HV Quelle für zündfunken

Nach der Gas-Lichtorgel von Minos beim treffen habe ich mal versuche gemacht Gas elektrisch zu zünden. Mein erster Versuch war ein Inverter aus nem Scanner...mit dem Resultat: 1mm Funkenstrecke reichen meist nicht aus um ausströmendes gas zu zünden

Da ich im HV Bereich komplett unbewandert bin (ich bin mikrocontroller orientiert) würde mich interessieren ob es eine einfache und zuverlässige Methode gibt eine ca 1cm lange Funkenstrecke zu erzeugen.

Mfg,
Flo

Piezo-Zünder aus nem Gas-Herd?

oder willst Du das per Knopfdruck machen?

dann würde ich 'ne KFZ-Zündspule andenken, entspr angesteuert.

wenn es mit 230V~ funktionieren können darf,
dann einen OBIT nehmen.
also einen Zündtrafo aus einem Öl-Brenner für die Heizung

Zeilentrafo? Elektroschocker? Die elektrischen Fliegenklatschen? Kaskade?

1 cm? Sind doch etwa 10.000 Volt?

M.

Edith sagte mir Luke hat Recht, 1 cm brauchen etwa 10 kV. Hab das geändert, nicht daß da Quatsch im Umlauf ist. Mit Gas und wenn das noch strömt ist das bestimmt höher! Zündfunken bläst es ja auch aus.

Hi...ups da hab ich was vergessen zu schreiben. Die zündung wird über Mikrocontroller ausgelöst (natürlich über ensprechendem leistungsteil) und die ganze Anlage hat 12V Bleiakkus an Bord.

Zündspule wäre wohl am besten, da haste recht. Muss mal schaun ob ich sowas beim Schrott finde.

1000V in der Theorie...aber der Lichtbogen wollte bei 5000V auch nicht zünden. Wenn er mal gezündet hat ging er perfekt....wenn.

1mm <--> 1000V
1cm <--> 10kV

Gerade mal bei Oppermann geschaut:

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Damit hast du schon 5 Zündquellen :-)

Ein einziger Zündfunke sollte zum Zünden von Gas ausreichen, evtl. ein Burst von Funken.
In Gas- und Ölheizungen wird i.d.R. mit einer Folge von Zündfunken mit einer Frequenz zwischen 0.5Hz...5Hz gezündet.
Ein Zündfunke mit hoher Impulsenergie kann besser zünden als ein schwacher Lichtbogen und ist ausserdem einfacher zu generieren .

Nach einem Gespräch mit dem Leiter der Entwicklung eines namhaften Herstellers von Brennern sind zwei Punkte relevant:

• die Energie des Funken muss gross genug sein.
  Ein langer Funken, der gut sichtbar ist, aber zu wenig Energie hat, schafft es nicht das Gas zu zünden,
  da sich sonst die Energie des Funken auf ein zu großes Volumen verteilt.
  
  
• Der Elektrodenabstand sollte größer als 4mm bzw. deutlich größer als der Elektrodendurchmesser sein,
  damit das gezündete Gas zwischen den Elektroden nicht wieder durch die kalten Elektroden abkühlt,
  aber auch nicht zu viel größer, da sich sonst die Energie des Funken auf ein zu großes Volumen verteilt

Daher eine oft verwendete Konstellation aus Gasbrennern:
Abstand ca. 5..7mm und einen Kondensator 47nF...220nF, der mit 100V...180V geladen ist,
auf einen Zündtrafo 1:100 entladen und so den Spannungsimpuls hochtransformieren

OBIT:
in meinem Brenner 5 Sekunden Dauerfeuer je Brennzyklus
7.5KV 50Hz
max 25mA (glaube ich)

auf jeden Fall nicht nur kurze Impulse...

Gas lässt sich nicht entzünden, nur das Gas / Luft Gemisch.
Deshalb den Funken im Bereich einer guten Durchmischung anordnen.

Die Spannung ist eigentlich egal, die Energie ist entscheidend. Das Plasma im Funkenkanal drängt das Gas sogar hinfort. Man sollt daher eine Beruhigungszone mit einem Röhrchen einbauen.

