zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Lukas_P
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zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Lukas_P »

Die Mittelwelle soll ja 2014 Angeschafft werden. damit sollte dann für viele Radios das aus drohen...
Hier ein Artikel dazu
Wenn die Mittelwelle schon nicht mehr kommerziell genutzt wird, fände ich es ja nur fair, wenn man dort als Privatmensch senden dürfe... Was haltet ihr so davon ? ;)
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Treckergott
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Treckergott »

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Obelix77
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Obelix77 »

ist zwar kompliziert, da größere Leistungen abzustrahlen (riesen Antenne), aber
*dafür* !!!
LG,
Obelix
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Lukas_P
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Lukas_P »

Treckergott hat geschrieben:150KW Senderöhre kaufen und ab gehts!
*Fap Fap Fap Fap... die muss ich haben :mrgreen: ... für nen Euro ... Damit wäre ich aufm nächsten Treffen der King oder ? :twisted:


Wegen der großen antennen und so denke ich mir Immerwider, ob man das nich mit Nem Drachen an ner Leine und 200m Cul 0.irgendwas realisieren könnte... ich hab hier einige Drachen rumfliegen, die kann man Irgendwo festbinden und die Fliegen den ganzen tag an der Exakt gleichen stelle... :ugeek:
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Fritzler
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Fritzler »

Hmmm.
150kW... CuL 0,iwas...
ÄÄHH nein?

Ansonsten ist die Röhre iwie nicht geeignet zum ins Zimmer stellen.
Man sieht ja ganix :mrgreen:
TDI
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von TDI »

Lukas_P hat geschrieben:Die Mittelwelle soll ja 2014 Angeschafft werden...
Wenn die Mittelwelle schon nicht mehr kommerziell genutzt wird, fände ich es ja nur fair, wenn man dort als Privatmensch senden dürfe... Was haltet ihr so davon ? ;)
Die, die das wollen und können, fragen nicht... ;) Wie sollte man das denn fair gestalten?
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Gerald
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Gerald »

DAB....

Vor ein Paar Jahren wurde doch ganz groß die Werbetrommel gedreht, dass bis ~2008? alle UKW-Sender abgeschaltet werden sollen und sich alle rechtzeitig so einen Digitalgedöns zulegen sollen.
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zauberkopf
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von zauberkopf »

Das ganze schreit irgendwie nach einer "crowdfunding" kampagne :
Dann einen Deal machen, bevor ein Zentralgelegener Sender abgeschaltet wird.
Sender mittels Crowdfunding übernehmen, und dann eine Mischung aus DLF und Frickelradio draus machen.
Gewissen Content wie Nachrichten von DLF (macht Studentenradio Aachen auch so.. ) senden, und ihn mit Frickel, Hacking-Themen aufmotzen.
Crowdfunding könnte noch erfolgreicher werden, wenn wir dafür auch Seewetterberichte, Sonden-Vorhersage.. etc.. noch liefern.. ;-)
Ich meine, die Nordlichter stehen ja darauf.
Und die Seewetterkarte (vielleicht macht ja auch einer eine Sondenvorhersagekarte) dann auch stilecht per Fax übertragen.

Ich meine, ein Sender für den es sich lohnt ein Radio zu bauen.. ;-)
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Nicki
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Nicki »

Ist DRM damit auch abgeschrieben?
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Chrissy
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Chrissy »

klingt wohl so. Ich wäre auch dafür, dann nen eigenen rundfunksender zu betreiben^^
ist die kurzwelle davon eigentlich auch betroffen, oder wird die als wichtig genug angesehen?
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zauberkopf
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von zauberkopf »

http://www.dxaktuell.de/2012/05/histori ... eschaltet/

Und genau das ist noch viel schlimmer !
Mittelwelle habe ich kaum gehört... aber gelegentlich den Kurzwellen-RX genau auf die Frequenz abgestimmt.

Das teil hatte gerade mal mikrige 17KW... also.. nur etwas mehr als ein paar spezis auf 80m.. aber nicht viel mehr.. ;-)
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Gerald
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Gerald »

Gibt es denn garkeine Pläne, wie die Frequenzen genutzt werden sollen ?

Ich werfe mal folgende düstere (Verschwörungs-)Theorie in den Raum:
Da die BnetzA den Störungen auf LMK durch billige Schaltnetzteile und sonstigen E-Schrott wie Powerline nicht herr wird,
werden alle Frequenzen unterhalb von ~30Mhz freigegeben, so dass darauf alles erlaubt sein wird.
Frickelradio wäre dann zwar möglich, nur könnte es in wenigen Jahren keiner mehr empfangen.

