ich über mich...

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Captain Einsicht
Beiträge: 1320
Registriert: Di 24. Feb 2015, 16:15
Wohnort: Ruppichteroth

Re: ich über mich...

Beitrag von Captain Einsicht »

Hightech hat geschrieben: Was sind die Symptome ?
Ich frage, weil ich mich mit ständiger Müdigkeit rumplage, Tageweise kaum die Augen aufhalten kann und im Stehen einpenne.
Bei Männern wird fast nie die Schilddrüse untersucht, das wäre eine noch eine Möglichkeit für mich.
Das Problem hatte ich auch bin sogar zeitweilig im sitzen weggeknackt und es war die Schilddrüse habe dann Jod mit Hormonen bekommen war da 2 Wochen total Durcheinander.

Der Eisenmangel war so Ähnlich dachte zu erst das es wieder die Schilddrüse ist aber was es meiner Ärztin verraten hat war das ich dauernd Heißhunger auf Fleisch hatte.

Zum Glück habe ich eine Ärztin erwischt die Ihre Diagnose durchs zuhören macht und sie durch die Untersuchung Bestätigt.

Walter
Benutzeravatar
Finger
Administrator
Beiträge: 7484
Registriert: Di 12. Jun 2012, 20:16
Kontaktdaten:

Re: ich über mich...

Beitrag von Finger »

Zuerst war es die vermutete Schlafapnoe, der Rat: "Nehmen Sie mal 10-15kg ab"
Aber das war es nicht, ich wiege jetzt 18kg weniger und Schnarche auch nicht, sagt meine Frau.
Warst du mal im Schlaflabor? Oder hast den Sauerstoffgehalt im Blut nachts gemessen? Wahrscheinlich :mrgreen: Wollte aber trotzdem mal fragen...
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11490
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: ich über mich...

Beitrag von Hightech »

Finger hat geschrieben: Oder hast den Sauerstoffgehalt im Blut nachts gemessen? Wahrscheinlich :mrgreen: Wollte aber trotzdem mal fragen...
Hatte mir fürn Fuffi beim Chinesen einen PO2 Messer bestellt und mal gemessen, soweit ok. Den hat jetzt Zabex :)
Ich hatte davor schon beim Lungenfachmann ein Übernachtdiagnosedings welches auch pO2 misst. Keine großen Aussetzer.
Letztes Jahr hatte ich nochmal die Runde gedreht mit dem Teil vom Hausarzt, also Atmung-Puls-pO2.
Auch fast nix.

Das Schlaflabor hatte ich noch nicht, gibt halt so keinen Anhaltspunkt. dafür.
Nu, sollt ich das vielleicht doch mal machen. Zumindest als Ausschluss-Diagnose.

Die Schilddrüse "kanns" nicht sein, Hormone sollen wohl ok sein, lt Bluttest. Vielleicht doch noch mal in die Richtung bohren.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6393
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: ich über mich...

Beitrag von gafu »

zauberkopf hat geschrieben:
ich kenn es nur zu gut sich mit menschen zu untehalten die, wie man sich selbst einredet, auf einer höheren ebene sind und man da nicht mithalten kann, gerade wenn es um politik und die welt geht, ich fühle mich dann automatisch minderwertig.
Tip : Wenn Du eine Idiotenlaterne hast : Hau sie wech !
100% ack.

Auf das einseitig dargestellte "weltgeschehen" kann man genausogut verzichten wie auf "allgemeinwissen aus dem fernsehen".

Es ist von sehr vielen leuten, die Bekanntheitsgrad durch Kreativität (ob kunst, erfinder oder wissenschafter) erlangt haben, später bekannt geworden das die meist auch mehr schlecht als recht im leben klar kamen.

Die wüsche lassen sich leider mit dem erreichbaren kaum in deckung bringen.

Der oben genannte Minderwertigkeitskomplex ist mir nicht unbekannt. Ich hab auch so meine Tiefpunkte.
Die geschönte Selbstdarstellung in den medien, sozialen netzwerken und auch so als form von prahlerei lässt einem, der versucht alles etwas realistischer zu betrachten schon das eigene erreichte als Misserfolge einordnen.

Mit dem älterwerden (und auch dem verzicht auf tv und 'social media') sieht man das mit etwas mehr abstand. Das verfolgen von politik und weltgeschehen ist eher noch mehr anlass zur sorge, ob überhaupt noch ein rest intelligenz 'im schwarm' steckt, und somit auch nicht gerade etwas, das einen an der stelle etwas aufbaut.

Bei mir schlägt sich das in verschiedenen dingen nieder. Ich hab exzessiv mmorpg gezockt. Das war einerseits gut, weil es soziale kontakte auf distanz ermöglicht hat, aber der stillstand im eigenen leben drumherum wird einem mit den jahren auch mehr und mehr deutlich.
Das wechselt dann so mit phasen wo ich nur um des Erfolgserlebnis willen viele dinge baue, fertigstelle, oder beginne und wieder verwerfe.
Was mir in letzter zeit etwas Aufwind gebracht hat war meine kündigung und ein sich normalisierendes betriebsklima.
Ich mache zwar was sinnloses (aus meiner sicht), aber dennoch bin ich damit soweit erfolgreich als das man auch mal gewürdigt bekommt wenn alles läuft, und ohne größere reibungspunkte die projekte über die bühne gehen. (Handwerk)

Man arrangiert sich halt so damit, nur gehts mir etwas ab von zeit zu zeit mal mit jemand ein tiefsinnigeres gespräch zu führen der vielleicht in einer ähnlichen situation ist.
Ist halt auch alles etwas kompliziert.

Man geht auch mit völlig falschen erwartungen an die leute um einen herum ran.
Vielen ist fast alles egal, die brauchen nix mehr lernen, haben wenig interesse und wollen nur im urlaub mal nix tuen.
Und sportfernsäh gucken.

??? Mit so leut kann ich nix anfangen, da komm ich einfach nicht klar.

Leider sind das die meisten.
Benutzeravatar
Mista X
Beiträge: 3172
Registriert: Mo 28. Jul 2014, 20:30
Wohnort: Hückeswagen

Re: ich über mich...

Beitrag von Mista X »

Hm erst wollte ich ja nichts schreiben hierzu aber egal...

Ich selbst habe autistische Züge bzw. bin lieber alleine und kann mit vielen Menschen um mich rum nichts anfangen. Dies schlägt sich natürlich in meinem Umfeld nieder, so das ich nur sehr wenige Kontakte pflege und statt ne Party zu besuchen mich lieber Abends vorm Rechner beschäftige oder in der Werkstatt.
MMORPG spiele ich heute noch teilweise exzersiv und meine Basteleien waren damals auch extrem, bis ich diese aus platzmangel vorläufig auf ein Minimum beschränkt habe.
Da ich allerdings beruflich auch mit anderen Leuten zu tun habe kann ich mir es nicht erlauben allein zu brüten. Hab ich jedoch früher offen meine Abneigung gezeigt einem gegenüber, so verstecke ich diese nun und derjenige bekommt es hintenrum zu spüren, und wenns über eine höhere Abrechnung passiert, oder verzögerte Bearbeitung seiner Wünsche.

