Schaltplan regelbares HV Schaltnetzteil gesucht

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shaun

23.06.13 22:18

Warum 100? Warum nicht 10? oder 1? Natürlich braucht man eine Drossel, aber so ein Monster hat so viel Kapazität zwischen den Lagen, dass es für die Schaltfrequenz plus Oberwellen fast kein Hindernis ist. Die Lösung dürfte eine CLC-Kette sein mit einer Drossel, die beim Nennstrom nicht in der Nähe der Sättigung ist, Kondensatoren verschiedener Typen (Elko,Keramik) und kurze Leitungen plus eine ordentliche Masseführung.

Um einige (zig) kHz zu unterdrücken, reicht auf jeden Fall eine kleinere Drossel, und man muss sich auch mal überlegen, wie viele zivilisatorisch bedingte Netzstörungen durch den klassischen Trafos eines Röhrengerätes so durchpfeifen, für die die eingebauten Filtermaßnahmen nie gedacht waren.

ferdimh

23.06.13 23:58

Moin...

Für unsere Sputteranlagen haben wir zur Speisung (0-250mA Konstantstrom bis 600V hoch) einen Step-Down gebaut. Funzt. Der Transistor kam aus irgendeinem Glotzeschaltnetzteil, als Speicherdrossel dient eine Leuchstoffröhrendrossel. Das funzt bei ner Schaltfrequenz um 1kHz ziemlich gut (und erstaunlicherweise ohne groß zu lärmen). Die niedrige Frequenz hat den Vorteil, dass die Schaltkapazitäten weniger oft umgeladen werden (bei 600V steckt da nämlich ne Menge Energie drin, 1/2CU² wird schnell groß) und dass man damit auch die Flankensteilheit nicht ganz so auf Anschlag treiben muss.
Außerdem ist ne Leuchstoffröhrendrossel einfach zu bekommen und ausreichend spannungsfest, da sie den Zündimpuls im kV-Bereich abkönnen muss.

Reutron

24.06.13 08:43

@shaun
wenn es ein geregeltes Netzteil werden soll wir das mit der CLC Glättung am ende nichts, der regelbereich soll ja 200V überstreichen und der Strom soll sich zwischen 0-100mA bewegen.
Ich habe da mal mehrere Tage dran simuliert und habe es dann verworfen da es nur mit einer so großen Drossel einigermaßen funktioniert hat.
Da macht es viel mehr Sinn einen Längstreglung mit Vorregler zu bauen.

Gruß Reutron

Jan_Tuks

24.06.13 08:54

Reutron : Shaun hat schon recht... ich bin mir nicht sicher, was Du simuliert hast, aber wenn wir davon reden, z.B. ab den Mittelwellenbereich bis hinauf zur oberen Kurzwelle zu sieben, da reicht EINE grosse Drossel leider nicht.
Vorallem, enthält Deine Simulation nicht die eigenresonanzfrequenz von der dicken Drossel.
Denn oberhalb dieser Eigenresonanz, wirkt die Drossel nämlich nur noch als Kondensator.
Und auch bei den CLC Siebung, ist das C am besten durch 3 einzelne Kondensatoren zu relisieren : 1 im uF bereich, 1 im nF bereich und 1 im pF Bereich.
Mit ein bisschen liebe.. kriegt man ein Schaltnetzteil so ruhig das unterschied zwischen Anodenbatterie und Netzteil bei einem Röhrenempfänger nicht mehr auffällt.

Nur.. bin ich beim Herrmann gar nicht mal so sicher, ob er damit Röhrenempfänger versorgen will.. ich tippe mal mehr in richtung AMPS...
Und da würde ich wirklich eher daran denken, die Frequenz vom Schaltregler bei über 20kHz dimensionieren...

lg JAn

Reutron

24.06.13 09:55

Ich habe die Drossel nicht zur Störungunterdrückung sondern nur zur Glättung benutzt ,eine CRC oder CLC Siebung war bei einen Regelbereich von 200V viel zu träge. Je wenige Strom entnommen wurde je schlechter funktioniert das ganze.
Ich habe also versucht die Drossel als Kondensator zu Missbrauchen.
Jan ich möchte auch nicht ausschließen das ich vielleicht was falsch gemacht habe bei meinen Simulationsversuchen, da es aber nicht so funktionierte wie ich mir das vorgestellt hatte hab ich es dann verworfen und gelöscht.

Desinfector

24.06.13 15:17

nur mal ne kurze frage vorweg, muss das Ding galvanisch netzgetrennt sein?

