Waschmaschine frisst Kohle

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Spotlight

01.08.13 14:03

Moin moin die Damen und Herren,

ich hab hier eine Waschmaschine vom Schwiegervater der Marke Miele Meteor 1100S (W701). Die Trommel dreht nicht mehr.
Das hatte sie vor etwa 2 Jahren auch schon mal. Da waren die Kohlen nach über 15 Jahren runter.
Nun hat sie das schon wieder. Allerdings habe ich das nicht so früh erwartet (Einpersonen Haushalt).
Auffällig ist, dass die Kohlen deutlich unterschiedlich abgenutzt sind.
Hat da jemand ne erklärung zu? Oder auch schon mal gehabt?

viele Grüße vom Spotlight



Fischjoghurt

01.08.13 15:13


Ungleichmässiger Kohlenverbrauch kann verschiedene Ursachen haben.

_Minimalste Unterschiede der Federkraft
_Verkeilen oder verlemmen der Kohle in der Führung
_Qualitätsschwankungen der beiden Kohlen
_Aus irgend welchen konstruktiven Gründen sind die beiden Kohlen nicht symemetrisch angeordnet. Habe ich jedenfall schon gesehen.



Zuletzt bearbeitet: 01.08.13 15:15 von Fischjoghurt

Stitch

01.08.13 16:04

ich hatte nen halbes jahr eine lehre bei elektronikpartner

solch effekt wie schon erwähnt tritt durch verkeilen oder durch unterschiedliche qualität auf

das die kohlen manchmal unsymetrisch verbaut sind hat den effekt das dass magnetfeld des ankers verschoben ist und entweder höhere oder niedrigere drehzahlen bei einer gleich hohen besaftung bewirkt wird das dürfte aber keinen einfluss haben auf die kohlen


Zuletzt bearbeitet: 01.08.13 16:05 von Stitch

IQON

01.08.13 16:19

So wie die untere Kohle aussieht ist der Kollektor im Ars...

Schau dir den mal an, überprüfe auf riefen und ob unter dem Motor Kohlestaub ist,
muss aber nicht sein...

Die untere Kohle hat ja sehr eindeutige Frässpuren da wird der Kollektor irgendwelche
Rillen haben die, die Kohlen abraspeln...

Kann man eigentlich beischleifen, am besten geht es mit ner Drehbank...

Viele Grüße IQON


Fischjoghurt

01.08.13 17:08

Stitch:


das die kohlen manchmal unsymetrisch verbaut sind hat den effekt das dass magnetfeld des ankers verschoben ist und entweder höhere oder niedrigere drehzahlen bei einer gleich hohen besaftung bewirkt wird das dürfte aber keinen einfluss haben auf die kohlen


Da hast du mich falsch verstanden. Die eine Kohle war z.B. Senkrecht zur Motorachse während die andere in einem anderne Wickel zur Motorachse stand. Alleine so sind die Flächen der Kohle unterschiedlich die auf den Kollektor wirken, somit auch die Flächenpressung und der daraus resultierende Verschleiss.

Spotlight

02.08.13 00:12

Danke für die Hinweise!
Kohlestaub hab ich dann auch gefunden in der Plastikumhüllung.
Also wird der Kollektor wohl die kohle abfräsen. Ich finde es nur erstaunlich, dass nur die eine Kohle so arg verkürzt wurde.
ich hab dann noch mal die Kamera in den Motor gehalten.


ne Drehbank hab ich leider nicht. Schwiegervater will sich nu eine neue WA kaufen. Wegschmeissen tu ich die Miele jedoch noch nicht.
Vielleicht den Kollektor mit Schleifpapier auf Holz und schön Lotrecht anschleifen?



BigJim

02.08.13 06:58

Motor extern antreiben und Schleifpapier an Kollektor halten. Da kann sogar der Anker im Motor bleiben. Alternativ den Anker ausbauen und in die Ständerbohrmaschine spannen. Abrieb und Schleifstaub mit Druckluft entfernen.

Lars_Original

02.08.13 07:42

Kurz vor Fertig noch mit einem ganz kleinen Schraubendreher die Rillen zwischen den Kupferlamellen vom Grat befreien und noch mal kurz mit ganz feinem Schmirgelleinen drüber.
Am Ende, so vorhanden, mit Druckluft reinigen (auch die Kohlenhalter).

Bei dir hat wohl die untere Kohle geklemmt.
Die "Kante" die man da sieht stammt von dem Lichtbogen der dann dort brennt.
Das führt zu starkem Bürstenfeuer und das wiederum frisst die andere Kohle.

Bitte nach dem Wechsel der Kohlen die ersten 3 Waschgänge nur ca. zur Hälfte beladen. Die Kohlen müssen sich erst einschleifen.

Lars

grounded_grid

02.08.13 10:09

Moin,

ich hab mal für nen befreundeten Elektromeister solche Kollektoren auf der Drehbank nachgearbeitetet.
Scharfer HSS-Stahl,Feinschlichten,dann mit Schmirgelleinen nachgearbeitert
zum Schluss die Rillen mit dem Rest eines zurechtgeschliffenen PUK-Sägeblattes ausgekratzt,fertig.

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Andy

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