Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Chefbastler
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Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Chefbastler »

Das man ab und zu auch mal ins Ausland zum Kunden fährt um dort was vorzustellen, reparieren, updaten, etc. ist eigentlich nichts besonderes.

Nun will mich die Geschäftsleitung möglicherweise in den Iran zu nem langjährigen Kunden schiken.
Ich möchte dort allerdings nicht unbedingt aus diversen Gründen hin.

https://www.auswaertiges-amt.de/de/auss ... eit/202396

War wer schonmal dort und kann berichten wie die Mentaliät dort gegüber uns Europäern ist?
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video6
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von video6 »

Nen max 30 Jahre alten Teppich kannst du aber problemlos mitbringen.:-)
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Botanicman2000
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

also ehrlich die Reise würde ich verweigern, bei dem wa sman steht ist man bei Reiseantritt zu 60 Prozent schon im Knast
Sir_Death
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Sir_Death »

Ich kann dir nur für Österreich sagen wie es aussieht - aber ich denke so riesig werden die Unterschiede nicht sein.

Der Arbeitgeber hat im Zuge einer Entsendung in ein Krisengebiet - und als solches ist der Iran laut dem Auswärtigen Amt anzusehen - eine spezielle Fürsorgepflicht.
Diese geht von der Entsprechenden Vorbereitung / Schulung über Notfallpläne bis hin zur Wiedereingliederung nach der Rückkehr mit eventuell sogar psychologischer Betreuung.

Ganz wichtig sind hier die Notfallpläne. Was ist wenn... Und da kommen wir auch schon zum wirklichen Knackpunkt beim Iran: Da dieser regelmäßig Telefon und Internet unterbricht, (sowie sämtliche Kommunikation überwacht, und ein einziges falsches Wort bereits eine Gefangennahme bewirken kann) kann ein Notfallplan meiner Meinung nach nicht aufgesetzt werden, da zum Notfall IMMER ausreichende Kommunikationsmöglichkeiten notwendig sind.

Langjähriger Kunde hin oder her. Liebe Geschäftsführung, nein danke.
Sprich mal mit deinem Vorgesetzten darüber, und wenn er sagt: "Aber geh ist doch nix dabei" muss die Antwort lauten: "Danke dass Sie diesen Einsatz für mich übernehmen"
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Hightech
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Hightech »

war das nicht so, wenn man dort war, darf man nicht mehr in die USA Reisen ?
berlinerbaer
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von berlinerbaer »

Du kannst Dir problemfrei zwei Reisepässe ausstellen lassen und die Visa strategisch auf die beiden verteilen.

Zumindest für die USA solltest Du dann außerdem nichts über Deine tolle Iranreise auf Fratzenbuch und Co. unter Deinem Namen schreiben, die gucken sowas nach.

@Chefbastler
Iran ist letztlich eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft und Reiseerfahrung.
Wenn der Geschäftspartner Dich mit lokalem Hintergrund versorgt und Du vor Ort den Ball flachhältst, halte ich das Risiko für überschaubar, sofern der Einsatzort nicht gerade das dortige Äquivalent von Nord-Neukölln ist ;).

In jedem Fall wird das eine Erfahrung in einem völlig anderen Kulturkreis und könnte von daher sehr reizvoll sein, wenn Dich sowas interessiert. Dann könntest Du auch noch ein paar Urlaubstage dranhängen, um touristische Attraktionen abzugrasen.
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audi
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von audi »

Schließe mich berlinerbaer an.

Ganz wichtig hierbei ist, dass man vor Ort (zumindest *zeitweise*) einen lokalen Fahrer/Betreuer/Ansprechpartner hat.
Ich "musste" bisher mal alleine nach: Malaysia, Marokko, Kuwait und Sarajevo(Ost). Und zum Glück hab ichs gemacht (Lebenserfahrung und so...)! Iran ist definitiv noch ne Nummer härter, seh ich ein. Wobei, die Sache mit dem Zoll in Marokko damals, da hab ich auch geschwitzt - aber das ist eine andere Geschichte...:)

Meine Frau muss mindestens 2-3x im Jahr nach USA, das finde ich aktuell auch ehr gruselig!
Robby_DG0ROB
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wenn man "balkan- und hindukusch-erprobt" ist, sieht man das eigentlich nicht so dramatisch, auch wenn es mit Dienstreisen von Zivilisten nicht direkt vergleichbar ist.
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Rial
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Rial »

