Plug Diode im Gleichstromsteller

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ferdimh

12.05.13 12:22

Shottky halte ich für keine allzu gute Idee, da der Rückstrom hoch ist, gerade bei hoher Temperatur. 100V Typen sind zu knapp, da man mit gewaltigen Spannungsspitzen rechnen muss.

Wo zum Henker in Dreiteufelsnamen sollen die herkommen, unter der Annahme, dass der FET nicht geFETzt werden soll?
Der FET hat ne Bodydiode, die die Spannung an der Diode sicher auf Batteriespannung begrenzt. Zumindest solange die Elkos noch intakt sind.

robert

12.05.13 15:07

Wenn es keine (Streu)Induktivität gäbe...
Der Aufbau sieht diesbezüglich echt nicht optimal aus. Zumal grad Hochvolt-Shottky ein ekliges Erholverhalten (schnell, aber mit heftigem du/dt) haben.
Davon abgesehen bleiben bei 100V-Shottky bei hoher Temperatur (und das wird heiss werden) höchstens 70V (Hochtemp-Typen vllt. 80V) sinnvoll übrig bevor der exponentiell steigende Sperrstrom Ärger macht. Achja, Shottky-D sind nicht Avalanchefähig, Überspannung für paar ns killt die meisten.


Zuletzt bearbeitet: 12.05.13 15:09 von robert

Bjoern

12.05.13 16:19

robert:
Wenn es keine (Streu)Induktivität gäbe...
Der Aufbau sieht diesbezüglich echt nicht optimal aus. Zumal grad Hochvolt-Shottky ein ekliges Erholverhalten (schnell, aber mit heftigem du/dt) haben.
Davon abgesehen bleiben bei 100V-Shottky bei hoher Temperatur (und das wird heiss werden) höchstens 70V (Hochtemp-Typen vllt. 80V) sinnvoll übrig bevor der exponentiell steigende Sperrstrom Ärger macht. Achja, Shottky-D sind nicht Avalanchefähig, Überspannung für paar ns killt die meisten.


Aaaah ja. Davon wussten alle meine bisherigen Schottkys aber nix. 100V Schottky, Tc ~ 80°C, ca. 160V Spannungsspitzen drauf. Eingesetzt als Ausgangsdiode in nem Schaltwandler. Bis auf das Heizen aufgrund der Spannungsspitzen hat sie sehr lange mit gemacht, bis sie durch eine 200V Diode ersetzt wurde. Ich habe Schottkys auch schon das eine oder andere mal als LEISTUNGS-Zenerdiode eingesetzt. Funktioniert ohne Probleme. Gerade hierzu kann ferdimh noch nen aktuellen Schaltplan beitragen, in dem zwei 100V Schottkys als 280V Zener verwendet werden...

Es kann sein, dass die Spannungsfestigkeit von Schottkys mit steigender Temperatur abnimmt, diesbezüglich habe ich mich bisher nicht informiert, ich lass diese Aussage einfach mal so stehen. Aber eine 100V Schottky hält ihre 100V auch bei hohen Temperaturen, soviel ist sicher. Sollte die Spannungsfestigkeit tatsächlich abnehmen, dann nimmt sie halt von vielleicht 150V auf 110V ab oder so, bleibt aber garantiert noch oberhalb der angegebenen 100V, zumindest in einem erlaubten Temperaturbereich.


Zuletzt bearbeitet: 12.05.13 16:26 von Bjoern

ferdimh

12.05.13 16:45

Unabhängig von der Ausgangsstufe finde ich die Konstruktion reichlich unnötig komplex. Warum wird nicht einfach mit nem Shunt der Motorstrom gemessen und eingeregelt?
Ich sehe da ne Menge Zeug in dem Schaltplan, was sich wegoptimieren ließe. Warum müssen E-Fahrzeuge eigentlich immer so komplex sein...?
Davon abgesehen sollte es bei den üblichen Schaltfrequenzen für Gleichstromsteller (immerhin im unteren gemütlichen Hörbereich) alles nicht so wild ist. Nen paar Snubber und dann ist da Ruhe im Puff. Wenn man mit der Schaltfrequenz hoch muss (Frequenzumrichter...) wird das alles viel unangenehmer.
Wenns mit neuen fetten Dioden tut, würde ich mich freuen. Ansonsten würd ICH das neu bauen.

