hi.
also das es nach einem elektrischen bogenfeuer
wieder zündet kommt davon, das durch den lichtbogen an den ein- und austrittsstellen so hohe temperaturen auftreten, das das metall anfängt zu verdampfen. der dampf schlägt sich dann in der unmittelbaren umgebung der schadstelle an den bauteiloberflächen wieder an.
dadurch hast du sozusagen null isolationsabstand. die 0,x Volt von dem multimeter sind nur nicht ausreichend um den bogen wiederzuzünden.
hier muss man allermindestens: einen neuen steckdoseneinsatz einbauen und zusätzlich so weit wie möglich isolierschlauch auf die adern schieben, da die bestimmt auch bedampft sind.
Das rohr mit der auskleidung heißt "Bergmann-Rohr" und ist in manchem Keller auch auf der Wand zu sehen:
Dazu gabs diese blech verteilerdosen (unterputz) und Porzellanklemmsteine mit halbrundem Deckel für Aufputz.
Unterputz wurden die rohre normal mit einer Biege/Falzzange mit den vielen kleinen Einkerbungen versehen so dass sich ein bogen ergab, wo man mit einem einziehband mit biegefeder durchfahren kann, und die drähte einziehen kann.
Solche Installationen werden seit mindestens 50 Jahren nimmer gebaut. Meist waren die Steckdosenstromkreise mit 5A abgesichert, außer einem Radio und wer es sich leisten konnte einem Staubsauger mit 150W hat zu der Zeit doch keiner was gehabt, was er da anstecken konnte. Das obere Ende der Belastung stellt dann schon das Bügeleisen dar. Da reicht die 5A Sicherung dafür.
Mal ganz ehrlich: Ich halte ja nicht viel davon immer gleich alles neu zu kaufen, aber das gehört rausgerissen und neu gemacht.
Und über die 50 Jahre alten Abzweigdosen würde ich auch nicht ohne bedenken die starken Verbraucher in der Küche befeuern wollen, das war selbst damals nicht für solche stromstärken gedacht.
Die Baumwolledrähte.. da ist auch kein rohr geerdet, sondern alles ist innen isolierend ausgekleidet. pvc gab es noch nicht, das baumwollgeflecht wurde z.t. mit wachs getränkt.
Kann gut sein das das gut brennt. Wenn dann die leitungen mal heiß werden...
Zum Rohr: also wenns das normale rohr ist was "überall" verwendet wurde, dann passt da ein "NYM-J 3G1,5" durch, also das normale runde installationskabel. Im zweifelsfall braucht man nur an den ecken/kurven mal das rohr öffnen zum durchfädeln.
achso: zeitgemäß wär folgende installation: eine zuleitung für den elektroherd (falls vorhanden) mit 5x2,5mm,
eine zuleitung für die steckdosen "links", z.b. kühlschrank und die hälfte der arbeitsplattensteckdosen, eine zweite zuleitung für die andere seite und dunstabzug, und wenn ein geschirrspüler rein soll, für den auch noch eine eigene zuleitung.
so grob ab 15m leitungslänge würde ich diese leitungen mit 2,5mm adernquerschnitt ausführen, wenn die mit 15A abgesichert werden sollen, oder wenn die Leitungen in gedämmten wänden, also direkt im Dämmstoff verlegt sind.
Jede zuleitung natürlich mit einer eigenen sicherung.
Wenn kein kraftstrom vorhanden ist, den Herd evtl. dann mit 3x4mm²
Zuletzt bearbeitet: 08.05.13 19:24 von gafu