Relaisrechner

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Desinfector

09.06.13 07:26

Jannyboy:
http://mosfetkiller.de/?s=warp-1

Hier hat sich ein Fricklerkollege schon mit beschäftigt...

Halbleiterfrei Gleichrichten


gleichrichten
hatte ich vor einigen jahren auch schon mal mt ner glühbirne geschafft.

Kolben in alufolie einwickeln
draht per batterie gerade eben leuchten lassen
und hochspannung zwischen draht und alufolie legen.
natürlich sind da keine hohen ströme möglich
aber um nach und nach was aufzuladen gehts.

augustamars

09.06.13 20:28

Schönes Projekt.
Etwas anders als Z80 mit EPROM und HEX eingeben.
Warum sollte ein VHS nicht als Massenspeicher funktionieren ?
Die Magnetbänder damals hatten schließlich die gleiche Breite.
Für meinen hätte gern ein passendes Laufwerk, falls noch Daten drauf sind :


Fritzler

09.06.13 20:42

Fürs Bandlaufwerk müssen dann aber Röhren zum verstärken des Signals rein nehm ich mal an?

IQON

09.06.13 20:52

Als Gleichrichter müsste man sich en Zerrhacker umbauen,
der muss genau mit der momentanen! Netzfrequenz schwingen, also Permanentmagnete rein und per Spule antreiben...
Somit sollte er dann synchron schwingen und die Netzspannung gleichrichten...

Bingo:
Nimm ne Aquariumsluftpumpe die hat genau den Aufbau,
müssen nur noch Kontakte an den Anker...
Beipiel

Viele Grüße IQON



Zuletzt bearbeitet: 09.06.13 21:31 von IQON

Jan_Tuks

09.06.13 21:06

Stimmt !
Das würde auch gehen !

Also ich hatte mal ein Tonbandgerät das vollständig mit Röhren funktionierte.
Theoretisch wäre es also denkbar : Programm mit dem PC Schreiben, und mit dem Bandlaufwerk über die Soundkarte aufnehmen.
Dann Abspielen.
Eine Schaltung die folgende Zustände erkennt : 0 und 1, ggf Takt.
Also 3 Tonsquelches, die sich mit 3 Röhren realisieren lassen.
Ne Röhre müsste ein Relais schalten können..

lg Jan

justin

09.06.13 23:26

So, ich habe noch etwas mit dem Relaisgleichrichter rumprobiert, bin aber zu keinen besseren Ergebnissen gekommen, habe dann mal ins Datenblatt geguckt und da steht was von Einschaltzeit 5ms und Ausschaltzeit 2ms, also kein Wunder, dass das nicht recht klappt.
Allerdings mit dem passenden Phasenversatz bei der Ansteuerung des Relais müsste es grad noch passen. Ich habe nur keine Ahnung, ob und wenn ja, wie sich so ein Versatz einfach realisieren lässt.

Der Zerhacker mit der Luftpumpe wäre natürlich irgendwie sinnvoller, als ein separater Gleichstrommotor, aber ich kann mir nicht recht vorstellen, wie ich die Kontakte da ordentlich anbringe.

Dann eine Zeichnung zum Rechner und zur Steuerung noch der Schaltplan, der ziemlich aktuell sein dürfte.

Beim VHS-rekorder wollte ich tatsächlich nur die Mechanik nutzen und dann Löcher im Band optisch oder per Schaltkontakt abtasten, dafür ist es dann schon etwas schmal.

Ich hatte mich schon fast darauf eingestellt, nach einer Quelle für alten 35mm-Film zu suchen und den Leser komplett selbst zu basteln, aber das mit dem Tonbandgerät wäre natürlich noch schöner und es wäre nichts an Mechanik zu machen.
Ich denke das werde ich erstmal versuchen, statt Tonband müsste für die Entwicklung doch auch ebensogut ein Walkman gehen, oder?
Ich habe zwar so in etwa keine Ahnung von Röhren (einmal eine Röhre aus nem Pollin Ü-Paket ans Netzteil gehängt und gefreut, dass sie eine Spannung verstärkte), dafür aber Zeit.
Also im Grunde 4 VLF-Empfänger auf unterschiedlichen Frequenzen an den Ausgang des Tonbands und noch irgendwie die Richtungswahl herausführen?
Dann müsste man nurnoch die Steuerung darauf anpassen, dass kein Befehl mehr anliegt, wenn das Tonband steht.
Hm, ich glaube an irgendwas wird das scheitern, aber egal, mal versuchen.