Zu meiner Schande muss ich gestehen: Ich habe noch eine Idiotenlaterne hier stehen, allerdings seit 8 Jahren nicht mehr angeguckt. Filme kann ich mir auch genauso gut übers I Net angucken, da muss ich mir nicht von den Sendern noch von 140min Spieldauer noch 25min+ Werbung reindudeln lassen und eventuell gekürzte Fassungen weil es ja um 20:15 laufen muss...

Was ich damit sagen will: Jeder hier hat sein Päckchen zu schleppen...
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

Bei mir isses so.. ich mag menschen..so ziemlich alle.. aber sie gehen mir mitunter FÜRCHTERLICH AUF DEN SACK !
(Leider ich durch meine art anderen auch.. z.B. Kontakte pflegen.. fällt mir schwehr..)
Gerde diese "nicht Win Win" Spielchen..
Oder einfach so Probleme machen... hey ! Ich meine.. wenn man keine Probleme hat, kann man doch trotzdem Lösungen basteln..
z.B. Sodbrenner.. Fumpballon.. etc.. ;-)

Heute waren Menschen auch wieder Anstrengend :
Ich musste ernsthafen einen "Beweis" führen.. das es besser ist einen Draht anzulöten, ansatt ihn irgendwo lose reinzulegen..
.. ich musste darüber Diskutieren..
LEUTE ! (Deswegen bin ich jetzt 3 mal u.A. durch die halbe Republik gedüst)

Ich nenne mal kurz meine Katze Kati.. und zieh mir mal kurz das hier rein : https://www.youtube.com/watch?v=uiCRZLr9oRw
Benutzeravatar
xoexlepox
Beiträge: 4815
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:28
Wohnort: So etwa in der Mitte

Re: ich über mich...

Beitrag von xoexlepox »

Mista X hat geschrieben:Ich habe noch eine Idiotenlaterne hier stehen, allerdings seit 8 Jahren nicht mehr angeguckt
Interessant, wie viele "Totalverweigerer" es hier gibt! Ich habe hier noch einen "12V-S/W-Campingfernseher", den ich gelegentlich als Einschlafhilfe benutze, somit zähle ich mich auch dazu... Ist das ggf. ein Hinweis auf eine "seltsame Weise", mit der einige Menschen (Frickler ?) auf "externe Einflüsse" reagieren, und somit nicht mehr in das "Normalraster" passen ? Oder ist es mglw. eine Folge von genau diesem Verhalten??? Ist diese Diskrepanz mglw. eine Ursache für Probleme? -> Wäre mal eine nette Aufgabe für einen angehenden Psychologen (bevor er versucht, sich selbst zu analysieren ;) )

Nur so ein paar spontane Gedanken zu diesem Thema...
Benutzeravatar
Nicki
Beiträge: 3128
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:16
Wohnort: wo Mosel und Rhein sich treffen

Re: ich über mich...

Beitrag von Nicki »

Was da läuft langweilt zumindest mich größtenteils extrem.
Mir ist letztens aufgegangen, dass ich meinen Sat-RX seit meiner Umräumaktion vor ein paar Monaten noch nicht wieder angeschlossen habe.
Zuletzt in ernsthaftem Umfang habe ich vor wohl deutlich über 3 Jahren ferngesehen.
Reiner Konsum ist mir auf Dauer zu öde (ab und zu Film gucken geht klar, aber dann ohne Werbung), in Göritz haben wir ja auch keine Tribüne gebaut :P
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: ich über mich...

Beitrag von ferdimh »

Ich denke nicht, dass die TV-Verweigerung fricklerspezifisch ist.
In meinem Umfeld haben viele Leute einen Fernseher. Aber wenige haben eine Antenne oder Kabel angeschlossen. Unabhängig ob ET-Bastler, Doktorand im theoretischem Maschinenbau, Phyiker oder Büroaushilfe.
Radio und Fernsehen als "Berieselungsmedium" kriegen Konkurrenz durch Internetradio und Youtube. Warum sollte ich mir das reinziehen, was das (ohnehin spärliche) TV-Programm vorgibt, wenn ich auch was interessantes im Netz gucken kann?
Ich sehe weniger "Frickler" die Glotze ablehnen als eine generelle Ablehnung von Billigprogramm, weil man was Besseres mit seinem Leben anzufangen weiß.
Ich kenne auch viele Leute, die sich abends zum Tatortgucken treffen. Das ist dann wieder ein Event...
Felix_W
Beiträge: 713
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 23:46
Wohnort: bei Straubing

Re: ich über mich...

Beitrag von Felix_W »

Das Frickeln an sich, die Reparatur defekter Geräte, das direkte Verwerten von "Schrott" usw. steht doch im direkten Gegensatz zur fortschreitenden Kosumgeilheit der Durchschnittsgesellschaft. TV ist auch nur eine Form von Konsum und jeder einigermaßen klar denkende Mensch sollte früher oder später auf den Trichter kommen, dass sich die knappe Freizeit weitaus besser nutzen lässt.

Ich finde es aber insgesamt sehr interessant, in wie vielen Punkten sich viele von uns sehr ähnlich sind und auch ich erkenne mich in etlichen davon wieder. Die meisten der angeführten "Probleme" sehe ich aber nicht als solche, denn von der "Norm" abzuweichen ist ja nichts Schlechtes, eher im Gegenteil.

Um sich nicht gänzlich vom eigentlichen Thema zu entfernen:
Der wichtigste Punkt, der ja auch schon mehrfach genannt wurde, ist in meinen Augen der Kontakt zu ähnliche denkenden Menschen. Es geht dabei auch gar nicht darum, sich zum Besuch irgendwelcher Veranstaltungen oder Treffen zu überwinden, sondern eher darum einen (ja, einer reicht schon) Gesprächspartner zu haben, mit dem man sich normal unterhalten kann. Hat man im echten Leben keinen Kommunikationspartner für die Themen, die einen tatsächlich interessieren, ob das nun private Themen sind oder technisches Fachgesimpel, über das man sich mit sonst niemandem unterhalten kann, dreht man einfach früher oder später am Rad. Mir jedenfalls ginge das so.

Grüße, Felix
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11490
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: ich über mich...

Beitrag von Hightech »

Nur mal so am Rande:
"Ich hab keinen Fernseher" gilt nur für Leute die keinerlei Medienangebote nutzen.
Wer statt dessen sich den ganzen Tag Youtube reinzieht oder im MMOG rumtreibt ist keinen deut "besser" und braucht sich deshalb nicht mit "ich hab ja keinen Fernseher" profilieren
Denn beides sind Ablenkungsmedien.
Es spricht absolut nichts dagegen sich auch mal am Abend nach einem langen Tag einfach mal vor die Glotze zu packen und berieseln zu lassen.
Das das Angebot im Fernsehen zum aller größten Teil überhaupt keinen Anpruch hat liegt an den Nutzern.
ICH habe einen Fernseher.
ICH nutze den Fernseher.
Ich schaue das was ich will und wann ich will. Wenn mir was nicht passt, schaue ich es nicht. Ich lösche alle Sender die mich nerfen.
Manchmal will man auch garnichts machen. Dann such ich mir einen schönen Film aus oder schau mir eine Folge einer Serie an.
Meistens nicht im Free-TV, weil da die Sendungen nicht zu den Zeit kommen wo ich was sehen will.
Dafür gibts ja zum Glück das Internet was am Fernseher angeschlossen ist.
Und Sat-Receiver die eine Festplatte haben, da kann man schön die Werbung weg skippen.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4551
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Re: ich über mich...

