Identifikation - Was ist es?

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uxlaxel

31.10.12 14:20

hi, der druckluft-anschluß ist dann sicher ein prüfanschluß für druckbelüftete fernmeldeleitungen. es war zum teil üblich, die leitungen unter druck zu setzten (das gibts heute noch), daß an undichtigkeiten kein wasser eindringen, sondern nur luft austreten kann / konnte.
bei zu viel luftverlust wurde dann automatisch "alarm" gegeben und die post / telekom kann den fehler suchen, bevor es zu komplettausfällen kommt.

lg axel

p.s. 5 drähte weisen mit sicherheit nicht auf einen energieanschluß hin. in der DDR gabs fast ausschließlich nur das TN-netz und dementsprechend wurde fast alles 4adrig verkabelt. 5adrig gabs wirklich nur in endstromkreisen.
selbst baustrom war oftmals nur 4adrig.



ferdimh

31.10.12 14:22

Ist 10mm² nicht auch für Lautsprecher ungewöhnlich viel?
Ich meine, Kupfer war ja Mangelware. Wenn man da 10mm² Cu verwurstet hat (wonach das für mich aussieht, korrigiert mich, wenns Al ist), dann war entweder ein Riesenbudget vorhanden (Spricht für Parteitag) oder es musste der Widerstand oder die Belastbarkeit ans Extrem getrieben werden.
Bei der Konstruktion würde ich annehmen, dass mal alle 5 Drähte auf Buchsen endeten.

Instinktiv assoziiere ich bei dem Konstrukt "Bahntechnik". Aber wenns da keine Bahn gab, ist das wohl nix.

Was ich mir noch vorstellen könnte, wäre eine Ladevorrichtung für Fahrzeugbatterien. Wenn hier der Hallenplatz für Feuerwehr/Rettungsdienst/THW/Polizei-Fahrzeuge nicht ausreicht, und Fahrzeuge draußen abgestellt werden müssen, dann wurden hier schon (in naher Vergangenheit, früher gingen Starterbatterien vielleicht auch nicht in einer Woche leer) Säulen hingestellt, die strombegrenzte 27,6V DC führten.
Die Häufung an der Grenze legt für mich Militärtechnik nahe, und Militärtechnik und Ladeerhaltung passt ja erstmal auch ganz gut.

Da passt aber (genau wie zum Thema Lautsprecher) nicht, dass es 5 Pole sind.
Alternative Ideen: Da kommen irgendwelche Lampenkonstrukte dran (4 Hg funzeln mit gemeinsamer Rückleitung?)
Es wurden (wie bei manchen Laborräumen) auf gut Glück Universalleitungen zwischen neuralgischen Punkten verlegt. Schließlich taugt 10mm² auch für Fernmeldezwecke.

EDIT: Idee: Gib mal auf die Leitung HF mit ordentlich Bumms (im 100kHz-Bereich oder so) und versuch die Leitung zu verfolgen... Wäre gespannt, wo das rauskommt...


Zuletzt bearbeitet: 31.10.12 14:29 von ferdimh

uxlaxel

31.10.12 20:41

2 der 5 drähte (ja, 10mm2 Cu massiv) enden auch jetzt noch auf den 2 laborbuchsen. die anderen drei waren scheinbar auch mal irgendwo dran, die enden sind zum teil blank (inzwischen grün) und teilweise verzinnt.

eine militärische nutzung will ich ausschließen, weil im stadtpark, unmittelbar am fluss und sehr nah an bebauung ist unwahrscheinlich. auch der rot gestrichene beton paßt nicht zum militär. mindestens eine weitere säule gibts rund 1km weiter unweit des stadions.

10mm2 kann schon für lautsprecher in frage kommen. bei 100V-technik oder 12...16 ohm-lautsprechern macht sich leitungswiderstand nicht so bemerkbar.

ich hab auch schon mal dran gedacht, mir einen leitungsgenerator zu frickeln (nen quarz in der lang- oder mittelwelle, evt. einen fertigen 1MHz-oszillator) und da mal mit dem walkman oder weltempfänger dran weiter zu laufen.

achja, auf der lichtung bzw. freifläche im "paradies" (so nennt sich der stadtwald zwischen jena zentrum und stadion) war früher regelmäßig der circus und ähnliche veranstaltungen. da das alles überschwemmungsgebiet ist, wurde da auch noch nie was gebaut... (2m über wasserspiegel der saale).

lg axel

Kellerkind

31.10.12 22:53

Moin,
also das ist meiner Meinung zu 99 Prozent für Stromversorgung gedacht. Zirkus, Veranstaltung o.ä.
So ein Aufwand für Lautsprecher, nie und nimmer in der DDR. Das würde meinem Gedanken für ein 7.1 Kino im eigenen Grundstück entsprechen ;-).
Und für Fernmeldegeschichten stimmt der Querschnitt nicht.

