08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Der chaotische Hauptfaden

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Gobi
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08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

Ich hatte das an anderer Stelle schon mal gefragt, würde hier noch mal um einen eigenen Thread bittten und zwar so, daß es auch der Anfänger versteht:

Mich nerven die ganzen Geräte die entweder mit Netzteil oder Batterien funktionieren - ich möchte die eigentlich alle so haben, das man sie mit dem Netzteil betreiben kann und dabei gleichzeitig Akkus geladen werden. Das kann doch eigentlich nicht schwer sein?!

Was gibt es zu beachten? Ich schätze mal, man braucht ein anderes Netzteil, etwas Ladeelektronik und eine Strombuchse die anders schaltet, oder?

Für einen konkrete, universelle Anleitung wäre ich sehr dankbar!
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Harley
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Harley »

Wenn ich eine Stromversorgung brauche, geh ich erst mal zum Baumarkt oder zum Wertstoffhof und hole mir Notebook-Accus aus dem Müll:
Da sind dann diese Zellen drin, meistens sind alle noch ganz:

Bild->zoom

Die kosten dann schon mal gar nix, bringen 2Ah bei 4,2Volt.

Dann eine Zellenschutz und Ladekombination vom Chinesen, laden kann man dann mit jedem USB Netzteil:

Bild->zoom

Wenn 5V gewünscht werden kommt noch ein Step-Up dazu vom Chinesen:

Bild->zoom

Wenn mehr als 5V benötigt werden, ein anderer Step-Up (bis 24V):

Bild->zoom

Wenn nur geladen werden soll, ein 4,2V LiIon Ladeteil, nehm ich aber nicht mehr her, weil kein Zellenschutz dabei ist:

Bild->zoom

Das sind alles Pfennigartikel vom Chinesen, eine komplette Stromversorgung kommt dann auf ca. 1.-€.

Gruß, Harley
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video6
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von video6 »

Uralter Hut ;-)
Mache ich seit Jahren so. :-)

Nur damals ohne Stepup oder Down.
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Gobi
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

hm - hätte ich vielleicht noch schreiben sollen - mein Gedanke ist eigentlich meist das vorhandene Batteriefach zu nutzen. Also dort Akkus statt Baterien rein und dort auch laden. Die Spannungen sind von Gerät zu Gerät völlig verschieden.
Wobei die Notebook-Accus natürlich auch interessant sind - vorrausgesetzt, die passen ins Batteriefach. Muss ich mich mal umsehen....
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Finger
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Finger »

Hau doch mal ein paar Links auf die Platinen raus...
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Gobi
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

Sammelbestellung? :roll:
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Finger
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Finger »

Das Zeug ist wirklich billig. Nur meistens muss man doch etwas mechanisch an den Geräten umbauen. Oder Tütensuppen (Akkus in Tütenform) einsetzen. Gebrauchte Kindleakkus hat Polin gelegentlich. ...
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Finger
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Finger »

Um was für Geräte handelt es sich denn?
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Harley
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Harley »

Die Ladeschutzschaltung:
https://www.ebay.de/itm/5-Stuck-LiPo-Mi ... Swux5YWsun

Der StepUp Booster bis 24V:
https://www.ebay.de/itm/MT3608-2A-Step- ... SwUlFapt-S

Der StepUp auf 5V:
https://www.ebay.de/itm/5X-ME-PFM-Steue ... Sw44BYCeoK

Das LiIon lademodul für 1 Zelle:
https://www.ebay.de/itm/5x-5V-Mini-USB- ... Swjt5akAgc

Vom Recyclinghof (wegen der LiIon Zellen) hab ich keine URL gefunden ... :lol: :mrgreen:


Edit: Matt war mal wieder schneller ... :evil:
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Harley
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Harley »

Die Tütensuppendinger vom Pollin haben aber nur 3,7 Volt.

Bild->zoom


Pollin schreibt dazu:

Technische Daten:

Spannung: 3,7 V-
Kapazität: 1530 mAh
Maße (LxBxH): 86x57x2,9 mm

Lieferumfang:

5 LiPo-Akkupacks


Wichtiger Hinweis:
LiPo-Zellen sind einfach zu laden, es muss jedoch sichergestellt sein,
dass die Spannung von 4,2 V-/Zelle nicht überschritten wird und der
Ladestrom 1 C (max. 1,53 A/1 Stunde lang) nicht übersteigt.

Das ist meiner Meinung nach Quatsch! Mit 4,2 Volt können die nicht geladen werden.
Da brauchts einen anderen Ladecontroller.

Von Adafruit gibts so einen, der ist aber sackteuer: PowerBoost 1000.
Ich hab noch keinen kleinen billigen für 3,7V gefunden.

Der Chinese schreibt:



Beschreibung:


-Micro USB-Eingang Terminal mit einem weiblichen, kann direkt Eingang zu tun mit die Handy-Ladegerät wiederaufladbare Lithium-Batterie, Und immer noch die Eingangsspannung Verdrahtung Pads, kann sehr bequem DIY.



Parameter:


-Eingangsspannung: 4,5-5,5 V
-Vollladung Spannung: 4,2 V
-Max Ausgangsstrom: 1A
-Power Anzeige: rot steht für Lade, grün steht für satt aufgeladen.
-Eingangsschnittstelle: Micro Schnittstelle
-Item Größe: 25mm * 19mm.


-Es kann verwendet werden für Spannung 3,6 3,7 V, etc. 18650, Polymer und andere Lithium-Batterie Ladung und Entladung Schutz.