BigJim

10.06.13 08:38

Hallo Justin,

geiles Projekt. Um Meister Zuse zu toppen, musst Du aber noch ein paar Relais mehr verbauen
Er hat 35mm - Film verwendet. Das weißt Du sicher. Vielleicht mal dort spionieren, wie er das gelöst hat.
Magnetband, welcher Art auch immer mit Löchern zu versehen macht keinen Sinn. Das Material reißt zu leicht.
Wie wäre denn die Verwendung eines Lochstreifenstanzers und eines umgebauten Lochstreifenlesers aus einem alten Fernschreiber? Solche Fernschreiber gibt es recht preisgünstig aus Bundeswehrbeständen. Ich habe hier noch einen alten Siemens stehen. Den wollte ich mal zum Kopieren von Lochstreifen missbrauchen. Das habe ich leider nicht hinbekommen. Eventuell können wir über dieses Gerät verhandeln. Der Stanzer wird vermutlich ohne Halbleiter auskommen, der Lochkartenleser lässt sich sicher irgendwie umrüsten. Z.B. die Lochstreifen durch mehrere parallel angebrachte umgebaute Relaiskontakte ziehen.
Viel Erfolg, bitte berichte weiter.

Lars_Original

10.06.13 09:07

Wenn du zum Treffen kommst, könnte ich dir nen Besuch in der Zuse-Abteilung im Hünfelder Museum verschaffen.
Irgendwo lag da auch noch der Schaltplan für das Rechenwerk rum.

Lars

IQON

10.06.13 15:40

Hier IDEE

Man müsste doch an son Tonbandgerät doch nur so ne uralt Tonwahlvermittlung dran tüdeln...

Die erzeugt doch aus ner bestimmten Tonfrequenz schon ein passendes Signal...

So schwierig ist das doch eigentlich auch nicht,

man hat das doch dann nur en paar Schwingkreise die bei passender Anschwingung (ton) in Resonanz sind
und en Relas anziehen lassen oder ne Röhre durchsteuern die en Relais anzieht...

Rückwerts halt über Schaltsignal nen Tongenerator mit der passenden Frequenz ansteuern...

Ich weiß zwar wie das Ding dann was machen muss, aber nicht wie man daas zu den gelump berechnet...

Wie wurde eigentlich noch mal en Ton auf so nem Magnetband gespeichert?
Wurde das nicht zuerst irgendwie binäre gewandelt...

Warum speicherst das gelump nicht ganz einfach binär auf dem Tonband?
Da brauchst doch gar nichts mehr an zusätzlich kompliezierter technick...
Einfach SO oder SO durchmagnetisieren stück weiterfahren und wieder nach 0 oder 1 magnetisieren...

Sind aber alles noch Ideen das Konzept ist noch nicht ausgereift...

Aber son Lochstanzdruckleser wäre schon stielecht

Viele Grüße IQON


einstein2000

10.06.13 16:01

Ich wefe an dieser Stelle mal http://www.zuse.de/ ins Rennen.

weiter so!

Censer

10.06.13 20:57

Wieviel Volt brauchen die Relais? Wenn's 5 sind: Pech; wenn's 12 sind: Waschmaschinenmotor und Lichtmaschine, fertig ist der ротовертер.
Damit kannst du dann auch noch ein paar mehr Relais antreiben. oder eine Autohupe als "Berechnung-fertig"-Signal. und H7-Birnen als Anzeigeelemente.

einstein2000

10.06.13 21:04

Fail. Mittlerweile sind auch in fast allen Schrottlichtmaschinen Regler drin, in denen Si vorkommt.

Censer

10.06.13 21:10

http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmaschine#Gleichstromlichtmaschine
ebay

felixh

10.06.13 22:13

Moin!

erstmal: sieht cool aus
nen Brainfuck-dialakt auszuführen ist auch was noch nie dagewesenes, find ich gut

jetzt muss ich hier einfach meinen auchnoch dazuposten

Als es hier den großen run auf die Elektrobi-VEB-Displays gab, ist mir aufgefallen, das die auch relais mit 4 wechselrn für 12c führen...
hab mal für 50€ relais gekauft, und angefangen, meinen Computer zu planen.





(ist bisher nur die ALU.)
das ganze soll nen 8 bit system werden.
Bisher kann die ALU in je einem Takt:
Logische operationen, wie NOT, AND, OR, XOR, XNOR.
Addieren und Subtrahieren. mit Carry-Lookahead (!!) - deswegen besonders schnell - wobei die Subtraktion etwas langsamer ist.

Die eigentliche ALU kommt mit 3 Relais/bit aus.

