziehen die nötige Energie aus der Luft. Die muß dann wieder durch einen Wärmetauscher was den Wirkungsgrad verschlechtert.
Bei ausreichend großen Tropfen wird zuerst das Wasser kalt (die warmen Moleküle verschwinden zu erst aus den Tropfen).

Ich würd dafür KG-Rohre mit Handbrausen und Lüftern verknüpfen.
Das Prinziep hat sich schon für PC-Wasserkühler bewährt.
Allerdings wirds davon einige parallel brauchen um den Durchsatz zu schaffen.

Lars

TDI

26.07.13 10:43

Wenn man zwischen Düsenleiste und Lüfter einen z.B. Autokühler setzt und das warme Wasser vor dem Verdüsen ebenfalls durch diesen Kühler fließen läßt, führt man ja zusätzliche Wärme in die kühle Luft ab, die das System oberhalb der Düsenleiste verlässt. Das steigert doch eher den Wirkungsgrad, als ihn zu mindern, oder?

spiceman

26.07.13 11:14

Bastelwastel war schneller.
Genau sowas hab ich eben auch hingeschmiert. Da sich die Bleistiftzeichnung aber nicht ordentlich scannen ließ, hat es etwas länger gedauert.
Und dann ist die Zeichnung schon da und in bunt! und in ordentlich!

Sowas wollte ich mir auch schon bauen aber ich hab momentan nicht so viel Zeit

Gruß,
spiceman

schlimmfeld

26.07.13 11:48

Das Innenteil wird noch eine Kondensatwanne benötigen, da es (hoffentlich) die kühlste Fläche im Raum sein wird.

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