Das ultimative Platinenätzmittel?

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ozonisator

16.12.12 14:13

Fertig !!!
Feinste tiefgrüne Brühe. Nachher mal ein paar Platinchen ätzen

ozonisator

16.12.12 14:54

Hammer Zeug, stand jetzt bei 16 Grad im Keller. Hat innerhalb von 3 Minuten die Platine geätzt.
Hatte fix was mit einem fast leeren Edding draufgepinselt auf die Platine, und wer das schonmal gemacht hat kennt die Problematik, dass die Spitze einen Teil der Tinte wieder mitnimmt. Selbst diese feinen Linien hats rausgeätzt!
Die Kanten sind auch wunderprächtig scharf, keine Unterätzungen.

Nur einen klitzekleinen Haken hat das Ätzmittel. Es riecht ganz dezent nach HCl. So wie Schwimmbadwasser. Deckel drauf, rumschwenken, fertig. Dann ist das absolut Werkstatttauglich.

HarnSteiN

18.12.12 09:08

Hallo,

ich habe gerade auch nen Ansatz gemacht. Mehr so aus langer Weile und weil ich meine Schaumätze seit längerer zeit trocken gelegt habe. Also, ich hatte noch ein paar Krümel CuO rumliegen. 37% HCl hat man in jedem guten Haushalt Also ab dafür. Erlenmeyerkolben 500ml und die Tunke angesetzt. Geht wesentlich schneller als mit Kupfer, da man nicht erst noch oxidieren muss. Tiefgrüne Brühe, durch die man nicht mehr durch gucken kann. Jetzt habe ich noch ne Hand voll Kupfer (ein paar Dratstücken und massive Kühlbleche aus SNT's reingeworfen. Mal sehen.

Gruß Ingo

ozonisator

18.12.12 09:49

Tiefgrüne Brühe, durch die man nicht mehr durch gucken kann

Bei einem Rundkolben ist das klar, füll die mal in eine Schale um, so 1-2cm hoch, dann kann man da durchgucken


Zuletzt bearbeitet: 18.12.12 09:50 von ozonisator

TDI

18.12.12 10:15

HarnSteiN:
Hallo,

ich habe gerade auch nen Ansatz gemacht.

wie weit hast Du die Salzsäure noch verdünnt?

...ich hatte noch ein paar Krümel CuO rumliegen. 37% HCl hat man in jedem guten Haushalt Also ab dafür. Erlenmeyerkolben 500ml und die Tunke angesetzt. Geht wesentlich schneller als mit Kupfer, da man nicht erst noch oxidieren muss.
Gruß Ingo


Wenn man kein Kupferoxid hat, könnte man doch einfach Kupferlitze nehmen und diese in der Brennerflamme ausglühen und oxidieren lassen. Ob das reicht?



ozonisator

18.12.12 10:26

Das sollte rein theoretisch ausreichen, man muss ja nur eine Hand voll Kupferionen bilden, die starten dann die Reaktion, das hatte ich paar Beiträge vorher schon erläutert. Dann brauchts aber noch Luft und etwas Geduld

Und zu der Säurekonzentration:
Da steht folgendes:
Figure 2 Shows that etch rate is strongly affected by acid concentration. The relationship is fairly proportional, and the plot shows no etch time minima. The problem operating at very high acid concentrations is excessive fuming from open tank bubbling etching solutions. Therefore the maximum limit to acid concentration depends on the level of fuming tolerated. Higher temperatures also contribute to HCl fumes. As a rough guide I would not recommend HCl above 4M in enclosed spaces at temperatures above 25°C. The smell and corrosive nature of HCl from such solutions may cause other problems. I found that at acid concentrations of about 2.5~3M, and at temperature 30°C are about my preferred limit for an open top air bubbling tank. Concentrations under 1M are very low fuming, but etch speed will be compromised. The graph of figure 1 may help you choose acid concentration based on relative etching time.


Rest macht etwas Mathematik

Ich hatte zu Beginn eine Säurekonzentration von etwa 20%, 1L Säure und ca 100gr Kupfer. Müsste ich mal eine Titration machen.


Zuletzt bearbeitet: 18.12.12 10:29 von ozonisator

Frickelfreak

18.12.12 11:02

Wenn ich bis jetzt alles richtig verstanden habe, wird mit Salzsäure und Luft regeneriert. Doch gerade bei der Salzsäure hätte ich Angst um die Armaturen in meinem Ätzbad (Heizung etc.)
Deshalb ein etwas anderer Ansatz: In meinem FeIIICl Ätzbad bildet sich nach einiger Zeit unten brauner schlamm, oben dunkelbraune Lösung. Wenn die Brühe offen dasteht, wandelt sich die Farbe der Lösung nach Grün! Ist das nicht etwa auch Kupferchlorid? Und, eine weitere beobachtung: Bei Erhitzung dieser grünen Flüssigkeit am Heizstab, der immerhin etwa 500W an etwa 1dm^2 freisetzt setzt sich dort ein matter Kupferbelag ab. Ich bin jetzt kein Chemiker, aber könnte es sein, dass das auch die Lösung regeneriert? Es sind keine auffälligen Gerüche zu bemerken, ich schätze das, was vorher mit dem Kupfer verbunden war, bleibt in der Lösung. Beim Abkühlen löst sich der Kupferbelag wieder von selbst auf. Auch habe ich rein subjektiv den eindruck, dass die Lösung mittlerweile besser ätzt als zu den Zeiten, als sie noch ganz frisch war. Vielleicht ist sie aber auch nur eingedampft und deshalb konzentrierter? Gerade das auskommen ohne HCl-Dämpfe würde die Sache doch erheblich angenehmer machen!
73
Flip