Beitrag von PowerAM »

Das ist zwar jetzt vollkommen am urspruenglichen Thema vorbei...

Ich habe zwar einen Fernseher, nutze ihn aber im Sommerhalbjahr fast ueberhaupt nicht. Allerdings verweigere ich mich recht konsequent ausschliesslich werbefinanzierten Fernsehanbietern. Bei mir befriedigen die oeffentlich-rechtlichen Anstalten den Fernsehbedarf vollkommen, bei denen ich allerdings auch die werbelastigen Vorabendzeiten meide. Angesichts meiner Fernsehgewohnheiten und -interessen faellt mir das auch sehr leicht. Mich interessiert weder Fussball noch Boxen im Fernsehen. Will ich Fussball sehen, dann stelle ich mich z. B. am Sonntag an den Platz in meinem Doerfchen. Die meisten der Spieler kenne ich persoenlich. Mein Fernsehinteresse gilt neben regionaler Berichterstattung Dokumentationen mit historischen oder technischen Hintergruenden, ich schaue mir auch gern Natur- oder Reisedokumentationen an. Einen Film von jemand, der seinen Urlaub als Bahnreisender durch Russland verbrachte, ist fuer mich um Welten spannender als irgendein Spielfilm.

Wenn im kommenden Jahr die Umstellung auf unser exklusives DVB-T2 beginnt, werde ich nicht zu den ersten Kaeufern einer Empfaengerbox gehoeren. Exklusiv deshalb, weil man einen nationalen Alleingang mit einem Codec will, der noch besser als jede Verschluesselung ist. Dass darueber hinaus die RTL-Gruppe angekuendigt hat, verschluesselt starten und sich seine Programme bezahlen lassen zu wollen, das trifft mich praktisch ueberhaupt nicht. Eher ist zu befuerchten, dass es nicht mehr wie bisher fast saemtliche bundesweiten Dritten zu gucken gibt und man nur noch die regional zustaendigen Programme oder allenfalls die der Nachbarbundeslaender anbieten wird. Schade, es ist aber nicht zu aendern. Vielleicht bietet das die Chance, mit dem Fernsehkonsum gaenzlich zu brechen. In der Tat kann man die Zeit haeufig besser nutzen, in der man gewoehnlich die empfangbaren Programme durchschaltet und feststellt, dass keiner der aktuell gebotenen Programminhalte die eigenen Interessen trifft.


Ein anderes Thema, ueber das man nachdenken sollte: Wie weit geht das persoenliche Kommunikationsbeduerfnis? Damit meine ich jetzt nicht nur Facebook, Whatsapp oder verschiedene Forenlandschaften. Die ersten beiden ignoriere ich, betaetige mich dafuer in verschiedenen Foren. Wieviel davon ist aber realer, also menschlicher Kontakt? Aus einem Radioforum heraus ist eine kleine aber sehr agile Gruppe mit eigenen geschlossenen Foren hervorgegangen, aus der ich praktisch fast alle persoenlich kenne. Bei einigen hat es darueber hinaus sogar fuer freundschaftliche Beziehungen gereicht, bis hin zur gegenseitig gewaehrten Urlaubsunterkunft. Mein eigener Freundeskreis ist langjaehrig gewachsen und hat sich gefestigt, ist aber auch nicht wirklich riesig. Wir machen einiges gemeinsam, zeitlich mal mehr und mal weniger. Man wohnt inzwischen eben nicht mehr im gleichen Ort, viele sind der Arbeit wegen nach Berlin gezogen. Ich bin prinzipiell nicht kontaktscheu und kann mich auch gern mit oder ohne Bier mit Nachbarn auf der Bank vor dem Haus themenoffen unterhalten.
Benutzeravatar
Nicki
Beiträge: 3128
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:16
Wohnort: wo Mosel und Rhein sich treffen

Re: ich über mich...

Beitrag von Nicki »

PowerAM hat geschrieben:Wie weit geht das persoenliche Kommunikationsbeduerfnis? Damit meine ich jetzt nicht nur Facebook, Whatsapp oder verschiedene Forenlandschaften. Die ersten beiden ignoriere ich, betaetige mich dafuer in verschiedenen Foren. Wieviel davon ist aber realer, also menschlicher Kontakt?
Ersteres ist extrem zeitraubend, allerdings habe ich darüber auch einige Leute aus der Gegend kennengelernt mit denen ich öfter mal zu tun habe.
Nein, nicht über Dating- (kann man knicken, so überlaufen und ungleich verteilt wie das ist...) oder "wer hat Bock dannunddann was zu unternehmen?"-Gruppen, sondern "Wer kann, ich brauche" und "Wer hat, ich suche".
Zweiteres ist halt oft der kleinste gemeinsame Nenner (in 10 Jahren wirds vielleicht was anderes sein), aber zumindest ich verbringe damit nicht so viel Zeit - es ist eher eine Ergänzung, ich verabrede mich mit Leuten oder schreibe denen wo ich nicht mal eben jeden Abend hinfahren kann.
(Wer hätte 2007 gedacht wie flott werkenntwen und icq aus dem Alltag verschwinden würden?)
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: ich über mich...

Beitrag von Andreas_P »

Ich finde es schön das sich hier einige trauen über ihre Probleme so offen zusprechen.

Ich habe wahrscheinlich auch das Asperger-Syndrom, meine Mutter liegt mir ständig in den Ohren
das doch mal untersuchen zu lassen. Hat das jemand von euch schon mal das schon mal untersuchen lassen?
Benutzeravatar
Mista X
Beiträge: 3172
Registriert: Mo 28. Jul 2014, 20:30
Wohnort: Hückeswagen

Re: ich über mich...

Beitrag von Mista X »

Nö habs auch noch nicht untersuchen lassen.
Ich weiß, dass ich meine Ecken und Kanten habe, lasse mir aber meist nichts anmerken äußerlich wenn mich wer nervt. Ich weiß z.b. das einer meiner Kunden (Von der Sorte: Ich hab dir doch das und das gesagt!! Warum hast du das denn ganz anders gemacht?! - Notizen hervorkram: Hier steht doch wie du es haben wolltest ... ) regelmäßig innerlich kocht, weil ich keine Miene verziehe und mir seinen Ärger nicht zu Herzen nehme.
Vllt. ist es eine Art von Asperger wenn man die Einstellung: I don't give a fu.. hat. Ich weiß es nicht...
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

In Köln gibts da ein spezialisiertes Zentrum.
Du rufst da an.. gibst Deine Adresse ..
und 2 Wochen später kommt ein extrem Dicker umschlag mit einem fetten Fragebogen.
Den schickst Du dann hin.. und irgendwann kommt dann ein Terminvorschlag.
so in ca 13-15Monaten. (DAS IST KEIN WITZ)
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11490
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: ich über mich...

Beitrag von Hightech »

Andreas_P hat geschrieben:Ich finde es schön das sich hier einige trauen über ihre Probleme so offen zusprechen.

Ich habe wahrscheinlich auch das Asperger-Syndrom, meine Mutter liegt mir ständig in den Ohren
das doch mal untersuchen zu lassen. Hat das jemand von euch schon mal das schon mal untersuchen lassen?
Kannst du es erkennen, wenn ich einer böse anschaut ?
Ist es für dich wichtig von anderen wahrgenommen zu werden ?
Wenn ja, erstmal kein Asperger.