Wenn man "balkan- und hindukusch-erprobt" ist, sieht man das eigentlich nicht so dramatisch, auch wenn es mit Dienstreisen von Zivilisten nicht direkt vergleichbar ist.
Kann ich so bestätigen :D
Und Sarajevo ist ja nu nicht wirklich schlimm.Das waren schöne 4 Monate !
Man kann in Bosnien ja auch schon lange wieder Urlaub machen,wenn man will.
Robby_DG0ROB
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Naja, wobei die Tretminen noch immer weite Teile der Bereiche außerhalb der Siedlungen gefährlich machen. Balkan war ja nicht nur Sarajevo/Raijlovac, es gab ja auch KFOR und Mazedonien.
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zauberkopf
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von zauberkopf »

Was die einfache Bevölkerung angeht, ist diese hochgradig gefährlich !
Du wirst garantiert mit ca 10-20kg mehr auf den Rippen nach hause kommen, weil die Dich als "Westler" und gerade als Deutscher, willkommen heisen, und Dich mästen wollen.
Das wurde mir übrigens heute noch mal von einem Perser bestätigt, den ich mal auf dem Weg ins Lager gefragt habe, was ein Westler im Iran zu befürchten hat.. ;-)
In Teheran sind sogar die Strassenschilder auf Englisch : https://www.heise.de/tp/features/Tehera ... 17731.html
ggf wirst Du mit der Pünktlichkeit probleme bekommen, weil ich dauernd den Witz zu hören bekomme, das sich Perser deswegen nicht als Terroristen eigenen.
Aber dafür habe ich sehr, gerade in Naturwissenschaften gebildete Leute kennengelernt. Das Schulsystem muss jedenfalls gar nicht mal so schlecht (gewesen ?) sein.

Ich habe ein paar Persische Freunde, und würde gerne mit tauschen !
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dumdum99
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von dumdum99 »

Hallo alle zusammen,


ich war mehrfach im Serviceeinsatz im Ausland u.a. im Sudan,
zu dem privat mehrfach in nicht alltäglichen Ländern z.B. Angola, Burundi, Bangladesh.
Ich hatte jedesmal Ortskundige Helfer welche beide Sprachen beherschten, so das ich mich auch
im vorhinein nicht unwohl gefühlt habe.

Meiner meinung nach höre auf dein "Bauchgefühl", wenn dir nicht ganz wohl ist bei der Sache lass es.
Wenn der Chef drängt lass Ihn fahren bzw. mitfahren.
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zauberkopf
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von zauberkopf »

Achja.. es gibt auch nicht der "Iran" und auch nicht die USA ... z.B. im Iran gibts gegenden, die werden von Persern bevölkert, und gegenden, dort leben andere Volksgruppen.
In den USA denkst Du auch manchmal, das Du nicht in einem anderen Bundesstaat bist, sondern in einem anderen Land !
z.B. wollte in Memphis mit mir ein dunkelhäutiger Ing nicht abends durch die Strassen ziehen, weil er Angst hatte, ein weisser oder schwarzer Rassist, könnte das als Affront auffassen.
Auf rennt nicht jeder in anderen Bundesstaaten dauernd mit einer Waffe herum...

Umgekehrt, könnte ich für Ausländer in Brandenburg eine Reisewarnung aussprechen.. :-(
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Chefbastler
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Chefbastler »

Naja, interessant wäre es irgendwo schon, nur meine Reiseerfahrungen beschränken sich bisher auf Europa wobei Italien schon am weitesten war.

Was ich mir da wirklich sorgen macht sind Themen wie Notfallplan wenn was komplett schief läuft oder dass ich durch Missverständnisse Pobleme bekomme vor Ort.

Ich muss mal abklären wass mich vor Ort alles erwartet.
berlinerbaer
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von berlinerbaer »

Du kannst Dir ja mal ein paar aktuelle Reiseberichte googeln, so in dieser Art:

http://bodensee-overlander.de/iran-guide/
https://www.road-traveller.de/iran-reise-planung-visum/

Damit hast Du dann schonmal einen guten Überblick von Leuten mit Praxis-Erfahrung.

Wenn Euer Kunde dann auch etwas für Dich sorgt, sollte da eigentlich wenig katastrophal danebengehen können.
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zauberkopf
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von zauberkopf »

Mach doch einfach mal eine Risikoanalyse :
Worauf hast Du keinen Einfluss :
Erdbeben.. kommt dort wirklich je nach Region unterschiedlich schwer vor.
Politische Unruhen. Wobei dann in der Art und weise, das man sich einfach vor Ansammlungen fern halten sollte.
Militärische Konflikte mit Saudi-Arabien.. hier denke ich, das Iraner Privat, deren Behörden und die Botschaft zusammenarbeiten werden.
Aber so ganz wahrscheinlich ist das auch nicht. Beide Kontrahenten haben viel zu viel zu verlieren..
Wie gesagt, die Iraner sind in der Mehrheit sehr gastfreundlich. Erst recht zu uns..