Zuletzt bearbeitet: 18.12.12 11:05 von Frickelfreak

HarnSteiN

18.12.12 11:08

Hallo,

Frickelfreak:

Deshalb ein etwas anderer Ansatz: In meinem FeIIICl Ätzbad bildet sich nach einiger Zeit unten brauner schlamm, oben dunkelbraune Lösung. Wenn die Brühe offen dasteht, wandelt sich die Farbe der Lösung nach Grün! Ist das nicht etwa auch Kupferchlorid?
73
Flip


Ja, das ist auch Kupferchlorid. Der braune Schlamm ist größtenteils Eisen. Diese Lösung lässt sich durch Zugabe von HCl auch wieder regenerieren und der Schlamm löst sich auf wunderbare Weise wieder auf

Gruß Ingo

HarnSteiN

18.12.12 11:14

Huhu,

ozonisator:
Tiefgrüne Brühe, durch die man nicht mehr durch gucken kann

Bei einem Rundkolben ist das klar, füll die mal in eine Schale um, so 1-2cm hoch, dann kann man da durchgucken


in diesem Fall brachte Erst H2O2 30% die Grünfärbung. War wohl zu viel Cu(I) und Sauerstoff bringt das Wasserstoffperoxid ja genug mit Und im Nu war auch die Litze weg...



Gruß Ingo

ozonisator

18.12.12 11:18

Wenn ich bis jetzt alles richtig verstanden habe, wird mit Salzsäure und Luft regeneriert.

Jain. Die Säurekonzentration nimmt nur sehr langsam ab, da muss man als Gelegenheitsätzer vllt 1 mal im Jahr ein Schnapsglas voll dazu tun.
@Harnstein:
Huch, die Plörre ist aber konzentriert... Ich mach nachher mal ein foto von meiner Brühe

HarnSteiN

18.12.12 11:20

Hi,

jetzt nicht mehr. Habe es mit H2O2 verdünnt. Nun isses auch wieder grün und hat Hunger auf mehr Kupfer...

Gruß Ingo

Frickelfreak

18.12.12 11:21

Gibt es wirklich keine alternative zum HCl? Ich will nicht, dass meine ganze Werkstatt rostet, ausserdem Ätze ich gerne bei über 50°C. Oder wird das direkt bei der Zugabe umgewandelt? Wäre es nicht theoretisch durch Hitze oder elektrolytisch möglich, das Kupfer wieder rauszuholen?
73
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HarnSteiN

18.12.12 11:42

Hallo,

Frickelfreak:
Gibt es wirklich keine alternative zum HCl? Ich will nicht, dass meine ganze Werkstatt rostet, ausserdem Ätze ich gerne bei über 50°C. Oder wird das direkt bei der Zugabe umgewandelt? Wäre es nicht theoretisch durch Hitze oder elektrolytisch möglich, das Kupfer wieder rauszuholen?
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2FeCl3 + 3Cu --> 2Fe + 3CuCl2 wenn man das Wasser mal außer 8 lässt. Ist die Reaktion beendet, braucht es mehr Chlorid um mehr Kupfer zu binden. Ergo HCl Zugabe oder neuen Ansatz FeCl3. Due kannst die Plörre entkupfern. Aber ob der Aufwand sich lohnt... In unserem Maßstab gesehen...

Gruß Ingo

TDI

18.12.12 11:43

Frickelfreak:
Gibt es wirklich keine alternative zum HCl? Ich will nicht, dass meine ganze Werkstatt rostet..
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Das sind auch meine Bedenken. Ich ätze bisher mit einer Küvettenätzanlage und NaPS oder NH4PS-Lösung. Muss beides geheizt werden und dauert dann auch relativ lange. Für nur hin und wieder mal was ätzen ist das auch nicht so wirklich geeignet, da sich die Brühe bei längerem stehen zersetzt und inaktiv wird.

ozonisator

18.12.12 11:50

Das Ätzmittel basiert auf Tetrachlorokupferionen. Irgendwie muss man die halt erzeugen. Und die HCl Dämpfe sind nicht wirklich wild. Schwimmbad ist teilweise schlimmer vom Geruch her. Einfach Deckel lose drauf, dann mieft nix. Und Ätzen geht auch bei 16°C. Hat bei mir nur 2 Minuten gedauert. Da sollte auch nix anfange zu rosten, solange der Deckel "dicht" ist. Halte ich für sehr unkritisch. Die Salzsäure selbst hat mehr Dämpfe produziert...

@Frickelfreak:
Deine Eisenchloridmumpe ist verbraucht, die ätzt normalerweise auch bei Raumtemperatur recht zügig. Reaktivieren kann man die nicht (brauchst mehr Chems als Ätzmittel wieder bei rum kommt).


Zuletzt bearbeitet: 18.12.12 11:54 von ozonisator
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