Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Benutzeravatar
Mr_P
Beiträge: 292
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:59

Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Mr_P »

Hallo,

da hier ja die verschiedensten Typen vertreten sind, möchte ich gerne mal eine Frage in die Runde werfen. Vielleicht könnt ihr mir ja etwas Input liefern, der meine Antscheidung etwas leichter macht.

Nachdem ich mich jetzt doch recht erfolgreich aus meinem sozialphobischen Loch herausgearbeitet habe, geht es bei mir jetzt an die Suche nach einem Beruf der mir auch auf längere Sicht Spaß machen würde. Ich sehe keine großen Chancen so etwas ohne passende Ausbildung zu finden. Nur habe ich keine Ahnung in welche Richtung ich da gehen sollte, weil ich einfach zu viele Interesse haben, und eigentlich auch in vielen Richtungen schon mir selbst Dinge angeeignet habe. Vielleicht könnt ihr mir ja mal kurz euren Job vorstellen, und wie er vielleicht zu meinen Vorstellungen passen würde.

Ich denke es müsste schon in die handwerkliche Richtung gehen, den ganzen Tag am Computer sitzen möchte ich nicht. Tendenziell bin ich eher filigran unterwegs, unter anderem meinem Hobby geschuldet, ich habe mir hier die Modellbahn über die Jahre behalten und dort auch den kleinsten Maßstab herausgesucht. Also eher nichts Richtung Maurer oder Schweißer von Brückenbauteilen. ;) Was ich für mich schon ausgeschlossen habe ist Elektriker, mein Respekt vor Strom ist hier einfach zu groß.
Was mir auch wichtig wäre ist ein gewisser kreativer Anteil an der Arbeit. Also Gestaltung und Design sollte in irgendeiner Form vorkommen. Einfach nur stupide Löcher in Bleche stanzen würde mich zu wenig ausfüllen, da wäre ganz schnell die Luft raus.

Ich weiß, jeder sucht da irgendwie die eierlegende Wollmichsau und auch ich hoffe sie irgendwo zu finden.

Vielleicht erkennt ihr ja in eurem Job die Merkmale, die ich suche. Dann würde es mich freuen, wenn ihr den mal kurz vorstellen könntet. Auch wenn vielleicht die Grundausbildung nicht das geforderte enthält, man damit aber einen passenden Job kriegen kann, würde mich das interessieren.

Wenn ihr denkt es ist vergebene Liebesmühe etwas zu schreiben und ich lieber selbst suchen soll, dann lasst es bitte bleiben. :twisted: :D

Vielen Dank schon mal.
Gruß
Andi
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5109
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Kuddel »

Mir gefällt Deine Entschlossenheit. Da sollte sich was finden lassen.
Leider hast Du Dein Alter nicht angegeben, ich schätze Dich aber als unter dreißig ein. Damit kannst Du also eine klassische Ausbildung suchen. Dein Ziel dürfte "Elektroniker" sein. Auch hast Du einer Herausforderung:
Mr_P hat geschrieben: Was ich für mich schon ausgeschlossen habe ist Elektriker, mein Respekt vor Strom ist hier einfach zu groß.
Respekt ist gut, Angst wäre schlecht.
Damit sieht es eher nach nach Feinmechaniker statt Elektroniker aus. Meiner Erfahrung nach führen Mechanikjobs nicht in die feine Kleinwerkstatt, sondern in die Halle mit dem großen Kran. Will sagen: Immer etwas gröber. Dass muss nicht schlecht sein, könnte aber nicht ganz in Dein Profil passen.

Du solltest auch die "kleinen Aufstiegs/Weiterbildungsmöglichkeiten im Auge behalten. Stichwort "Techniker", oder gar Batchelor o.ä. Ich persönlich finde den Techniker langfristig am besten. Ist aber nicht objektiv, da ich selber einer bin. Ermöglicht einen aber die interessantesten Jobs, z.B. im Sondermaschinenbau. Also kniffelige Aufgaben, bei denen jeder alles macht, und Teamarbeit unabdingabr ist.

Eventuell sind aber die "Nieschenjobs" wie Uhrmacher oder so auch interessant. Sind aber nicht die gefragtesten Jobs mit Beschäftigungsgarantie.
Gruß
Kuddel
Gruß
Kuddel
Benutzeravatar
flogerass
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 17:46
Wohnort: Nord-Östlich von Ulm

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von flogerass »

Also ich arbeite in der Elektronikentwicklung einer kleinen (aber weltweit agierenden) AG.
Da mach ich Software (µC), CAD (Eagle), Musterbau (Hauptsächlich Elektronik), Vorschläge zur Mechanik, Laborgeräteentwicklung/-bau, Laborgerätewartung.
Studiert hab ich Nachrichtentechnik. Was ich brauch hab ich in den Praxissemestern in eben diese Firma gelernt.

Wenn es eine Lehre werden soll würd ich auch etwas richtung Elektroniker (gibts den noch?) vorschlagen.
Anse
Beiträge: 2307
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 21:30
Wohnort: Bühl (Baden)

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Anse »

Feinwerkmechaniker Fachrichtung Maschinenbau trifft Deine Vorstellung recht gut. Nur je nach Betrieb kann es einseitig sein.
Die Hauptbeschäftigung liegt beim Herstellen von kleinen bis mittelgroßen Metallteilen mit Fräs- und Drehmaschinen. Dazu kommt auch noch die Montage von Baugruppen.
Es ist allerdings nicht einfach, einen Ausbildungsbetrieb zu finden. Ist ein "seltener" Beruf. Zudem kann der Schwerpunkt der Arbeiten je nach Betrieb sehr unterschiedlich ausfallen.
Hier noch ein Video das nicht mal so schlecht ist:http://www.youtube.com/watch?v=vFhixUklwzY
Industriemechaniker hat übrigens fast nichts mit Feinwerkmechaniker zu tun. Da geht es haubtsächlich um Wartung und Instandsetzung.
Benutzeravatar
Mr_P
Beiträge: 292
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:59

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Mr_P »

Hallo,

ich les morgen genauer, mir ist nur gerade eingefallen, dass Infos zu meiner Vorbildung noch fehlen.

