Kabel in Trockenbauwand legen

Hi,
es kommt wie es kommen musste, nun fehlt doch noch ein Stromkabel in einer Trockenbauwand. besteht die Change da ein Kabel durchzustochern über ca. 2m oder soll ich gleich zum Rohr greifen und es einfach oberirdisch verlegen?

senkrecht, waagerecht, über türen, beplankung einfach/doppelt,
stärke der wand gesamt oder der ständerprofile
holzständer oder metallständer
brandschutzfunktion?

fragen über fragen.

Hallo erstmal,
wenn eine GK Wand richtig aufgebaut ist, verhindert die innenliegende Mineralwolle ein durchschieben.
Du nimmst also einen Dosenlochbohrer mit 63 mm Durchmesser und bohrst entlang des neuen kabelweges alle 20 - 30 cm ein Loch in die Gipskartonwand. Da kannst du dann einen Zugdraht durchfädeln, mit dem du dann dein Stromkabel nachziehst. Diese Ausgebohrten Gipskreise dann wieder mit Spachtelmasse einsetzen.(wo doppelte Gipsverplankung war, auch wieder doppelte GK Kreise einspachteln)So bleiben auch Schallschutz- und Brandschutzanforderungen der Wand erhalten.

Also, irgendwelche Wolle ist nicht drin, es ist wohl einfache Ständer aus diesen Blechen und da Rigips drauf geschraubt.
Brandschutz gibts da nicht.

Wenn keine Wolle drin ist, solltest du zumindest senkrecht ein kabel durchfädeln können. Waagerecht stösst du alle 62,5 cm auf einen Metallständer, da kommst du dann nicht weiter.
Wenn due 2 Lage GK auf dein Ständerwerk geschraubt hast, besteht immer noch die möglichkeit, mit einem scharfen Cuttermesser einen waagerechten Schlitz ind die erste Lage zu schneiden und das Kabel darein verlegen. Anschließend wieder zuspachteln.

mfg
Klaus

Hallo,
wichtig zu wissen das Kabel in Hohlwänden in Schutzrohr verlegt werden müssen. Dieses Rillenflex Zeugs(Gänsegurgel).

73
Wolfgang

nee, ist nicht vorschrift, aber sehr zu empfehlen.
die durchführungen durch die stànder müssen aber ggf. mit kantenschutz versehen werden.
auch sollte das ständerwerk (wenn metallisch) in den potentialausgleich eingebunden werden. besonders, wenn strippen durch gehen

ist deine ständerwand beidseitig beplankt oder nur eine vorwand?

lg axel

Am gewünschten Kabelauslass mit 63er Dosenbohrer Loch bohren.
Meterstab reinschieben, bis zum Ständer messen.
Knapp neben dem Ständer wieder bohren.
Den ausgeklappten Meterstab durch beide Löcher innerhalb der Wand durchtüdeln (mit dem gehts nämlich auch wenn die Wand mit Mineralwolle gedämmt ist )
Kabel mit Isolierband am Meterstab befestigen und diesen als Einzugshilfe verwenden.
Am Ständer vorne mit dem Kabel vorbeigehen, in den Gipskarton entsprechend hier einen Schlitz einbringen, Kabel einlegen, und den danach wieder zuspachteln.
Wiederhole das Prozedere bei Punkt 1.

Zum Verschliessen der Löcher ein 10cm-Stück Dachlatte oder ähnliches von innen mit der Wand verschrauben, dann kannst du die Stopfen vom Bohren wieder einsetzen, Schraube rein und verspachteln.

Wie haben hier mit reichlich Kantenschutz gearbeitet, irgendwann hatte ich mir auch gewünscht, Flexrohr genommen zu haben...

... als Einzughilfe kann ich auch eine Mutter an einer Schnur und einen dicken Magneten empfehlen. Damit findet man außerdem die Metallständer auch ganz sicher.

Gruß
Sterne

Derb pfiffige Idee

Hallo , Roehricht:
Hallo,
wichtig zu wissen das Kabel in Hohlwänden in Schutzrohr verlegt werden müssen. Dieses Rillenflex Zeugs(Gänsegurgel).

73
Wolfgang



Definiv seit 2004 !!

73
Wolfgang

so ist bei meinem ex Arbeitgeber schon mancher gliedermaßstab ein stück kürzer geworden

bei meiner neuen wohnung (besonders in der zwischendecke) hat sich dünnes installationsrohr (das pvc zeug) bewährt.

rohr in dünnem durchmesser verwenden (M16 geht ganz gut) und mit der heißluftpistole das ende (10cm) warm machen und eine rundung anbiegen. das dünne rohr ist in gewissen grenzen flexibel.
man kann damit zwischen wand und dämmwolle fahren, oder mehrere zusammenstecken wenn man in der zwischendecke eine weite strecke zu überbrücken hat. durch die angeformte rundung (nach oben drehen) rutscht man wenn man gut ist über die halteprofile, oder nach unten gedreht "prallt" man beim einführen von der decke ab, wenn wenig platz ist.

wenn unterdecken drinn sind, kann man auch in der wand senkrecht bis hoch zur decke, dann in der decke querverziehen und an der entsprechenden stelle wieder senkrecht in der wand runterfädeln.

dazu direkt neben der wand ein dosenloch in die decke bohren, dann mit einem dicken bohrer durch das dosenloch seitlich die wand anbohren, und ein senklot oder sowas in der wand an einem bindfaden runterlassen.

Ahhhm, ich bin zwar kein Installateur, aber davon höre ich zum ersten Mal (ich gehe mal davon aus das es um NYM geht). Weil ich das hier selbst am umbauen bin und das nicht so handhabe (extrem viele Leitungen) habe ich noch mal gegoogelt (der nette Buchverlag aus Berlin hält sein Wissen ja geheim). Ich habe nicht EINE Quelle gefunden die das belegt, aber dafür diverse die besagen das man NYM unter gewissen Umständen sogar direkt im Putz und im Estrich verlegen darf (würde ich nicht tun) und auch durch Bohrungen im Ständerwerk durchführen darf. Mal ehrlich, ich darf Einzeladern im Rohr verlegen aber keine Mantelleitung ohne Rohr? Glaub ich nicht. Eine Mantelleitung ist sehr stabil, das Rohr hat Rillen und bleibt an scharfen Blechkanten gerne mal hängen und kann dann reißen. NYM ist dagegen glatt und gleitet einfach vorbei anstatt beschädigt zu werden. Ich lege nur Netzwerkkabel, Einzeladern u.ä. im Rohr. Es kommt natürlich auch immer sehr darauf an über welche Entfernungen und um welche Ecken man an der Leitung zieht und zerrt, bei "schonender" Verlegung halte ich es für absolut unwahrscheinlich den Mantel zu zerstören.

Das Ständerwerk zu Erden ist allerdings aus meiner Sicht eine gute Idee, der Aufwand ist ja nicht sehr groß.

Gruß,
Ralf

Leute... das ist der gefährliche Tunnelblick. Es geht nicht nur um Beschädigung, sondern auch im Wärmeabfuhr, und da ist eingeputzes Nym wesentlich besser, als welches das in der Glaswolle steckt.