Stichwortsuche

Zurück zur Startseite

,

| weiter >

11 Ergebnisse für »LED Parallel Zabex« - Seite 1

Zabex

01.05.12 12:27

Es geht auch nicht um Spannungen, sondern um Ströme

Das LED-Strom-Widerstandsproblem tritt ja bei Laien immer wieder auf. Ich mache mir jetzt mal die Mühe ein wenig Theorie mit einfachen Worten hinzukrakeln.
Das Verständnisproblem beruht meiner Meinung darauf, dass eine LED nun mal kein ohmscher Widerstand, sondern ein Halbleiter ist. Daher verhält er sich auch anders als z.B. eine Glühlampe.

Die 3W LED verträgt 700mA. Fließt mehr durch, altert sie sehr schnell. Im Extremfall ist sie sofort kaputt.
Daher ist die optimale Versorgung eine Stromquelle, die ohne Überschwinger bis zu 700mA liefert. Mehrere LEDs schaltet man am Besten in Reihe - dann fließt durch alle LEDs der gleiche Strom.

Kommen wir zu den Spannungen: Über der LED fallen zwischen 3,15 und 3,99V ab. Fatal ist, jetzt zu glauben, ich könnte die LED mit einer Spannungsquelle von z.B. 3,9V betreiben.
Welcher Strom fließt dann? Äh - weiss nich. Hängt von der LED-Kennlinie ab. Eben. Also kann ich nicht sicher sein, unter 700mA zu liegen.
Typische LED-Kennlinie aus Wikipedia:


Wie man sieht, fließt durch die LED erst ab ca. 2.4V Strom, der dann stark zunimmt. Es hängt aber von der LED ud ihrer Temperatur ab, ob eher die rote oder blaue Kennlinie zutrifft.
Bei 3,9V wäre die blaue Kennlinie grade noch OK (ca. 700mA), bei der roten wäre aber schon bei 3,5V Schluss und bei 3,9V wäre die LED tot.

Nun haben wir es in der Elektrizitätsversorgung meist mit Spannungsquellen zu tun. Richtig dimensioniert hält ein Netzteil (Trafo) die Spannung halbwegs konstant und liefert soviel Strom wie gebraucht wird.
Die Spannungsangabe der LED dient dazu, abzuschätzen, welche Spannung mindestens vorhanden sein muss. Die LED wird mit 2V nicht dunkel, sondern gar nicht leuchten.
Um aus einer Spannungsquelle eine primitive Stromquelle zu machen nimmt man einfach eine ordentlich hohe Spannung und einen Vorwiderstand. Dann spielt die LED-Kennlinie nicht mehr so eine große Rolle.
Das bedeutet natürlich ungewollte Verluste im Vorwiderstand.
Deshalb mach man die Spannung nur etwas größer als die LED-Spannung und nimmt einen kleinen Vorwiderstand. Dann muss man nur noch aufpassen, dass die Spannung nicht versehentlich
überschwingt (z.B. beim Einschalten).

Warum LEDs NIE parallel schalten?
Wenn eine LED etwas mehr Strom zieht, wird sie wärmer, wodurch sch die Kennlinie verschiebt und sie noch mehr Strom zieht. Die altert also deutlich schneller als ihre Nachbarin.
Deshalb braucht jeder LED-Strang seinen eigenen Vorwiderstand.

Empfehlung: Schalte alle 4 LEDs in Reihe, dann brauchste nur einen Vorwiderstand.
Da bietet sich z.B ein 5W-Keramikwiderstand an. Bei einem 19V Netzteil müssen über dem Widerstand
Uvorwiderstand=Unetzteil-Uled =19V - 3,9V*4=19-15,6V = 3,4V abfallen. Mit R=U/I gibt das 3,4/0,7= 4,85Ohm. Man rundet auf auf den nächstgrößeren den es gibt, also 5,1 Ohm.

Hoffe, geholfen zu haben.

Weitere Hintergrundinfos:
LED-Wikipedia


Bastelbruder

21.01.12 05:55

Zabex:
Wie in anderem Thread berichtet: Der Blinker im Spiegel meines Oktavia ging nicht mehr. Der freundliche wollte 110€ für'n Ersatzteil. Reichelt 23ct für die SMD-LED. Da ich nicht wusste, ob ich Gelb, Orange oder Amber brauche, habe ich von jeder Sorte 5 Stück geordert und die passende eingebaut. Leider waren bei den anderen die Anschlüsse spiegelverkehrt, aber zum Glück passte bei der LED mit der richtige Pinbelegung auch die Farbe.
Die Schaltung war offensichtlich für 12V ausgelegt, das Bordnetz hat aber 14,4V-14,6V. Also habe ich vorsichtshalber den 120Ohm Widerstand durch 3x470Ohm MiniMelf parallel ersetzt (156Ohm). Damit flossen dann die max. 50mA durch die LEDs, so wie das Datenblatt das vorgesehen hat. Nun sollte das Ding ein Leben lang halten.

