Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Konrad
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Konrad »

*scheinbar hat TE kein Interesse*
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Mr_P
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Mr_P »

Hallo,

so ein bisschen was hat sich bei mir getan. Ich habe mich jetzt auf die Richtung Elektroniker in Betriebs- bzw. Automatisierungstechnik festgelegt und bei einigen größeren Firmen, die Standort in meiner Umgebung haben, beworben. Teilweise kamen Absagen, dass die Auswahl schon abgeschlossen war, ich bin ja auch etwas spät dran. Bei zwei Betrieben habe ich jetzt einen Online-Test absolviert. Und von einem davon habe ich jetzt eine Einladung zu einem Einstellungstest für Dienstag in einer Woche erhalten. Es handelt sich dabei um ABB.

Nach meinen Erfahrungen in den Onlinetests habe ich da jetzt nur etwas Bammel davor. Ich habe doch gemerkt, dass ich lange Zeit aus der Schule raus bin. Gerade was da in Mathe abgefragt wird ist weit jenseits von dem, was ich in den letzten 15 Jahren gebraucht habe. Manches geht ja noch ganz gut, einfache Gleichungen, Gleichungen mit zwei Unbekannten, Dreisatz, einfaches Bruch- und Prozentrechnen geht ja noch ganz gut. Aber wenn es dann mit Quadratgleichungen oder ähnlichem losgeht komme ich schwer ins schwimmen. Auch bin ich in Kopfrechnen nicht mehr wirklich zu gebrauchen. :oops: Ähnliches in Deutsch, hier bin ich z.B. der letzte Jahrgang, der noch nicht die neue Rechtschreibung anwenden musste.


Daher wollte ich mal fragen, wie denn so ein Test in diesem Fachbereich aufgebaut ist. Was sind denn die Mindestvorraussetzungen, um einigermaßen durch zu kommen. Ich denke nicht, dass ich das in der einen Woche wieder in den Kopf reinbekomme, zumal ich ja auch noch auf die Arbeit muss. Was wird denn da beim Elektroniker so alles abgefragt? Sind Hilfsmittel (Taschenrechner, Formelsammlung...) erlaubt?

Danke schon mal.
Gruß
Andreas
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Bastelbruder
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Bastelbruder »

Die Leute wollen rauskriegen ob Grundlagenwissen, logisches Denken, Praxis, Erfahrung, Mitteilungsvermögen vorhanden sind.
Irgendwas jetzt üben und lernen zu wollen, bringt überhaupt nichts. Man hat den Lebenslauf studiert und wird den auf Schwachstellen abklopfen. Daß untrainierte Dinge abgefragt werden ist zwar wahrscheinlich, dient aber eher der Prüfung von Punkt 1 und 2.
Es macht Sinn, sich möglichst viele Details und Hintergründe des zukünftigen Jobs durchzulesen. Ich habe mittels spider die Webseiten der potenziellen Firmen nach .pdf durchsucht und mir die Spezialitäten verinnerlicht. Dazu noch etwas Google um zu wissen worum es geht.

Die Hilfsbücher von Duden und Co. sind komplett Käse, es geht nicht um Mainstream,
es geht um Dich und Deine Individualität!

Bei Tesat Spacecom habe ich vor drei Jahren die beiden Schwarten gefunden. Bewerben Karriere.
Zumindest die erste solltest Du ganz durchlesen.
Es ist bei der Firma zwar nichts geworden, aber ein (stressiger) Job am Puls der Zeit mit Prototypenbau und Nischentechnik die kaum jemand kennt.

edit: Und an Deiner Rechtschreibung kann ich keine Fehler finden.
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zauberkopf
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von zauberkopf »

Die Hilfsbücher von Duden und Co. sind komplett Käse, es geht nicht um Mainstream,
es geht um Dich und Deine Individualität!
Die letzte Zeile unterstreiche ich auch mal ganz dick und fett.

1. Tut man sich selbst nicht gut.
2. Tut man auch der Gesellschaft nicht gut, weil man deswegen nicht sein volles Potential entfalten kann.
Matt
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Matt »

Da unterscheibe ich wie Zauberkopf vollest Bastelbruder´s Beitrag

Wie immer : setze DEINE Stärke ein und Schwäche wird bei Fall zu Fall erwähnen.
Es jibt ja keine eierlegende Wollmilchsau bei Menschen ;-)

Ich habe zugebenmass Schwäche in Software, dafür bin ich ziemlich gut in Hardware-Frage, so entsprechend ist meine Arbeit gestaltet.


