Ich verstehe das auch nicht, es gibt Leute bei uns im Unternehmen, die arbeiten bis zum umfallen, Überstunden und darüber hinaus (ohne Bezahlung, freiwillig). Machen sich den Feierabend und das Wochenende kaputt. Wofür ? Es gibt weder Kohle noch Anerkennung dafür.
Ich schon.. Highlight : Unter Koks die Euroumstellung erfolgreich vollzogen, trotz defekter Datenbank.
Das war vielleicht ein sch.. Sylvester..
Aber nach 2 Tagen und Nächten lief das System wieder.
(Danach habe ich 2 Dinge gelernt : Finger weg von dem Zeugs.. und schaff Dir einen 2. Server an mit Backupdaten zum spielen. )
Jaja, das und das muss ich noch machen, das und das muss fertig, das erwartet der Chef bis dann und dann. Der arme kann nicht nein sagen.
Der macht die Arbeit für 2 und allein die Firma profitiert.
Dafür gab es bei mir mal folgende Gründe :
Arbeit macht Spass.
Firma stellt ein gutes Produkt her, wo von voll dahinter steht, und handelt nach Ethischen Grundsätzen.
Firma ist auch für einen eine "Ersatzfamilie".
Mann ist strunzdoof.
Manche hassen Montage.. ich hasste Freitage !
Ausserdem war ich teil von etwas, das sich mühe gegeben hat, ethisch zu wirtschaften.
Etwas das genau dadurch auch noch wuchs und wuchs..und ich hatte auch meinen Anteil daran.
z.B. fast wäre die Firma wegen extremen Wachstums Konkurs gegangen.. da zaubert das Zauberköpfchen (aus der Firma kommt der Spitzname)
mal eben ein paar hundert tausend Eur aus der Datenbank.
Nicht berechnete Lieferscheine. Gleichzeitig organisiert er das ganze so um, das das in Zukunft nicht mehr passiert, und die Leute sogar weniger und angenehmere Arbeit haben.
ja.. daraufhin habe ich mir dann auch fast einen runter geholt.. nur hatte die sache ein wenig geschmäckle :
2 Kollegen mussten gehen. Die waren überlastet und haben deshalb kleinere Lieferscheine nicht berechnet.
Hilferufe wurden auch nicht gehört.
Hätte ich das besser erfasst, hätte ich die Leute vielleicht ohne großen Gesichtsverlust, schützen können... naja.. ich war jung..
Aus Spass, weil es mein Baby war.. und weils auch Spass gemacht hatte, hatte ich auch mal kostenlos gearbeitet.
Why Not ? Immer wenn ich sowas mal mache, werde ich angeguckt wie ein Außerirdischer.
2 von 3 Firmen die ich quasi mit aufgebaut habe, gibts noch heute, und zahlen die Steuern, um das zu reparieren, was ich mit meiner Dummheit bei mir angerichtet habe..
Mal ernsthaft..
Es gibt Menschen, die gerne auch mal Verantwortung übernehmen.
z.B. die Schwester die kostenlos ihren Bruder oder gar einen "Fremden" pflegt...
... Ein Fremder der einen traumatisierten und vom Weg abgekommenen Jugendlichen annimmt..
Vereinsvorsitzende, die mit ihrem persönlichen Vermögen haften.
Und Vorstände und Aktionäre von Aktiengesellschaften, die es nicht tun.
Es gibt aber auch Genossenschaften, die zum teil sehr Erfolgreich sind.
Ich vermisse wirklich stark das Thema Verantwortung.
Stattdessen wird dauernd über irgendwelche IDIOTlogien gestritten.
Manche nehmen sogar in Anspruch die "Weltformel" zu sein.
Und manche suggerieren : Glaub an mich, und Du wirst Deiner Verantwortung, z.B. Deinen Kindern gegenüber gerecht, oder
aber suggerieren Dir das Verantwortung total veralteter Käse ist.
Aber auf den Punkt zu kommen.. ich vermute da besteht ein Zusammenhang.
Und zwar was Konsum als auch Produktion betrifft.
Und zwar in den Kategorien Masse und Qualität.