Man könnte jetzt spekulieren, wie vielen Fußballspielen(Lizenzkosten) die Instandsetzung des 17kW Senders entsprchen hätte.
*Duckundweg*

Gruß
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zauberkopf
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von zauberkopf »

Das ganze muss man auch mal "menschlich" sehen :
1. Ist die Zahl der Aktiven Hörer auf KW, MW, LW sehr gering. Im vergleich zu UKW.
2. Haben Menschen mit Macht, und ohne gewisse wie z.B. Wirtschaftliche Zwänge, eher das bestreben was neues durchzusetzen, als etwas altes zu instant zu halten.
Beweis : Irgendwo in Deutschland wird für Milliarden ein neuer sinnloser Bahnhof/Flughafen/whatever gebaut, aber die S-Bahn in der Hauptstatt verrottet.. ;-)
Wenn Du mal Systemadmin warst, dann kennst Du auch die Situation, das wenn alles reibungslos läuft, Du noch gefragt wirst : Was machst Du eigentlich den ganzen Tag ? (und das mit einem gewissen unterton).
3. Und dann die Wirtschaftliche Seite : Der Staatliche Rundfunk hat eine ganz andere Arbeitsweise als ein Wirtschaftliches Unternehmen.
Das ist sowohl gut.. als auch schlecht.
Schlecht daran ist, das die für einen relativ popeligen 17KW Sender wahrscheinlich etliche Millionen verpulvert hätten.

Und dann kommen die Zahlen auf den Tisch.. von 1. und 3. .. und dann kommt der 2. Faktor hinzu.. und der Sender geht nicht wieder in Betrieb.

Aber es geht auch anders. Mit etwas Enthusiasmus/Kreativität und den unerschütterlichen Glauben an Gott : http://de.wikipedia.org/wiki/Radio_HCJB
Die Sendeleistung von denen : 1,5KW.. das ist schon die Liga, in der manche abends auf 80m mitspielen.. ;-)
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Peppo
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Peppo »

Moin!

Zur Mittelwelle kann man nur sagen: Schade! Aber realistisch betrachtet ist es eben angesichts der Hörerzahl nicht zu rechtfertigen. Ein gutes Radioprogramm braucht gute Journalisten und Inhalte, es ist auch fast egal wieviel Sendeleistung ich mache! Bedenken muss man eben, jeder Mitarbeiter kostet Dich als Arbeitgeber in DL immer über 100.000€ per anno, gute Leute locker mehr. Hab ich also drei Mettis, Moderator, Journalist und Technikmann, sind wir schon bei 300.000€ ohne eine einzige Sendestunde oder Mietgebühr für irgendwas an Bürogebäude. Ich behaupte mal das ich Ausgaben von 1M€ / Jahr locker rechnen muss für einen Kleinstsender. Also brauch ich auch den gleichen Betrag an Einnahmen durch vornehmlich Werbung. Der Rest siehe FEW-Gazettethread.

Das Thema der Verseuchung der Frequenzen <30Mhz ist für mich eine ganz einfache Kiste. Das wird weltweit stumpf aufgegeben. In der aktuellen CQ DL liest man in Bandwachtbeitrag einen Kapitulationsbericht. Militärs, Leute in fernen Ländern die vormodifizierte Afukisten für kleines Geld verwenden, Taxis, Bojen usw. Gerade diese Überhorizontradare hast Du als kommerzieller Sender ja auch als Störquelle wo Deine Hörer schlechtes Programm hören.

Eine kommerzielle Sendelizenz für Mittelwelle mit 1,5kw für lokalen Rundfunk zu bekommen ist denke ich einfacher als nen Führerschein zu machen. Da ist der Businessplan für die Bank schon aufwändiger ;)

Grüße,
Peppo
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Chemnitzsurfer
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Ich war mal so Verrückt und habe nen 10er geboten 8-)
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PowerAM
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Ich sehe auch einen positiven Aspekt! In Europa wird mehr und mehr abgeschaltet. Nie zuvor war es so einfach, in einigermassen stoerarmer Umgebung z. B. Nord- und Suedamerika zu empfangen. Noch in meiner Kindheit und Jugend war es nur auf einigen wenigen Frequenzen ueberhaupt moeglich, die zwischen das hier gebraeuchliche 9 kHz-Raster fielen. Vieles ist inzwischen frei geworden und so braucht man noch nicht einmal Spezialtechnik dafuer. Die im Herbst beginnende Saison ist inzwischen fast durch, trotzdem geht bei ruhigem Erdmagnetfeld noch einiges.
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Gerald
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Gerald »