Grüss
Matt
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flogerass
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von flogerass »

Mr_P hat geschrieben:Aber wenn es dann mit Quadratgleichungen oder ähnlichem losgeht komme ich schwer ins schwimmen. Auch bin ich in Kopfrechnen nicht mehr wirklich zu gebrauchen. :oops:
Du hättest meinen Kollegen und mich (beide Dipl. Ing. FH) gestern beim Aufstellen und Integrieren einer Parabel erleben müssen. :shock: :oops: :mrgreen:
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uxlaxel
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von uxlaxel »

Mr_P hat geschrieben:Aber wenn es dann mit Quadratgleichungen oder ähnlichem losgeht komme ich schwer ins schwimmen. Auch bin ich in Kopfrechnen nicht mehr wirklich zu gebrauchen. :oops:
du hättest das mal bei uns in der berufsschule erleben müssen. wo auf einmal "sinus, cosinus und tangens" angesprochen wurden, sind alle entgültig vom glauben abgefallen. aber genau dafür sind ja lehrer / dozenten oder wer weiß wer da, daß man das versteht und in gewisser weise auch verinnerlicht. ich kenne auch Dipl.Ing.s, die mit mathe auf kriegsfuß stehen und dennoch alles bestanden haben und gute ing. sind! wofür gibts denn die formelsammlung, das taschenbuch und den taschenrechner? inzwischen gibts ja für die zeit nach der prüfung auch ausreichend apps und das www allgemein.
laß dich von solchen nebensächlichkeiten nicht abhalten, deinen wunschberuf zu erlernen!
lg axel
p.s. ich habe bis heute nicht verstanden, wie trafokerne berechnet werden. ich will es nicht verstehen, ich wickle ja nicht selbst und selbst wenn, wäre der kern genormt ;) hätte an das zu meiner gesellenprüfung abgefragt, ohje....
uli12us
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von uli12us »

Solang sin, cos nicht im Zusammenhang mit Sätzen auftauchen gehts ja noch.
Parabel oder noch höhere quadratische, kubische, teatrische oder wie das heisst Gleichungen, da steig ich dann endgültig aus.
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Sunset
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Sunset »

Ein bischen Kopfrechnen und Überschlagsrechnung kann nicht schaden.
Das übe ich auch immer wieder, z.B. beim einkaufen. Ich freue mich dann immer schon auf das Gesicht der Kassiererin, wenn ich schon mein Geld abgezählt in der Hand habe, bevor die mit der Scannerkasse fertig ist. (Und damit meine ich jetzt nicht den 50er aus dem Geldautomaten...) Man glaubt auch gar nicht, wie oft in der Kasse ein anderer Preis gespeichert ist, als an der Ware ausgezeichnet ist. Selbst wenn's nur ein paar Cent beim Discounter sind, sehe ich nicht ein, warum ich einem Milliardär wie Albrecht & Co die schenken soll.

Mit Überschlagsrechnung kann man auch ganz schnell einfach mal die Richtung festlegen, wenn man gefragt wird was 48*49 ist, dann rechne ich erst einmal 50*50 und habe so ermittelt, das das Ergebnis knapp unterhalb von 2500 liegen muss. Der Rest ist dann nicht schwer.

Im übrigen hat mir beim Bewerbungsgespräch immer geholfen, bei der Wahrheit zu bleiben und auch mal eine Schwäche zu zu geben. Wenn ich was nicht weiß, dann sage ich das und fange nicht groß an rum zu raten. Der Fragesteller kennt immer die richtige Antwort, davon ist auszugehen. Selbst wenn es um so dumme Dinge geht wie Punkte in Flensburg, dann heißt es nicht, ja, da wollte mich einer rechts überholen und ich hab da mal kurz Gas gegeben um den nicht vorbei zu lassen, weil der darf das ja nicht und dann stand da diese dumme Radarfalle... nein, möööp, keine gute Antwort. Besser ist es dann zuzugeben, ja, da bin ich mal zu schnell gefahren, war ein Fehler, und von den 7 Punkten bin ich ja auch schon wieder runter auf nur noch 1 Punkt und den bekomme ich auch noch weg...

Letztendlich kann der Bewerber auch davon ausgehen, das er für die Firma in irgend einer Art und Weise interessant ist, wenn er das nicht wäre, hätte der Bewerber schon eine Absage bekommen und wäre nicht zum Gespräch eingeladen worden.