Ich bin jetzt 27 Jahre alt. Ich war auf dem Gymnasium, musste aber noch in der 10. Klasse aufhören, da ich eine Sozialphobie entwickelt habe, die ich jetzt langsam in den Griff kriege. Ich habe daher nur einen Hauptschulabschluss (auf dem Gymnasium gemacht :roll: ). Studium ist daher ohne weiteres erst mal nicht möglich. Abi nachmachen würde mir zu lange dauern.
Benutzeravatar
flogerass
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 17:46
Wohnort: Nord-Östlich von Ulm

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von flogerass »

Dann würd ich mit ner Ausbildung anfangen und vielleicht darauf aufbauend noch Studieren. Allerdings könnte ein Realschulabschluss auch da nicht schaden. Dafür gibts aber auch Möglichkeiten.

Es gibt ja noch was zwischen Mechanik und Elektronik: Den Mechatroniker.
Basti
Beiträge: 268
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:08

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Basti »

Hörgeräteakustiker!
Gibt massig Kunden, die Hörgerätläden suchen Azubis ohne Ende. Filigran, kreativ, technisch.
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4423
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Sven »

Hörgeräteakustiker ist schon kein schlechter Job. Ich komme ja so halb aus der Branche ;)
Wie steht es mit (Augen-) Optik oder Uhrmacher?
In der Augenoptik gibt es so einiges feinmechanisches zu frickeln. Im Alltag wird oft mit CNC Schleifautomaten gearbeitet und anschließend "nur" noch zusammengeschraubt. Daneben gibt es halt dann noch die spezielleren Brillen, Reparaturen die Mikroschweißungen oder Lötungen erfordern und "Spezialaufträge" für besondere Stammkunden. Von der Reparatur eines Fernglases bis hin zum Einschleifen irgendwelcher technischen Linsen kann alles dabei sein. Das hängt aber auch stark vom Arbeitgeber ab. Ein kleiner, unabhängiger Optiker dürfte da die größere Bandbreite an Arbeiten haben.
Hier in der Gegend gibt es auch noch so einige Optiker, die auch mal ihren Gesellenbrief oder Meister im Uhrmacher Handwerk gemacht haben.
Benutzeravatar
rastagandalf
Beiträge: 231
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:14

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von rastagandalf »

Wie wäre es denn mit der Richtung Zahntechniker? Filigran und wie ich mir vorstellen könnte sehr abwechslungsreich.
Kenne aber leider keinen der den Job ausübt...
Profipruckel
Beiträge: 1506
Registriert: Di 13. Aug 2013, 19:10
Wohnort: Niedersachsen Süd-Ost

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Profipruckel »

Sven hat geschrieben:Hörgeräteakustiker ist schon kein schlechter Job. Ich komme ja so halb aus der Branche ;) Wie steht es mit (Augen-) Optik oder Uhrmacher?
Hörgeräte und Optik sind sehr nahe am Kunden, wobei ich diese als evtl. schwierige Gruppe sehe.

Mr_P, verträgt sich das mit Deiner Vorgeschichte?

Die Entscheidung muß erstmal sein, ob mit Strom oder Eisen - elektrischer oder mechanischer Beruf. Friseur, Schlachter, Tischler lasse ich mal außen vor - wobei die Holzwürmer auch sehr tolle Sachen machen und kreativ sein dürfen.

Gucke ich in mein industrielles Umfeld, ergeben sich u.U. interessante Aufgaben, die mit dem tatsächlich erlernten Beruf nichts mehr gemein haben - ausser Einsatz der erlenten Grundlagen.
Benutzeravatar
Finger
Administrator
Beiträge: 7484
Registriert: Di 12. Jun 2012, 20:16
Kontaktdaten:

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Finger »

rastagandalf hat geschrieben:Wie wäre es denn mit der Richtung Zahntechniker? Filigran und wie ich mir vorstellen könnte sehr abwechslungsreich.
Kenne aber leider keinen der den Job ausübt...
Arbeiten überwiegend im Dental- oder Praxislabor und fertigen Zahnersatz an. Wird schlecht bezahlt und ist total im Umbruch Richtung automatisierte Fertigung. Das Umfeld ist also eine Herausforderung :-) Im klassischen Sinne ist das 100% Handarbeit und erfordert viel Geschick und Einfühlungsvermögen. Aber ob das in 10 Jahren auch noch so ist kann wohl keiner sagen. Man hat halt normalerweise keinen Kundenkontakt, den hat ja der Zahnarzt.
Benutzeravatar
rastagandalf
Beiträge: 231
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:14

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von rastagandalf »

Moin,

hatte schon drauf gehofft dass Du da genaueres weißt...als Wirosilverfechter :mrgreen:
Finger hat geschrieben:
rastagandalf hat geschrieben:[...]Zahntechnikert[...]
Arbeiten überwiegend im Dental- oder Praxislabor und fertigen Zahnersatz an.
[...]Man hat halt normalerweise keinen Kundenkontakt, den hat ja der Zahnarzt.
Was bei seiner Vorgeschichte womöglich besser ist als Kundenkontakt.
Finger hat geschrieben:Wird schlecht bezahlt und ist total im Umbruch Richtung automatisierte Fertigung. Das Umfeld ist also eine Herausforderung :-) Im klassischen Sinne ist das 100% Handarbeit und erfordert viel Geschick und Einfühlungsvermögen. Aber ob das in 10 Jahren auch noch so ist kann wohl keiner sagen.
Vermutlich wird da der Beruf aber (vorteilhafterweise?) mehr ins CNC-technische gehen...wer weiß.
Benutzeravatar
Sven
Beiträge: 4423
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 12:52
Wohnort: Sechsundzwanzigdreisechzehn

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Sven »

Profipruckel hat geschrieben:
Sven hat geschrieben:Hörgeräteakustiker ist schon kein schlechter Job. Ich komme ja so halb aus der Branche ;) Wie steht es mit (Augen-) Optik oder Uhrmacher?
Hörgeräte und Optik sind sehr nahe am Kunden, wobei ich diese als evtl. schwierige Gruppe sehe.

