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Der chaotische Hauptfaden

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Mista X
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Beitrag von Mista X »

Dichtungen schmiere ich immer mit Vaseline ein. Hält 1a und lässt sich Jahre später wieder lösen.
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Toni
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Toni »

Ich würde es mit der Kombination Wärme am Zylinder, Kälte am Kolben, Kriechöl dazwischen, und möglichst sanfter Gewalt versuchen.

Wenn danach an der Zylinderlauffläche Alureste vom Kolben verschweißt sind, lassen sich die gut mit NaOH-entfernen. Geht natürlich nur, wenn der Zylinder aus Stahl ist...
NaOH-Pulver (z.B. Abflussfrei, Zeug ist gefährlich!) möglichst konzentriert in Wasser auflösen, und auf die Stelle immer wieder aufpinseln, bis es nicht mehr schäumt. Je nach Alu-Schichtdicke kann das Stunden dauern, aber die Zylinderlauffläche wird dabei nicht beschädigt.
berlinerbaer
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von berlinerbaer »

Toni hat geschrieben:Wenn danach an der Zylinderlauffläche Alureste vom Kolben verschweißt sind, lassen sich die gut mit NaOH-entfernen. Geht natürlich nur, wenn der Zylinder aus Stahl ist...
Das ist ein prima 'Tip, Zylinder sind aus Stahl, vielen Dank.
Schleifen wäre da sicher die weniger gute Idee, weil so der Zylinder zu weit und damit potentiell undicht würde.
Mit den Arbeitsschutzmaßnahmen für konzentrierte Natronlauge bin ich vertraut.

Danke auch an Mista X, die Ventilklappen werde ich vorm Zusammenbau auch nochmal dünn einfetten.
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Weisskeinen
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Weisskeinen »

Toni hat geschrieben:NaOH-Pulver (z.B. Abflussfrei, Zeug ist gefährlich!) möglichst konzentriert in Wasser auflösen,
Ginge dafür auch flüssiges Abflussfrei?
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Mista X
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Beitrag von Mista X »

Ich würde es einfach mal ausprobieren.
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Später Gast
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Später Gast »

Weisskeinen hat geschrieben:
Toni hat geschrieben:NaOH-Pulver (z.B. Abflussfrei, Zeug ist gefährlich!) möglichst konzentriert in Wasser auflösen,
Ginge dafür auch flüssiges Abflussfrei?
Ich meine da sind andere Inhaltsstoffe drin. Anionische Tenside oder so'n Kram. Flüssiges NaOH ist wohl etwas zu heikel, um es auf Ottonormalnutzer lostzulassen. Das trockene Zeug kommt ja bei regelgerechter Anwendung nie in die Versuchung jemanden zu verletzen. Bei Füssigkeiten gehts ohne Extravorsicht im Haushalt schon schnell und man hat sich was über die Finger oder sonstwohin gekippt.

Bei Rohrfrei ist ja auchnoch Alu-Granulat dabei, damit bei bei der Reaktion mit Wasser kein H2 frei wird. Könnte ja auch böse enden...
Anse
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Anse »

Später Gast hat geschrieben:Bei Rohrfrei ist ja auchnoch Alu-Granulat dabei, damit bei bei der Reaktion mit Wasser kein H2 frei wird. Könnte ja auch böse enden...
Was soll das Alugranulat dann bewirken?
Virtex7
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Virtex7 »

Schwachsinn. Alu und NaOH bringt Wasserstoff. 100%ig.
NaOH und Wasser bringt keinen Wasserstoff sondern nur Lauge.

so wie ich das verstanden habe, soll der Wasserstoff Blubberblasen erzeugen, die dann den Dreck bewegen.

Andere Frage: was soll an dem bisschen Wasserstoff gefährlich sein? Der steigt auf und diffundiert durch die Decke.