Hier berichtet eine Asperger-Frau.
http://www.wrint.de/tag/asperger/
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

Haua ! Das ist aber extrem weit aus dem Fenster gelehnt !
z.B. der Fragebogen den ich hier noch habe.. wenn Du genau hinschaust, wiederholt der sich ständig.
Autisten kannst Du nicht daran erkennen, das sie z.B. superordentliche Typen sind.
Das können auch komplette Chaoten wie Du und ich sein.. ;-)
Und je älter sie werden, desto weniger ist das auch offensichtlich.. sie lernen..
Wenn einer z.B. nur ein Auge hat, kann er trotzdem entfernungen abschätzen.
Er braucht dafür länger.. und wenn das Objekt unbekannt ist, klappt das uch nicht so gut.. aber es geht !

Das ist ja genau die schwierigkeit, mit der die Fachleute zu kämpfen haben, wenn es um "ältere" geht.
Bei Kiddies.. ist ne Diagnose relativ easy...
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: ich über mich...

Beitrag von Andreas_P »

Zauberkopf hat geschrieben:
In Köln gibts da ein spezialisiertes Zentrum.
Du rufst da an.. gibst Deine Adresse ..
und 2 Wochen später kommt ein extrem Dicker umschlag mit einem fetten Fragebogen.
Den schickst Du dann hin.. und irgendwann kommt dann ein Terminvorschlag.
so in ca 13-15Monaten. (DAS IST KEIN WITZ)
Im Würzburg soll es zu dem Asperger-Syndrom ein Kompetenzzentrum geben,
habe da mal was vor einigen Monaten in der Zeitung gelesen.
Hightech hat geschrieben:
Kannst du es erkennen, wenn ich einer böse anschaut ?
Ist es für dich wichtig von anderen wahrgenommen zu werden ?
Wenn ja, erstmal kein Asperger.
Ich merke das einfach nicht immer, es fällt mir meistens einfach schwer.
Hightech hat geschrieben:
Ist es für dich wichtig von anderen wahrgenommen zu werden ?
Was meinst du mit dieser Frage?

Hat einem euch die Diagnose Asperger-Syndrom tatsächlich weitergebracht?

Ordung ist für mich nicht so wichtig, habe da gestern einen Spruch gelesen, der mir gefallen hat.

"Ordung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Häfte." ;)
Zuletzt geändert von Andreas_P am Do 24. Sep 2015, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11490
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: ich über mich...

Beitrag von Hightech »

An einer Stelle sagt Sie, Autisten erkennen andere Autisten fast immer sofort.
Autisten haben meistens keinen direkten Augenkontakt zum Gegenüber, weil sie beim ersten Blick alle Details von deinem Gesicht gesehen haben
und keinen weiteren Grund mehr haben Dich anzuschauen. Denn sie können deine Mimik eh nicht deuten und somit ist dein Gesicht nicht mehr interessant.
Nach vielen Jahren Training können die dann doch grob abschätzen was du mit deinem Gesichtsausdruck meinst.
Autisten können meistens Ironie nicht verstehen, auch das ist eine enorme Anstrengung.
Hört da mal rein, das ist sehr Informativ !
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11490
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: ich über mich...

Beitrag von Hightech »

Naja,
bei mir reicht es manchmal auch nicht nur mit dem "Zaunpfahl" zu winken.
Mir ist es auch deutlich lieber man sagt ganz genau was erwartet wird.
Höfliches um den Brei herum reden verstehe ich auch nicht.
Wer weiß was mir alles entgangen ist.
Wenn jemand nicht in der Lage ist, mir deutlich zu sagen was gewünscht ist, dann bekomme ich das schlicht nicht mit.
Feine Zwischentöne, kannste Knicken :)
Ich kann es nicht verstehen, das so viel durch die Blume gesagt wird. Warum können die Leute nicht freundlich aber warheitsgemäß kommunizieren ?
Wenn ich z.B. irgendwo zu Besuch bin, und mich da wohl fühle gehe ich erst, wenn der Gastgeber mir sagt das Schluss ist.
Es reicht dann schon wenn er sagt das er müde ist oder das jetzt Ende ist. Dann gehe ich auch sofort, anders wäre ja auch unhöflich.
Besonders blöde ist, wenn er sagt, bleib so lange du willst, damit aber sagen will, jetzt wird aber Zeit .....
Aber genau deshalb erwarte ich auch, das es auch dann gesagt wird das Schluss ist. Das wäre ebenso höflich.

So geht es halt immer bei mir.
Benutzeravatar
Nicki
Beiträge: 3128
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:16
Wohnort: wo Mosel und Rhein sich treffen

Re: ich über mich...

Beitrag von Nicki »

Hightech hat geschrieben: Ich kann es nicht verstehen, das so viel durch die Blume gesagt wird. Warum können die Leute nicht freundlich aber warheitsgemäß kommunizieren ?
Weil man nie genau weiß, wie es ankommt und die Reaktion aussieht.

Z.B. wenn jemand sich permanent selbst überschätzt, das aber anscheinend nicht einmal hinterher merkt sondern als gegeben hinnimmt.
Wie macht man das demjenigen klar ohne dass es abwertend ankommt?
(Ok, Handlungsbedarf hält sich in Grenzen, die Person gefährdet eher ihre Karriere als ihre seelische Gesundheit)
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: ich über mich...

Beitrag von Andreas_P »

Ich werde mir mal das Verlinkte Audiofile anhören Hightech.
Higtech hat geschrieben:
Naja, bei mir reicht es manchmal auch nicht nur mit dem "Zaunpfahl" zu winken.
Mir ist es auch deutlich lieber man sagt ganz genau was erwartet wird.
Höfliches um den Brei herum reden verstehe ich auch nicht.
Wer weiß was mir alles entgangen ist.
Wenn jemand nicht in der Lage ist, mir deutlich zu sagen was gewünscht ist, dann bekomme ich das schlicht nicht mit.
Feine Zwischentöne, kannste Knicken :)
Ich kann es nicht verstehen, das so viel durch die Blume gesagt wird. Warum können die Leute nicht freundlich aber warheitsgemäß kommunizieren ?
Wenn ich z.B. irgendwo zu Besuch bin, und mich da wohl fühle gehe ich erst, wenn der Gastgeber mir sagt das Schluss ist.
Es reicht dann schon wenn er sagt das er müde ist oder das jetzt Ende ist. Dann gehe ich auch sofort, anders wäre ja auch unhöflich.
Besonders blöde ist, wenn er sagt, bleib so lange du willst, damit aber sagen will, jetzt wird aber Zeit .....
Aber genau deshalb erwarte ich auch, das es auch dann gesagt wird das Schluss ist. Das wäre ebenso höflich.

So geht es halt immer bei mir.
Du sprichst mir da aus der Seele.
Benutzeravatar
Mista X
Beiträge: 3172
Registriert: Mo 28. Jul 2014, 20:30
Wohnort: Hückeswagen

Re: ich über mich...

Beitrag von Mista X »

Feste Eckpunkte an denen sich Autismus festmachen lässt gibt es nicht.