LG Stefan

uxlaxel

01.11.12 00:04

nen circus hängt doch nicht nur an nem 10mm2. vor allem nicht in ufernähe. dort gehen keine hauptkabel lang. die energieversorgung kommt von der anderen seite auf den platz.
und nochmal: hauptstromversorgungen waren damals und sind es auch noch heute, nicht 5polig. keiner schliesst einen baustromkasten an laborbuchsen / bananensteckern an...
gruesse

heaterman

01.11.12 00:26

Zum Thema „Druckluft” dürfte Hier eine mögliche Erklärung aus (fast) erster Hand stehen.

Zitate:

„Beide Leitungen gingen offensichtlich direkt zum Minister (Armeegeneral Erich Mielke). Diese Telefone haben eine stärkere Leitung (uff deutsch: die Strippe - welche da rauskommt - ist dicker als ne normale Telefonstrippe). Es handelt sich um eine abhörsichere Leitung, die zusätzlich mit einem Mantel aus Gas gefüllt war. Sollte diese Leitung an irgendeinem Punkt angezapft worden sein, merkte man dies am verändertem Gasdruck in der Leitung und man konnte auf einen anderen Strang umschalten.„

„Dann gab es wiederum auch einfache Betonsteine von gleicher Höhe, jedoch am Kopf nicht in besagter T- Form sondern nur ein etwas vergrößerter Kopf mit einer gelben Metallluke (Klappe). Der Betonstein innen hohl, hinter der Klappe ein verschweißter/ eingeschrumpfter Kabelstumpf mit einem Ventil einschl. Ventilkappe wie bei einem Autoreifen. Da ich schon immer sehr neugierig war, hat mich schon allein die Klappe in diesen Betonsteinen interessiert, ging auch relativ leicht auf. Ventil gesehen, Kappe abgeschraubt und Ventil eingedrückt. Hab mich schon gewundert, das da Druck drauf war und es zischte.„

„Kabel mit Gas- oder Druckluftfüllung werden gerne bei wichtigen Verbindungen eingesetzt. Die Sicherheit gegen Anzapfen bzw. Abhören ist nur ein Aspekt, wichtiger ist der Schutz gegen schleichende Korrosion, wenn irgendwo der Kabelmantel verletzt wird. Man arbeitet oft mit getrockneter Druckluft als "Gas", bisweilen auch mit Stickstoff.”


Zuletzt bearbeitet: 01.11.12 00:31 von heaterman

Name_vergessen

01.11.12 03:49

Reutron:
Warum lötes du eigentlich Sache aus, von den du nichts weißt?
Bei den Preisen von Halbleitern lohnt es sich doch nicht Tagelang nach Datenblätter zu suchen wenn man nicht gerade 20-30Stück davon hat.
Ich habe mir angewöhnt erst zu schauen ob es wiederverwertbar ist und es dann erst von der Schrottplatine zu ernten. (sonst hat man zu viel "Müll" rumzuliegen)

Ich löte solche unklaren Sachen immer aus, damit es mir nicht passiert, daß ich irgendwann so ein Ding mit Datenblatt / Erklärung im Netz sehe und mich dann ärgere, so ein geniales Teil weggeschmissen zu haben. Außerdem kann man meistens die Beschriftung vor dem Auslöten nicht komplett lesen, und im Weg stehen sie auch manchmal.
Reutron:
Zum Thema Identifikation schau mal Hier vorbei, hat mir bei der Identifikation von Digitaltransistoren sehr geholfen.

Hmm, scheint nicht dabei zu sein, aber naja. Das dürfte auch eigentlich kein Digitaltransistor sein, dafür ist es wahrscheinlich zu alt.
Reutron:
Ps: Bei den meisten Bauteilen du du noch hinzugefügt hast hilft dir doch Google weiten.

Stimmt, habe nochmal alle gesucht, inzwischen "gibt es" einige davon sogar. Übrig bleiben aber leider noch die meisten (finde dazu nur die üblichen, nichtssagenden Spamseiten der Altteilehöker):

- Transistor TZ9 oder T29
- Mini-Dreibeiner 1203 - 6B
- Quadratdiode F04
- große Plastikdiode B0830 7K
- Dioden RGPPL0B und 1R10D6B
- Dioden 725 (evtl. 1N725?) und IR20D2
- Glasdiode OF590

Bei den Kleinen, wo nur ein blauer Ring o.Ä. drauf ist frage ich ja schon gar nicht mehr. :\

Naja, trotzdem danke.