Mr_P, verträgt sich das mit Deiner Vorgeschichte?
Das kommt immer auf den Arbeitgeber drauf an. Da wo ich früher gearbeitet habe, gab es auch einen total netten Kollegen in der Optik Werkstatt, der nie Kunden bedienen musste. Das war einfach nicht sein Ding. Das wusste der Chef und hat ihn dann ausschließlich in der Werkstatt arbeiten lassen.

Gleiches bei der Hörakustik, da muss man nicht zwangsläufig Hörgeräte anpassen und die üblichen Kleinreparaturen durchführen, Hörtests mit dem Kunden machen usw.
Man kann sich da auf die Otoplastikfertigung spezialisieren. Da läuft miutlerweile auch unheimlich viel mit CNC und 3D Drucksystemen aber in der Vorverarbeitung ist nach wie vor Handarbeit nötig und auch eine Nachbearbeitung ist
häufig noch erforderlich.
Dann gibt es die Möglichkeit, sich auf Reparaturen von Hörgeräten und die Anfertigung von im Ohr Hörgeräten zu spezialisieren. Solche speziellen Tätigkeiten werden aber eher in größeren Firmen anzutreffen sein, insbesondere in der Zentrale.

In Filialbetrieben sind solche speziellen Geschichten natürlich eher spärlich gesäht, das geht alles in das firmeneigene Großlabor.

Als Uhrmacher hat man auch eine gute Chance, dem Kundenkontakt zu entschwinden, indem man in der Werkstatt vor sich hin mokelt. So ist das bei fast jedem Uhrmacher hier in der Gegend. Den eigentlichen Uhrmacher bekommt man nie zu Gesicht ;)
Lukas94
Beiträge: 820
Registriert: Di 13. Aug 2013, 21:34

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Lukas94 »

Um den Elektriker (heißt heute Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik) mal ein wenig zu verteidigen:
Ich mach das jetzt seit etwas über einem Jahr (hab grade mal wieder Lehrgänge) und ich glaube du wirst kaum einen Beruf finden, der breiter gefächert ist.
Klar, beim Elektriker denkt man zuerst mal an Schlitze flexen, Dosen einsenken und Kabel annageln. Das ist natürlich auch ein Teil des Berufs und das ist es, womit ich als Elektro-Praktikant als erstes in Berührung gekommen bin. Die Rohbauarbeiten mit Flex und Stemmgeschirr sind aber nur ein relativ kleiner Teil. Mit fortschreitender Ausbildung und wenn Gesellen und Chef sehen, dass du Interesse hast und nicht auf den Kopf gefallen bist, dann bekommst du recht schnell Aufgaben, die anspruchsvoller und filigraner sind. Auf Steckdosen anklemmen und einsetzen folgt ziemlich schnell das montieren von Schaltern und schließlich das Verdrahten von Abzweigdosen. Wie Kuddel schon sagte: Respekt vorm Strom muss man haben, denn man hat es mit Spannungen und Strömen zu tun, die einen ohne weiteres aus den Socken hauen können. Angst ist ein schlechter Kollege.
Da man aber inzwischen ja Elektroniker ist und nicht "nur" die Elektroinstallation in Wohn- oder öffentlichen Gebäuden macht, gibts noch etliche andere Dinge, die zur Ausbildung gehören und mit denen man (je nach Firma) mehr oder weniger oft zu tun hat und auf die man sich auch spezialisieren kann (Reihenfolge so, wies mir gerade einfiel, keinerlei Wertung oder Gewichtung):
[*] Netzwerktechnik, also sowohl Leitungsverlegung, als auch Einbau von Patchfeldern, Anschlussdosen, Aufcrimpen von Steckern usw.
[*] Antennentechnik, in der Hauptsache Sat-Anlagen
[*] Brand- und Einbruchmeldeanlagen inklusive Alarmzentrale mit allem drum und dran
[*] Blitzschutzanlagen
[*] Steuerungen mit Schützen, Kleinsteuerungen (LOGO!, easy) und "richtigen" SPS
[*] KNX/EIB (Gebäudeautomation)
[*] Verteilungs-/Schaltschrankbau
[*] Sprechanlagen
[*] Fotovoltaikanlagen
[*] Hausgeräte
Und so weiter...

Zumindest bei mir in der Firma hat man immer einen schön regelmäßigen Wechsel zwischen den groben Arbeiten (Rohbau, Straßenlampen ein-/ausbuddeln usw.), Fertigmontagen und Kundendienst. Man beginnt relativ zügig, selbstständig nach Plänen und/oder Anweisungen zu arbeiten, der Geselle macht dann lediglich noch die Kontrolle und falls nötig die Inbetriebnahme.

Wenn man einen guten Ausbildungsbetrieb hat, dann hat man nach der Lehre bereits ziemlich viele verschiedene Sachen gemacht und kann sich dann auf das, was einem am besten liegt spezialisieren. Um einen Arbeitsplatz muss man sich nach der Ausbildung auch keine Sorgen machen, extrem viele Firmen suchen händeringend kompetente Facharbeiter.

Einziger Nachteil: Dafür, dass der Job nicht ungefährlich ist und große Verantwortung mit sich bringt, wird er mies bezahlt...
Benutzeravatar
Chemnitzsurfer
Beiträge: 7857
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
Kontaktdaten:

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

@Lukas94

volle Zustimmung!
Lerne ja auch grad EEG im vierten Jahr. Die spätere Tätigkeit kann sehr vielseitig sein. Bei mir zum Bleistift geht hauptsächlich um MSR Technik und den Schaltschrankbau, welcher je nach Auftrag auch sehr fielegran sein kann,während andere Azubis in meiner Berufsschulklasse hauptsächliche mit armdicken NS/MS Kabeln zu tun haben und wiederum andere machen halt meist die klassische Hausinstallation.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von uxlaxel »

als EEG, oder sagen wir besser elektriker, bekommt man auch noch sehr viel mehr mit. man hat im prinzip mit allen handwerklichen tätigkeiten irgendwie mal zu tun und lernt dadurch deren grundlagen. es ist ein sehr vielschichtiger beruf und man lernt auch viel der angrenzenden gewerke. ich habe über die jahre (lehre und danach) auch immer wieder nette kollegen "gas wasser scheiße", holzwürmer, fliesenbatscher, dachhasen, maurer putzer, anstreicher usw. getroffen, die sich gerne austauschten und auch mal erklären, was sie machen und wieso. egal ob das die zirkulationsleitung (warmwasser), grundierung unterm putz, acrylfugen, angsteisen (beton) oder wer weiß was war. nach paar jahren im handwerk ist man ein universalhandwerker und könnte prinzipell ein ganzes haus selbst bauen ;)

inzwischen verdient man als strippenzieher auch deutlich besser als noch vor einigen jahren. ich habe als "stift" 1996 noch mit 530DM abzüglich steuern, SV usw. auskommen müssen. die facharbeiter hatten so 1800-2000DM (osttarif).

... und man kann immrr spaß auf der baustelle haben! egal ob man jemand die leiter fest schraubt, leute mit gips bewirft, vom klemptner nass gespritzt wird (guck mal, oh nassis!), dem maurer in den mörteleimer pinkelt (aber bitte verrühren, sonst fällts auf), jemandem die bautür zuschraubt / verkeilt (während sie in dem raum pause machen), dem kollegen den staubsauger ausschalten beim schlitze fräsen uvm!
es kommt natürlich auch sehr auf deine kollegen an. ich hatte einen langweiler und 4 echt nette kerle als kollegen. also in 3/4 der zeit hat das arbeiten spaß gemacht. achja, meine erste "fahrstunde" war mit dem 4men-T4 auf'm feldweg in der langgezogenen mittagspause ;)

lg axel
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von uxlaxel »

ganz vergessen: leute mit dem iso-messer "überraschen". da jaulen sogar annähernd alle maurer ;)
Benutzeravatar
Chemnitzsurfer
Beiträge: 7857
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
Kontaktdaten:

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Der Lohn ist ubrigens heute hier im Osten gleich nur halt in € statt DM
Benutzeravatar
Lukas_P
Beiträge: 1709
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 21:21

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Lukas_P »

Wie Währe es mit Mechatroniker.. da haste dann alles dabei (Elektronik, Elektrotechnik, Mechanik, Hydraulik/Pneumatik etc.) dann biste sozusagen Mädchen Für alles

...An sonsten : Modellbahnverkäufer, oder haustechnik bei den Hamburger modellbauern :mrgreen:
Lukas94
Beiträge: 820
Registriert: Di 13. Aug 2013, 21:34

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Lukas94 »

uxlaxel hat geschrieben: ... und man kann immer spaß auf der baustelle haben! [diverser Blödsinn, den man so macht]
es kommt natürlich auch sehr auf deine kollegen an. ich hatte einen langweiler und 4 echt nette kerle als kollegen. also in 3/4 der zeit hat das arbeiten spaß gemacht.
Dann warens doch sogar 4/5 der zeit, in denen die Arbeit Spaß gemacht hat ;)

Was mir heute wieder auffiel: Wenn man die richtigen Berufsschulkollegen hat, dann machen sogar die teilweise stinklangweiligen "Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen" (auf Deutsch: Lehrgänge) Spaß, im aktuellen Fall ists der ET1, also der ganze Berg VDE-Normen, der das Messen und Prüfen regelt (170 Seiten in drei Tagen) und ein bisschen Brettmontage zum Thema Schütze und Motoren.
Die mit Tesa zugeklebten Zangen bei einem Kollegen, der sich ziemlich unbeliebt gemacht hat seien mal als einziges Beispiel genannt :D
Benutzeravatar
Chemnitzsurfer
Beiträge: 7857
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
Kontaktdaten:

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

OT tesa in der lampenfassung ist auch immer wieder gut. Ansonsten kann man hier den Berufsschulunterricht meist vergessen. Der Lehrer ( Typ dicker Wolfgang Petry mit blonden Haaren ) schmeißt des öfteren einen Satz Bücher auf die Bank "lest euch das mal durch " und spielt dann öfters mit seinen schlauphone die restliche Stunde rum, oder sagt,das die Klasse etwas am PC ausarbeiten soll, wo dann 2/3der Klasse irgend welche browsergames spielen.ot
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11560
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Bastelbruder »

Die beschriebenen Späße waren immer wieder nett und bei Stammtischgesprächen stellt sich Jahrzehnte später raus daß sich viele über Generationen erhalten haben.
Das Leben ist ein Auf und Ab, es geht nicht nur ums Geld sondern auch um Zufriedenheit und nicht zuletzt Gesundheit. Gerade die technischen Berufe haben sich in den letzten Jahren mit enormer Geschwindigkeit verändert, da muß man immer dranbleiben und mit den Innovationen leben.
Selbst und Ständig bei der Arbeit ist eine spätere Option die anfangs zehrt und sich später vielfach auszahlen kann.
Ich hatte Kameraden in der Berufsschule, die haben über die schlecht bezahlten Bedingungen als zukünftige Beamtete bei der Post geheult, heute schieben sie eine ruhige Kugel oder sind hauptamtliche Schrebergärtner, Modellbahnschaffner oder so - und ich darf mir noch zehn Jahre den Arsch aufreißen.