Ich habe durchaus einen tiefschwarzen Humor - so schwarz, der ist schon ausgewandert und pflückt nun Baumwolle in den USA - aber mein Gegenüber anhand des Gesichtsausdrucks einschätzen was er fühlt oder meint geht bei mir mal gar nicht. Was du nicht in Worte verpackst kommt bei mir nicht an. Auch gewisse Ratschläge wie z.B. sei zu allen immer nett geht bei mir meist nicht. Ich habe nunmal meine Lieblinge und die weniger beliebten Leute. Da geb ich aber auch nichts drum.

Ansonsten kann ich Hightech nur zustimmen... ich ticke genau wie er.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

Mein Alter meinte mal.. ich hätte in den letzten Jahren persönliche Fortschritte gemacht.
In der "Kommunikation mit anderen".. ich entgegnete nur : Leute, das ist kein Fortschritt.. ihr geht mir tierisch auf die Nüsse !

Gerade spielchen.. "kreativer umgang mit Wahrheit"... politik dort wo sie keinen Sinn macht...
Das knockt mich immer noch .. ziemlich aus. Und das es das tut, geht mir auf den Sack.
Und zum konzentrierten Arbeiten brauch ich auch verdammt noch mal RUHE !
Und dann.. merke ich, wie anstrengend es ist, das "Menschliche" mit dem Kopf das zu kompensieren.
z.B.Dieses Versuchen "zwischen den Zeilen" lesen.. Und das dauert mir immer zu lange.
Da muss ich geduld üben..
jedenfalls weis ich das ich dadurch das ich nicht 3D sehen kann, zwar bei Volleyball sehr gut Bälle strategisch plazieren kann...
.. aber einen Schnellen Ball werde ich niemals fangen, weil mein Hirn eben nur ein Auge statt 2 gleichzeitig verarbeitet.
hmm... alles halb so schlimm..

Und das klappt. Seit dem ich ne kleine bewusste Zeiteinteileung mache : Zeit Menschen/ Zeit alleine
Klappt das langsam.
Die Migräneattacken sind extrem zurrückgegangen.
Ich bin auch selbstbewusster : Das brauch ich um jenes zu können.
(z.B. Störungsfreies Arbeiten)

Und auf diese Tricks stoss ich, vor gar nicht langer Zeit bei anderen Aspis.
Das alles z.B. klärte bei mir auch viele Fragen.. die ich mir schon immer stellte.
Schon vor dem Burnout.
Da habe ich leute entdeckt, die total anders.. oder aber eher wie ich ticken.
z.B. Inselbegabung oder besonders schlau, würde ich mir jetzt mal nicht attestieren.. ;-)

Und falls es wirklich so ist, das ne Spätfolge einer verdammten Bakterie ist..
... und das ich vielleicht ganz anders drauf wäre.. wenn ich damals rechtzeitig ein bestimmtes Antibiotika bekommen hätte..
.. hmm... ich find mich so okay. (War aber auch nicht immer so)
Ausserdem bin ich ja noch ziemlich neugierig. Da geht bestimmt noch was.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

Und Hightech.. ich kann mir das nicht anhören..

Auf Arte gabs mal eine Doku, von einem Aspi, der richtige Probleme mit seinem Leben hatte.
Er wirkte extrem gestresst. Sowas erkenne ich mittlerweile sehr gut.
Das war für mich nicht einfach zu sehen.

Ich sehe gerne positiv-Beispiele.
Tricks um sich mit fun durchzuwurschteln. Besser gesagt, bewusster besser Leben.
z.B. Dinge meiden, die einen sicher aus der Bahn werfen.. etc.. ;-)
Wie man Glücklicher wird.. etc.

Übrigens nach nem Burnout muss ich lernen zu unterscheiden :
Wann geht mir die Umwelt auf die Nüsse, und wann mach ich das selber.. da habe ich früher nie drauf geachtet !
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

Übrigens.. ich musste auch schon früher mich mal absondern..
z.B. War ich mal auf einer Privatschule mit Hausaufgabenbetreuung ... in .. BAYERN !
Aufstehen -> Schule, Mittagsessen, Pause, Hausaufgabenbetreuung -> Nachause
Immer mit den gleichen leuten. In der Pause sind die zum Horten.. Aber ich bin entweder in die Stadtbiobliothek gegangen(Die war geil ! Günter Wahl.. etc.. Musik.. ,
oder aber in den Park. (z.B. Modellboote austesten)
Irgendwie braucht ich die "Pause" immer für mich allein, oder einer kleinen engen Clique.

Dann entdeckte ich Jugendzentrum, mit Photolabor und verdienstmöglichkeiten an der Theke.
Freunde hatte ich dort keine.. aber das war cool so.
Wenn es zu hause Stressig wurde ( anderes Thema ) blieb ich auch dort gerne mal bis 10h, und werkelte entweder an der Theke, oder im Photolabor.
Das war auch die Zeit, wo ich meinen ersten C64er bekam. Das Frickeln am Computer, war doch deutlich taschengeldfreundlicher...erstmal..
Auch durch die vielen Umzüge.. hatte ich meine Heimat in der Technik gefunden.
Und viele Kontakte sind abgebrochen.. weil ich das nicht hinkriege, mit Beziehungen halten über Distanz.
Da stönt die ganze Familie seit ich aus dem Haus bin. Gute Freunde verloren.
Vor ort habe ich wieder ein paar wenige enge Freundschaften schließen können.. aber schade um die alten.
Nervt mich etwas, das ich da nicht gut bin.
SchuesselTech
Beiträge: 834
Registriert: So 1. Dez 2013, 15:16

Re: ich über mich...

Beitrag von SchuesselTech »

ich bin auch son lone-wolf, bis jetzt hab ich aber auch noch keine von den biersaufenden, fußballguckenden, rauchenden dumpfbacken vermisst...

aber das kommt bestimmt in 10 jahren bei der midlife-crisis :roll: :lol: :lol: :lol:

inzwischen mache ich mir n spaß draus andere etwas zu analysieren, vorallem, weil ich einen sehr anderen blickpunkt auf die welt habe als viele gleichaltrige macht das richtig spaß... :D
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: ich über mich...

Beitrag von Andreas_P »

Ich habe auch das Problem das ich öfters beim Basteln komplett die Zeit vergesse.
Besonders bei schwierigen oder kniffligen Fällen möchte ich am liebsten nicht gestört werden.
Das mit dem Zeit vergessen passiert mir auch z.b wenn ich beim Fablap mit anderen Bastlern zusammen bin.
Da gibt es immer wieder mal was interessantes. Ich muss mir da immer ein Zeitlimit setzen das ich noch
nachhause komme. Das ist mir auch schon bei dem Finger Treffen passiert die ich besucht habe
das ich dort fast das Essen vergessen habe. :shock:
zauberkopf hat geschrieben:
Ausserdem bin ich ja noch ziemlich neugierig.
Nicht nur du ich bin auch neugierig was Technische Dinge betrift.
Benutzeravatar
Plakettenkleber
Beiträge: 394
Registriert: Mi 5. Mär 2014, 12:51

Re: ich über mich...