Nächstes: flüssiges NaOH ist wirklich gefährlich. Das ist aber auch eine hoffentlich wasserfreie Schmelze die Glas frisst und auch sonst recht aggressiv ist.
Davon reden wir hier aber nicht, sondern von Natronlauge, also der wässrigen Lösung...
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Später Gast
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Später Gast »

Anse hat geschrieben:
Später Gast hat geschrieben:Bei Rohrfrei ist ja auchnoch Alu-Granulat dabei, damit bei bei der Reaktion mit Wasser kein H2 frei wird. Könnte ja auch böse enden...
Was soll das Alugranulat dann bewirken?
Mein Chemieunterricht ist schon n paar Jährchen her, kann dir jetzt kein Reaktionsschema aufpinseln, sorry. Ich hab aber abgespeichert, dass das da wäre, um der Entstehung von Knallgas vorzubeugen. Wikipediasagt: "Da das entstehende Wasserstoffgas in Mischung mit dem Luftsauerstoff zu hochexplosivem Knallgas führt, versucht man den Wasserstoff mit der Reduktion von Nitrat zu Ammoniak zu binden."

Demnach müsste das Alu aus anderen Gründen da drinne sein, wenn zur Knallgasverhinderung Nitrat drin ist. Fest steht, es ist Alu drin. ;)
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ferdimh
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Beitrag von ferdimh »

Alu macht Wasserstoff und Hitze. Hitze mach alles böser. Blubber macht alles wirksamer, weil es Reaktionsprodukte aus dem Weg räumt.
berlinerbaer
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Beitrag von berlinerbaer »

Ich weiß, wie man mit NaOH umgeht.

Wer nicht, dem wird hier geholfen:
https://www.carlroth.com/downloads/sdb/ ... _AT_DE.pdf

Hoffentlich können wir den Arbeitssicherheitsdiskurs zu NaOH damit beenden.
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uxlaxel
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Re: Baumarkt-Kompressor (Direktantrieb 2,2kW) mit Kolbenfres

Beitrag von uxlaxel »

ich habe eine kompressor mal mit einem dicken holzklotz und einem amtlichen hammer wieder locker geklopft. kaputt machen konnte ich ihn ja nicht, er war ja schon kaputt ;)
einfach stumpf den kolben rausgeschlagen und dann mit sandpapier alles wieder plan gemacht. anschließend immer absichtlich viel zu viel öl rein. den hatte ich dann noch 3 jahre in der werkstatt zum dreck-auspusten und autoreifen aufpumpen, in dem kaufhaus wo ich mal arbeitete. ob der aktuell noch läuft, weiß ich nicht, die bude haben sie zu gemacht. damals lief er bis zu 10x die woche.
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Weisskeinen
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Beitrag von Weisskeinen »

Bei den Ballonmissionen in Eiterfeld wurde doch Wasserstoff mit Abflussreiniger und Wasser hergestellt oder?
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Chemnitzsurfer
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Ja waren Aluschnipsel / -pulver Abflussfrei in Massen und Wasser.
Dürfte laut Wikipedia diese Reaktion gewesen sein
Bild
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Toni
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Beitrag von Toni »

NaOH gibt's in manchen TEDI Filialen als Abflussfrei fast geschenkt, in reiner Kügelchenform ohne Zusatzstoffe.
Bei DM wird es incl. Aluschnipseln verkauft.
xanakind
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von xanakind »

Ich bin gerade dabei mir ein Mischpult vorzunehmen, welches ich vor den Schrott gerettet habe.
Da ist das Schaltnetzteil explodiert:
1.jpg
Bevor ich da ein anderes Netzteil reinfummel ( ist eh für mich), würde ich gerne versuchen das Originale zu retten.
Doch was für ein IC könnte das gewesen sein?!
Es ist übrigens ein Soundcraft Spirit M8.
Dazu findet man leider keinen brauchbaren Schaltplan.... :(
andreas6
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von andreas6 »

UC3842 wäre mein erster Tip.