Der Cartoon ist mir vorhin über den Weg gelaufen, der paßt genau hierher weil er auch halb OT ist.
Bild

Such' Dir eine der oben empfohlenen Lehrstellen und entscheide Dich zum Ende der Ausbildung neu. Wichtig ist nur daß Du den Schein in der Tasche hast, den wollen die Entscheidungsträger sehen. Und die wollen nicht hören daß ein Job nichts taugt weil man da eventuell arbeiten müßte.
Benutzeravatar
Mr_P
Beiträge: 292
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:59

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Mr_P »

Hallo,

ich hoffe ihr habt nicht den Eindruck, dass ich das Thema aufmache und mich dann nicht mehr dafür interessiere. Ich lese schon die ganze Zeit mit und mache mir ein genaueres Bild über eure Vorschläge. Dauert halt alles ein bisschen. ;)

Erst noch mal grundsätzliches vorweg. Ich denke nicht, dass ich Probleme mit Kunden haben würde. Ich bin derzeit in einer Ein-Mann-Klitsche und dort dann auch mit bei Kunden oder Kunden kommen in die Werkstatt. Damit habe ich keine Probleme. Verkäufer im Blödmarkt o.ä. würde ich aber mal ausschließen. Wenn da beim Ausverkauf hunderte Leute auf mich zurennen würden, wäre das nicht sehr angenehm in der Vorstellung. :twisted: Aber solange es in übersichtlichen Rahmen bleibt würde ich mal sagen kein Problem.
Mein Problem liegt eher in der Entfernung von zuhause. Ich konnte jahrelang das Haus gar nicht verlassen, und muss mich halt jetzt in kleinen Schritten vortasten. Was ich daher eher als problematisch ansehe sind Firmen die nur unterwegs sind, also nur Installationen bei Kunden machen, oder Wartungen etc. Ich merke das jetzt auch, wenn es mal ein paar Tage bei einem Kunden zum Parkett- oder Laminatlegen geht. Das ist für mich ein Stresslevel, den ich in der Ausbildung nicht so häufig gebrauchen kann. Ich würde daher sagen, dass eine ortsgebundene Ausbildung in einer Werkstatt o.ä. für mich derzeit realistischer ist. Wie es dann weitergeht sei mal offen gelassen. Aber ich brauche eben noch meine Räume in denen ich mich (erst mal eingewöhnt) wohlfühlen und sicher fühlen kann.

Ok genug der Physchologie. Jetzt mal zu euren Vorschlägen:

- Optiker, Hörgeräteakkustiker & Zahntechniker: Sind sicherlich von den Arbeitsaufgaben interessant. Verschiedene Werkstoffe, verschiedene Aufgaben, teils mit computergestützter Fertigung oder Elektronik. Auch nach den oben genannten Gesichtspunkten betrachtet wäre eine Ausbildung wohl machbar. Allerdings sehe ich nicht genau was nach der Ausbildung noch kommen kann. Ich kann dann natürlich den erlernten Beruf ausüben, aber was gäbe es mit dieser Ausbildung für Alternativen oder Weiterbildungen? Bei Optik wäre wohl noch etwas in Richtung optischer Geräte möglich, allerdings sind die Firmen alle Richtung Thüringen angesiedelt und hier bei Hanau/Frankfurt dünn gesäht. Als Optiker zu arbeiten scheint mir auch nicht sehr reizvoll. Ein Bekannter von mir arbeiten in diesem Beruf und er ist überhaupt nicht zufrieden. Schlechte Bezahlung und dann noch Druck mit Überstunden etc. Scheint eine umkämpfte Branche zu sein. Auch beim Hörgeräteakkustiker und Zahntechniker habe ich keine alternativen Berufe finden können. Vielleicht weiß jemand von euch ja mehr?

- Elektriker (in allen Formen): Also eine Ausbildung in einem klassischen Elektrikerbetrieb scheidet wohl aus. Die sind ja quasi nur bei Kunden im Einsatz. Ich weiß nicht, wie die Ausbildung in einem größeren Betrieb als Betriebselektriker abläuft. Wenn es das ortsgebunden gibt, wäre es sicher interessant. Auch für die Zukunft sicher nützlich und mit breiten Alternativen, auch Richtung Umwelttechnik oder Produktentwicklung. Aber da müsste ich mich noch mal genauer erkundigen, was es da für verschiedene Ausbildungen gibt.

- Uhrmacher: Vielleicht etwas zu fein. Kommt vermutlich auch auf den Betrieb an, wie viel Technik dort im Einsatz ist, ob es mehr Richtung industrielle Fertigung mit CNC Technik geht oder eher um Wartung und Reparatur. Sicherlich auch gut für andere feinmechanische Berufe geeignet. Kommt auf jeden Fall mal auf die Liste. Müsste ich aber mal schauen, ob hier in der Nähe Ausbildungsbetriebe sind.

- Mechatroniker: Habe ich bisher eigentlich immer nur als moderne Form des Automechanikers gesehen. Aber scheint es ja auch viel in größeren Betrieben zu geben. Von den Aufgaben her passt das auf jeden Fall am besten zu meinen "Tüftlergenen". Werde ich mich auch noch mal genauer mit befassen.


Ich werde jetzt auf jeden Fall noch mal ein Termin im Arbeitsamt machen und dort noch mal nachfragen, ob die vielleicht noch Ideen haben. Und ich möchte mich mal informieren, was es in den oben genannten Berufen für Ausbildungssätten hier in der Nähe gibt.

Also erst mal vielen dank für den regen Input. Habe ich noch eine Weile zu kabbern. Aber wer noch was loswerden will, einfach in die Tastatur hacken, wird auf jeden Fall gelesen. ;)

Schönen Abend.
Gruß
Andi
Benutzeravatar
Treckergott
Beiträge: 1050
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:55
Wohnort: Biberach

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Treckergott »

Eventuell irgendwas im Bereich Metallbearbeitung in einer Universität. Dort haben die meisten Institute kleinere Werkstätten die alles mögliche herstellen. Bisschen kreativ muss man da auch sein, weil die Maschinen da teilweise auch schonmal ein paar Jahre alt sind. Außerdem ist das meist recht abwechslungsreich und du arbeitest eigentlich nur in der Werkstatt/ dem Institut. Also keine Kundenaufträge irgendwo weit weg (Kreuzfahrtschiff renovieren z.B.).
duese
Beiträge: 6099
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von duese »

Wenn Du ne Institutswerkstatt findest, kann das sensationell sein. Aber auch hier geht der Trend in Richtung Zentralwerkstätten und Fremdvergabe. Der praktische Wert von Werkstatt vor Ort ist halt in Zahlen schwer zu fassen. Ist aber ein offenbar allgemeiner Trend, der halt auich vor Unis nicht halt macht...
Konrad
Beiträge: 208
Registriert: Do 12. Dez 2013, 11:57
Wohnort: Bauteileregal

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Konrad »

*scheinbar hat TE kein Interesse*
Benutzeravatar
Mr_P
Beiträge: 292
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:59

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Mr_P »

Hallo,

so ein bisschen was hat sich bei mir getan. Ich habe mich jetzt auf die Richtung Elektroniker in Betriebs- bzw. Automatisierungstechnik festgelegt und bei einigen größeren Firmen, die Standort in meiner Umgebung haben, beworben. Teilweise kamen Absagen, dass die Auswahl schon abgeschlossen war, ich bin ja auch etwas spät dran. Bei zwei Betrieben habe ich jetzt einen Online-Test absolviert. Und von einem davon habe ich jetzt eine Einladung zu einem Einstellungstest für Dienstag in einer Woche erhalten. Es handelt sich dabei um ABB.