Beitrag von Plakettenkleber »

habe die ergebnisse der untersuchung am donnerstag bekommen und war am freitag noch mal kurz in der praxis. die ärztin hat mir soweit alles nochmal genau (verständlich) erklärt, wert liegt bei 1,6 , keine weiteren auffälligkeiten, ab einem wert von 2,3 würde man schon medikamente bekommen, ich liege weit darunter. sehr interressant fand ich den tipp den sie mir gab, meine nebennieren untersuchen zu lassen bzg. des cortisolwertes, hat auch wieder mit den hormonen im körper zu tun. hab mir diesbezüglich gleich einen termin bei meinem hausarzt geben lassen, der diese untersuchung durchführt. so oft wie ich zur zeit bei ärzten rumlungere, macht sich doch eine gewisse "routine" breit, und ich bekomme keine schweissausbrüche mehr wenn ich da hinmuss. ein wenig unbehagen ist da, aber es geht besser als noch vor 5 monaten.
Benutzeravatar
Captain Einsicht
Beiträge: 1320
Registriert: Di 24. Feb 2015, 16:15
Wohnort: Ruppichteroth

Re: ich über mich...

Beitrag von Captain Einsicht »

Das die Hormone so aus dem Gleichgewicht sind ist schon mal Gut :D das gibt Hoffnung auf eine Biologische Ursache die einfach zu behandeln ist.

Ich hatte das Problem auch mit der Schilddrüse und die Medikamente haben Geholfen auch der Psyche zwar nicht zu 100% aber seit dem geht es mir um einiges besser.

Walter
Benutzeravatar
Plakettenkleber
Beiträge: 394
Registriert: Mi 5. Mär 2014, 12:51

Re: ich über mich...

Beitrag von Plakettenkleber »

so kann ich sagen, an der schilddrüse liegt es schonmal nicht. also ist weiterforschen angesagt. einfach nur rumsitzen und grübeln was ist und was wird...das ist auch kacke. weiterforschen nach dem ausschlussprinzip.. ich finde es beruhigend, das ich nicht als einzigster diese und jene probleme habe, was ich bis jetzt so in diesem fred gelesen habe ist für mich sehr informativ.
klar, man darf sich nicht sofort einbilden, das man krankheit xy hat und sich darauf festbeissen.
Benutzeravatar
Captain Einsicht
Beiträge: 1320
Registriert: Di 24. Feb 2015, 16:15
Wohnort: Ruppichteroth

Re: ich über mich...

Beitrag von Captain Einsicht »

Ok auf dem Schlaufon falsch gelesen dachte du wärst unter dem wert und nicht im Grünen bereich.

weil ein verballerter Hormonhaushalt kann einem echt zu schaffen machen.

Walter
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11490
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: ich über mich...

Beitrag von Hightech »

Ich werfe mal eine gewagte These in den Raum, bitte nicht als Warheit oder Meinung abspeichern.
Was wäre wenn unsere Psyche, die in den letzten Jahrtausenden gelernt hat nur ums Überleben zu kämpfen, jetzt einfach unterfordert ist und sich eigene Probleme erschafft ?

So ähnlich wie das Immunsystem Autoimmunerkrankungen aus "Langeweile" erschafft.

Oder ist es genau anders herum, das Gehirn war früher damit beschäftigt sich "nur" um das eigene Überleben zu kümmern und nicht um:
Was wird von mir erwartet
Wie ist mein FB Status
Leiste ich zu wenig
Wie ist mein Wert in der Geselschaft
Erfülle ich alle Erwartungen ?
Was muss ich tun um meinem Umfeld gerecht zu werden.
Wenn ich das Schreibe, hassen mich jetzt alle ?
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

Hightech : Interessantes Thema..
Ich vermute auch, das vieles, von dem wir hier reden, "Zivilisationskrankheiten" sind.
Ganz einfach, weil nicht nur ich gut darin bin, die falschen Prioritäten zu setzen.
Zum Teil werden einem aber auch die Prioriäten vorgegeben...

z.B. Depression ist ein schönes Beispiel.
z.Z. machen es gerade hundertausende Menschen richtig : Anstatt weiterhin in Lagern trübsal zu blasen, machen die sich auf den Weg, in richtung Zukunft.
Genau diese Menschliche eigenschaft, hat es erst der Menschheit u.A. ermöglicht, sich von Afrika aus, auf allen Kontinenten auszubreiten (okay.. die paar Forschungsstation auf der Antartktis .. ).
Ich kam da auch nur raus, in dem ich "rekapitulierte" und was anderes machte. (z.B. habe ich in der Anfangszeit, Computer total gemieden )
Danach habe ich das ganze noch mal verfeinert, und mir angeschaut : Was hat Dir jetzt konkret nicht gut getan ?

Und das erhöhte auftreten von gewissen erkrankungen, sollte einem schon mal zu denken geben... Ob da nicht etwas schief läuft, das anders vielleicht sogar auch noch ökonomischer wäre... ;-)
Benutzeravatar
Plakettenkleber
Beiträge: 394
Registriert: Mi 5. Mär 2014, 12:51

Re: ich über mich...

Beitrag von Plakettenkleber »

Hightech hat geschrieben:Oder ist es genau anders herum, das Gehirn war früher damit beschäftigt sich "nur" um das eigene Überleben zu kümmern und nicht um:
Was wird von mir erwartet
Wie ist mein FB Status
Leiste ich zu wenig
Wie ist mein Wert in der Geselschaft
Erfülle ich alle Erwartungen ?
Was muss ich tun um meinem Umfeld gerecht zu werden.
Wenn ich das Schreibe, hassen mich jetzt alle ?
wahnsinn, unglaublich... da hast du mir 1:1 aus der seele gesprochen. ich finde diese these sehr interressant. man schafft sich selbst probleme, oder man empfindet diese als solche
gut ich möchte das FB thema nicht in die länge ziehen, ich kann dazu sagen ich hatte bis vor kurzem einen account den ich jetzt vor gut einem monat dicht gemacht habe. ich hatte das gefühl das mich mein account zu sehr fesselt, zb alle 10 min mit dem schlaufon einloggen und gucken wer was wann wo gemacht oder gepostet hat. ich hab mich über solche leute mal aufgeregt, und auf einmal hing ich da selbst drin. gut, dieses problem hab ich ja nun abgeschafft, und ich fühle mich gut damit. ich für mich brauche das nicht. auch wieder eine erfahrung mehr..
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

he he he.. mir ging schon ICQ und so ne komische Singlebörse (verdammt ähnlich zu dem heutigen FB.. ) ziemlich frühzeitig auf den Sack.. meine Fresse.. das ich damit mal wieder meiner Zeit vorraus seien würde.. hätte ich nie gedacht.. ;-)
Aber das gefühl bekam mich schon, als ich las,das eine Studie ergab, das viele mittlerweile in ihrer Freizeit durch den sch.. gestresster sind als früher.

Und deswegen muss ich auch echt grinsen.. weil mein Kumpel mal meinte, weil ich kein Schmierfone habe, sei ich noch Web 1.0.. er 2.0..
Und ich nur so.. ja ja .. mach Du nur gerade die erfahrung, die ich schon vor 10 Jahren gesammelt habe.. ;-)

Shitstorm ? Habe ich schon vor 20 Jahren im Packetradionetz erlebt..