MfG. Andreas
xanakind
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von xanakind »

könnte passen..... Vielen Dank, ich schaue mir das mal an :)
berlinerbaer
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von berlinerbaer »

...vergiß R27 und Kollegen nicht, sonst ist der magische Rauch aus dem UC3842 eventuell gleich wieder raus ;) .
xanakind
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von xanakind »

Oh, du kennst das Ding?!
Ja, R27 habe ich neben einigen anderen schon getauscht.

Glücklicherweise habe ich hier einen Schaltplan gefunden:
http://www.neufeld.newton.ks.us/electronics/?p=498
Dieser ist nahezu identisch mit meinem Netzteil.
Gerade für die abgebrannten SMD Bauteile auch sehr hilfreich :)
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video6
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von video6 »

Die transe ist doch sicher auch kaputt.
Vielleicht liegt der Schädel vom IC noch irgendwo mit drin.
Die Elkos bitte mit wechseln dadurch ist es mit Sicherheit geplatzt.
xanakind
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von xanakind »

Jap, der Mosfet war auch kaputt, genauso wie zwei Elkos, alle anderen sind noch ok.
Den Mosfet habe ich schon durch einen Ersatztyp ersetzt.
Ich vermute auch die Elkos als Ursache. dann folgte die Kettenreaktion :roll:
Alle bedrahteten Bauteile habe ich nun durch. Morgen kommen die SMD´s dran.
Den abgesprengten Deckel habe ich nicht mehr gefunden, der ist weg :(
Wahrscheinlich stecke ich das Ding dann an den Strom und mit einem kräftigen Knall zerpofft das Ding :?
Ich bin gespannt!
Virtex7
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Virtex7 »

Frage am Rande: wie soll der Elko da schuld am dem Zerknall des Netzteils sein?
Das ist ein Standard Flyback, ich hätte da eher den Snubber im Verdacht.

Übersehe ich was?
berlinerbaer
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von berlinerbaer »

xanakind hat geschrieben:Oh, du kennst das Ding?!
Nein, aber man sah R27 deutlich an, daß er unglücklich ist ;).

Hab mir die von Dir verlinkte Seite mal angeschaut.
Offenbar scheint das Netzteil öfter mal zu knallen, vielleicht ist es ja schlecht belüftet oder unterdimensioniert?

Angesichts des Riesen-Aufwands zur Demontage würde ich erwägen, auch nach der erfolgreichen Reparatur schonmal vorsorglich Strippen für eine externe Stromversorgung zu legen.
Nochmal möchtest Du das Ganze wahrscheinlich nicht aufschrauben...
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Bastelbruder
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Bastelbruder »

Die Reihenfolge ist
[*]Ausgangs-Elko hochohmig
[*]deshalb dafür nicht ausgelegter Snubber nicht mehr ausreichend
[*]MOSFET-Avalanche permanent ausgereizt
[*]Hotspot - 2.Durchbruch
[*]Hindenburg

Interessant in der Fremdschaltungsquelle finde ich diese Spannungsangaben +170VDC. Naja, der Schalter muß im Ammiland tatsächlich 150V weniger aushalten.
Zu unseren 320 V die ordentliche Rückschlagspannung von geschätzten 250 V und dann noch die selbige aus der Streuinduktivität, die vom Snubber aufgeschnupft werden soll. Bloß daß die 250 V mit Alterung von C19 und C22 immer höher werden wird in diversen Rechnungen gern übersehen.
Die durch vorsätzliche Beheizung beschleunigte Alterung von C8 wird ausgeregelt und führt im Ammiland zu keinen Elementarschäden, außer daß die Kiste mangels Betriebsspannung irgendwann mal stehenbleibt.