Gruß,
Zabex

Die abgeschnittene Ecke bei den Superflux LEDs hat scheinbar nichts mit der Polarität zu tun, da hilft immer nur Ausprobieren. Nicht einmal drauf verlassen kann man sich, daß der Minuspol am Chipträger sitzt wie's zu Anfang bei ausnahmslos allen LEDs der Fall war.

Sterne

21.01.13 11:36

Kaum geschrieben schon verabschiedet sich die Beleuchtung des Kinderaquariums. Also habe ich wie angedroht die 11W Leuchtstoffröhre mit Drossel durch 8 billige 1 W China-LEDs aus der Bucht ersetzt.
Der Aufbau ist echter Fricklerfusch ... also festhalten ... das wird nichts für zarte Gemüter.

Aufbau:
-Abwechselnd 2 warmweiße und 2 weiße LEDs auf Streifenraster verhäkelt
-Davon 2 Streifen parallel direkt an ein 12V/500mA Eisenschwein
-Elektrisch ergibt das gesamt ca. 400mA bei 14V (die Dinger hätten laut "Datenblatt" gerne 3,3..3,6V bei 300 mA)
-Alles mit Silikon auf einen Alublechstreifen gepresst/verklebt und auf dem Reflektor verschraubt.

Hier das "Gesamtkunstwerk" bereits wieder unter der milchigen Kunststoffabdeckung.

Über das Lötzinngekleckse braucht ihr euch nicht zu wundern. Die warmweißen LEDs sind natürlich in der Preisklasse falsch markiert. Also beim 2. Anlauf + immer schön an den - löten ... man hatte ich die Schnauze voll. Da hatte Zabex doch Glück, dass er die Beschriftung erst später entdeckt hat.

Mein perönlicher Eindruck ist, dass das Aquarium gleichmäßig und insgesamt genau so hell wie vorher ausgeleuchtet ist. Die Farben der Fische und Pflanzen wirken auch recht natürlich. Die Abdeckung ist jedenfalls kühler als vorher und nicht einmal handwarm.

Warten wir mal ab was die Pflanzen zu der Sparbeleuchtung sagen und wie die LEDs die Misshandlung und den Dauereinsatz (12 Stunden pro Tag) finden.

Gruß
Sterne




Zuletzt bearbeitet: 21.01.13 11:40 von Sterne

Zabex

01.03.11 14:16

Nachtrag:
LEDs verhalten sich anders als Glühlampen! Man darf LEDs nicht einfach parallel schalten - das geht total auf die Lebensdauer oder es braucht jede LED ihren Vorwiderstand. Daher schaltet man mehrere in Reihe und spart damit Vorwiderstände (und Verlustleistung). Jede Reihe braucht dann einen Vorwiderstand.

Zabex

20.11.11 20:29

Wie in anderem Thread berichtet: Der Blinker im Spiegel meines Oktavia ging nicht mehr. Der freundliche wollte 110€ für'n Ersatzteil. Reichelt 23ct für die SMD-LED. Da ich nicht wusste, ob ich Gelb, Orange oder Amber brauche, habe ich von jeder Sorte 5 Stück geordert und die passende eingebaut. Leider waren bei den anderen die Anschlüsse spiegelverkehrt, aber zum Glück passte bei der LED mit der richtige Pinbelegung auch die Farbe.
Die Schaltung war offensichtlich für 12V ausgelegt, das Bordnetz hat aber 14,4V-14,6V. Also habe ich vorsichtshalber den 120Ohm Widerstand durch 3x470Ohm MiniMelf parallel ersetzt (156Ohm). Damit flossen dann die max. 50mA durch die LEDs, so wie das Datenblatt das vorgesehen hat. Nun sollte das Ding ein Leben lang halten.

Gruß,
Zabex

HarnSteiN

09.04.12 10:51

Hollero,

wollte euch mal mein aktuelles Projekt vorstellen. Ich frickele hier an einer Uhr. Mal die Eckpunkte.