Bei mir sind die KW-Bänder jedenfalls alle voll belegt.
Nur das Program ist leider etwas eintönig geworden (Brrrrrrr; BritZ BritZ BritZ; SSSSSSSSSS; ZAPP ZAPP ZAPP Tsss ZAPP ZAPP ZAPP...) :(
MW geht so.
Ich wohne zwar "Im Dorf", habe aber das Gefühl, dass es sich dabei um etliche Störquellen handelt.
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PowerAM
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Ich habe da eher einen anderen Eindruck. Im noch vor 10 Jahren ueberaus populaeren 49 m-"Europaband" war es gerammelt voll, heute gibt es am Wochenende hier nur noch ein einziges starkes Signal: KBC auf 6,095 MHz vom Sender Nauen im westlich von Berlin gelegenen Havelland. Mit rund 40 km Entfernung bin ich fuer die Bodenwelle schon zu weit weg, zumal die Antennenausrichtung mich stark benachteiligt. Die Raumwelle kommt hier noch nicht, oder wenn, dann nur stark gestreut und damit eher stoerend. Der Sender Wertachtal war fuer mich optimal, machte ein bombiges Signal und hatte den schoeneren Klang. Nauen klingt dagegen eher "analytisch".

Schaut man mal auf anderen Baendern der Kurzwelle, so gibt es zuhauf noch Sendungen russischen oder chinesischen Ursprungs, die allerdings von weltweit angekauften Kapazitaeten bzw. Sendezeiten kommen. Darunter sind durchaus bekannte Sendestationen, die frueher einen wohlklingenden Namen hatten und von denen viele einzigartige Programme ausstrahlten.
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Lukas_P
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Lukas_P »

Aber ich hab z.b. hier auf MW oder KW noch keinen einzigen sender gefunden der Musik spielt... das is nicht gut... Ich empfange hier überhaupt nur Ostfunk, da unser Tal richtung Osten Läuft :x

auserdem meinte ich das mit den 0.irgendwas cul am drachen auch nicht für 150kW... vll fürn paar watt oder so... :cry:
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xoexlepox
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von xoexlepox »

Die "Abschaffung" der unteren HF-Frequenzen "riecht" mir persönlich auch nach einer "Lizenz zu Zumüllen". Aber in einer der Veröffentlichung der BNetzA (damals war es noch die "RegTP") wurden ja schon alle Frequenzen unter 30MHz als "leitungsgebunden" bezeichnet... Und noch ein Gedanke, der wunderbar in verschiedene Verschwörungstheorien passt: Die "kürzeren Wellen" sind nur "lokal" empfangbar, eine "Einflußnahme" wird daher einfacher, und eine "weltweite/unkontollierbare" Informationweitergabe wird u.U. eingeschränkt/ausgeschlossen ;) Naja, es muss ja nicht so schlimm sein, aber auch ich werde es vermissen, "einfach mal nachts über die Frequenzen zu drehen", um dabei einen interessanten Sender aufzustöbern. Glücklicherweise gelten die Regelungen hierzulande nicht weltweit ;) Daß bei den nächtlich gefundenen Sendern kaum Musik gesendet wird, hat schon seinen Sinn: Sie sollen weltweit (mglw. "gefärbte") Informationen weitergeben...
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PowerAM
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Musik auf Kurzwelle? Hoert doch mal bei KBC rein! Musikalisch bieten bewegt man sich zwischen Oldies, Rock 'n' Roll, Countrymusic und zum Teil recht akuteller Musik.