Kerko

01.11.12 10:23

Vielleicht ist euer Stein eine Messstelle für kathodischen Korrosionsschutz irgendwelcher Rohre.
Bei uns gibts so was für Fernwärmerohre.

Propeller

01.11.12 11:59

Hallo,
bei uns standen diese Betonpfähle in gelb entlang einer Erdgastrasse. Mir wurde mal erklärt, daß man an den Kabelanschlüssen Temperaturveränderungen im Erdreich messen kann, welche auf Undichtigkeiten der Gasleitung hinweisen.
Ob's stimmt weiß ich nicht.
Beste Grüße
Prop

uxlaxel

01.11.12 16:19

stimmt, eine gasleitung geht da aktuell auch noch lang. (gelbe saeulen)
die "neuen" gelben saeulen haben auch 2 laborbuchsen drin.
damit waere das raetsel nun vermutlich geloest. danke

lg axel

Propeller

07.11.12 08:56

Hallo Freunde,
auf dieses Teil hier kann ich mir noch keinen so richtigen Reim machen.
Es ist ca. 25 cm lang, weist typische Jugendstilornamentik auf und war mal grün lackiert. Die "Grundplatte" besteht aus Grauguß. Vorn befindet sich eine Art stählerner Kamm, wie man sie von Spieluhren her kennt. Auf der Rückseite sind diverse Zahnräder. Eine Unruh wie bei einer Uhr ist nicht zu finden.
Was könnte das sein? Eine Spieluhr? Eine frühe Melodieklingel?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.







Beste Grüße
Prop

Raven

07.11.12 09:49

Das ist das Musikwerk einer Spieluhr.

der Kamm ist aus Federstahl mit unterschiedlichen Dicken und gibt Musik wieder, die auf der Walze mittels erhebungen gespeichert wurde..
offenbar wird wenns passt eine der Glöckchen angeschlagen. Das Ding könnte echt was wert sein wenns fachgerecht Restauriert wird !

Hinten unter dem großen Zahnrad müßte sich eine Spiralfeder zum aufziehen befinden..



Zuletzt bearbeitet: 07.11.12 09:50 von Raven

Piotr

07.11.12 09:52

Wenn kein Federzug und keine Unruh dran ist, sind die vielleicht auch einfach wegkorrodiert

Im Ernst, das sieht nach Spieluhr mit "Zusatzeffekt" aus. An ner bestimmten Stelle im Lied wurden dann die Schellen oder Glocken angeschlagen.
Sowas gab es auch handbetrieben, wie ne Mini-Drehorgel.
Es ist durchaus denkbar dass das nur ein kleiner Teil einer größeren Einheit war.

Für viel mehr als Deko wird es leider nicht mehr taugen. Mit etwas Notenkenntnis könnte man die Melodie anhand der Pickel auf der Walze rekonstruieren...

Hast du ne Idee wie alt das ist? Wo hast du's gefunden? Ich hatte mal einen Dreko in ähnlichem Zustand, der lag locker 25 Jahre draußen rum. Ich weiß das weil ich Nachbarn der Vorbesitzer kenne... Der Rest des Radios war bis auf den Rostklumpen-Trafo und Scherben von der Skalenscheibe bereits weitgehend renaturalisiert.

edit: Raven war schneller, aber wir sind uns einig.


Zuletzt bearbeitet: 07.11.12 09:57 von Piotr

alexander_d

07.11.12 09:58

Propeller:
Eine Unruh wie bei einer Uhr ist nicht zu finden.


Bei einer Spieluhr gibt es keine Unruh sondern eine Luftbremse, auch Windfang genannt. Das ist ein kleiner Flügel, der sich schnell dreht und so mit seinem Luftwiderstand dafür sorgt, dass die Uhr langsam abläuft.

Auf welchem gesunkenen Schiff hast du denn das Teil gefunden?

Gruß,
Alexander

Propeller

08.11.12 21:25

Danke für Euren Input!
Wie gesagt, die Verzierungen sind typisch Jugendstil und ich schätze, das Teil wurde um 1900 +-5 Jahre hergestellt.
Hinter dem großen Zahnrad verbirgt sich in der Tat eine Kassette mit einem Federwerk. Also dürfte es sich wohl wirklich um eine Spieluhr handeln. Ich habe nur noch nie eine mit Graugußgehäuse gesehen...
Grüße
Prop

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