Rostumwandler - Erfahrungen

Moin,

mal eine kleine (nicht elektronische) Frage an die Bastler hier: manchmal kommt es mal vor (so hört man), dass einige Bastelobjekte etwas länger dauern und ein paar Stahlteile etwas Rost ansetzen. So ist das zumindest bei einem Projekt bei mir passiert. Es handelt sich dabei um Flugrost auf 3mm-Winkelprofil, also nichts, was mit Durchrostung o.ä. zu tun hat. Ich will den Rost ja auch nicht umwandeln sondern nur stoppen. Am Ende soll das ganze noch lackiert werden - wenn es denn mal fertig ist ;-)
Hat da jemand von Euch gute Erfahrungswerte?

Vielen Dank,
Ozzy

Hallo.
losen Rost abbürsten - Fertan - spülen - grundieren (2-3 Schichten).
Gruß
Emmix

Von Dr. O.K.Wack Chemie gibts eine Lack/Grundierungs-Kombi, die sehr gut ist.
Rost grob abbürsten, wenn nötig, Oberfläche glatt schleifen, Lack (auf den restlichen Rost. Nach Trocknung die Grundierung drüber (wenn noch lackiert werden soll).
Am Auto angewendet und hat bis zur Verschrottung gehalten.

Ideal ist für sowas Phosphorsäure, leider nicht einfach zu bekommen und nicht ungefährlich in der Anwendung.
Gibts aber im Baumarkt in verdünnter Form mit einem 1K Lack, zB. Brunox. Erkennt man daran, dass die Stelle sich violett verfärbt.

Oder ganz ohne Angst beim Getränkemartk.

als erfahrung ist hier zu nennen: rostumwandler allein hilft kaum, erst in verbindung mit einer überlackierung wird der rost gestoppt.

Wenn das Projekt temporär ruht oder länger dauert, und Lackiert werden soll - gleich dünn grundieren.

Einfach entfetten und dünn mit Grundspray lackieren. Die Dosen gibts ab ~~5€

Wenns dünn ist läßt es sich für Schweissstellen leicht wieder entfernen bzw stört nicht beim Heften weils an der Stelle verbrennt.

Oft ises auch einfacher, das "Rohmaterial" zum Lackieren vorzubereiten und zu grundieren, wie eine Verwinkelte Konstruktion...

Winkeleisen aufn Karton, Entfetten und grundieren. fertig - ab zur Verarbeitung - irgendwann.

Wenn wir früher Stahlkonstruktionen gebaut haben, die länger dauerten, wurden die Träger vorher dünn grundiert. Spart hinterher ne Menge Strahlarbeit weil nur noch die Schweissnähte kurz mit dem Drahttopf entrostet werden mussten bevors ans Endbeschichten ging...

was bei kleineren Teilen am schnellsten und ganz einfach geht:

luftdicht einwickeln.
Da reagiert dann höchstens noch die in der Verpackung
verbliebene Luft und nicht potentiell die gesamte Atmosphäre

Ich hatte mit meinem alten BMW (leider) sehr viel mit Rost zu tun. Ich habe auch mal so einen Rostumwandler ausprobiert, der nach dem Aufstreichen violett wird. Das Zeug hat sowas von garnichts gebracht! Ich habe keinen Unterschied gemerkt, ob das mit Rostumwandler vorbehandelt wurde oder nicht. Die nachfolgende Schicht Grundierung und Lackierung war dabei jeweils die gleiche. Kaum 1 bis 2 Winter gefahren und schon sind mir wieder die braunen Rostblüten durch den Lack gewachsen.
Das einzige, was ich gefunden habe, was wiklich effektiv gegen Rost hilft ist Zinkstaubfarbe. Das ist so eine dickflüssige Farbe zum Verstreichen mit 98% Zink oder so. Die Konsistenz ist ungfähr wie Ketchup. Da geht es nach dem Motto: Viel hilft viel.
Anschließend mit Haftgrund für Zink grundieren und dann lackieren.
So ein Rostumwandler kommt mir nicht mehr ins Haus!

da kommt es halt auch stark auf die ursache des rostflecks an.

ist der rost aufgrund eines äußeren kratzers entstanden, hilft es schon.

kommt der rost aber von innen durchs blech, von konswasser und schlechter hohlraumkonservierung oder durch konstruktive mängel bedingt, dann kannste zwar die oderfläche damit behandeln, aber dann muss es ja wirkungslos bleiben.

speziell an falzen ist das nur fürs gute gewissen

Das ist ja immer das Problem; alle versprechen einem, dass da nie wieder etwas durchkommen wird, und am Ende...

Für die Zukunft bin ich auch etwas schlauer mit dem Grundieren, aber damals - Ach, da mache ich doch eh morgen gleich weiter. Welch ein Irrglaube ;-)

Punkto Rostumwandler decken sich meine Erfahrungen. Is der Mühe nicht wert...

Was bis dato am besten geholfen hat ist Sandstrahlen..
Gröbstes weg,dann mit der Pistole den Rost aus den Vertiefungen holen, dann Zinkstaubfarbe und dann normal Spachteln und Lackieren..

Somit muß man nicht soviel "Gesundes" Material wegschleifen um bis in die Rostporen zu kommen.
Einfach gewöhnlichen Quarzsand stoßweise durch die 20€ Sanstrahlpistole verpusten (Ich hab da ne Absaugung mit nem Staubsauger dran - dann gibts nicht so ne Sauerei)

Bitte keinen Quarzsand zum Strahlen verwenden, Schlacke kostet nicht viel mehr, funktioniert wesentlich besser und birgt keine so große Silikose-Gefahr wie Quarzsand!!
Soviel Sicherheit sollte schon sein, wenn man nicht mit einer fremdluftbeatmeten PSA arbeitet.

Gruß,
Felix

Da isn Staubsauger dran....
Die Sauerei mit dem Staub überall kannst ohnehin nicht brauchen, wennst in absehbarer Zeit Lackieren willst

Und so n Aquariumssand oder Kinderspielsand krigt man überall..

Und Klasse2 Staubmasken hat man dabei ohnehin auf..

Ich arbeite gerne mit brunox epoxy,
Direkt überlackierbar