Das Programm ist englischsprachig und nicht werbefrei.
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xoexlepox
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von xoexlepox »

PowerAM hat geschrieben:Hoert doch mal bei KBC rein!
Frequenz? Sendezeiten (UTC)?
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Lukas_P
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Lukas_P »

Ich glaub die hat ich bei 6.1 mhz schonmal ganz mieß drinnen...
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Nicki
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Nicki »

(Wenns um Mucke geht hör ich seit Jahren kein Radio mehr, meinen sprunghaften Querbeetmix hat eh keiner im Programm :D )
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PowerAM
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Sendeplan: http://www.kbcradio.eu
Frequenz: 6,095 MHz

Unter uns: Morgen kurz vor 10 Uhr MEZ einschalten... ;)
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faultier
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von faultier »

KBC läuft hier grad. Ist in Süddeutschland mit langsamem Fading gut zu
empfangen. Antenne 2m Draht direkt im Giebelfenster im 2.Stock, der Draht
hält zusätzlich eine Efeutute als natürlichen Vorhang fest. Toller Sound im
alten Grundig, grosse Lautsprecher sind durch nichts zu ersetzen.

Zum Glück bin ich in einem Alter, in dem ich Country gut finden kann :)
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xoexlepox
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von xoexlepox »

faultier hat geschrieben:KBC läuft hier grad.
Hier ebenfalls... Empfangseinrichtung: 2x3mDraht über Antennentuner an einem FT7400, Signal immer über S8. Nicht übel, habe ich "dünner" erwartet. Das Fading dabei gibt "das echte Kurzwellen-Feeling". Vom Programm her: Naja, "hörbar" -> Sind halt Amis mit ihrem eigenen Stil (der nicht unbedingt identisch mit meinem ist). Kommt das Signal wirklich "über den Teich"? Es wird viel von Holland gesprochen -> Bei diesen "Slang" bekomme ich nicht alles mit. Kann es sein daß wir eine "Relaistation" hören?
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PowerAM
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Das Programm, also der Programmveranstalter, hat niederlaendische Wurzeln. Dahinter steckt ein Grosshaendler fuer Kommunikationstechnik. Geld spielt bei denen keine Rolle, weshalb man sich das Hobby "Radio" leisten kann. Die Sprecher sind eingekauft, die Sendungen zumeist vorproduziert. Country ist eine Musikfarbe, man spielt auch Rock 'n' Roll, Oldies usw. und gibt sich Muehe, ein Programm zu machen, das wie "aus der guten alten Zeit" klingt.

Die Country Show ging bis 12 Uhr, der Wechsel zu Rock 'n' Roll und Oldies war kaum wahrnehmbar. Sendegebiet ist uebrigens ausdruecklich Europa, ob von dem Signal ueberhaupt irgendwas ueber den "grossen Teich" kommt, das ziehe ich in Zweifel.

Empfangen bei mir mit Pi * Daumen 5 m Draht im Roehrenkasten aus der letzten Rochlitzer Stradivari-Serie. Zum Sendebeginn fast fadingfrei, jetzt aber zunehmend fadend. Leider auch zum Teil bis zum totalen Fadeout. Ich bin mit rund 40 km Entfernung und zudem praktisch in der Nullstelle der Antennenausrichtungung spuerbar benachteiligt. Angesichts der Sendeleistung muesste es hier mehr mehr bringen.
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xoexlepox
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von xoexlepox »

PowerAM hat geschrieben:Angesichts der Sendeleistung muesste es hier mehr mehr bringen.
Auf KW/MW ist "Sendeleistung" nicht alles (wie dein Beispiel zeigt) -> Auf einigen KW-Bändern "geht es" (bei entsprechenden Bedingungen) auch mit ein paar Milliwatt "rund um den Erdball" (nur eben nicht "kontrollierbar")... Danke für die Info über die "Unternehmensstruktur" des Senders ;)
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Chrissy
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Chrissy »

also das "Transportradio" von KBC kann ich mit dem Detektorempfänger volle Dröhnung empfangen. Mein Röhrenaudion mit ner EF80 bekommt den Sender mit 50cm draht als Antenne rein.

73,
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Gary »

6095kHz Transportradio 08:00-10:00 Dutch/English 100kW D Nauen 52N37 012E54

gefunden bei:
http://www.short-wave.info/index.php

https://maps.google.de/maps?q=Nauen++Gr ... Nauen&z=16

Gruß Gary
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Mich wunderte, dass das hier niemand kannte.

Hier noch die Uebersicht ueber alle Sendungen (Zeiten in GMT): Program Schedule
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PowerAM
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Laeuft seit 10 Uhr Ortszeit wieder, derzeit mit "Trucker Radio". Bei mir wegen kritischer Entfernung wieder mit gewohntem Fading, im Roehrenkasten mit Schwundautomatik aber kaum wahrzunehmen.