Ein wichtiger Punkt ist auch immer die Motivation des Bewerbers, warum hat er sich bei der Firma beworben, was erwartet er falls er eingestellt wird?
Auch hierzu kann man sich im Vorfeld mal Gedanken machen.

So ein Gespräch sollte man ruhig ein wenig vorbereiten, dabei bleiben dann sicher auch noch Fragen offen, die man dann gegen Ende des Gesprächs gerne stellen darf. Häufig wird man ja auch gefragt, ob man noch selber Fragen hat, das ist dann der ideale Zeitpunkt.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg für Dein Vorstellungsgespräch.
duese
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von duese »

Ich schließe mich auch Bastelbruder und Zauberkopf an. Es geht um DICH. Sei Du, sei authentisch, hab Vertrauen zu Dir.

Konkret für Bewerbung\Gespräch: Erzähle\schreibe nur Sache die auf Dich zutreffen und nicht, weil Sie in nem Ratgeber stehen. Da käme man Dir eh schnell drauf.

Preise Deine Vorzüge und habe für alles immer ein oder mehrere Beispiele parat.
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Peppo
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Peppo »

Ich hab auch ein paar Punkte die mir hier durch den Kopf gegangen sind :)

Das erste ist der wichtigste. Du bist deine Erkrankung in Deinem Leben soweit angegangen das du darüber in einem sozialen Netzwerk schreiben kannst, Dir Hilfe holst und Dich jetzt der Bewerbungssituation stellst. Das hat meinen allerhöchsten Respekt und ist doch ein Knallererfolg! Wenn Du Dich in Deinem Leben gedanklich umdrehst und schaust wo du jetzt stehst. Hättest Du Dir das vor den ganzen Jahren gedacht?

Bewerbungstechnisch finde ich Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit enorm wichtig. Niemand wird erwarten das Du bereits das kannst, was du eigentlich erst lernen sollst. Erwartet wird aber, Fleiß, Einsatzwillen, Zuverlässigkeit und erkennen von Fehlern und der Korrektur selbiger. Ich finde es auch wichtig den potentiellen Arbeitgeber über Deine Situation zu informieren. Es ist ja auch ein Erfolg und ein Willen da, warum damit nicht auch werben. Du zeigst einem Ausbildungsleiter hier auch Vertrauen und Schwäche, was ein guter Vorgesetzter bei guter Arbeit nur positiv bewerten kann.

Also, das wird :)
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Mr_P
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Mr_P »

Hallo,

vielen Dank für die Zusprache, auch wenn sie am Ende eher für ein Bewerbungsgespräch gedacht war. Bei ABB ging es jedoch um einen Einstellungstest, also den schriftlichen Kram, Mathe und Co. Allerdings muss ich da beichten, dass ich den Termin doch nicht wahrnehmen konnte. Ich hatte da morgens doch wieder etwas Panik gekriegt, wie ich es so aus der Anfangzeit kenne, und bei verschiedenen für mich neuen Erfahrungen aufgetreten ist. Ich will euch da jetzt nicht mit Details langweilen, nur es war so, dass ich da einfach nicht hin konnte.

Es hat sich allerdings etwas anderes ergeben. Ich hatte mich neben den großen Firmen hier in der Gegend auch bei einem kleineren Betrieb in einem Nachbarort beworben, der Schaltschränke für die Industrie montiert, beworben. Ich hatte schon vorher mal telefonisch angefragt und erfahren, dass er gut zu meinen Anforderungen passt, das heißt 95% der Arbeit in der Werkstatt, Berufsschule auch im nächsten Ort etc. Von denen kam dann doch überraschend früh ein Anruf mit Einladung zum Bewerbungsgespräch. Danke euren Tips ( ;) ) habe ich mich dann ein bisschen vorbereitet, noch mal überlegt wie ich auf verschiedene Fragen antworten könnte. Hätte ich mir allerdings schenken können, denn so ein richtiges Bewerbungsgespräch war das eigentlich gar nicht. Los gings mit einer Führungs durch den Laden, dann wurde gefragt ob ich es mir so in etwa vorgestellt habe, ein bisschen Smalltalk und die abschließende Frage, ob ich gleich den Ausbildungsvertrag unterschreiben will, oder vorher ein Praktikum machen möchte. :shock:

Ich denke es ist für beide Seiten angenehmer, wenn ich dort vorher mal reinschnupper. Also bin ich dann nächste Woche mal als Praktikant dort in der Firma. Mal sehen, wie das bei denen so läuft. Wenns einigermaßen passt, werde ich dann wohl dort die Ausbildung machen. Besser kann ich es glaube ich nicht treffen. Außer den Arbeitszeiten, von jetzt 8 Uhr Start muss ich mich auf 6:45 Uhr umstellen. :cry:

Soweit wollte ich euch erst mal auf den neusten Stand bringen. Also, wenn's euch interessiert, wenn nicht habt ihr das halt umsonst gelesen. :twisted:

Gruß
Andreas
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Kuddel
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Kuddel »

Danke für die Rückmeldung.
Viel Erfolg auf dem neuen Weg.
Gruß
Kuddel
duese
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von duese »

Das klingt doch gut!

Früh anfangen hat auch den Vorteil, dass man früher Feierabend machen kann...
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Bastelbruder
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hatte schon fast nicht mehr auf eine Reaktion gewartet...
Praktikum - das ist ein nicht ganz so restriktiver Vertrag der aber auch von der Firmenseite ohne Angabe von Gründen aufgegeben werden kann. Wenn sich beispielsweise jemand findet der obergeil auf die Lehrstelle ist.

Kopf hoch, früher anfangen als der Großteil aller Anderen hat auch Vorteile. Vor dem Stau im Geschäft, vor dem Feierabendchaos wieder zu Hause oder im Freibad oder so.
Und es heißt doch nicht daß man immer so bald anfängt. Irgendwo entstehen Überstunden die ausgeglichen werden müssen und nach Absprache ist sicher auch mal ein halber Vormittag für wichtige Dinge frei zu machen.

Ich würde den Lehrvertag unterschreiben.
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Fritzler
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von Fritzler »

@Bastel:
Was hasten gegen Berufsverkehr? :lol:
Bild

Der Betrieb scheint ja echt Leute zu suchen, also schonmal Glückwunsch.
Dann hoffe ich mal für dich, dass das was wird.

Nochn Tipp zum Morgens A*sch ausm Bett bekommen:
Denn Wecker nicht nebens bett stellen sondern so, dass man aufstehen muss um ihn zu neutralisieren.
Zusätzlich nen Igorwecker selber bauen 8-)
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PowerAM
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Re: Halb OT: Welche Ausbildung passt zu mir?

Beitrag von PowerAM »

Wer (wie ich) jeden Tag zur gleichen Zeit aufsteht, der gewoehnt sich schnell daran. Ich werde regelmaessig zwischen 3 und 5 min vor dem Weckzeitpunkt wach (bei mir 4:59 Uhr, damit ich noch Radionachrichten hoeren kann). Nachteilig ist allenfalls, dass ich auch am Wochenende sehr frueh wach bin und abends entsprechend frueh muede werde und schlafen gehe.

Ich bin uebrigens 2009 nach 13 Jahren aus dem Wechselschichtdienst (in Extremform mit taeglich wechselnden Dienstzeiten) geflohen und habe dafuer erhebliche Einkommenseinbussen hinnehmen muessen. Trotzdem tat es mir gut, der Zugewinn an Lebensqualitaet ist immens und mit Geld nicht zu bezahlen.

Auch wenn es thematisch nur ein Randgedanke ist, die Wahl des Ausbildungsberufs stellt dafuer bereits die Weichen.

Wechselschichtdienst ist gesundheitlich stark belastend und es gibt Studien, die ihn als Risikofaktor fuer Herzinfarkte, Schlaganfaelle und insgesamt ein kuerzeres Leben sehen. Dazu kommt die Belastung fuer Familie und Beziehung sowie soziale Kontakte. Die meisten Partner(innen) geben zwar an, Schichtdienst zu tolerieren, tun es praktisch aber doch nicht. Echtes Verstaendnis dafuer gibt es nur, wenn beide im Schichtdienst arbeiten, was dann allerdings die Zeit fuer einander deutlich limitiert. Mancher sieht darin zwar weniger Gelegenheit, um sich auf die Nerven zu gehen, die weibliche Spezies sieht sowas aber genauso oft auch als Trennungsgrund.

Wie gesagt, man sollte sich darueber bereits bei der Berufswahl seine Gedanken machen! Schichtarbeit wird zwar mehr oder weniger besser bezahlt, jedoch ist das oft nicht mehr als ein Schmerzensgeld fuer Einbussen bei der Lebensqualitaet, gesundheitliche Mehrbelastung und ggf. Schwierigkeiten in Beziehung oder Familie.
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