Das Ausland hat von uns eine wesentlich bessere Meinung als wir über uns. Das kann ruhig so bleiben ! ;-)

Mal ernsthaft : Geh mal richtig Persisch essen.. danach machste Dir weniger Gedanken ! ;-)
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Heaterman
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Heaterman »

Meine Nachbarin ist da ständig beruflich unterwegs und berichtet immer ausführlich. So gefährlich ist es da nicht, wenn man ein paar Randbedingungen beachtet.

Dass die Bundesregierung auf der Schleimspur der Amis kriecht, ist ja nichts Neues, und so lesen sich auch die Reisewarnungen. Türkei dürfte derzeit gefährlicher sein.
  • Deutsche haben dort einen ausnehmend guten Stand, man sollte nur nicht die Monstranz vor sich hertragen, dass man mit den Amis sympatisiert
  • Es kommt ganz stark darauf an, wie man da eingebunden ist, also Betreuung von der örtlichen Dependance dort. Mit Iranern im Umfeld hat man da nichts zu befürchten. Die sind vor allem sehr gastfreundlich. Sind halt keinesfalls alle Ahmadinidschat oder wieder bekloppte Typ heißt.
  • Wenn einen ein Kopftuch auf der Straße anspricht, sind das meist wissbegierige Studenten, die alles aufsaugen, was nicht persisch ist, die sind sehr nette und gebildete Leute. Allgemein sind da insbesondere Jüngere weltoffen.
  • Nichts allein unternehmen, immer mit Einheimischen dabei, da passiert gar nichts
  • Regelmäßig bei der Botschaft melden hilft, der Nervfaktor veranlasst die tatsächlich, schnell nachzusehen, wenn was ist. Idealerweise organisiert sowas die Firma.
  • USA kann man den Rest des Lebens, abhängig vom gerade agierenden Präsi, abhaken, egal wieviele Pässe, die kriegen das raus, und lassen Dich spätestens bei den Customs retour marschieren. Einige Fluggesellschaften wie British Airways checken Dich vorher und Du kriegst keinen Flug in Gods Own Land. Die haben da ein hübsches Buchungsformular...
Man sollte vielleicht nicht alleine in die Berge an der irakischen Grenze fahren, oder um Demos einen Bogen machen, aber sowas flüstert einem ja vielleicht sowieso der Herr Darwin...

Einen Polizeiknüppel kriegt man auch in Berlin ab, wenn man sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhält.


Gute Reise und viele neue Erfahrungen!

Tante Edith sagt dazu noch aktuell: Bei dem, was der Netanjahu, oder wie der heißt, heute in München losgelassen hat, wäre mir derzeit auch nicht wohl, da hin fahren zu müssen. Die sind da unten ALLE gerade dabei, eine satten Scheiß vom Zaun zu brechen. DAS würde ich dann schon im Hinterkopf behalten.
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Julez
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Julez »

USA kann man den Rest des Lebens, abhängig vom gerade agierenden Präsi, abhaken, egal wieviele Pässe, die kriegen das raus, und lassen Dich spätestens bei den Customs retour marschieren. Einige Fluggesellschaften wie British Airways checken Dich vorher und Du kriegst keinen Flug in Gods Own Land. Die haben da ein hübsches Buchungsformular...
Das wäre für mich der KO-Faktor. Stell dir vor, du willst im Laufe deines Lebens mal eine Arbeitsstelle antreten, wo du Reisetätigkeiten in die USA hast.
setiherz
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von setiherz »

Oder du kriegst ne Bordkarte mit SSSS als Aufdruck. Hatte ich einmal , muss ich nicht mehr haben. Halbe Stunde Einzelbefragung von einem paranoiden Homeland Officer.
( Secondary Security Screening Selection ) Grund war eine Reise in den Sudan über Ägypten . War Einreise USA. Allerdings wurden ich und ein Mitarbeiter von mir in Tel Aviv am Flughafen auch mal getrennt und zur Einzelbefragung abgeholt. Darauf hin musste ich im Flugzeug erst mal ein paar Beruhigungsbiere trinken :-)

Grüße Steffen

2.ter Pass bringts eigentlich nur in "lowtech" Ländern. Die wo digitale Abfragen machen am Zoll haben die NSA oder ähnliche 3 Buchstaben irgendwo im Hintergrund.
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Chefbastler
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Chefbastler »

Die USA Geschichte macht mir da auch schon sit beginn der Storry sorgen.
Hab da drüben Verwandschaft und wer weiß was der nächste Job mitsichbringt.
Da wäre ein "Lebenslängliches" Einreiseverbot fatal für mich.

