Grill verbessern

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bulle

15.07.13 11:30

Hallo erstmal,

Die Sommer- und damit auch die Grillsaison ist in vollem Gange.

Als Gelegenheitsgriller tritt bei mir immer wieder das Problem auf, das die Grillkohle anfängt zu brennen. Das hat natürlich etwas mit dem tropfenden Fett zu tun.
Ich dachte erstmal an eine Blechscheibe, die über der Kohle angebracht, das Fett auffangen und zur Seite ablaufen lassen soll.

Kommt dann noch genug Hitze beim Fleisch an?
Verbrennt das Fett dann trotzdem, weil das Blech zu heiss wird.

Ich suche Erfahrungen auf dem Gebiet, aber auch gerne andere Ideen.

Klaus


einstein2000

15.07.13 11:35

Neee, kein Blech. Wie wäre es mit einem etwas engeren Rost, er geneigt ist? Daran kann das Fett dann runterlaufen wie Wasser an einer Schnur. Alternative: vollautomatische CO2-Löschanlage. Magnetventil, Flammensensor und ein alter CO2-Löscher. Wenn eine Flamme erkannt wurde, wird über einen Druckminderer der Grill mit CO2 geflutet und das Feuer geht aus. Wenn das CO2 wieder weg ist (Wind, Ablauf), geht das "Feuer" in den Kohlen durch die Resthitze wieder an. Grill mit Microcontroller...

Lg,
Dominic

Bla

15.07.13 11:48

Wenn das Fett nicht brennt, weil du es löschst, raucht es. Ist wahrscheinlich genauso ungesund.

einstein2000

15.07.13 11:53

Bla:
Wenn das Fett nicht brennt, weil du es löschst, raucht es. Ist wahrscheinlich genauso ungesund.


Oh, das sollte man natürlich wissen. Absaugen? Das Fleisch wird ja scheinbar zum größten Teil durch Strahlungswärme erhitzt.

Lg,
Dominic

PowerAM

15.07.13 11:54

1. Frage: Nein.
2. Frage: Ja, irgendwann.

Empfehlung: Die im Einzelhandel erhaeltlichen gelochten Aluwannen verwenden! Hitze und Aroma des Holzkohlegrills erreichen das Grillgut, ablaufendes Fett oder Marinade verbleibt in den Rinnen dazwischen und kann nicht verbrennen. Ob man ggf. den Grillrost wegen des etwas verschlechterten Wirkungsgrades eine Etage tiefer haengen muss ist auszuprobieren.

Ich nehme am liebsten eine Mischung aus unbehandelten Holzstueckchen, Holzkohle und einigen Briketts. Letztere halten die Hitze lange, man kann entweder mit einem kleinen Grill fuer mehr Leute grillen oder etwas spaeter nochmal eine zweite Runde. Jedenfalls hat man mehr Zeit dafuer. Das Holz hilft beim Anzuenden und bildet schnell ausreichend Hitze, damit die Holzkohle durchgluehen kann. Die Briketts kommen spaet, dann aber mit einem gewaltigen Schub. Zum Anzuenden verzichte ich auf Chemie: Die Heissluftpistole tut's auch.

Lars_Original

15.07.13 12:31

Für die Verwendung von Brikett wird man in Thüringen noch gesteinigt (mit Brikett).

Wenn die Kohle durchgeglüht ist, nimm die Luftzufuhr von unten zurück. Bei richtiger Dosierung (stark vom Grill abhängig) stellt sich von allein eine CO2 Konzentration ein die größere und längere Flammen verhindert.

Wenn man mit Holz heizt sollte es nicht zu trocken sein. Sonst ist das zu heiß und zu schnell weg.
Bei Buche sind 30% Restfeuchte ganz gut.
Aber auf einem kleinen Rost lohnt sich der Aufwand nicht. Da geht Buchenholzkohle am besten.

Wers ganz edel will, hängt eine Kassette mit Birkenholz neben das Fleisch. Die Hitze von der Seite geht genau so gut und es tropft nix in die Glut. Allerdings sind dann höhere Temperaturen und ein Drehspieß nötig.

Anzünden natürlich nur mit Holz + Papier oder dem Heißluftföhn.
Kohleanzünder ist für den Ofen.

Lars

Hightech

15.07.13 16:33

Lars_Original:


Anzünden natürlich nur mit Holz + Papier oder dem Heißluftföhn.
Kohleanzünder ist für den Ofen.

Lars

Nanu, ich dachte es wird auf dem Treffen der Grill traditionell gestartet.
Also mit Benzin oder Diesel.
Auf keinen Fall mit Grillkohleanzünder, Brennpaste oder gar Holz oder Papier.
Da leidet das Flair.



bulle

15.07.13 17:35

Nee es geht doch nicht darum, wie der Grill angezündet wird, sondern darum, die Fettbrände zu unterbinden.

"Empfehlung: Die im Einzelhandel erhaeltlichen gelochten Aluwannen verwenden! Hitze und Aroma des Holzkohlegrills erreichen das Grillgut, ablaufendes Fett oder Marinade verbleibt in den Rinnen dazwischen und kann nicht verbrennen. Ob man ggf. den Grillrost wegen des etwas verschlechterten Wirkungsgrades eine Etage tiefer haengen muss ist auszuprobieren."