Nach meinen Erfahrungen in den Onlinetests habe ich da jetzt nur etwas Bammel davor. Ich habe doch gemerkt, dass ich lange Zeit aus der Schule raus bin. Gerade was da in Mathe abgefragt wird ist weit jenseits von dem, was ich in den letzten 15 Jahren gebraucht habe. Manches geht ja noch ganz gut, einfache Gleichungen, Gleichungen mit zwei Unbekannten, Dreisatz, einfaches Bruch- und Prozentrechnen geht ja noch ganz gut. Aber wenn es dann mit Quadratgleichungen oder ähnlichem losgeht komme ich schwer ins schwimmen. Auch bin ich in Kopfrechnen nicht mehr wirklich zu gebrauchen. :oops: Ähnliches in Deutsch, hier bin ich z.B. der letzte Jahrgang, der noch nicht die neue Rechtschreibung anwenden musste.


Daher wollte ich mal fragen, wie denn so ein Test in diesem Fachbereich aufgebaut ist. Was sind denn die Mindestvorraussetzungen, um einigermaßen durch zu kommen. Ich denke nicht, dass ich das in der einen Woche wieder in den Kopf reinbekomme, zumal ich ja auch noch auf die Arbeit muss. Was wird denn da beim Elektroniker so alles abgefragt? Sind Hilfsmittel (Taschenrechner, Formelsammlung...) erlaubt?

Danke schon mal.
Gruß
Andreas
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11560
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Bastelbruder »

Die Leute wollen rauskriegen ob Grundlagenwissen, logisches Denken, Praxis, Erfahrung, Mitteilungsvermögen vorhanden sind.
Irgendwas jetzt üben und lernen zu wollen, bringt überhaupt nichts. Man hat den Lebenslauf studiert und wird den auf Schwachstellen abklopfen. Daß untrainierte Dinge abgefragt werden ist zwar wahrscheinlich, dient aber eher der Prüfung von Punkt 1 und 2.
Es macht Sinn, sich möglichst viele Details und Hintergründe des zukünftigen Jobs durchzulesen. Ich habe mittels spider die Webseiten der potenziellen Firmen nach .pdf durchsucht und mir die Spezialitäten verinnerlicht. Dazu noch etwas Google um zu wissen worum es geht.

Die Hilfsbücher von Duden und Co. sind komplett Käse, es geht nicht um Mainstream,
es geht um Dich und Deine Individualität!

Bei Tesat Spacecom habe ich vor drei Jahren die beiden Schwarten gefunden. Bewerben Karriere.
Zumindest die erste solltest Du ganz durchlesen.
Es ist bei der Firma zwar nichts geworden, aber ein (stressiger) Job am Puls der Zeit mit Prototypenbau und Nischentechnik die kaum jemand kennt.

edit: Und an Deiner Rechtschreibung kann ich keine Fehler finden.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von zauberkopf »

Die Hilfsbücher von Duden und Co. sind komplett Käse, es geht nicht um Mainstream,
es geht um Dich und Deine Individualität!
Die letzte Zeile unterstreiche ich auch mal ganz dick und fett.

1. Tut man sich selbst nicht gut.
2. Tut man auch der Gesellschaft nicht gut, weil man deswegen nicht sein volles Potential entfalten kann.
Matt
Beiträge: 6094
Registriert: So 24. Aug 2014, 21:22

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Matt »

Da unterscheibe ich wie Zauberkopf vollest Bastelbruder´s Beitrag

Wie immer : setze DEINE Stärke ein und Schwäche wird bei Fall zu Fall erwähnen.
Es jibt ja keine eierlegende Wollmilchsau bei Menschen ;-)

Ich habe zugebenmass Schwäche in Software, dafür bin ich ziemlich gut in Hardware-Frage, so entsprechend ist meine Arbeit gestaltet.


Grüss
Matt
Benutzeravatar
flogerass
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 17:46
Wohnort: Nord-Östlich von Ulm

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von flogerass »

Mr_P hat geschrieben:Aber wenn es dann mit Quadratgleichungen oder ähnlichem losgeht komme ich schwer ins schwimmen. Auch bin ich in Kopfrechnen nicht mehr wirklich zu gebrauchen. :oops:
Du hättest meinen Kollegen und mich (beide Dipl. Ing. FH) gestern beim Aufstellen und Integrieren einer Parabel erleben müssen. :shock: :oops: :mrgreen:
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14477
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von uxlaxel »

Mr_P hat geschrieben:Aber wenn es dann mit Quadratgleichungen oder ähnlichem losgeht komme ich schwer ins schwimmen. Auch bin ich in Kopfrechnen nicht mehr wirklich zu gebrauchen. :oops:
du hättest das mal bei uns in der berufsschule erleben müssen. wo auf einmal "sinus, cosinus und tangens" angesprochen wurden, sind alle entgültig vom glauben abgefallen. aber genau dafür sind ja lehrer / dozenten oder wer weiß wer da, daß man das versteht und in gewisser weise auch verinnerlicht. ich kenne auch Dipl.Ing.s, die mit mathe auf kriegsfuß stehen und dennoch alles bestanden haben und gute ing. sind! wofür gibts denn die formelsammlung, das taschenbuch und den taschenrechner? inzwischen gibts ja für die zeit nach der prüfung auch ausreichend apps und das www allgemein.
laß dich von solchen nebensächlichkeiten nicht abhalten, deinen wunschberuf zu erlernen!
lg axel
p.s. ich habe bis heute nicht verstanden, wie trafokerne berechnet werden. ich will es nicht verstehen, ich wickle ja nicht selbst und selbst wenn, wäre der kern genormt ;) hätte an das zu meiner gesellenprüfung abgefragt, ohje....
uli12us
Beiträge: 2293
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 08:20