Ich hab da die Befürchtung dass die USA schon bescheid weiß sobald man ein Visum stellt.
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ob mein quasi Dauervisum für China längerfristig irgendwo Probleme macht, weiß heute auch noch keiner. Es ist für mich aber qrl-bedingt unverzichtbar.
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Heaterman
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Heaterman »

setiherz hat geschrieben:Oder du kriegst ne Bordkarte mit SSSS als Aufdruck. Hatte ich einmal , muss ich nicht mehr haben. Halbe Stunde Einzelbefragung von einem paranoiden Homeland Officer.
( Secondary Security Screening Selection ) Grund war eine Reise in den Sudan über Ägypten . War Einreise USA. Allerdings wurden ich und ein Mitarbeiter von mir in Tel Aviv am Flughafen auch mal getrennt und zur Einzelbefragung abgeholt. Darauf hin musste ich im Flugzeug erst mal ein paar Beruhigungsbiere trinken :-)

Grüße Steffen

2.ter Pass bringts eigentlich nur in "lowtech" Ländern. Die wo digitale Abfragen machen am Zoll haben die NSA oder ähnliche 3 Buchstaben irgendwo im Hintergrund.
Ja, die Jungs sind schon paranoid da. Ich hab mich mal verdächtig gemacht, weil ich in gar keinem Social Network auftauche. Und wenn man ab Hongkong Richtung USA fliegt, scheinen sie mit SSSS zu würfeln. Man ist immer wieder mal dabei in LA Airport. Und dann stellen sie da für europäische Ohren unverständlich kauderwelschende Officers hin. Zum Glück holt uns meist einer aus der Dependance mit Voranmeldung bei den Customs da ab, da werden die schnell ruhiger. Zum Glück ist das Thema jetzt für mich abgehakt (keine berufliche Reiserei mehr).
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Harry02
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Harry02 »

nero
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von nero »

Einreise nach USA geht auch nach Iranbesuch.
Man braucht dann eben ein Visum, da im Visa Waiver Program die "haben sie den Iran besucht?" Frage nicht mehr mit Nein beantwortet werden kann.

Abgesehen davon ist Iran sicher sehr interessant (und steht deswegen gar nicht so weit unten auf meiner Reiseliste).
Die USA dagegen kann man sich echt sparen:
Turbokapitalismus gibts auch in China, schlechtes Essen in England und die Natur ist in Südamerika und Afrika genau so staunenswert.

Ansonsten gilt: keine Scheiße bauen. Unser Auswärtiges Amt ist mächtig, aber deutsche Mühlen mahlen langsam um gründlich zu sein.

Ohne Auslandserfarung würde ich das allerdings nicht allein machen, oder zumindest einen ständigen Begleiter fordern.
Die eigenartigen Schriftzeichen kann man übrigens dank Smartphone gut umgehen. Alles fotographieren und vorzeigen. So lange man nicht an einem Analphabeten (sollte es im Iran wenier als bei uns geben) gelangt klappt das überall.
Robby_DG0ROB
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Beim Antrag/Verlängerung chin. Visa muss mana uch Angaben zu allen besuchten Ländern in bestimmten Zeiträumen machen. Wenn man in DL eine sog. ZüP (Zuverlässigkeitsprüfung) beauftragt, sind die hiesigen Behörden auch nicht kleinlich mit der Informationsbeschaffung.
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BernhardS
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Re: Serviceeinsatz im Ausland (Iran)

Beitrag von BernhardS »

Die Welt ist nicht so wie im Fernsehen. In jedem Land ist Technik Made in Germany im Einsatz und die braucht Wartung und Instandhaltung. Und es gibt Leute, die fahren da halt überall hin. Iran ist sowieso ein relativ harmloser Fall. Da arbeiten viele Deutsche und noch viel mehr andere Europäer.
Aber die Firma sollte schon wissen was sie tut. Die Vorbereitungen sind nicht ohne. Es muss ganz klar sein, wie es weiter geht, wenn Du krank wirst, plötzlich Geld brauchst - die Kreditkarte nicht funktioniert, der lokale Ansprechpartner wie auch immer ausfällt, dein Handy nicht mehr geht, deine Papiere weg sind.
Und Du solltest jederzeit in der Lage sein dich selbst zum nächsten Konsulat zu begeben (Kopie vom Ausweis, Plan und Notfallgeld für Taxi beispielsweise).
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