Bei diesem Vorschlag würden dann auch Dämpfe entstehen, die schädlich sind, oooder?

MfG
Klaus

4LL0ST3R1C

15.07.13 18:50

Dämpfe entstehen ab gewissen Temperaturen wohl so oder so, wirklich Abhilfe würde es nur bringen, bloß noch gekochtes Fleisch zu essen

Weisskeinen

15.07.13 19:43

Hightech:
Lars_Original:


Anzünden natürlich nur mit Holz + Papier oder dem Heißluftföhn.
Kohleanzünder ist für den Ofen.

Lars

Nanu, ich dachte es wird auf dem Treffen der Grill traditionell gestartet.
Also mit Benzin oder Diesel.
Auf keinen Fall mit Grillkohleanzünder, Brennpaste oder gar Holz oder Papier.
Da leidet das Flair.


Für 'Mit Fump' ginge auch Spiritus: ordentlich Kohle tränken, Flasche zuschrauben und wegstellen, einen halben Schritt zurücktreten, Streichholz anreißen und gut anbrennen lassen, dann auf die Kohle werfen (so, dass es nicht aus geht), gleichzeitig einen weiteren halben schritt zurücktreten: Fump, die Sache brennt und das auch noch so lange, bis die Kohle anfängt zu glühen. Niemals nie nie nie versuchen, Spiritus nachzugießen. Entweder man hat am Anfang genug oder verloren.


radixdelta

15.07.13 20:11

Also, meine Eltern haben mich mit diesem Aluschalenkram gefoltert. Egal wie, es war keine vernünftige Wurst und schon gar kein saftiges Fleisch hinzubekommen. Das Fleisch war immer Schuhsohle.

Kleine Flammen ignoriert man und wenn sie zu groß werden ist zu viel Luft im Spiel. Luft braucht ein Grill nur zum Durchheizen. Wenn die Kohle glüht kann man untenrum zumachen. Wenn der Grill das nicht beherrscht muß man mit den Flammen leben und das Grillgut höher hängen. Ist ja kein Ponyhof

Ungesund finde ich sowiso relativ. Mit dieser Art der Zubereitung ist der Mensch viele Tausend Jahre bestens klargekommen. Ich glaube das kann so schlimm nicht sein.

Mino

15.07.13 20:37

Oh....ein Grillthread

Ich bin nach langer Zeit von Kohle auf Gas umgestiegen.

Warum?

Naja, es heißt immer "Kohle schmeckt besser". Hm, wenn man bedenkt das Kohle wie der Name schon sagt fast nur aus Kohlenstoff besteht, wie soll da Geschmack entstehen?
Darüber hinaus kann Fleisch eh nur in den ersten 30-40 min das Raucharoma aufnehmen. Wenn man dann noch Roastbeef macht...naja.
Macht also nur Sinn bei großen Fleischstücken. Diese lassen sich auch wunderbar mit einem Gasgrill garen. In der ersten Stunde kommt dann eben noch eine Smokerbox zum Einsatz.

Ich mache es so:
Derzeit habe ich einen Napoleon Grill. Die linke Ablage wurde..."modifiziert". In einen Ausschnitt wurde ein Gasheizstrahler eingebaut der nun nach oben heizt. Das Ganze heißt in Fachkreisen "Sizzel Zone".
Darauf einen dicken Gußrost. Das Fleisch (id.R. Rind) wird dort von beiden Seiten jeweils 60 Sekunden angeröstet. Sieht dann eigentlich schon fertig aus

Danach kommt es in den Grill bei 150°C bis zu einer Kerntemperatur von 56-58°.
Das Ergebnis? Ein Traum!

Bei Interesse gibbes gern Bilder

Mino


Zuletzt bearbeitet: 15.07.13 20:38 von Mino

Bahmtec

15.07.13 20:50

Die Aluwannen sind wirklich hilfreich.
Wenn die Action zu brennen anfängt wird bei mir immer Bier so übers Fleisch gekippt dass es hinterher die Kohlen an der "Aufflammstelle" erreicht!

Mino

15.07.13 20:53

wird bei mir immer Bier so übers Fleisch gekippt


OMG!!!!!

doofi

15.07.13 21:01

Mino:
wird bei mir immer Bier so übers Fleisch gekippt


OMG!!!!!


Kommt drauf an, was man grillen will. Bei einem Roastbeef, Fisch oder Gemuese ist Bier natuerlich nicht so angebracht (stoert aber auch nicht wirklich da Fich, Roastbeef und Gemuese ja idR eingepackt sind).
Auf die ueblichen Wuerstchen, Fleischlappen und, besonders, Burger MUSS einfach Bier.
Genau so wie in eine anstaendige Barbecuesosse ein ordentlicher Schluck CocaCola muss.

Mit einem Gasgrill kann ich mal so garnichts anfangen.

Waere aber auch doof, wenn jeder den selben Geschmack haette.

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