Billig-Klimaanlage

Hi,
da ja offensichtlich einige Leute daran interessiert sind, mach ich mal ein eigenes Thema auf.

Also:
auch mir wirds zu warm im Schlafzimmer.
Da ich in meinem Fundus-Haufen noch einen alten Schaltschrank-Wärmetauscher gefunden habe:

hab ich mir gedacht, das wird ne Klimaanlage.
Jetzt zu meiner Frage:
- der Brunnen ist ca. 4m tief.
- ich möchte das Brunnenwasser hochpumpen, durch den Wärmetauscher und dann in den Dachrinnenabfluß reinleiten.
- also 2mal durch die Mauer.
- was für eine Pumpe nehm ich da?

Ich brauch 4m Förderhöhe, wenig Durchfluß, Dauerlauffest und will wenig Leistung.
Sowas hier ist eigentlich schon zu groß, ausserdem schafft die bloß 3m Wassersäule:


Hat jemand eine gute Idee für ne geeignete Pumpe?

Gruß, Harley

Edit: ach ja, am liebsten wär mir eine Pumpe, welche die 4m ansaugen kann, dann muß die nicht in den Brunnen runter ...

wenn du auch den Rückfluss durch den zweites Rohr wieder die 4m herunterleiten kannst, reicht auch eine Umwälzpumpe mit kleinerer Leistung.
EDIT: ich meine damit z.B. eine große Brauchwasser-Zirkulationspume. Heizungspumpe wäre schöner, aber die ist nicht korrosionsfest. Durch das tiefe Rücklaufrohr entsteht ein Gegen(-unter)druck, daher braucht die Pumpe nicht die volle Ansaughöhe.

Vorher das System luftleer pumpen.
Das Ansaugrohr und Rücklaufrohr müssten dauerhaft im Wasser stehen, damit das System keine Luft ziehen kann. Querschnitte im Wärmetauscher und Rücklauf klein genug wählen, sodass kleine Luftblasen wieder herausgeleitet werden.

EDIT: bin auch gespannt, was dabei herauskommt...

Zwar etwas overkill, aber: Wie wärs mit nem Hauswasserwerk? Da haben selbst billige teilweise 8 Meter. Aber ob die dem langsamen Fördern genügen?

Ich schwitze hier im 5ten Geschoß Betonblock und warte sabbernd ein Resultat ^^ ich kann nicht die Nacht in der kalten Dusche verbringen und wenn die Kaffeesudleser (ZAMG) recht haben werd ich den Umstand länger genießen dürfen...

Ein etwas feuchter Placebo

Hallo wenn der Brunnen groß genug im Durchmesser ist dann ein zweiten Wärmetauscher versenken(müsste Rohr in Rohr reichen) und ein ausdenungs Gefäß aufs dach dann reicht auch eine aqarienpumpe oder eine waschmaschienenpumpe mit ein paar Watt ausreichen
Und für denn Winter Frostschutz nicht vergessen

Ich möchte das warme Wasser nur ungern wieder in den Brunnen zurückpumpen. Ich will ihn auch nicht mit irgendwas kontaminieren, wir haben hier Trinkwasserqualität.

Ich brauch irgend ne Pumpe mit kleiner Fördermenge (ich denke da reichen 2-3 Liter in der Minute) hoher Förderhöhe und minimaler Leistung. Ein Hauswasserwerk hat 750 Watt, das ist viel zu viel!

Gruß, Harley

Ich würde Richtung Heizung Umwälzpumpe probieren. Diese können zwar nicht selbstständig ansaugen, das Problem sollte sich mit einem Rückschlagventil aber lösen lassen. Die 4 Meter Förderhöhe soll noch zu schaffen sein.
Ich habe mit einer Größeren 220W Danf*** drucklos am Eingang 1bar am Ausgang geschafft.
Und das wichtigste die Pumpen sind sehr leise.