Klanglich auf breitestmoeglicher Bandbreiteneinstellung durchaus ansprechend.
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von uxlaxel »

die abschaltung der mittelwelle wurde bereits in den 1960er jahren für ca. 1970 vorhergesagt. daß die nun wirklich ernst machen, ist irgenwie nachvollziehbar. trotzdem macht es mich traurig :-/
es gibt ja doch recht viele alternativen zum mittel- und langwellenempfang. die hörerzahl der sender dürfte sehr überschaubar sein.
ein gutes kann man vielleicht doch dem ganzen abgewinnen: endstufen für 160m amateurfunk (1,6...2,0MHz) gibts in form ausgedienter MW-sender preiswert ;)

lg axel
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Der Bereich zwischen 1,6 und 1,7 MHz ist auch interessant, wenn man sich fuer die dort sendenden Gelegenheits- bzw. Veranstaltungsfunker interessiert. ;) Ich glaube fast, die wird es nach Abschaltung aller unserer regulaeren Mittelwellensender noch geben.
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uxlaxel
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von uxlaxel »

in dem bereich fondest du aber eher nur schmalbandiges wie morse-telegrafie. da gibts eher nichts direkt zu hören ;)
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Dann hast Du lange nicht mehr ueber den Bereich gekurbelt. ;) Mach' dir am Wochenende abends/nachts mal ein Bier auf und dreh' mal gemuetlich von 1,62 bis ca. 1,68 MHz. Stoerarme Umgebung und empfindlicher Empfaenger sind empfehlenswert. Eine Rahmenantenne ist hilfreich, jedoch nicht zwingend.
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Chemnitzsurfer
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Chemnitzsurfer »

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 12316.html

Leider Leider. :x :(
Wenn ich noch daran denke, wie mein Vater mit mir (Kindergartenalter) aus einer mit Klingeldraht umwickelten Klopapierrolle, einen alten Dreko, einer Germaniumdiode und nen alten Quäker ein einfaches Radio gebastelt hat... :mrgreen:
Ich glaube wenn ich in vll. 10-15 Jahren Kinder haben sollt, dann wäre sowas garantiert nicht mehr möglich, da dann garantiert alles digital, alles DRM, alles braune Masse :evil: ( UKW und MW bekomme ich hier mit nem nassen Bindfaden gut rein, um mit einen DAB+ Stick Empfang zu haben musste ich mir eine aktive Antenne besorgen und dahinter noch einen Verstärker schalten...
Mal von den ganzen nicht kommerziellen Lokalradios / Bürgerradios ala Radiot, Radio Z, Radio Blau... die meisten haben eh schon Probleme ihren Betrieb zu finanzieren und wenn man dann aller Nase lang irgendwelche Zertifikate braucht (ein Schelm wer böses dabei denkt)
Ich sage DAB ( dessen Standards sich teilweise inkompatibel alle paar Jahre verändern, ähnlich dem nicht zum DVB-T kompatiblen DVB-T2 das ja zur nächsten Massenhatz auf einen Lederball eingeführt werden soll, aber das hat natürlich alles mit technischem Fortschritt und rein gar nichts mit geplanter Obsoleszenz zu tun, ja ne is klar ) die gleiche Zukunft wie dem "überall Fernsehen" voraus. Du bekommst ne Hand voll öffis rein (wenn du Glück hast)und evtl. in Metropolen noch ein paar große private Stationen das war es dann (wobei bei den Privaten dann garantiert das gleiche Hickhack herauskommt wie mit den Privaten und DVB-T, siehe 90ELF ) ...


Sorry Meister das musste raus . :|
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Sven
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Sven »

Chemnitzsurfer hat geschrieben:
Sorry Meister das musste raus . :|
Aber vielleicht nicht unbedingt hier. Dafür gibt es besser geeignete Foren.
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Bastelbruder
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Bastelbruder »

Mir fiel gestern bloß auf, daß beim Einschalten des Reiseweckerradios auf der Grundfrequenz 153kHz nur Rauschen zu vernehmen ist. Das scheint schon seit ein paar Wochen der Fall zu sein. In den Zeitungen steht, daß die Sendertechnik mehrmals totgeschlagen werden mußte bis sie endgültig verstummt ist... :lol:

Ich sehe der Entwicklung mit geteilter Miene zu, einerseits geht weltweit (natürlich ist Deutschland Vorreiter) ein Stück Kultur den Bach runter. 90 Jahre lang konnte man mit Material aus einer Schmiedewerkstatt und vom Schreiner ein funktionierendes Radio bauen und die Jugend hat daraus gelernt. Heute gibts nicht bloß keine Sender mehr, der ordentliche Sperrmüll aus dem weltweit echtes Recycling betrieben wird, wurde vermutlich in unserem Hochtechnologieland zuallererst unter den Schutz von Lobbyisten gestellt. Ein altes Radio mitnehmen, reparieren oder ausschlachten und dabei etwas lernen ist nicht mehr.