1. soll frei laufen, also kein DCF sondern Quarz
2. soll Kack viel Strom verbrauchen, also TTL
3. soll auch mit trübem Blick noch ablesbar sein, also große Ziffern
4. möglichst akkurat laufen, also Augenmerk auf den Oszillator

Ich hatte vor vielen Jahren mal ein Display aus einzelnen LED's zusammengeschrotet. wenn ich dem Platinenaufdruck glauben kann, 2005. Das war mal ein Controller Uhren Projekt, welches ich wieder auseinandergenommen habe. Das Display kommt mir jetzt gerade recht. Pro Segment 5 LED's parallel, also ca. 50 mA Segmentstrom. Die Uhrenlogik ist herkömmlich mit vor sich hin siechenden Standart TTL's aus DDR Produktion aufgebaut. Die Dekodierung der Resets der einzelnen Zählerstufen habe ich in Diodenlogik ausgeführt. Hatte keine Lust, da noch großartig mit dem D100 dazwischen rum zu eiern.
Gestellt wird über Codierschalter und einen Ladetaster. Der Oszillator läuft hier schon seit einigen Monaten aufm Bastteltisch und ist soweit ordentlich eingelaufen. Schwankungen +/- 0,5Hz über den Tag bei einem 3,276800 MHz Quarz. Der Oszillator wird noch fein in ein Styroporkämmerchen eingesperrt, so daß auch Sonnenlicht (Wärme) nicht den Takt hochtreibt. 0,5Hz Abweichung machen 4,812 Sekunden Gangabweichung im Jahr!!!! Das ist für freilaufend nicht übel. Gemessen mit Fluke 7260A und Rubidiumnormal als externe Referenz. Ich überlege noch, ob es für die Weltherrschaft schön wäre, ein Display zu machen, das pro Ziffer eine Eurokartengröße hat. 10-er LED's machen bestimmt ordentlich LichtWenn alles verkabelt ist, werde ich weiter berichtenGrrrrrrr, Weltherrschaft! Igorrrrr, mehrrrrr Strom! Ich schätze mal grob überschlägig mit 10 Watt bin ich dabei....

Gruß Ingo
PS: Zabex, dein Hochlader ist geil!!!!





Zuletzt bearbeitet: 09.04.12 10:53 von HarnSteiN

Atze

01.05.12 13:13

Von Zabex LED Info hab ich eine pdf gemacht. So kann sie jeder zum nachlesen archivieren.

LEDs nie parallel - Zabex Info

Atze

01.05.12 13:01

Von Zabex LED Info hab ich eine pdf gemacht. So kann sie jeder zum nachlesen archivieren.

LEDs nie parallel - Zabex Info

SebiR

01.05.12 13:03

Atze:
Von Zabex LED Info hab ich eine pdf gemacht. So kann sie jeder zum nachlesen archivieren.

LEDs nie parallel - Zabex Info


Ab in die Informationsquellen für Bastler damit!

ferdimh

08.01.13 12:28

Meines Wissens haben LC-Displays durch die Fertigung einen definierten Winkel mit maximalem Kontrast. Elektronisch ist da garnichts zu machen.

Ja, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Ein LCD, das voll ausgesteuert wird (z.B. durch eine Aktiv-Matrix aus TFTs) hat immer den maximal möglichen Kontrast. Und der ist in einem Blickwinkel maximal.
Wenn das LCD aber eine Passiv-Matrix hat (wie bei kleinen Monochrom-LCDs üblich), wird das LCD nur mit einem Bruchteil der Spannung versorgt. (Ergibt sich aus dem Multiplexverfahren, vgl. LED-Anzeige).
Außerdem sprechen LCDs in beide Polaritäten an, so dass sich auch noch ein "Hintergrundrauschen" ergibt, weil die Matrix keine Dioden enthält.
Damit das überhaupt funzt, muss man dem LCD eine Art Schwellwertverhalten beibringen. Das geschieht aber auf optischer Ebene und ist blickwinkelabhängig (nebenbei auch noch temperaturabhängig und Mondphasenabhängig).
So, das heißt, dass bei einem gemultiplexten LCD der Bereich der guten Funktion sehr klein ist, und um so kleiner wird, desto billiger es gefertigt ist.
Also: Zwar gibt es einen Blickwinkel, bei dem das LCD den maximalen Kontrast besitzt, aber ausserdem muss die Kontrastspannung am Controller richtig eingestellt werden, damit dieser Kontrast auch erreicht wird. Dann ist natürlich der Kontrast bei nem anderen Blickwinkel wieder fürn Hintern.

Mit diesem Problem kämpft unsere Waschmaschine (a la Zabex) extrem. Wenn man sich bückt und sie einstellt, kann man das Display zur Zeit gut lesen. Wenn man nur vorbeigeht und guckt, wie weit sie ist, ist der Kontrast scheiße. Stellt mans andersrum ein, kann man das Display nicht mehr senkrecht ablesen.
Bei dir wäre die Lösung, die Kontrastspannung einzustellen. Wenn das LCD ein bekanntes Pinout hat, ist das einfach. Bei einigen modernen LCDs geht das aber schon per Software oder gar nicht. Dann kann es evtl sein, dass es einen NTC gibt, damit der Kontrast temperaturabhängig geregelt werden kann. Hier kannst du mit einem parallel- oder Serienwiderstand spielen.

| weiter >

Zurück zur Startseite