Diese Problematik haben auch die Betreiber von sog. Drainback-Solaranlagen, da kannst Du dir vielleicht was abgucken. Die haben verschiedene Ansätze, von einfach (starke Pumpe, die selbst ansaugen kann) über Tricklösungen (Schleifen, die verhindern sollen, dass der Kreislauf komplett leer läuft - siehe Bild) bis hin zu komplexen 2-Pumpen-Lösungen mit Umschaltventil.



Wenn Du warme Sommerluft runterkühlst, solltest Du auch mit Kondenswasser rechnen, das auch abgeleitet werden will.

Wie groß ist eigentlich Dein Wärmetauscher?

Wenn Hauswasserwerk per se zu kraftvoll ist, vielleicht einen größeren Kessel (der ein gutes Luftpolster hat) als Speicher? Dann läuft die kräftige Pumpe nicht so oft...

Hab ich neue Idä:

nach Peppos Vorschlag mit dem Eisklotz kam mir die Idee, nen alten Kühlschrank auszuweiden, den Kondensator halt nach draussen und innen aus dem Verampfer eine Tauchsiederförmige Sprirale formen. Die kommt dann in eine Regentonne mit Salzwasser gefüllt welches ständig gerührt wird und so als Wärmespeicher dient. Durch die Tonne sind ein paar Hundert dünne Rohre Gesteckt (am besten U-Förmig wegen der dichigkeit) durch die dann die Luft gedrückt wird.

So könnte die Anlage sich tagsüber schön runterkühlen und abends dann ihre kälte an die Raumluft abgeben.

ich will dich nicht entmutigen, und das Gebastel bringt bestimmt zumindest Erfahrung und Spaß
Aaaaber: ein Kühlschrank ist halt viel zu schwach -> Erfolgserlebnis wird ausbleiben.

Ich selber hatte als Student ein Monoblock aus Kühlschrankteilen gebastelt: alter Kühlschrank, und alles um den Kältekreislauf herum entfernt. Danach in ein neues Gehäuse gebaut, um den heißen Teil zu isolieren. Mit zwei Lüftungsschläuchen den heißen Teil gekühlt (durch eine Adapterplatte in der Fensteraussparung). Raum luftdicht gemacht.
Die Kiste lief ordnungsgemäß, warf Kondenswasser aus, aber das kleine Schlafzimmer wurde nichtmal messbar kühler.

Schon eine kleine Klimaanlage hat halt die 10-fache Kühlleistung ggü. Kühlschrank...

Du könntest aber nach einem (teildefekten) -> günstigen Klima-Monoblock Ausschau halten, und davon das Innenleben verwursten. Kühlkreislauf muss halt intakt sein. Diese Monoblöcke funktionieren ansich schlecht, haben aber zumindest genug Kühlpower für neue Projekte.

BTW: was auch interessant klingt, ist ein Klimabrunnen: eine Wasserwand, über die gekühltes Wasser läuft. Wenn das Wasser unter der Taupunkttemperatur ist (ca. 15°), entfeuchtet es sogar den Raum.
Das als Alternative zur Regentonne...

Als Wasserpumpe werfe ich nur kurz einen Wasserknecht in den Raum.

Grüße
Josef

Wenn wir schon beim "In-den-Raum-Werfen" sind: Hydraulischer Widder!!

Man muß das Warme Wasser ja nicht bis in den Brunnen zurück leiten. Aber so weit es geht wieder nach unten. Dann sollte so eine Teich- oder Aquarienpumpe ausreichen. Es zählt halt die Differenz zwischen Einlauf und Auslauf.

4m Saugen geht dann wenn der Saugschlauch groß genug ist. Man hat halt nur knapp 1bar zur verfügung für Höhenunterschied und Druckverluste. Da ist 4m grenzwertig, aber grundsätzlich ist es egal wo die Pumpe steht wenn der Auslauf weit genug nach unten geht.

und da so eine Anlage i.d.R. bei heißem Wetter läuft ist das erwärmte "Abwasser" sicher im Garten willkommen...