Aber ich versuche jetzt mit allen Mitteln, die damals™ angedrohten Schreckensszenarien* auszulösen indem Fuchsjagden und andere Spiele :roll: auf den vogelfreien Frequenzen durchgeführt werden. Man muß dazu keine komplizierten 80m-Peiler mehr bauen oder kaufen, das alte Taschenradio kann das auch!

*"Es werden Flugzeuge abstürzen und die Kriegsmarine auslaufen".

Achja, im Außengeländer darf jeder einen Mittelwellensender geringer Leistung betreiben ähnlich der bei uns außerordentlich genehmigten 50µW-UKW-"MP3-Sender". Beispiel:
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uxlaxel
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von uxlaxel »

die abschaltung der kurz- mittel- und langwellen wurde meinen eltern für etwa das jahr 1970 vorhergesagt. wir schreiben jetzt das jahr 2015, das ist etwa 45 jahre später. wenn das mit dem UKW auch so geht, bin ich im jahre 2060 ein 80 jahre alter sack und werde das vielleicht gar nicht mehr wahrnehmen oder gar erleben.
ich glaube immer noch nicht daran, daß UKW so schnell verschwindet.
selbst jetzt gekaufte neuwagen haben sehr selten dab+ bereits als radioempfänger.

tja, um die "AM-bereiche" ist es wirklich schade. wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich MW eher aus nostalgischen gründen mal gehört, oder um die kurzwellenfunke auf funktion zu testen.
vielleicht wird dab+ ja besser als wir es erwarten. dann trauert keiner ernsthaft den "ollen" mittelwellen hinterher.
überraschen lassen. ich werde mich zumindestens mal nach nem dab+-gerät umgucken, angeblich wird mein lieblings-gedresche-sender hier in der nähe ausgestrahlt ;)

lg axel
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faultier
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von faultier »

dann trauert keiner ernsthaft den "ollen" mittelwellen hinterher.
Bei meinem nächsten Urlaub in Frankreich, Holland, Schweden oder England werde ich den Mittel- und Langwellen nachtrauern. Diese ermöglichten es, im Auto (am Strand, auf dem Campingplatz, sonstwo) problemlos deutsche Radioprogramme zu hören. Da komme mir keiner mit Astra 19,2 oder UMTS - es ist ein Skandal, bei andauernder Erhöhung der Rundfunkgebühren das dem Hörer gelieferte Angebot in puncto Empfangsreichweite und Empfangskomfort so massiv zu verschlechtern. Eine Einbuße bezüglich der Qualität der angebotenen Programme ( http://de.wikipedia.org/wiki/Dudelfunk ) haben wir schliesslich schon hinnehmen müssen...
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PowerAM
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von PowerAM »

Die deutschen Langwellen verstummten in den letzten Minuten des Jahres 2014, die verbleibenden Mittelwellensender sollen spaetestens Ende dieses Jahres folgen. Grund sind erzwungene Einsparungen auf Betreiben der KEF.


Nur 9 km liegen zwischen meinem Wohnort und den Zehlendorfer Masten, die in jedem Jahr traditionell das Ziel der ersten und letzten Radtour des Jahres waren. Wenn man Strassen und Wege benutzen muss, dann ist es natuerlich deutlich mehr als die Luftlinienentfernung.

Die 177 kHz versorgte mich noch im letzten Jahr mit deutschsprachigen Nachrichten in Finnland. Die ausgezeichnet empfangenden Werksradios in der aktuellen Renault Megane-Baureihe erlaubten auch tags einen sehr ordentlichen Mobilempfang.

