Also wenns um den sicheren Aufbau von Geräten geht, ist diese
Seite der Elektor immerhin ein Anfang. Hier steht auch, dass man Potiachsen, sofern sie aus Metall sind, zu erden hat. Ich meine für diesen Zweck mal Erdungsbänder mit 6mm Klemme an einem und Ringkabelschuh am anderen Ende gesehen zu haben, aber Google spuckte mir jetzt auf die Schnelle auch nichts dazu aus. Ich würde also ebenfalls Potis mit Kunststoffachse verwenden.
Dass die Kriechstrecken zwischen den Kontakten untereinander bzw zwischen den Kontakten und dem Gehäuse für 230V etwas arg klein sind, ist richtig, das ist aber bei vielen Relais, die für diese, oder noch höhere Spannungen bestimmt sind ganz ähnlich. Warum das so sein darf, frage ich mich auch schon länger, Probleme gab es deswegen aber auch ohne Kriechstreckenverlängerungsfrässchlitze nie.
Sofern das Potigehäuse mit dem geerdeten Gehäuse verschraubt ist, fliegt bei einem Überschlag schlimmstenfalls der FI oder die Gerätefeinsicherung, je nach dem was niedriger auslöst, also hält sich die Gefahr wohl in Grenzen.
Weil der Katalog von Bürklin grade in Reichweite war, habe ich mal die paar Seiten mit Potis überflogen. Keineswegs repräsentatives Ergebnis: Alle Standardpotis (Ein Gang, keine Miniaturdinger) haben eine angegebene Spannungsfestigkeit jenseits der 270VAC.
Auch wenn ich selbst immer sehr auf die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften bedacht bin, halte ich so manche neueren Datums doch für ziemlich überzogen.Wenn sich so mancher VDE-Sicherheitsheini mal die früher gängigen Allstromgeräte (Radios etc.) anschauen würde...
Da standen das Chassis innerhalb des Gehäuses und somit auch die Potiachsen je nach Steckrichtung des Steckers unter Spannung. Bakelitknopf drauf, auf die Klemmschraube noch einen Tropfen Wachs zur Isolierung und das wars. Sind deswegen früher mehr Stromunfälle passiert? Ich wage es zu bezweifeln.
Gruß, Felix