plottermeierrrr

12.05.13 18:41

Hi,
das Ding fiept auf 15 kHz, also kaum noch hörbar. Zusammen mit der Induktivität vom Motor ist das ein recht sauberer Strom.
Hab grad auf die Schnelle was mit dem Arduino hingefrickelt.
Ne schnelle PWM, die per Rampe vom Gaspedal hochgefahren wird. Der Stom wird gemessen und bei Ereichen von 120A wird die PWM nicht weiter hochgestastet.
Wenn ich auf die Schnelle noch nen Leistungsteil hingefriemelt bekomme, könnte ich den Kasten morgen immerhin nach Hause fahren (steht noch in der Stadt)
Ein erster Versuch gestern, einfach den Steller mit nem Starthilfekabel zu brücken schlug fehl. Hätte bei über 300A fast den Antriebsriemen zerfetzt. Die Lipos sind einfach zu hochstromfreudig... Früher mit den Bleiklötzen war das kein Problem. 24 von 36Volt und das war ein schöner Notbetrieb.
Werd außerdem mal versuchen, den originalen Steller mit nem entsprechenden Diodenverhau wieder hinzufrickeln...
Hat wer ne Idee, wie ich einfach 15 Volt aus 50 machen kann?
Gibt es was 7815 mäßiges, was mehr als 30Volt kann?
Ich brauch etwa 50 mA für das Board und die Treiber.
Für morgen kommen erstmal 2 9V-Blöcke rein.


shaun

12.05.13 18:45

Z-Diode und Emitterfolger vor nem 7815, oder gleich nen Schaltregler, der mit den 50V klarkommt

Lars_Original

12.05.13 19:10

Das liegt zum Glück im für TK-Kram üblichen Bereich.
Ein fertiger Wandler ist deshalb gar nicht mal so teuer.
Ansonsten halt selber häkeln.
Entweder als Linearregler aus entsprechend Spannungsfestem Transistor und ner Z-Diode oder als Schaltregler.
Für letzteres würd ich ein Handynetzteil seiner Bauteile berauben.

Lars

plottermeierrrr

24.05.13 23:26

Hallo,

hab nun die isolierten Dioden STTH2002DI bekommen und mal eine probeweise eingebaut.

Ob das wohl so geht oder schädige ich die thermisch, wenn ich das Beinchen an der Fahne festlöte?

Jens

Bjoern

24.05.13 23:35

Das passt schon. Ich hab schon diverse Dioden mim Gasbrenner auf relativ dickes Kupferblech gelötet, ohne dass sie es mir übel genommen haben...

shaun

25.05.13 12:13

Der kleine Lötklecks dürfte die Diode nicht jucken.
Überleg doch mal - TO220 als SMD aka DPAK werden auch mit der gesamten Rückseite abzüglich der wegrationalisierten Schraublasche flächig auf die Platine gelötet. Und das bleifrei... Ich habe auch im Notfall schon solche FETs von Mainboards geholt und auf anderen verlötet, haben die bisher alle überlebt.

plottermeierrrr

30.05.13 23:10

Hallo,

sieht gut aus. Hab jetzt alle Dioden ersetzt und bin heute morgen mit dem Motorregler in der Tasche zur Arbeit geradelt. Dort stand seit 2 Wochen mein defekter City EL. Hab den Motorsteller da reinoperiert und bin so gut nach Hause gekommen. Ist auch kaum warm geworden. Vollgas schont Freilaufdioden!


Bastl_r

31.05.13 20:58

plottermeierrrr:



Hast Du da Winstonzellen mit Balancermodulen von Litrade drin?
Bist Du zufrieden mit den Zellen?

plottermeierrrr

05.06.13 23:38

Hi,
sorry, hatte gar nicht gesehen, dass es hier noch weitergeht.
Ja, ist beides richtig. Die Zellen sind im Sommer gut, im Winter zu hochohmig. Da waren sogar alte Bleiakkus besser. (kann auch daran liegen, dass 40Ah fürs EL zu wenig ist.)
Daher hab ich nochmal 50Ah Lipo parallel. Das sind 20C Zellen! Die merken es wahrscheinlich noch nicht einmal, wenn man 200A beim Anfahren zieht:


doofi

05.06.13 23:51

plottermeierrrr:
Das sind 20C Zellen!


Wow. 1000A bei 48V ist ne ganze menge Holz...

Mit wieviel kann/darf man die denn laden?

Bastl_r

06.06.13 08:18

Na ich denke mal, dass es nicht mehr als 50-100A werden sollten weil sonst der Pack die Wärme nicht mehr ausreichend wegbekommt.
Aber krieg die erst mal bei über 50V Ladespannung aus einem Ladegerät rausgekitzelt.
Die Winston können wohl auch mal eben zusätzliche 100A fressen!

bastl_r


Zuletzt bearbeitet: 06.06.13 08:21 von Bastl_r
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