Das meinte ich übrigen auch mit : Zivilisationskrankheiten
Wenn ich das Schreibe, hassen mich jetzt alle ?
Das ist mir wurscht.. aber mir ist bewusst, das man am besten so schreibt, das so wenig missverständnisse wie möglich entstehen.
Ich ärgere mich dann über mich selber, weil ich es hätte auch anders formulieren können.
Das mag ich so an diesem Medium.. man hat Zeit.. ;-)
SchuesselTech
Beiträge: 834
Registriert: So 1. Dez 2013, 15:16

Re: ich über mich...

Beitrag von SchuesselTech »

ich habe zwar einen FB account, habe aber die app seit monaten nicht mehr aufm schlaufon (macht selbst ohne nutzung xx% akku verbrauch mehr aus...) und nutze es auch kaum, fahre ganz gut damit
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: ich über mich...

Beitrag von ferdimh »

Hightech:
Im Prinzip muss ich dir zustimmen, die Sache hat aber einen Haken:
Nicht nur der Mensch in der Zivilisation ist krank, es ist auch die Zivilisation an sich.
Die Zivilisation schränkt gewisse Urinstinkte auch noch ein. Man ist also nicht nur nicht ausgelastet, sondern auch noch eingeschränkt. Und manche, die versuchen, alles richtig zu machen, schränken sich noch mehr ein. Das ermöglicht die Entwicklung von "Randinteressen" wie z.B. "Löten", aber es trennt die "Randgruppen" auch ab. Dieses Fehlen von Kontakt zu Menschen mit Randinteressen ist für diese in vieler Hinsicht schwierig, und führt dazu, dass viele Fähigkeiten sich nicht entwickeln.
Fragen hierzu:
Ist ADHS nicht auch einfach auch das Phänomen "Anderer Kram ist interessanter?"
Ist Autismus nicht zu gewissen Teilen auch "Fehlen von Erfahrungen im Umgang mit Menschen?"

In gewisser Weise sind diese "Krankheiten" auch ein bisschen Chancen. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, "Psychos" sind vor allem anders. Und ich sehe eben auch die Fragestellung: Wollen wir wirklich "normal" sein? Wollen wir wirklich Fußball gucken und Bier trinken und Bildzeitung lesen? Oder wollen wir nicht lieber in einer Welt mit Lötkolben und Elektroschrott leben, wo man eben damit klarkommen muss, dass andere Menschen, die sich "normal" nennen, zu uns nicht passen (uns aber in der Regel schätzen, denn wer tauscht sonst die Elkos im SAT-Multischalter eine Halbe Stunde vorm WM-Endspiel?)
Benutzeravatar
Finger
Administrator
Beiträge: 7484
Registriert: Di 12. Jun 2012, 20:16
Kontaktdaten:

Re: ich über mich...

Beitrag von Finger »

Gut gesprochen. Deshalb mag ich unseren Kollegen Zauberkopf so. Der pustet einem in einer halben Stunde den Kopf frei :-) Unglaublich erfrischend. Wollte ich nur mal gesagt haben :-.)
Benutzeravatar
Celaus
Beiträge: 544
Registriert: So 25. Aug 2013, 23:45
Wohnort: Richterich

Re: ich über mich...

Beitrag von Celaus »

Manchmal kommt man sich wirklich wie in der Hölle vor: Die Kacke steht bis Oberkante Unterlippe, aber auch nur deshalb , weil gerade Zigarettenpause ist, danach steigt der Level wieder.
Was den Griff ins Klo betrifft, so nenne ich das "den debilen Imperativ", mit dem man dort regelmäßig konfrontiert wird.
So habe ich 6 Jahre mit unbehandeltem Allergie-Heuschnupfen verbracht, und das soll "psychisch" gewesen sein.
!! Vollbremsung !! Zurücklehnen, reläxen, nachdenken, "Probleme prozentualisieren" ! Erholungsphasen einplanen !
Schutzhelm aufsetzen und superstur durchhalten, ffupx Celaus
Gary
Beiträge: 4902
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: ich über mich...

Beitrag von Gary »

Der Umgang mit den neuen Medien überfordert einen recht schnell, aber es hat auch gute Seiten wenn man Kontakt über zig km halten kann.
Ich sehe hier auch schon Überschwinger - anders sein um des anders sein Willen. Anders sein um sich abzugrenzen von der Masse.

Die Pubertät und das sich finden dauert mittlerweile viele Jahre weil man Reizüberflutung hat, ein zu großes Umfeld und und.
Druck macht man sich am meisten selbst.

Gruß Gary
Benutzeravatar
2moose
Beiträge: 396
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:01

Re: ich über mich...

Beitrag von 2moose »

Hightech, Deine Ansätze haben mir ebenso aus der Seele gesprochen. Mehrmals gelesen ... und konnte trotz Willen nix drauf schreiben.

Jedenfalls hatte ich meinen Tiefpunkt, als ich mein Wohlbefinden fast ausschließlich an äußeren Faktoren aufhängte, die Bestätigung nur noch online suchte. Als das nicht klappte, theatralisch wie ne Diva einen online-Abgang gemacht ... und dann enttäuscht gewesen weil es nicht mal nen Nachruf gab. Ich hab mich auch mal aus nen Forum, als ich den Konsum nicht mehr im Griff hatte, bewusst ausgesperrt indem ich mit verbundenen Augen das Passwort änderte ... hab in der Situation völlig vergessen, dass man es via Mail zurücksetzen kann ...

Viel zu oft ist es der eigene Kopf, von dem man sich fertig machen lässt ... und anstatt sich zu wehren, versinkt man im Selbstmitleid ... man kultiviert einen ausgewachsenen Opfernarzismus und versteckt sich unter "Gleichgesinnten". Denn wenn einem schlecht geht, gibts neben der Option, die Situation zu verbessern und nach oben zu kommen, auch noch die Möglichkeit, Menschen un sich zu scharen, denen es vermeintlich noch schlechter geht ... die noch weiter unten sind als man selber. Auch wenns einem mit Option 2 immer noch absolut beschissen geht, fühlt man sich doch relativ besser.

Sensationeller Thread
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

Jo leute !
Die wir sind heute mal wieder Dicht dran an der Weltherrschaft ! ;-)

http://www.tagesschau.de/inland/smartph ... t-101.html
Benutzeravatar
Plakettenkleber
Beiträge: 394
Registriert: Mi 5. Mär 2014, 12:51

Re: ich über mich...

Beitrag von Plakettenkleber »

ich war erstaunt wie lange es mir jetzt schon besser ging, habe mich fast schon wie ausgeglichen gefühlt.
vor ner stunde dann, ich sitze gemütlich am bastel(couch)tisch und habe meinem 4ch amp noch 4 led vu-meter von pollin verpasst, musik läuft nebenbei.. auf einmal kam wieder dieses "panikgefühl" auf so als wenn jemand ein schalter umgelegt hat. es fühlte sich irgendwie wie künstlicher stress an, puls geht hoch, atmung wird schneller ....und nach 30 min ist wieder alles normal, wobei ich dann so fertig bin das ich mich dann erstmal ne stunde hinlegen muss..
wenns am hirn ne anständige diagnoseschnittstelle gäbe, so das man sich selber auslesen könnte.....
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

Also.... ich weis jetzt nicht, ob das ein "Erfreunis des Jahres ist.. " oder hier her besser passt.. ich schreibs mal hier her.