Die oberste reihe bildet - falls gewünscht - das K2 komplement des eingang B (für die subtraktion). Die beiden seitlichen relais schalten zwischen K2 und normal um.
Die nächsten beiden reihen bilden die logischen operationen (AND usw). Sind also direkt an die eingänge A und B (bzw K2 von B) angeschlossen.

die 4. reihe ist allein für die Addition/Subtraktion zuständig. Die letzten beiden selektieren die gewünschte Funktionen.
Die Relais hängen hier am XOR-ausgang.

hierbei nutze ich die tatsache aus, dass:
S = A XOR B XOR Cin = '(A XOR B) * Cin + (A XOR B) * 'Cin
(* = AND, + = OR, ' = NOT, fals ihr ne andere Notation benutzt)

ich brauche also bloss noch ein 'Cin.
Carry-Lookahead: Ein Carry kann entweder Erzeugt (G) oder weitergereicht (P) werden.

Cout = G + Cin * P = A * B + (A + B) * Cin
= A * B + (A XOR B) * Cin

'Cout = '(A*B + (A XOR B) * Cin) = '(A*B) * '((A XOR B)*Cin) = ('A + 'B) * ('(A XOR B) + 'Cin )
= '(A XOR B) + 'Cin

Ich kann somit das Carry und den Addierer direkt nur mit XOR und XNOR aufbauen...
Das ist schneller als die üblicherweise verwendeteten Ripple-Carry-Addierer...

Mein ziel ist es auch, das ding komplett halbleiterfrei zu halten.

eine warnung noch an Alle, die sowas auch bauen wollen:

VORSICHT MIT DEN REICHELT-LOCHRASTER-PLATINEN!!!!

Die haben manchmal zwischen einzelnen lötpunkten eine winzige brücke...

Ihr habt keine Ahnung, wie lange man suchen muss, bis man SO einen Fehler gefunden hat! Ich hab direkt danach auch ne Bitterböse beschwerdemail geschickt >:-#


Zuletzt bearbeitet: 10.06.13 23:40 von felixh

justin

11.06.13 00:49

Tag, das hat ja schon einen Umfang ähnlich den oben verlinkten Rechnern. Nur nutzen die beiden ja reichlich Dioden. Schön, dass du das auch halbleiterfrei Bauen willst.
Das mit dem Carry-Lookahead bin ich grad ehrlich gesagt zu blöd zu verstehen, gleich mal den Wikipediaartikel dazu durchlesen.
Die Relais hab ich damals auch bei Electrobi gesehen, aber als ich dann nach ein paar Monaten welche bestellen wollte, waren die günstigsten 4xUM bei 30 ct. Na egal, so viele brauchts ja auch nicht.
Hast du dir schon Gedanken zur Stromversorgung gemacht?

Nach Fernschreibern hatte ich garnicht erst geguckt, weil ich dachte, die sind bestimmt eh viel zu teuer, aber es scheint sich ja preislich doch in Grenzen zu halten. Das wäre wohl die sinnvollste Lösung. Aber irgendwie bin ich immernoch recht begeistert von der Variante mit dem Tonband. Da will ich mal erst noch etwas rumprobieren.
@BigJim: Falls das nichts wird und dein Angebot dann noch steht, würde ich da gerne nochmal drauf zurückkommen.

Die Daten digital aufs Tonband zu schreiben wäre natürlich irgendwie passender, aber ich glaube der Schaltungsaufwand würde damit eher höher. Gibt es so alte Tonwahlvermittlungen, dass noch keine nennenswerte Menge Halbleiter darin verbaut ist? Ich dachte immer, Tonwahl wäre eine relativ neue Sache.

Zum Netzteil:
Die benötigten Spannungen sind, wie gesagt, 12, 24 und 48 Volt. Zugegeben etwas dämlich. So eine Lichtmaschine liefert dann vielleicht doch etwas extrem viel mehr, als ich brauche.

Das Zuse-Museum sieht ja ganz nett aus. Könnte man da bei genug Interesse einen Ausflug hin veranstalten? Ich war noch bei keinem Treffen und hab so keine rechte Vorstellung davon, wie das abläuft.

Achja, den Glühbirnengleichtrichter fand ich so witzig, dass ihn auch mal ausprobiert hab. Hat garnichtmal geklappt, laut Spannung am Kondensator sind ein paar Elektronen vom Alu zur Glühwendel gewandert, jedenfalls lagen immer ca. -10 mV an, die beim messen schnell zurückgingen, nach ein paar Sekunden aber wieder da waren. Naja, irgendwann mal mit DST probieren.

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