aludraht in die erde?

Seiten: (1) | 2
Zurück zur Startseite

uxlaxel

26.06.13 22:43

hi jungs,

da ich in kürze useren garten umpflügen werde und dort div. kabel und wasserschläuche verbuddeln will, bietet es sich an, als erdung einigen 8mm-aludraht (blitzableiter) gleich mit einbuddeln.
ich weiß, daß das ein nicht zugelassener erderwerkstoff ist ...
trotzdem: wie lange hält sich blanker aludraht im erdreich (kalkhaltiger boden)?
bzw. wie lange gehts gut?
besser als der 1m-staberder isses mit sicherheit
wie schlimm ist die zu erwartende (elektro)korrosion?
löst sich das (rein)alu schnell zu weißem pulver auf?

lg axel

Reutron

27.06.13 07:26

Hallo Axel,
dein Problem wird das weiße Pulver sein, Aluminiumoxid ist ein guter Isolator. Du baust von der einen Seite betrachtet einen Elektrolytkondensator Alu/Aluoxid/Elektrolyt auf Wasserbasis und von der anderen Seite betrachtet eine Batterie.
Buddel lieber ein paar Meter Armierungseisen ein das hält länger und funktioniert viel besser.
Eisen benötigt Sauerstoff um zu rosten, in der Erde gibt es davon weniger als an der Luft, hält also ziemlich lange. (kennst du bestimmt der Zaumpfahl rostet meist an der Grenze zwischen Erdreich und Luft ab)
Gruß Reutron


setiherz

27.06.13 07:40

Würde ich nicht machen. Alu gammelt dir ab. Nimm Stahl oder wenn es langlebig sein soll VA. Ich habe beim Blitzableiterinstallateur 20m VA abgestaubt und bei mir wegen beschißener Hauserdung eingegraben. Hält seit 13 Jahren ohne Korrosion.

Grüße Steffen

Desinfector

27.06.13 07:46

Es gibt noch im Schiffsbau Drahtseile aus VA.
könnte sowas günstiger sein?

setiherz

27.06.13 07:57

Momentan kostst im Handel ein 1.4571 um die 10€/kg + MwSt. Wenn du also 10m (25x2( eingräbst liegen die Materialkosten bei 45€ + MwSt. Kannst auch 1.4301 nehmen ist aber nicht si beständig ! ( Kostet aber nur 3,80€/kg )

Grüße Steffen

TDI

27.06.13 08:10

Axel, was für einen Untergrund hast Du denn? Ein Bekannter hat verzinkte Wasserleitungsrohre als Erder eingespült, siehe Gewitter-Feldmühle-Fred.

73
TDI

Peppo

27.06.13 10:50

Um die Eingangsfrage zu beantworten, Alu wird innerhalb kurzer Zeit weggammeln. Böden sind immer zu weit von einem neutralen pH weg, so dass die Oxidschicht definitiv geknackt wird. Und ein kalkhaltiger Boden bringt die Base ja sogar mit! Selbst Edelstähle werden in solchen Milieus vergammeln.

Aus meiner Sicht ist nur Kupferband in der Redoxreihe dauerhaft genug.

Grüße,
Peppo



Desinfector

27.06.13 11:43

dagegen sprechen 50 Jahre alte Aluminiumteile,
die man auf einem hiesigen Truppenübungsplatz finden kann.

-in der Erde.

Sascha

27.06.13 14:04

Da fliesst aber auch kein Strom drüber.

Peppo

27.06.13 14:08

Desinfector:
dagegen sprechen 50 Jahre alte Aluminiumteile,
die man auf einem hiesigen Truppenübungsplatz finden kann.

-in der Erde.


Ausreichend gut eloxiertes Material hält das auch aus, ohne Frage, aber dann hast Du wieder eine sehr geringe Leitfähigkeit.

Paul_Mustermann

27.06.13 14:45

verzinktes stahlrohr vom schrott und fertig ist die laube.

ist aber kaum den aufwand wert, ich glaub ich hab für einen 2m verzinkten kreuzerder im baumarkt keine 15 euro bezahlt und wenn man sich überlegt was baumärkte für apotheken sind dann gibt es das woanders für die hälfte.

uxlaxel

28.06.13 23:48

mein weibchen treibt morgen 4 einschlaghülsen aus verzinktem stahl in die erde, um die terrasse einzugrenzen. diese hülsen schließe ich einfach oberidisch (mit aludraht) an den vorhandenen staberder an, um den erder zu stützen.
auf arbeit liegen auch noch paar rohrstücken aus verzinktem stahl rum, die werde ich ebenfalls mit der zeit einbauen...

ihr habt mich überzeugt, alu kommt mir nicht in die erde. (max. isolierter aludraht; "fugal-leitung")
(verbindung der erder....)

sinn der sache ist, einen blitzstromtragfähigen erder zu erhalten, um antennen für AFu (großer dipol zwischen hohen bäumen) halbwegs brauchbar erden zu können.
auch ne beverage in den wald rein wäre ein traum

lg axel

Bastl_r

29.06.13 08:16

Kollege von mir hatte nach 20 Jaher einen Keller am Haus angebaut und dabei die Reste des Banderders freigelegt.
Ich sag mal, fünf Jahre hätte der vielleicht mit Gottes Hilfe noch gehalten. Bei Blitzeinschlag wäre er weg gewesen...

bastl_r

uxlaxel

29.06.13 09:16

Bastl_r:
Kollege von mir hatte nach 20 Jaher einen Keller am Haus angebaut und dabei die Reste des Banderders freigelegt.
Ich sag mal, fünf Jahre hätte der vielleicht mit Gottes Hilfe noch gehalten. Bei Blitzeinschlag wäre er weg gewesen...

bastl_r


wo ist denn der erder in dem schlechtem zustand gewesen? da wo der bandstahl aus der bodenplatte kommt? da fault jeder verzinkte erder innerhalb von 10...30 jahren ab. das ist die elektrochemische korrosion, da der stahl im beton eine andere spannung hat und somit das ein galvanisches element ist.

ansonsten hängt das bei verzinktem material sehr von der qualität der verzinkung ab. ich hab banderder gesehen, die nach 10 jahren fast durch waren, andere waren nach 30 jahren nur leicht schwarz und das zink noch vollständig dran.

mitlerweile ist es vorschrift, nur noch edelstahl (V4A) oder isolierten stahldraht als anschlußfahne (aus dem fundament raus) bzw. edelstahl als erder direkt zu verwenden.
als erder ist weiterhin auch kupfer noch zulässig. ich hab mal eine kupferanlage gesehen, die von 1940 war und top in ordnung.
alle ableitungen unter 0,1 ohm erdungswiderstand)
kupfer hält auch ewig. (:

lg axel


Zuletzt bearbeitet: 29.06.13 10:01 von uxlaxel

Bastl_r

29.06.13 09:37

Der Banderder war halt nicht, wie heutzutage üblich, im Fundament eingelegt sondern neben dem Haus in die Baugrube geschmissen und mit Erde zugedeckt worden.

bastl_r

Zurück zur Startseite
Seiten: (1) | 2