Auto stört CB-Funk

Das hört sich eigentlich normal an. Und mit der kleinen Gummiwurst und im Nahbereich bloß mit dem Teleskopstummel läßt sich das Objekt doch nach dem Maximum abtasten. Vielleicht könnte eine kleine Sounddatei bei der Diagnose helfen.

Bussysteme im Auto arbeiten bedarfsabhängig, d.h. es ist nie ein gleichmäßiges Geräusch, in den beiden zuletzt gefahrenen VWs habe ich von der Kommunikation nur dann etwas mitbekommen wenn beispielsweise die Radsensorik unerlaubten Schlupf detektiert hat. Dann war für zwei Sekunden richtiges Geschrei und wieder Ruhe. Mit eingeschaltetem Licht waren auf Mittelwelle verschiedene Geräusche zu hören, eines verursacht vom PWM-Armaturendimmer.

Auf der Straße sind mir einige ältere LKW mit permanentem 500Hz? Störgeräusch aufgefallen in deren Nähe ich vorsorglich nicht auf die Taste gedrückt habe, z.B. der Stern von Herborn. Aber auch die Mitbewerber können das, besonders laut sind einige Fahrzeuge aus dem nahen Osten.

Und dann hatte ich noch ein stark einjähriges Vergnügen mit einem Produkt des crétin de automobile, das hat aber hauptsächlich akustisch gelärmt und das Pfeifgeräusch schien aus dem Motorraum von der Spritzwand zu kommen.

Im Inneren aller Fahrzeuge habe ich bisher nur 80m-Peilempfänger betrieben, da ist eigentlich immer ein Störnebel dessen Maximum sich an den verschiedenen Displays befindet. Knacken von Schaltern und zeitweise Laufgeräusche diverser Hydraulikpumpen sind normal, Benzinpumpe und Wischer darf man überhaupt nicht hören.

Hallo,

zum Feierabend ließ der Regen etwas nach, also mal ein wenig im Auto herum-"gepeilt". Der Lärm kam genau aus der Mitte zwischen den beiden vorderen Sitzen. Dort steckte noch das Ladegerät vom Navi in der Steckdose, vermutlich vor einigen Tagen dort vergessen. Raus aus der Dose, völlige Ruhe! Ein paar Bilder vom Krachmacher:


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Ich werde mal sehen, ob man das Teil ruhig gestellt bekommt. So ist es jedenfalls ungenießbar. Erstaunlich ist, dass das Navi überhaupt noch was empfangen hat bei diesem Hf-Krach. Durch Empfindlichkeit zeichnet es sich jedenfalls nicht aus, bei starker Bewölkung ist es geradezu taub. Ich habe es nur selten in Benutzung.

MfG. Andreas

Man sieht's zwar nicht direkt, aber das Platinenlayout sagt: 34063. Das ist wohl der Regler mit dem größten Störpotenzial überhaupt. Aber man hat versucht ihn ruhig zu stellen, vielleicht fehlt bloß ein Metallgehäuse, das die magnetische Abstrahlung der mittleren Spule abschirmen könnte. Filter an Ein- und Ausgängen sind jedenfalls (ziemlich ungewöhnlich) vorhanden, das Layout ist auch nicht schlecht.

Hallo Harald,

Zustimmung, das Layout passt zum MC34063 mit Nachbrenner. Die drei Ferrit-Tönnchen habe ich mal rausgenommen und vermessen: Eingang und Speicher je 160 µH, Ausgang 45 µH. Diese offenen Spulen verwende ich ungern. Mal sehen, ob es mit Ringkernen an deren Stelle leiser wird. Solche Wandler habe ich auch an anderen Stellen im Einsatz, ohne dass sie wirklich zu hören sind. Dieser hier ist rabiat laut, so etwas gehört sich nicht.

MfG. Andreas

Ich habe erst vor kurzem einen MC34063 in so einer Anwendung gegen einen LM2575 ersetzt. Ist kompakter, effizienter und störärmer. Und da freiluftverdrahtet, eine bessere Masseführung.