Diesbezüglich ist die AN1005 von Vishay ein absolutes must-read für alle MOSFETkiller und solche die's nicht werden wollen.
Und auch wenn der für 600 V ausgelegte STP7NB60FP "100% AVALANCHE TESTED" ist, so gelten die Propagandadaten bloß für 25°C am hier ungekühlten R_th-j-amb = 62,5K/W Gehäuse.
Virtex7
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Beitrag von Virtex7 »

Dankeschön. :)

hatte nur den eingangsseitigen Elko (nach dem Gleichrichter) im Blick, nicht aber den am Ausgang.
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video6
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von video6 »

der ESR in den Elkos steigt mit gleichzeitigen Verlust an Kapazität.
Alles wird heißer Leistung sinkt bis es knallt.
Oder bei NT s die 24/365 an sind treten anfangs sie komischsten Fehler auf (Router ist ein super Beispiel)
oder nach trennen vom Netz und Abkühlung passiert nix mehr.
TV s spinnen wenn sie kalt sind.
oder ganz stumpf BUMMS.
dann hat man arbeit :)
andreas6
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von andreas6 »

Den kleinen Pufferelko direkt am 3842 nicht vergessen! Der ist oft die Ursache dafür, dass so ein Netzteil nicht mehr anläuft. Ein wenig Restkapazität hat er oft noch, so dass er im laufenden Betrieb mit der hohen Schaltfrequenz ausreicht. Aber er überbrückt keine langsame Netzhalbwelle mehr, so dass der 3842 nicht richtig starten kann.

MfG. Andreas
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Herrmann
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Beitrag von Herrmann »

Bei meinem Schatzi ihrem Corsa D hats nach einem Parkrempler einen von den Ultraschallsensoren in der hinteren Stossstamge weggedrückt. Der Sensor selber hängt noch am Stecker, ein Versuch, den wieder von hinten in seinen Sitz zu drücken schlug leider fehl. Ich vermute jetzt, das da noch so eine Art Hülse fehlt, die es beim andotzen final terminiert hat. Kennt jemand die Konstruktion genauer und kann mir auf die Sprünge helfen?
Nello
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Nello »

Es ist eines der großen Rätsel der Menschheit: Warum lösen sich die Schrauben an Brillenbügeln? Vibriert der Kopf beim Denken? Warum können wir nichts dagegen tun?
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Bastelbruder
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Bastelbruder »

Nello hat geschrieben:Vibriert der Kopf beim Denken?
:lol:
Von der Materialbelastung ist das mit ernsthaftem Maschinenbau zu vergleichen. Und es gibt so genannte Rüttelplatten, die fallen nicht mehr auseinander wenn man ein paar Tropfen Loctite spendiert. Bei M1-Schrauben reicht ein gaanz winziger Tropfen, den man von hinten ins Gewinde kriechen läßt.
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queck
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von queck »

Erst gestern abend habe ich die Schraube an meinem Brillenbügel nachziehen müssen! Gibt es einen einfachen Ersatz wenn man kein Loctite im Hause hat? Erfahrungen mit Klarlack?
Gutes Thema :P
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Bastelbruder
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn ich die Funktion von aktuellem Schraubensicherungslackkleber richtig beobachtet habe, funktioniert der genau gegensätzlich zu dem aus grauer Vorzeit bekannten - ach der war auch grau :? - Schraubensicherungslack aus der Zinntube.
Der aktuelle Schraubensicherungslack wird nicht hart und spröde, der bleibt plastisch. Er platzt nicht ab und er schrumpft nicht durch Verdunsten eines Lösemittels, er quillt eher noch etwas auf, eventuell schaumartig.
Also alles vergessen was mit Lack in Verbindung gebracht werden könnte.
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zauberkopf
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von zauberkopf »

Naja... also ich habe für DEN zweck hier Nagellack..
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Nello »

Nagellack ... gibt's ja auch farblos. Das werde ich mal versuchen. An einer antiken Fassung (ca. 1910) mit Loctite rumzudoktern behagt mir nicht so recht. Probleme mit Brillenschrauben hatte ich immer schon, scheint ja auch normal zu sein. Aber bei dem Ding muss ich an einer Seite die Schlitzschraube (!) tatsächlich alle drei Tage nachziehen. Hab mir schon angewöhnt, zum arbeiten statt dessen die Ersatzbrille (das Ghandi-Lennon-Mey-Gedächtnis-Modell, seinerzeit von der Bundeswehr bezahlt :geek: ) zu nehmen.