Als Zündquelle einen Brennertrafo mit 250 Watt ist etwas oversized, damit kann und soll man schwerentflammbares sicher zünden.

KFZ-Zündspule geht immer. Mit 2 milisekunde beströmen, dann Strom unterbrechen. Wer zu faul ist, sich Impulsformer und Ansteuerschaltung für einen MosFet zu bauen, nimmt ein UC3842 oä.
( Bitte nicht bei Reich.. best., die GEHEN NICHT )

73 Manfred

Ideal ist ein satt knallender Funken, sprich Zeilentrafo mit Diodensplit, ggf zusätzlich noch ein Hochspannungskondensator. So ein kleiner lila Lichtbogen zündet schlecht, da braucht es *BRATZ* !
Ich würde mehrere kleine Zeilentrafos verbauen, und die Primärspule per Relais an einen Mosfet mit Ne555 Zerhacker tütteln
Man kann aber auch alle Funkenstrecken in Reihe schalten. Dann braucht man Magnetventile
(wenn du so eine Feuerorgel bauen willst)

is' glaube ich klar, dass hier keiner in einer reinen Propan-Atmosphäre arbeiten will.
falls doch, könnte man so gesehen man auch sagen,
dass zugeführter Sauerstoff brennt.

Das sehe ich auch als "Knackpunkt". Besitzer von Benzinfeuerzeugen kennen sicher den Effekt "Frisch gefüllt -> zündet nicht. Einmal auf den Docht pusten hilft". In dem angesprochenen Fall würde ich einmal versuchen, den Zündfunken ein klein wenig (1-3mm?) weiter seitlich von der Austrittsöffnung des Gases zu zu plazieren -> Vielleicht ist dort die Verwirbelung des Gases mit umgebenden Luft "gut genug" um eine sichere Zündung zu gewährleisten.

Du bist doch Mikrocontroller- orientiert. Folgender Vorschlag:

Nimm nen AtMega mit 16MHz Quarz. Dann verwende den PWM- Ausgang mit Vorteiler 0, und begrenze das Timer- Counter- Register mit einem Maximalwert auf 1024. Somit erhältst du eine PWM- Frequenz von 15,625kHz. Das ist ideal, um einen Zeilentrafo aus nem TV- Gerät anzusteuern. Über nen Fet kannst du dann höhere Betriebsspannungen auf den Zeilentrafo schalten, und über die PWM die Pulsbreite variieren - das verändert dann die Ausgangsspannung.

Um die PWM einzustellen bietet es sich an, ein Poti an den A/D- Wandler des Atmega anzuschließen, und einfach den Rückgabewert in das PWM- Register zu schreiben.

Schaltpläne etc. gibts zum Beispiel hier: http://www.ionenwind.de/hochspannung/zeilentrafos.html

Gruß, Stefan

Besitzer von Gas-Feuerzeugen trifft es immer dann, wenn die Teile lange in der Hosentasche waren. Es kommt Gas, aber es zündet nicht. Meist sind Flusen in der Brennkammer, die den Luftsauerstoff fern halten.

Alle Brenner haben deshalb eine Mischkammer, wo genügend Luft herbeigeführt wird. Ausnahme: Flammwerfer, wo die Flamme weit entfernt brennen soll.

Und hier kommt das Problem mit einer Gas-Lichtorgel: Gas verbrennt in Abhängigkeit der Reinheit fast unsichtbar wie Spiritus.

Deshalb Zündflamme dauerhaft, und das Flüssiggas direkt einspritzen über Ventile. Die Chemiker hier werden genau wissen, wie man Flüssiggas geringfügig verunreinigt, damit es hell und bunt brennt. Nein, ich bin kein Pyromane. :-)

73 Manfred

Gas lässt sich auch gut mit einem glühenden Widerstandsdraht aus einem Fön/Toaster etc. zünden.
Bei Gasheizungen wird das auch oft so gemacht.

Die Monitor-DSTs von Oppermann hatte ich schon mal bestellt, da waren teilweise auch sehr kleine dabei.
Mit einer einstellbaren PWM aus zwei ne555 lassen sich knallende Funken von >6cm erzeugen. Die Frequenz muss natürlich höher sein als bei Fernseh-DSTs.

Gruß,
Gerald