Erklär das mal meinem Auto... Die Benzinpumpe ist DAS BÖSE...
Aber seit ich die Besaftung fürs Funkgerät entstört habe, hört man auch sonst nichts mehr. Nur das einrasten des Blinkerhebels führt zu einem Knack (WTF).

@andreas: Wie viel Strom zieht das Navi? Evtl wäre eine Umstellung auf Lineargrill zwar keine effiziente, aber eine effektive Lösung.

Hallo,

das eingeschaltete Navi zieht am Labornetzteil bei 5 V bis 0,7 A über das Ladekabel. Der Akku war nicht ganz voll, also kann noch ein wenig Ladestrom hinzu kommen. Für eine Linearregelung ist mir das zu viel Verlustleistung.

Ich habe nun drei Drosseln gewickelt, alle auf kleine Eisenpulver-Ringkerne mit 0,6 CuL. Die Speicherdrossel hat 220 µH, die anderen beiden um 70 µH. Die sind zwar etwas größer als die Tönnchen, aber durch die andere mechanische Form werden alle drei reinpassen. Ein deutliches Streufeld dürfte es nun nicht mehr geben.

MfG. Andreas

Der "simple-switcher" ist recht einfach zu handhaben. Sein Arbeitsbereich ist nicht sonderlich groß, ein paar verschiedene Induktivitäten sollte man zur Hand haben.

Auf Andreas' Typenschild steht 1,2 Ampere, der 2575 kann nur 500 mA.

Hallo,

es sieht nach dem Umbau recht gut aus. Die 12-V-Stromaufnahme des Ladeteils am Labornetzteil ist ohne Last kleiner 10 mA (mit Last um 0,2 A), es stehen 5,13 V am Ausgang an. Das CB-Gerät auf AM vernimmt zunächst nichts, das laute Prasseln ist verschwunden. Stecke ich das Navi ran, steigt der Rauschpegel leicht an, beim Einschalten des Navi noch mal geringfügig. Damit kann ich leben... Morgen folgt der endgültige Test im Auto.

Verwendet habe ich grün-blaue Kerne aus dem Pc-Schrott (von Mainboards etc.) sowie Lackdraht eines alten Trafos, von dem nur noch die Wicklung übrig war. Fast 100 % Altmaterial! Ein wenig flexibler Kleber hält nun die Spulen, welche sämtlich nur schräg gelegt reinpassten, am Platz. Zwei kräftige Leimzwingen halten das Gehäuse zusammen, in die Fuge habe ich etwas Modellbaukleber gegeben. Das dürfte morgen wieder ein benutzbares Teil sein.

MfG. Andreas

Viele Geräte sind fabrikneuer Sperrmüll, bestehen aus einem Sammelsurium von Piratensendern. Und wenn diese Piratensender gestört werden sollten durch seriöse Amateurfunksender im Auto, erlischt dessen Betriebserlaubnis z.B.: weil 10 Watt Sendeleistung überschritten worden sind. Angeblich haben manche Firmen am Fuße der Antennenmasten der Deutschen Welle in Jülich ihre Autos auf "Was-weiß-ich-was-Festigkeit" geprüft, sich aber dann mit der "Nicht-Störfestigkeit" abgefunden. Störfestigkeit ist ganz stolz überprüft worden , aber das negative Ergebnis wurde selbstverständlich geheim gehalten.
Seufz Celaus

Hallo,

auch im Auto geht das Ladeteil nun recht gut. Der CB-Empfänger hört ohne Rauschsperre mit voller Lautstärke erst dann Geräusche, wenn der Abstand zum 5-V-Anschlusskabel kleiner als 10 cm ist. Das ist immer noch nicht perfekt, aber brauchbar.

MfG. Andreas

Hallo,


sicher, man bekommt gewöhnlich nur das, wofür man bezahlt hat. Solange nur der Geiz dominiert, kann das nichts gutes sein. Ordentliche Technik hat ihren Preis, der sich auch in nachgewiesenen Parametern dokumentiert.

MfG. Andreas