Bevor es wieder Diskussionen gibt: Natuerlich steht mir das nicht zu, natuerlich war es viel zu teuer und natuerlich war die Abschaltung ueberfaellig. Trotzdem verbinde ich viele schoene Erinnerungen mit diesem Sender: Fuer die 177 kHz habe ich als Kind meinen ersten Detektorempfaenger gebaut, der so laut spielte, dass nur das Verstimmen ihn auf angenehme Kopfhoererlautstaerke brachte. Die 177 kHz aergerte mich bei ersten Elektronikbastleien mit eher unerwuenschten Einstreuungen. Einfache NF-Verstaerker mit Roehren hatten stets mehr oder weniger laut das Programm aus Zehlendorf im Hintergrund und man wurde es nicht oder nur schwer los. Trotzdem war es hier nicht so schlimm wie anderorts - das Programm toente weder aus Kochtoepfen noch war leuchteten hier in die Luft gehaltene Leuchtstoffroehren. Bis zur Abschaltung war die 177 kHz jedoch stets leise im Hintergrund der hiesigen Wechselsprechanlage zu vernehmen, der Elektriker hat das damals zwar leiser aber nie ganz weg gekriegt.

Mit den anderen deutschen Langwellen verbindet mich allerdings weniger. Die 207 kHz ging am noerdlichen Berliner Stadtrand noch einigermassen, die 153 kHz nur sehr duenn. Letztere war auch nicht sehr stoersicher, irgendwas oder irgendwer stoerte immer. Jetzt weiss ich, dass das Gebrabbel im Hintergrund, das sich hier im Winterhalbjahr gern in den Vordergrund schob, aus Rumaenien kam.

Abschliessend noch Bilder vom Sender Zehlendorf (177 kHz), die ich am 2.1.2015 gefertigt habe:

http://radioforum.foren.mysnip.de/file. ... ,file=4278
http://radioforum.foren.mysnip.de/file. ... ,file=4279
http://radioforum.foren.mysnip.de/file. ... ,file=4280
http://radioforum.foren.mysnip.de/file. ... ,file=4281
http://radioforum.foren.mysnip.de/file. ... ,file=4282
http://radioforum.foren.mysnip.de/file. ... ,file=4284
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flogerass
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von flogerass »

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Schade. :cry:
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Sven
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Sven »

Mal rein interessehalber, hört ihr wirklich so viel Radio mit von UKW abweichenden Frequenzen?

Ich bin ehrlich gesagt noch nie wirklich in Verlegenheit gekommen, z.B. im Urlaub überhaupt deutsches Radio hören zu wollen. Da bin ich im Urlaub, da brauche ich das nicht.
Ab und an lausche ich abends mal zu Hause den anderen Frequenzbereichen mit meinem kleinen Weltempfänger. Wirklich oft aber nicht.
Um ehrlich zu sein habe ich den Mittelwellenempfang in meinem Auto beispielsweise bisher nur versehentlich aktiviert, nie bewusst.

Ich sollte aber vielleicht auch dazu sagen, dass Radio bei mir nur morgens im Radiowecker läuft und wenn ich im Auto gerade die CD wechsle bzw. Verkehrsfunk höre.
Oder wenn ich spät Abends im NDR2 Empfangsbereich unterwegs bin und eine der Soundcheck Sondersendungen läuft.
Sonst mache ich doch eher mein eigenes Radioprogramm mittels meiner Tonträgersammlung. ;)
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zauberkopf
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von zauberkopf »

Doch...
Also immer dann wenn UWK versagt.
Auf den Trichter kam ich, als ich mal im Taxi sass und der Taxifahrer hatte die MW an, und beim guten empfänger war der Klang sogar recht brauchbar.
Er meinte, das er in seiner Gegend ( am A.... der Welt + berge ) damit wesentlich mehr freude hat, als mit UKW.
Und stimmt.. auf der ganzen fahrt, keinen aussetzer.
Früher habe ich im Urlaub gerne mal ein Radio mitgenommen... Kopfhörer auf, einfach abschalten.
Lange zeit keinen Urlaub im ausland mehr gehabt.. aber wenn, dann werde ich die Furzwelle vermissen...
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xoexlepox
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von xoexlepox »

zauberkopf hat geschrieben:Kopfhörer auf, einfach abschalten.
Zustimmung! Die Qualität des Sounds ist/war zwar mglw. ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber die Qualität des gesendeten Programms ist/war meist deutlich besser als auf UKW ;)
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zauberkopf
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von zauberkopf »

Meine vermutung, warum AM in verruf gekommen ist :
Bei EINFACHEN "Modernen Radios" ist zwischen Demodulator und HIFI NF-Verstärker nur eine Leiterbahn.
Würde man stattdessen einen Bandpass setzen, dürfte der Klang wesentlich angenehmer sein.
Als i-Tüpfelchen, noch etwas verzerren.. wie es die Röhrenkisten mit ihren Übertragern automatisch tun..
Jedenfall vermute ich, das diese Feature in guten Autoradios verbaut war..

