Gerade im professionellen Bereich sind solche zweckentfremdeten gängigen Steckverbinder ein absolutes NoGo.
Also alles was der Verbraucher kennt und gern benutzt sollte unangetastet bleiben. Schukostecker, Eurostecker, TAE Stecker...
Ich spreche aus Erfahrung. Es wird bei solchen Konstruktionen zu Unfällen kommen. Bisher habe ich nur Sachschäden beobachtet.
"Universelle" Industriestecker sind ordentlich beschriftet gar kein Problem.
Harting Verbinder z.B. oder Steckverbinder aus dem Bereich der Sensorik.
Dort geht ohne saubere Beschriftung sowieso gar nichts. Das wird aber auch nicht von Laien einfach so gesteckt, zumindest nicht ohne Einweisung.
So ein Speakonstecker in einer garantiert PA freien Umgebung sehe ich jetzt ordentlich beschriftet auch als problemlos an.
Oder 5-Pol Dinstecker um irgendwelche Kleinspannungsverbindungen herzustellen, solange keine alte HiFi Anlage o.ä. daneben steht.
Einfach die Augen aufhalten und meilenweiten Abstand nehmen von Verbindungen bei denen Verwechslungen zu Schäden führen könnten.
Personenschäden halte ich hier unter dem Großteil von uns Bastlern für nahezu ausgeschlossen aber Sachschäden sind und bleiben ärgerlich, wenn sie so vermeidbar sind.
Laborarbeitsplätze und Prototypen klammer ich bewusst aus. Da muss aber auch alles penibelst dokumentiert werden, was nicht der Norm entspricht.
Aber auch da sollte man keine USB Buchsen verbauen, auf denen 12V anliegen, das wird auf Dauer teuer.
Du darfst niemals aber auch niemals davon ausgehen, dass sich in einem Betrieb nur Fachkundige Leute aufhalten.
Man denke an den Reinigungstrupp, wenn die ihre Staubsauger in die falsche Steckdose stecken kann das dann heikel werden.
Gäste im Haus oder neue Mitarbeiter. Da reicht eine Nachlässigkeit bei der Einweisung dieser Leute.
Soetwas führt über kurz oder lang immer wieder zu Sachschäden.
Da hilft auch der dickste rote Aufkleber nicht, denn auch der kann schonmal abfallen oder doch missverständlich angebracht sein.
Basteleien, die zu Personenschäden führen können sollten gar nicht erst in freier Wildbahn existieren. Derartige Adapter sind etwas für den elektriscen Giftschrank. Manchmal werden halt Krokodilkabel (Stecker - Stecker), Adapter Eurostecker - Schukokupplung oder Adapter E27 auf Eurostecker gebraucht.
Es wird auch immer wieder Situationen geben, in denen sich vermeintlich Fachkundige Personen als doch nicht so fachkundig herausstellen und "Mist" bauen, weil jemand anders geschlampt hat. (Geschlampt hat nämlich der Konstrukteur bzw. der Einweisende in diesem Fall)
An der Uni gab es mal Adapter Kaltgeräte auf Bananenstecker/buchse, weil die B&K Drehteller für die Lautsprechermessungen nur eine Kaltgeräteverbindung zwischen fixem und beweglichem Teil des Drehtellers hatten.
Der Messraum ist eine Laborumgebung aber ein solches Kabel ist brandgefährlich, die Verwechslungsgefahrt ist gewaltig groß und es kam in der Vergangenheit deswegen schon zu technischen Störungen.
Menschen machen Fehler, das ist unvermeidlich und deswegen sollte man sich auch manchmal kurz Gedanken machen ob nicht etwas gefährlich sein könnte.
Cuttermesser legt ihr doch auch nicht mit ausgefahrener Klinge in die Schublade, oder?
Immer abwägen und wenn Verwechslungen ohne große Folgen bleiben, dann wird es schon gehen.
Zuletzt bearbeitet: 25.12.12 18:36 von Sven