Kurz ma ne frage (die sparte für Denkstützen)

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shaun

10.11.12 14:42

Das ist nur eine Schutzdiode - Transil, Supressordiode, wie Du magst. Wenn die einen Schluss hat, runter damit und Platte spiegeln. Falls davor noch Bauteile liegen - 0-Ohm-Widerstand, Ferritperle, Sicherung - diese auf Durchgang prüfen. Wenn die Diode so zerfetzt ist, dass sie keinen Durchgang mehr hat, steigen die Chancen, dass mehr kaputt ist von 50 auf 100%.

Nicht falsch verstehen, keiner weiss alles und jeder muss die Erfahrungen erst am Objekt sammeln: mir dreht sich jedes Mal der Magen um, wenn jemand eine Festplatte mit "wichtigen Daten" zur Reparatur bekommt und dieser dann nicht mal die einfachsten Schaltungsteile identifizieren und entsprechend bewerten kann. Wenn das im Bekanntenkreis ist, will ich nichts gesagt haben, aber im kommerziellen Bereich ist das schon mehr als grob fahrlässig. Ich habe irgendwann die Platten nicht mehr gezählt, wo Hobbybastler das offensichtlich kaputte Teil einfach mal entfernt und die Platte dann wieder in das externe Gehäuse mit dem defekten Netzteil eingebaut hat.
Glückwunsch, alle ICs inkl. Headamp gesprengt, Datenrettung wenn überhaupt ab 6500 Euro möglich

andreas6

10.11.12 16:24

Hallo,

noch ein Bild zum Router. Die groß orange eingekreisten Elkos waren offen am Dach, lange Beine dazu, keine Restkapazität. Der baugleiche mit dem kleinen Kreis zwischen den großen Pötten sah unbeschädigt aus. Ich hätte ihn dort allerdings auch nicht herausbekommen können, ohne die großen Elkos runter zu nehmen. Alles blau eingekreiste war auch fällig, wobei nur die kurzen Elkos taub waren. Die 11 mm hohen Klassiker hatten noch knapp Nennkapazität. Ersetzt habe ich sie dennoch.

MfG. Andreas


shaun

10.11.12 16:31

Der ist doch harmlos. Tausche mal die 21 1800uf's in einem G5 iMac. Da hat man das Gefühl, das Mainboard wäre aus 2mm Stahlblech und oben drauf steht ein Iglu und kühlt den Rotz.
Knackig warm vom Preheater runter, 400 Grad Heissluft drauf und dann mit dem 80W Weller mit Mühe die Elkos rauszerren, das nenne ich Spaß. Die abgefaulten Beinchen einiger rauszubekommen war unmöglich, da mussten dann mal ein paar Vias weichen...

Peppo

10.11.12 17:52

Hallo zusammen!

Ich habe einen Yamaha RX-770 geschenkt bekommen, der nach längerer Laufzeit immer einen Kanal verliert. Der zuständige (motorisierte) Drehschalter ist mit 50€ zu teuer um es nicht erstmal durch geballte Forenkompetenz zu versuchen. Wenn man bei auftretendem Kanalausfall im Bereich des Schaltertotganges vorsichtigst wackelt, kommt die Box wieder zurück. Wie würde man einen solchen Schalter reinigen? Schaltplan gibts hier.

Grüße,
Peer

shaun

10.11.12 19:16

Schalter der wirklich direkt das Signal? Bin gerade zu faul, den SP runterzuladen
Wenn ja besteht die Gefahr, dass die Kontakte bereits verbrutzelt sind, dann hilft reinigen natürlich nicht viel, wenn es nur Glodder ist - zerlegen, mit Oszillin o.ä, einweichen, sauber nachspülen, trockenlegen, leicht ölen (da scheiden sich die Geister, der eine sagt weisses Fett, der andere Silikonspray, der nächste Ballistol - letztendlich darf es nicht harzen, nicht leiten, wobei bei Lautsprecher ein paar Megohm weniger stören als bei einem Messgerät o.ä. und nicht die Kunststoffteile angreifen.


andreas6

10.11.12 20:45

Hallo,

ich sehe hier ein ungewolltes Verhalten von Kicad. Aus einer Schaltung mit mehreren galvanisch getrennten Schaltungsteilen (nur ein Optokoppler dazwischen) entsteht im Layout eine gemeinsame Masse für alle Schaltungsteile. Das GND-Symbol verwende ich nur in einem Teil der Schaltung und nicht in mehreren. Es ist eine gemischte analog-digitale Schaltung mit mehreren Netztrafos.

Wie entsteht eine solche falsche Verbindung - und wie bekomme ich sie wieder weg?

MfG. Andreas


BigJim

10.11.12 21:14

shaun:
Das ist nur eine Schutzdiode - Transil, Supressordiode, wie Du magst. Wenn die einen Schluss hat, runter damit und Platte spiegeln. Falls davor noch Bauteile liegen - 0-Ohm-Widerstand, Ferritperle, Sicherung - diese auf Durchgang prüfen. Wenn die Diode so zerfetzt ist, dass sie keinen Durchgang mehr hat, steigen die Chancen, dass mehr kaputt ist von 50 auf 100%.