Bleibt die Frage: Warum lösen sich diese Schrauben überhaupt? Wie entstehen an Brillenbügeln nennenswerte Lösemomente? Nach all der Zeit, in der Menschen über den praktischen Nutzen von Brillenfassungen nachgedacht haben sollte man meinen, das Problem sei konstruktiv längst vom Tisch. Haben wir hier einen Humanoptiker :ugeek: unter uns?
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von zauberkopf »

Du kennst doch meine Lüsterklemme... noch fragen ?!
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Nello »

zauberkopf hat geschrieben:Du kennst doch meine Lüsterklemme... noch fragen ?!
:D Zu dem Thema nicht an Dich. Ich hab mir gerade vorgestellt, wie Du als Angestellter für Sonderfälle in einem Optikerladen einen Kunden bedienst: "Also, da könnte ich Ihnen einfach eine Lüsterklemme ... so. Ich hab auch auch so eine, gucken Sie mal hier. Ja. Schick. Soll ich Ihnen so eine auch ... Wieso rennt der denn jetzt weg?!"
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zauberkopf
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von zauberkopf »

Du willst nicht wissen, wie viele positive Reaktionen ich schon darauf erhalten habe.
Jedenfalls so viele.. das ich beschlossen habe, das die nächste Brille auch wieder eine haben wird.

Die 1910er Brille interessiert mich.. woher ? Wieviel ? Stabil ?
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Azze »

Nello hat geschrieben:Bleibt die Frage: Warum lösen sich diese Schrauben überhaupt? Wie entstehen an Brillenbügeln nennenswerte Lösemomente?
Brillengestelle sind ja dann doch relativ filigrane Konstrukte. Die Verwindesteifigkeit ist unweigerlich ziemlich niedrig, da große Längen bei relativ kleinem Querschnitt vorliegen und dazu dann auch noch zwei rechtwinklige Hebel ansetzen. Es reichen wahrscheinlich winzigste Bewegungen von Nase und Ohren durch die Mimik im normalen Tragebetrieb (ich z.B. zieh die Brille oft durch Naserümpfen wieder hoch, wenn sie nach unten rutscht, vor allem wenn ich gerade was in der Hand habe), die niemals wirklich symmetrisch am Gestell ansetzen. So hat es mir zumindest mal ein Optiker erklärt.
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Fritzler
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Fritzler »

Hä? Schraube?
Da sich die Schraube an der rechten Seite mal verkrümelt hat ist diese durch ein Stück verlöteten Draht gewichen.
Draht durchs Loch, umbiegen, feste ziehen, verlöten.
Da muss nix mehr nachgezogen werden :mrgreen:
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Nello »

Azze hat geschrieben:Es reichen wahrscheinlich winzigste Bewegungen von Nase und Ohren durch die Mimik im normalen Tragebetrieb (ich z.B. zieh die Brille oft durch Naserümpfen wieder hoch, wenn sie nach unten rutscht, vor allem wenn ich gerade was in der Hand habe), die niemals wirklich symmetrisch am Gestell ansetzen. So hat es mir zumindest mal ein Optiker erklärt.
Hmm ... Das müssen wir wohl einfach mal so hinnehmen. Schön wäre eine Animation mit einem mimisch bewegten Gesicht und den dabei entstehenden Kräften, die als normierte Parallelogramme und Kreispfeile dargestellt werden. Ähm - egal.
zauberkopf hat geschrieben:Die 1910er Brille interessiert mich.. woher ? Wieviel ? Stabil ?
Ebay für € 80,-. Kommt aus dem Nachlass eines Optikers in Karlsruhe. Das Ding ist wirklich authentisch: Es waren noch die original Probegläser montiert, in die jemand von Hand die Achsenmaße graviert hatte - in Sütterlin! Stabil? Nun ja: Man muss schon aufpassen. Ist halt aus Nickel, die Bügel ziemlich dünn. Allzu oft sollte man die nicht verbiegen, denke ich. Außerdem haben die Bügel keine Rundung, die hinter die Ohren greift, sondern sind am Ende einfach nur abgeplattet. Natürlich muss man die Brille deshalb immer wieder mal hochschieben.
Wenn man das falsch macht, wirkt das natürlich affektiert. Richtig ausgeführt aber hochintellektuell :lol:
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Toni
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Toni »