Kurzer Hintergrund :
Ich hatte ja mal einen richtigen Burnout.
Ich .. Systemadmin.. der Typ (Kunde), den die Hotline der Warenwirtschaft angerufen hat, weil sie ein problem nicht lösen konnten..
Konnte von heute auf morgen keinen Rechner mehr anfassen.
Ein Gefühl.. als ob man dem Adler seine Flügel amputiert hatte...

Nun.. jetzt ist folgendes passiert..
Eine mir sehr wichtige person, geht mir schon seit einigen Jahren tierisch auf den senkel, weil diese unbedingt noch mal was erreichen will.
Die Idee dazu hatte ausgerechnet ich noch. Und auch.. ich werde auch als Grund für das engagement dazu genannt..
Jetzt hat diese Person, sich auch komplett überarbeitet. Dazu noch Stress hier und selbstgemachter Stress dort.. und Stress von aussen..
Das ganze musste ich jetzt mehrere Jahre mit ansehen.. war genervt, in Sorge, dadurch auch total blockiert... (viele unterschiedliche Gefühle,
lösen bei mir das Equivalent einer DoS (https://de.wikipedia.org/wiki/Denial_of_Service Attake aus)
Es gab auch schon vorher mehrere deutliche anzeichen.. die aber total ignoriert wurden.

Und dann :
BUMM !
Schlaganfall.
Aber.. dieser Schlaganfall, hat einen Herzinfakt verhindert.
Genauer : Herzstillstand, weil er etwas früher eingetreten ist, und den Körper soweit runtergefahren hat, das Panik nix weiter kaputt machen konnte.

Das ganze ist genau deswegen erschreckend klimpflich ausgegangen.
Heute kam die Diagnose... und es ist ganz klar, das diese Person so nicht weiterleben konnte...
Das schlimme an dieser Situation ist, das man sich noch hoffnung machte, es wäre nicht so.
Gut das ich dabei war.
Denn dieses Gefühl kenne ich ganz gut.
Und konnte auch deutlich machen, das ich jetzt mehr lebensqualität habe, als früher.
Als ich gar kein Leben hatte.
Ich hatte damals aber auch auf ähnliche Ratschläge nicht gehört..
Hatte allerdings beim Burnout auch niemanden der mir vermitteln konnte, was los ist, warum, und wie es weitergehen kann.
Das hätte bei mir übrigens fast zur "endlösung" geführt.
Und gottseidank, konnte ich noch andere Beispiele aufzeigen, von anderen Menschen, die es auch geschafft haben, allein dadurch
das sie anfingen zu "Leben" und gewissen mist einfach nicht mehr gemacht haben... auch ihre Lebenserwartung erhöht haben.
Von Medizinier Seite her, müssten diese also schon längst verwest sein.
Das konnte ich anscheinend sehr gut rüberbringen... ich hatte echt das Gefühl, das neue Hoffnung/Motivation aufkam.
Auch konnte ich ein paar fachliche Fehler aufzeigen, die mit etwas mehr gelassenheit nicht passiert wären.
d.H. man hätte mit etwas weniger "Tempo" (Aktionismus) mehr erreichen können.

Fakt ist : Aus den Steinen, die man sich selbst in den Weg legt, oder in den Weg gelegt bekommt, kann man sich was schönes bauen.
(Meine Persönliches Frickler-Motto)
Fakt ist auch, man kann von anderen Fehlern lernen.
Geduld kann überlebenswichtig sein.

Ich muss echt sagen, das ich jetzt wieder hoffnung habe.
Wie gesagt, war ich unabsichtlich grund dafür das diese Person, sich in den letzten Jahren total verausgabt hat.
Hoffnung für die Person, das Umfeld und für mich.
d.H. z.B. darf wieder kreativ werden, ohne befürchten zu müssen, das andere deswegen durchdrehen.

Und noch was : .. solche "Schicksalsschläge" können später betrachtet sich leicht als "Segen" herausstellen.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11490
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: ich über mich...

Beitrag von Hightech »

zauberkopf hat geschrieben: Und noch was : .. solche "Schicksalsschläge" können später betrachtet sich leicht als "Segen" herausstellen.
Wenn es ein Mittel gäbe, damit es gar nicht so weit käme....
Benutzeravatar
Ing-Ing-Ding
Beiträge: 66
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 22:15
Wohnort: Braunschweig

Re: ich über mich...

Beitrag von Ing-Ing-Ding »

Bei mir hat es sehr früh "Klack" im Schädel gemacht. Zu viel Stress durch Studiums-Ende, Umzug in die Weite Welt, das erste Mal sich alleine und selbständig zu sein. Zack - Hörsturz. Ich habe danach die Akute Bremse gezogen. Mehr Pausen gemacht, mehr "nur für mich" gemacht, ich stand an erster Stelle. Und stehe es noch heute.
Und jedes Mal, wenn wieder Leute kommen, die an mir zerren oder die Zeiten stressiger sind,.. dann nehme ich mir meine Auszeiten. Das geht soweit, dass ich mich von allem und jedem komplett isoliere und nur noch das mache, was für mich gut ist.
Sicher, es meckern um mich herum doch sehr viele, warum ich denn "nie" für sie Zeit habe. Aber manchmal ist es eben so, dass mich Gesellschaft eher anstrengt, als dass es gesund oder gar gut für mich täte. Dann sitz ich allein (Allein, aber nicht einsam!) bei mir zu Hause oder bin für mich selber unterwegs und genieße die Zeit mit mir selber. Ich bin gern mit mir allein, denn ich weiß am besten, was mir gut tut und was ich grade brauche. :)

Hat aber auch gefühlte Ewigkeiten gebraucht, bis ich darauf kam. :roll:
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: ich über mich...

Beitrag von zauberkopf »

Naja.. Da biste noch gut !

Also ich und diese Person.. wir sind so typen.. wir reagieren nicht so auf sachen.. wie : Jeden Samstag pünktlich Migräneanfall !
Ne... das stecken wir leicht weg.. und denken uns.. naja..
Obwohl sowas ja echt ein wink mit dem Zaunpfahl ist..
... Nee.. ein Wink reicht nicht.. man muss uns mit dem Zaunpfahl die Fresse polieren.. dann merkens wir es... vielleicht ... irgendwann.. wenn wir am Boden liegen.. ! ;-)
Wenn es ein Mittel gäbe, damit es gar nicht so weit käme....
Es gibt aktuell ein paar "Zocker" die gehen mir tierisch (Mit ihren, gewinn/verlieren spielen) auf den Senkel...
(Okay.. genauer genommen, gehen die Typen auch noch einigen anderen Leuten auf den Senkel... es ist also nicht nur mein Problem.)
Was ja eigentlich kein Problem für mich wäre, wären die Leute wirklich glücklich dabei.
(Mann muss ja auch gönnen können.. )
Sind sie aber nicht. Definitiv nicht.
Normalerweise gehe ich den aus den Weg... und das klappt immer besser..
Spätestens wenn die noch älter sind, helfe ich mir mit dem Spruch (Ach.. ich lass den Alten noch mal auftrumpfen.. und später gehe ich hin und pinkel auf sein Grab.. ).
Aber... vielleicht.. gibts da auch ne andere Methode...
Also diese Frage stelle ich mir ... so nebenbei.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11490
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: ich über mich...

Beitrag von Hightech »

Kill them with kindness.
Antworten