Nicht falsch verstehen, keiner weiss alles und jeder muss die Erfahrungen erst am Objekt sammeln: mir dreht sich jedes Mal der Magen um, wenn jemand eine Festplatte mit "wichtigen Daten" zur Reparatur bekommt und dieser dann nicht mal die einfachsten Schaltungsteile identifizieren und entsprechend bewerten kann. Wenn das im Bekanntenkreis ist, will ich nichts gesagt haben, aber im kommerziellen Bereich ist das schon mehr als grob fahrlässig. Ich habe irgendwann die Platten nicht mehr gezählt, wo Hobbybastler das offensichtlich kaputte Teil einfach mal entfernt und die Platte dann wieder in das externe Gehäuse mit dem defekten Netzteil eingebaut hat.
Glückwunsch, alle ICs inkl. Headamp gesprengt, Datenrettung wenn überhaupt ab 6500 Euro möglich


Hallo Shaun,

mit tut es leid, wenn ich Dir Brechreiz verursacht habe, Aber jetzt bleibe bitte auf dem Teppich. Ich finde es nicht fair, so zu urteilen, ohne alle Hintergründe zu kennen. Ich könnte Deinen Einwand verstehen, wenn ich versuchen würde auf einer Platte mit Headcrash stundenlang mit irgendwelchen Tools Daten umzukopieren. Ich relativiere "wichtige Daten" in "nicht anderweitíg gespeicherte Familienfotos und ein paar Briefe. Selbstverständlich habe ich dem Kunden zuerst angeboten, die Platte an ein Fachunternehmen zu geben. Dort habe ich bereits bei einem Headcrash sehr gute Erfahrungen gemacht. Kostenvoranschlag keine 100 Euro, Datenrettung zu über 90% gelungen und hat letztendlich keine 300 Euro gekostet. Das war ihm zu teuer. Übrigens, ein paar Tausender legst Du heute nur noch bei komplexen Raidsystemen hin, nicht aber bei einer 80GB IDE - Platte. Jetzt zum konkreten Fall: 1. Versuch: Bauteil ersetzen (vielen Dank für Deine Info). 2. Versuch: Platine mit der einer baugleichen Platte tauschen (auch das hilft natürlich nicht wenn es den Motor erwischt hat). Wenn das nicht hilft hat der Kunde immer noch die Wahl zwischen professioneller Datenrettung und Mülleimer. Ich wüsste nicht, worüber man sich jetzt noch aufregen müsste.

Bastl_r

10.11.12 21:26

Peppo:
Hallo zusammen!

Ich habe einen Yamaha RX-770 geschenkt bekommen, der nach längerer Laufzeit immer einen Kanal verliert. Der zuständige (motorisierte) Drehschalter ist mit 50€ zu teuer um es nicht erstmal durch geballte Forenkompetenz zu versuchen. Wenn man bei auftretendem Kanalausfall im Bereich des Schaltertotganges vorsichtigst wackelt, kommt die Box wieder zurück. Wie würde man einen solchen Schalter reinigen? Schaltplan gibts hier.

Grüße,
Peer


Ich hab am letztes Wochenende meinen guten alten PM665 von Harman Kardon wiederbelebt.
Bis auf die schon vor dem Totalausfall mit einhergehender Lautsprecherzerstörung vorhandene Schalterseuche hab ich ihn nun am Laufen.
Die Schalterseuche bekommt man aber laut Foren nur durch den kompletten Tausch richtig beseitigt.
Das befürchte ich, wenn es in deinem Schätzchen keine "geschobenen" Kontakte sind leider auch.
Alternativ gilt bei dem alten Zeugs gundsätzlich : fast alles nachlöten!
Auf jeden Fall alle wechseltemperaturbelasteten Bauteile!
Ich hab da ne Odyssee von gefühlten 3728 Lötstellen und 2KG Lötzinn hinter mir.
Der Tausch der defekten Teile machte da nur einen winzigen Bruchteil davon aus.
Achja, den Plan hab ich grad als pdf auch hier entdeckt!

bastl_r

andreas6

10.11.12 21:52

Hallo,

meine Massen im Kicad-Layout haben sich friedlich getrennt. Offenbar sollte man bei solchen Schaltungen GND vermeiden, sonst klemmen die internen GND aller Chips darauf. Wenn man links AGND und rechts DGND verwendet, bleiben die auch schön separat.

MfG. Andreas


shaun

10.11.12 22:14

@Andreas: fein, sowas hätte ich jetzt auch geschrieben, dort war ich auch schon mal. Die Pins der Bauteile heissen ja auch ab und an mal GND, wenn man den nicht explizit an ein Powersymbol mit einer anders lautenden Netzdeklaration klemmt und/oder es irgendwo ein Netz "GND" gibt, hängen die ganz schnell mal dran.
Hatte das Problem auch schon mit VEE bei CMOS-Schaltern.