Also Deutschlandfunk aus ner Kurzwellenfunke klang doch nicht schlecht.. ( bei Wortbeiträgen).
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xoexlepox
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von xoexlepox »

zauberkopf hat geschrieben:Also Deutschlandfunk aus ner Kurzwellenfunke klang doch nicht schlecht.. ( bei Wortbeiträgen).
Jau, aber vermutlich nur bei Funkamateuren/SWLs, die "KW-Sound" gewohnt sind ;) Bei den "reinen UKW-Radio-Konsumierern" fällt das Urteil ggf. ein wenig anders aus -> Mglw. ist auch genau das die Ursache für den "Drang zum Digitalen" ;)
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Bastelbruder
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Re: zum Thema Restlaufzeiten : die Mittelwelle

Beitrag von Bastelbruder »

Besonders authentisch fand ich beim AFN den sonoren Netzbrumm, der nur mit guten Radios deutlich zu hören war. Den gibts heute noch bei vielen amerikanischen Rundfunksendern, in manchen Filmen und in den Originalmitschnitten von Woodstock.

Bei mir im Auto läuft 1548 (= 194 m, dazu hab ich vor einem Jahr schonmal was geschrieben) häufiger als der Silberplattenspieler und viel seltener der allgemeine FM-Dudelfunk. Dann lieber unverfälschte Motor- und Fahrgeräusche. Was heute auf Mittelwelle fehlt, sind Interferenzen die Früher™ in Wohnsiedlungen die Empfängnis erheblich beeinträchtigt haben. Aber welche Deppenlampe beinhaltet heute noch einen Hochleistungs-Impulsgenerator mit 15625 Hz, dessen 92. Oberwelle ungeachtet irgendwelcher FTZ-Regularien eine nicht so saubere 3,75 kHz-Schwebung auf Radio Luxembourg erzeugt hat...

Zur Ergänzung hab' ich die verlorenen brauchmer.net-Bilder nochmal hochgeladen, zu beachten ist der Schriftzug auf der Windschutzscheibe.
Bild . Bild
Der Versuch einer schriftlichen Kontaktaufnahme mit dem Senderbetreiber vor etwa fünf Jahren wurde mit dem Hinweis daß der Betrieb aus lizenzrechtlichen Gründen auf das Gebiet der Pirateninsel beschränkt sei, kurzerhand abgewürgt - Punkt, Schluß. :(
Glücklicherweise lassen sich elektromagnetische Wellen nur von eisernen Vorhängen in politische Schranken weisen und die hat man vor 25 Jahren größtenteils verschrottet. :D

Und die seinerzeit versprochenen Fotos vom WISI-Detektor, den gab es auch mit zwei weiteren Buchsen auf die der Kitzelkristall gesteckt wurde. Mir war die grüne Diode eigentlich nicht unrecht.
Bild . Bild
Und von Opas SABA-Panzerkopfhörer Dfh.b, letzterer ist als Prüfmittel immer noch in Gebrauch, bloß die verschlissenen Anschlußleitungen habe ich irgendwann mit völlig unpassendem Material erneuert.
Bild
Der Hörer wiegt ohne Leitung bloß 360 Gramm und die Federkraft von etwa 9 Newton macht ein schlankes Gesicht.
Der Detektor hat in 25 km Entfernung von Mühlacker hervorragend funktioniert, als Antenne diente der Bettrost 25cm unter mir und eine 3m entfernte Wasserleitung als Erde oder wie man das heute bezeichnen mag. Und zur Schlafenszeit konnte man häufig Gesang von Enrico Caruso und anderen echten Künstlern im ganzen Raum deutlich wahrnehmen, es gab ja keinen Ausschalter. :) Für Radio Luxemburg war das Plastikradio mangels Schwingkreisgüte allerdings nicht zu gebrauchen.

Jetzt ist es an der Zeit, damals hochbrisante Schaltungen mit AF116 oder ECC81 wieder zusammenzulöten. Oder etwas "stärkere" Varianten. Und Drähte zu spannen. Leider scheinen diverse mit -ähem- "Geheimsender" :? und ähnlichen Schriftzügen verzierten Pertinax-Frontplatten und viele andere Bauteile in die ewigen Jagdgründe eingegangen zu sein.
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