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von uli12us »

Solang sin, cos nicht im Zusammenhang mit Sätzen auftauchen gehts ja noch.
Parabel oder noch höhere quadratische, kubische, teatrische oder wie das heisst Gleichungen, da steig ich dann endgültig aus.
Benutzeravatar
Sunset
Beiträge: 1516
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 15:19

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Sunset »

Ein bischen Kopfrechnen und Überschlagsrechnung kann nicht schaden.
Das übe ich auch immer wieder, z.B. beim einkaufen. Ich freue mich dann immer schon auf das Gesicht der Kassiererin, wenn ich schon mein Geld abgezählt in der Hand habe, bevor die mit der Scannerkasse fertig ist. (Und damit meine ich jetzt nicht den 50er aus dem Geldautomaten...) Man glaubt auch gar nicht, wie oft in der Kasse ein anderer Preis gespeichert ist, als an der Ware ausgezeichnet ist. Selbst wenn's nur ein paar Cent beim Discounter sind, sehe ich nicht ein, warum ich einem Milliardär wie Albrecht & Co die schenken soll.

Mit Überschlagsrechnung kann man auch ganz schnell einfach mal die Richtung festlegen, wenn man gefragt wird was 48*49 ist, dann rechne ich erst einmal 50*50 und habe so ermittelt, das das Ergebnis knapp unterhalb von 2500 liegen muss. Der Rest ist dann nicht schwer.

Im übrigen hat mir beim Bewerbungsgespräch immer geholfen, bei der Wahrheit zu bleiben und auch mal eine Schwäche zu zu geben. Wenn ich was nicht weiß, dann sage ich das und fange nicht groß an rum zu raten. Der Fragesteller kennt immer die richtige Antwort, davon ist auszugehen. Selbst wenn es um so dumme Dinge geht wie Punkte in Flensburg, dann heißt es nicht, ja, da wollte mich einer rechts überholen und ich hab da mal kurz Gas gegeben um den nicht vorbei zu lassen, weil der darf das ja nicht und dann stand da diese dumme Radarfalle... nein, möööp, keine gute Antwort. Besser ist es dann zuzugeben, ja, da bin ich mal zu schnell gefahren, war ein Fehler, und von den 7 Punkten bin ich ja auch schon wieder runter auf nur noch 1 Punkt und den bekomme ich auch noch weg...

Letztendlich kann der Bewerber auch davon ausgehen, das er für die Firma in irgend einer Art und Weise interessant ist, wenn er das nicht wäre, hätte der Bewerber schon eine Absage bekommen und wäre nicht zum Gespräch eingeladen worden.

Ein wichtiger Punkt ist auch immer die Motivation des Bewerbers, warum hat er sich bei der Firma beworben, was erwartet er falls er eingestellt wird?
Auch hierzu kann man sich im Vorfeld mal Gedanken machen.

So ein Gespräch sollte man ruhig ein wenig vorbereiten, dabei bleiben dann sicher auch noch Fragen offen, die man dann gegen Ende des Gesprächs gerne stellen darf. Häufig wird man ja auch gefragt, ob man noch selber Fragen hat, das ist dann der ideale Zeitpunkt.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg für Dein Vorstellungsgespräch.
duese
Beiträge: 6099
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von duese »

Ich schließe mich auch Bastelbruder und Zauberkopf an. Es geht um DICH. Sei Du, sei authentisch, hab Vertrauen zu Dir.

Konkret für Bewerbung\Gespräch: Erzähle\schreibe nur Sache die auf Dich zutreffen und nicht, weil Sie in nem Ratgeber stehen. Da käme man Dir eh schnell drauf.

Preise Deine Vorzüge und habe für alles immer ein oder mehrere Beispiele parat.
Benutzeravatar
Peppo
Beiträge: 323
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 19:54
Wohnort: Gronau (Westf)
Kontaktdaten:

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Peppo »

Ich hab auch ein paar Punkte die mir hier durch den Kopf gegangen sind :)

Das erste ist der wichtigste. Du bist deine Erkrankung in Deinem Leben soweit angegangen das du darüber in einem sozialen Netzwerk schreiben kannst, Dir Hilfe holst und Dich jetzt der Bewerbungssituation stellst. Das hat meinen allerhöchsten Respekt und ist doch ein Knallererfolg! Wenn Du Dich in Deinem Leben gedanklich umdrehst und schaust wo du jetzt stehst. Hättest Du Dir das vor den ganzen Jahren gedacht?

Bewerbungstechnisch finde ich Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit enorm wichtig. Niemand wird erwarten das Du bereits das kannst, was du eigentlich erst lernen sollst. Erwartet wird aber, Fleiß, Einsatzwillen, Zuverlässigkeit und erkennen von Fehlern und der Korrektur selbiger. Ich finde es auch wichtig den potentiellen Arbeitgeber über Deine Situation zu informieren. Es ist ja auch ein Erfolg und ein Willen da, warum damit nicht auch werben. Du zeigst einem Ausbildungsleiter hier auch Vertrauen und Schwäche, was ein guter Vorgesetzter bei guter Arbeit nur positiv bewerten kann.

Also, das wird :)
Benutzeravatar
Mr_P
Beiträge: 292
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:59

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Mr_P »

Hallo,

vielen Dank für die Zusprache, auch wenn sie am Ende eher für ein Bewerbungsgespräch gedacht war. Bei ABB ging es jedoch um einen Einstellungstest, also den schriftlichen Kram, Mathe und Co. Allerdings muss ich da beichten, dass ich den Termin doch nicht wahrnehmen konnte. Ich hatte da morgens doch wieder etwas Panik gekriegt, wie ich es so aus der Anfangzeit kenne, und bei verschiedenen für mich neuen Erfahrungen aufgetreten ist. Ich will euch da jetzt nicht mit Details langweilen, nur es war so, dass ich da einfach nicht hin konnte.