@BigJim: ich rege mich nicht auf. Bekomme aber mindestens einmal im Monat solche Fälle zu sehen, bei denen Kollegen für Kunden eine Datenrettung versucht haben. Einer dieser Fälle hat sich finanziell seit 2002 nicht erholt, weil er versucht hat, die SCSI-Platte (eine einzelne, jawoll) mit 16GB Druckvorlagen einer Großdruckerei zu retten. Das ist schief gegangen, Ontrack hat dem Kunden bestätigt, dass durch Fremdeingriff die Wiederherstellung ausser zu forensischen Zwecken nicht mehr möglich ist. Den gesamten Ausfall durfte der gute Mann tragen, weil er keinen Vertrag mit dem Kunden hatte, in dem letzterer bestätigt, das Risiko eines Totalverlustes zu akzeptieren. Aus die Maus.

Daran denke ich zwangsläufig bei einer entsprechenden Fragestellung, damit wirst Du leben müssen. Umgekehrt hast Du ja offenbar ganz richtig dafür gesorgt, dass Dein Auftraggeber Dich nicht für den Rest Deines Berufslebens nackig und hungrig macht, dann ist doch alles gut. Ich hätte auch gar nicht geschrien, wenn Du nicht den Anschein erweckt hättest, einem gewerblichen Auftrag nachzugehen sondern es nach Deiner eigenen Platte geklungen hätte.

Dann hätte ich nur geschrieben, dass die Supressordiode für eine Spiegelung draussen bleiben kann, solange Du ein wirklich gutes und intaktes Netzteil zur Hand hast. Nach wie vor noch auf Unterbrechungen zwischen Powerstecker und Supressordiode schauen und ggf. reparieren. Eine kurze Ohmmessung zwischen den Versorgungsanschlüssen und Masse kann auch nicht schaden, insbesondere, wenn Du kein strombegrenztes Labornetzteil benutzt.

Der Motor ist im Übrigen das letzte um was ich Angst hätte, der Kopfvorverstärker ist um Größenordnungen empfindlicher und wird in aller Regel aus einer vom Motor-Combo-IC erzeugten Spannung versorgt.

Wenn Du Platinen tauscht, achtest Du hoffentlich aber auch darauf, dass bei vielen Modellen lebenswichtige adaptive Daten auf der Platine abgelegt sind? Bei den mit externem Serial Flash ist das ja schnell gemacht, bei denen, die die Adaptives in der MCU haben schwierig - vor allem, wenn man dummerweise gerade die MCU im Verdacht hat, defekt zu sein.

Zu den Preisen: die richten sich nicht nach früher und heute, sondern nach dem Umfang des Schadens und dem Aufwand. Früher hat man eher mal für ein beschädigtes Dateisystem 1-2000 Euro bezahlt und die Anbieter haben darüber die komplizierten Fälle subventioniert.
Für 300 Euro bekommt man aber trotzdem bestenfalls eine logische Datenrettung (Dateisystem weg etc) oder mit viel Glück noch eine Reparatur einzelner Firmwaremodule in der Platten-SA. Sobald es in den Reinraum geht, wirst Du mit Deinen 300 Euro nicht mal den Kaffee des Technikers bezahlen, fact.

Wir hatten zwei Platten aus einem RAID1 bei Ontrack, auch ein Netzteilschaden. In einer war der Headamp quasi verdampft und die haben die Rückstände in etlichen Waschgängen nicht von den Plattern bekommen, bei der anderen konnte nach Tausch des Headstacks eine Wiederherstellung durchgeführt werden, das waren dann die besagten 6500 Euro.



Zuletzt bearbeitet: 10.11.12 22:19 von shaun

andreas6

10.11.12 22:26

Hallo,

wie sichert man primärseitig einen winzigen Netztrafo ab, der unter Volllast nur 3 mA Strom aus dem Netz zieht? Meine kleinsten Schmelzsicherungen haben wohl 63 mA.

MfG. Andreas

Lars_Original

10.11.12 22:40

Mit nem Vorwiederstand / Kondensator ?
So ein Sicherungswiederstand wär wohl ideal.
Der begrenzt erst den Strom auf ein Maß kleiner als Bumm und verdampft dann relativ kontrolliert.

Lars

Pyromane

10.11.12 22:47

Lars_Original:
Mit nem Vorwiderstand


Vorsicht, normale Widerstände sind meist nicht für Netzspannung ausgelegt.

Virtex7

10.11.12 23:06

shaun:
was heißt jetzt "widerherstellung außer zu forensischen zwecken" nicht mehr möglich? ging es jetzt oder nicht?!

bzw. können die mehr, als der gemeine Kunde zu sehen bekommt?
Das wäre ja fies.

Dennis

10.11.12 23:57

Ich hab hier nen alten Dlink-Wlan-Router, der nochmal zum Einsatz kommen soll.
Hab alles soweit fertig, bis auf die Antenne.
Ich habe an der SMA-Kupplung nen 40cm Kupferdraht angelötet.
Meine Frage ist, wie bieg ich den Mist jetzt am besten, damit da ne ordentliche Rundstrahl-Antenne draus wird?
edit: Einfach auf 12cm kürzen ist doch nicht zweckmäßig oder?
Das soll kein Kunstwerk werden, nur funktionieren.


Zuletzt bearbeitet: 11.11.12 00:13 von Dennis
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