https://www.reichelt.de/Funkentstoerdro ... ARCH=%252A

Gibt's für diese Drosselchen (Ø 83mm, ca. 0,5kg) fertige Befestigungssysteme? Z.B. Kunststoff-Formschalen mit Zentralbohrung? Reichelt hat leider nix, und konnte auch keinen Tipp geben.
Davon sollen 3 Stapel mit 3 Drosseln übereinander in einem Gehäuse fixiert werden.
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von andreas6 »

Zwei anreihbare Rohrclips aus Kunststoff pro Drossel sollten ausreichen. Die Anprobe im Baumarkt wird empfohlen.

MfG. Andreas
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Toni
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Toni »

Das wird ein Prüfgerät, und das muss "kollegensicher" sein.
Bei den Clips befürchte ich, dass es nach oben rausrutschen kann. Außerdem lassen sich die 3 Ringe so nicht stabil übereinander stapeln...

Notlösung wäre abgesägtes Plastikrohr durch die Kerne gesteckt, dazwischen Plastikscheiben als Abstandshalter/Isolation, und den Berg an eine Trägerplatte gekabelbindert. Ich hoffe aber noch, dass es dafür etwas professionelleres gibt.
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Weisskeinen
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Weisskeinen »

Zum Brillenthema: Man kann die Schrauben auch mit einem leichten Schlag mit einem Körner unten so weit aufweiten, dass sie sich nicht mehr von alleine heraus drehen. So scheint das jedenfalls auch Fielmann zu machen. Der Körner muss natürlich schön spitz sein und schlagen darf man nur mit viel Gefühl. Außerdem muss man den Schraubenkopf ordentlich auflegen, damit man nicht die Brille schrottet. Da ist ein zweites Händepaar ungemein hilfreich...
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Beitrag von Gary »

Weisskeinen hat geschrieben:Zum Brillenthema: Man kann die Schrauben auch mit einem leichten Schlag mit einem Körner unten so weit aufweiten, dass sie sich nicht mehr von alleine heraus drehen. So scheint das jedenfalls auch Fielmann zu machen. Der Körner muss natürlich schön spitz sein und schlagen darf man nur mit viel Gefühl. Außerdem muss man den Schraubenkopf ordentlich auflegen, damit man nicht die Brille schrottet. Da ist ein zweites Händepaar ungemein hilfreich...
Jo, ist bei meiner Fielmann Brille am Bügel so gemacht worden. Also war das vor 25 Jahren Stand der Technik..., hat die Traudi gut gemacht.
Nello
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Beitrag von Nello »

Das klingt professionell, allerdings auch ziemlich endgültig. Wenn zum Beispiel ein Glas gewechselt werden soll, muss die Schraube dann ausgebohrt werden? Eine M 1 oder M 1,5 ausbohren, das stell ich mir heikel vor.
Anse
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Anse »

Nello hat geschrieben:Das klingt professionell, allerdings auch ziemlich endgültig. Wenn zum Beispiel ein Glas gewechselt werden soll, muss die Schraube dann ausgebohrt werden? Eine M 1 oder M 1,5 ausbohren, das stell ich mir heikel vor.
Spricht was gegen einen winzigen Tropfen Sekundenkleber? Der kann wahlweise mit einer heißen Lötkolbenspitze oder Aceton entfernt werden.
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Bastelbruder
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Re: Kurze Frage -> schnelle Antwort

Beitrag von Bastelbruder »

Sekundenkleber und optische Gläser vertragen sich nicht.
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Weisskeinen
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Beitrag von Weisskeinen »

Nur so stark ankörnen, dass die schraube klemmt, mehr nicht. Mit etwas mehr Kraft soll man die immer noch raus drehen können, ohne die Schraube oder das Gewinde zu zerstören.
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