Es hat sich allerdings etwas anderes ergeben. Ich hatte mich neben den großen Firmen hier in der Gegend auch bei einem kleineren Betrieb in einem Nachbarort beworben, der Schaltschränke für die Industrie montiert, beworben. Ich hatte schon vorher mal telefonisch angefragt und erfahren, dass er gut zu meinen Anforderungen passt, das heißt 95% der Arbeit in der Werkstatt, Berufsschule auch im nächsten Ort etc. Von denen kam dann doch überraschend früh ein Anruf mit Einladung zum Bewerbungsgespräch. Danke euren Tips ( ;) ) habe ich mich dann ein bisschen vorbereitet, noch mal überlegt wie ich auf verschiedene Fragen antworten könnte. Hätte ich mir allerdings schenken können, denn so ein richtiges Bewerbungsgespräch war das eigentlich gar nicht. Los gings mit einer Führungs durch den Laden, dann wurde gefragt ob ich es mir so in etwa vorgestellt habe, ein bisschen Smalltalk und die abschließende Frage, ob ich gleich den Ausbildungsvertrag unterschreiben will, oder vorher ein Praktikum machen möchte. :shock:

Ich denke es ist für beide Seiten angenehmer, wenn ich dort vorher mal reinschnupper. Also bin ich dann nächste Woche mal als Praktikant dort in der Firma. Mal sehen, wie das bei denen so läuft. Wenns einigermaßen passt, werde ich dann wohl dort die Ausbildung machen. Besser kann ich es glaube ich nicht treffen. Außer den Arbeitszeiten, von jetzt 8 Uhr Start muss ich mich auf 6:45 Uhr umstellen. :cry:

Soweit wollte ich euch erst mal auf den neusten Stand bringen. Also, wenn's euch interessiert, wenn nicht habt ihr das halt umsonst gelesen. :twisted:

Gruß
Andreas
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5109
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Kuddel »

Danke für die Rückmeldung.
Viel Erfolg auf dem neuen Weg.
Gruß
Kuddel
duese
Beiträge: 6099
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von duese »

Das klingt doch gut!

Früh anfangen hat auch den Vorteil, dass man früher Feierabend machen kann...
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11560
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hatte schon fast nicht mehr auf eine Reaktion gewartet...
Praktikum - das ist ein nicht ganz so restriktiver Vertrag der aber auch von der Firmenseite ohne Angabe von Gründen aufgegeben werden kann. Wenn sich beispielsweise jemand findet der obergeil auf die Lehrstelle ist.

Kopf hoch, früher anfangen als der Großteil aller Anderen hat auch Vorteile. Vor dem Stau im Geschäft, vor dem Feierabendchaos wieder zu Hause oder im Freibad oder so.
Und es heißt doch nicht daß man immer so bald anfängt. Irgendwo entstehen Überstunden die ausgeglichen werden müssen und nach Absprache ist sicher auch mal ein halber Vormittag für wichtige Dinge frei zu machen.

Ich würde den Lehrvertag unterschreiben.
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12603
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Fritzler »

@Bastel:
Was hasten gegen Berufsverkehr? :lol:
Bild

Der Betrieb scheint ja echt Leute zu suchen, also schonmal Glückwunsch.
Dann hoffe ich mal für dich, dass das was wird.

Nochn Tipp zum Morgens A*sch ausm Bett bekommen:
Denn Wecker nicht nebens bett stellen sondern so, dass man aufstehen muss um ihn zu neutralisieren.
Zusätzlich nen Igorwecker selber bauen 8-)
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4552
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von PowerAM »

Wer (wie ich) jeden Tag zur gleichen Zeit aufsteht, der gewoehnt sich schnell daran. Ich werde regelmaessig zwischen 3 und 5 min vor dem Weckzeitpunkt wach (bei mir 4:59 Uhr, damit ich noch Radionachrichten hoeren kann). Nachteilig ist allenfalls, dass ich auch am Wochenende sehr frueh wach bin und abends entsprechend frueh muede werde und schlafen gehe.

Ich bin uebrigens 2009 nach 13 Jahren aus dem Wechselschichtdienst (in Extremform mit taeglich wechselnden Dienstzeiten) geflohen und habe dafuer erhebliche Einkommenseinbussen hinnehmen muessen. Trotzdem tat es mir gut, der Zugewinn an Lebensqualitaet ist immens und mit Geld nicht zu bezahlen.

Auch wenn es thematisch nur ein Randgedanke ist, die Wahl des Ausbildungsberufs stellt dafuer bereits die Weichen.

Wechselschichtdienst ist gesundheitlich stark belastend und es gibt Studien, die ihn als Risikofaktor fuer Herzinfarkte, Schlaganfaelle und insgesamt ein kuerzeres Leben sehen. Dazu kommt die Belastung fuer Familie und Beziehung sowie soziale Kontakte. Die meisten Partner(innen) geben zwar an, Schichtdienst zu tolerieren, tun es praktisch aber doch nicht. Echtes Verstaendnis dafuer gibt es nur, wenn beide im Schichtdienst arbeiten, was dann allerdings die Zeit fuer einander deutlich limitiert. Mancher sieht darin zwar weniger Gelegenheit, um sich auf die Nerven zu gehen, die weibliche Spezies sieht sowas aber genauso oft auch als Trennungsgrund.

Wie gesagt, man sollte sich darueber bereits bei der Berufswahl seine Gedanken machen! Schichtarbeit wird zwar mehr oder weniger besser bezahlt, jedoch ist das oft nicht mehr als ein Schmerzensgeld fuer Einbussen bei der Lebensqualitaet, gesundheitliche Mehrbelastung und ggf. Schwierigkeiten in Beziehung oder Familie.
Antworten