Reutron

24.06.13 16:02

Wenn man an sein Leben hängt schon.

herrmann

24.06.13 18:39

nur mal ne kurze frage vorweg, muss das Ding galvanisch netzgetrennt sein?


Ist es automatisch, da Versorgung vom Trafo

Fritzler

24.06.13 19:21

shaun:
Nicht agil genug für ein geregeltes Netzteil. Da ist die Schaltung aus Fritzlers Link schon eher was. Aber TCA785?! Oh nein - lieber etwas nehmen, was man auch noch bekommt!

Ein Synchrongleichrichter ist das aber nicht...


ja ok, gesteuerter gleichrichter

statt des TCA kanns ja auch nen AVR sein:
http://www.fritzler-avr.de/HP/NT800W/rgr.php

shaun

24.06.13 21:51

Feines Projekt, danke dafür!

Ich würde mich mit der Siebung nicht blödsimulieren.
Am Ausgang vom Step-Up mit seinem Low-ESR-C und einer hinreichend großen Speicherinduktivität (ich habe da was im Bereich 100u bis 1m im Gefühl, bei vielleicht 20kHz Schaltfrequenz) wird schon nicht mehr so viel Saukram anliegen, dass man sich da ins Hemd machen muss, und das Spektrum wird auch vetretbar sein. Ordentlich verdrosseln und gute Sieb-Cs, dann passt das. Es muss ja nicht zwingend durch die CLC-Kombi geregelt werden - oder wie hoch sind da die Anforderungen?

Ich hatte kürzlich ein Netzteil von nem Röhrenmikro am Wickel. Drin war ein 19V Notebook-Netzteil und dahinter ein Switcher (irgendwas von LTC bei 100kHz), dessen Ausgang mit Villardschaltungen ins Negative und zwei mal ins Positive hochgepusht wurde.

Hörbare Effekte gab es nicht mal durch den Switcher, sondern durch Mikrofonieeffekte der verbauten SMD-Keramik-Cs.

Ich meine bei einem 3000 Euro Mike kann man doch nicht ernstlich so blöd sein, einen 1210 Kondensator auf 70V vorzuspannen, soviel über Piezoelektrizität lernt man doch im Grundstudium


Bastelbruder

25.06.13 07:40

Ich habe das Ganze jetzt nicht durchgelesen sondern bloß überflogen und ein paar Reizworte aufgeschnappt.

400V, da sollten am Ausgang keine Kondensatoren und schon garnicht XXµF sein.
Irgendwo war da mal eine Schaltung für noch höhere Spannung, störspannungsarm, mit germanischen Transistoren und Gründerzeit-Gleichrichterdioden... ich habe schon gesucht, vielleicht finde ich sie doch noch.

Ein Längsregler ist nicht erwünscht, also bleibt ein Schaltregler, 10 bis 40V sind beherrschbar. Dahinter ein selbstschwingender Wandler mit Potenzialtrennung, Gleichrichter und minimaler Siebung. Regelung keine!

shaun

25.06.13 08:17

Oder einen Längsregler als Nachbrenner - Entweder mit Schaltregler. Oder den vorhandenen Trafo der unbedingt benutzt werden muss - so er denn keine weiteren Windungen hat, die benötigt werden - per Vorregler beglücken. Oder einen gesteuerten Gleichrichter dahinter.

Der Längsregler muss natürlich die gesamte Spannung aushalten, aber eben nur solange die gesamte Leistung verheizen, bis der Vorregler nachkommt. Für eine gute Dynamik muss der den Zwischenkreis aber schnell wieder voll kriegen.

Ohne Siebkapazität wird es mit jeglicher Form von Schaltregler nicht gehen


Desinfector

25.06.13 08:40

Reutron:
Wenn man an sein Leben hängt schon.


hat wohl noch keiner ein altes Röhrenradio aufm Tisch gehabt?

Gleichrichter+Kondensator und gut.
und zwecks Einstellung der gewünschten Ausgangsspannung nen Dimmer davor.

Reutron

25.06.13 09:04

Ja das geht auch ohne Trafo aber dann sollten die zu betriebenen Geräte auch Vollisoliert sein. Fällt also aus wenn man verschiedene Gerät damit betreiben möchte.
Und es wurde ein geregeltes Netzteil gesucht, kein einstellbares

Desinfector

25.06.13 11:03

Poststarter
Somit ist die Idee für eine regelbare Anodenspannungsversorgung 150-350 Volt bei max 100mA geboren.


OK die 100mA wird "etwas" überschritten

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