:lol: :lol: :lol:

Kann das stimmen?? Kennt sich wer richtig mit 3,7V LiPOs aus ??
Zuletzt geändert von Harley am So 18. Mär 2018, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
Robby_DG0ROB
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Geräte von Batterie- auf Akkubetrieb umstellen bedarf in der Regel weitere Überlegungen. Das ist z.B. ein Grund dafür, das es bei höherwertigeren Handlampen eine Akku- und eine Batterieausführung gibt. Hintergrund ist der, dass bei der Batterie der Verbraucher praktisch keine Rücksicht auf den Entladegrad nehmen braucht und hier entladen darf, solange ihm die Spannung genügt bzw. der Strom nicht zu groß wird (Schaltregler). Bei Akku muss hingegen auf die Entladeschlußspannung geachtet werden, bei Li- und Pb-basierten Systemen zwingend, während NiCd da in der Regel etwas toleranter war.
Virtex7
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Virtex7 »

3,7V ist irgend eine Nennspannung, die hat mit Ladeschluss erst mal nichts zu tun.

Alle heute verkäuflichen und die allermeisten verbauten Zellen haben 3,7V draufstehen und damit 4,2V Ladeschluss.
Entladeschluss sollte bei 3,0V sein, darunter fängt die Zelle an zu degenerieren.
Das sind LiIon und LiPolymerer.

für LiFePo4 (Lithiumeisenphosphat) Zellen gilt das NICHT. Diese haben 3,6V Ladeschlussspannung und dafür so 3,2V Nennspannung.
Dafür Entladen bis 2,5V möglich.


Die höchste Energiedichte haben LiIon, dafür sind LiFePo4 eig. immer (hab noch nichts gegenteiliges gelesen) eigensicher und gehen daher nicht thermisch durch.
(Der beliebte Stichflammen-Effekt)
tryps
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von tryps »

Als kleine Ergänzung, manche moderne Handyakkus haben 3,8V nominell, die haben dann 4,35V Ladeschluss um das letzte bisschen Kapazität raus zu ziehen.
Die können aber auch bedenkenlos wie andere LiPos behandelt werden und mit 4,2V geladen werden. Halten länger und haben dann halt ein paar % weniger Kapazität.

Handyakkus sind auch eine gute Quelle für Akkus in allen möglichen Formfaktoren. Meist haben die den Tiefentladeschutz schon mit an Board und auf die vergoldeten Pads lässt sich gut und schnell Löten.
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Gobi
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

Finger hat geschrieben:Um was für Geräte handelt es sich denn?
Alles mögliche... kleiner Gitarrenverstärker, kleine Schweineorgel, Aufnamegerät usw.
Also, von den normalen, kleinen Akkuzellen in Battterieform scheint ihr nichts zu halten?
Matt
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Matt »

erst recht nicht, wenn es um NiMh handelt. Ich bin nicht einzige Person, der NiMh Zelle nicht möge.


Allerdings müsste du auch prüfen, ob Effektgerät kein Problem mit Schaltregler hat, nicht dass der dich ins Ohr pfeift.

Aber sowas kostet so wenig Geld, dass man glatt damit spielen kann.

Lader , Akku, StepUp zusammenlöten und dann kann man je nach Zwecke Spannung an Stepup einstellen.
Ein kleine wichtige Hinweis, dass StepUp beim nichtbenutzung abgeschaltet werden sollen, das ist etwas hinderlich für "Plug & Play"-Methode in Gerät mit vorhandene Batteriefach.

Grüss
Matt
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o_christoph_o
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von o_christoph_o »

Für ganz besonders beschränktem Raum gibts Ladeschaltung, Über/Unterspannungsschutz und Stepup auf 5V alles auch sehr günstig kombiniert auf kleinstem Raum für 1€:
https://www.ebay.de/itm/172793676798
Die Elektronik sieht so aus:
Bild
Die Elektronik funktioniert gut und hat im Gegensatz zu den meisten anderen Powerbank-Schaltungen keine Mindeststromabnahme. Es liegen immer 5V an und auch ein Verbraucher von 5mA wird brav gefüttert. Bei anderen Powerbanks muss man unter 30mA einen anderen Verbraucher parallelschalten um über der Abschaltschwelle zu bleiben. Das hat allerdings seinen Preis: Der Ruhestrom ist mit ca. 80-90µA höher als bei den anderen Powerbanks. Allerdings immer noch weitaus niedriger als bei den vielen Step-Up-Schaltungen, die gerne >1mA ziehen.

Wenn ich 08/15 Stepup-Schaltungen verwende, Baue ich einen Schalter in die Anschlussleitungen zu Batterie, damit das Gerät nicht immer leer ist, wenn ich es brauche. Bei der USB-Schaltung kann man auf den Schalter verzichten. Die TPS-Ladeschaltungen mit Schutzschaltung haben übrigens einen genial niedrigen Ruhestrom, die kann man bedenkenlos dranlassen. Bei den Stepups ist das anders. Die MP3608 ist mit 0,2mA aber noch ok.

Ich bin mittlerweile wenn ich sowas mache auf LiFePo4 umgestiegen, dabei ist mir viel wohler. Die Ladeschaltungen für LiFePov, die man nur bis 3,6V laden darf, sind leider seltener und damit auch teurer. Es gibt mittlerweile einen TPS 4056- LiFePo4-Kandidaten:
Das ist eine Schaltwandler-Variante, die LiFePo4 und LiPo kann:
https://www.ebay.de/itm/132434217072
Da effizienter Schaltwandler kann das Teil im Gegensatz zum linearen 4056 bis 2A und nimmt Spannungen am Eingang bis 9V.
Hier das 4056-Äquivalent mit 3,6/2,0V Schutzschaltung on Board:
https://www.ebay.de/itm/112395118122
Ja, leider deutlich teurer. Zieht nur 3,7µA, also kein Schalter notwendig zur Batterie.
LiFePo4 ist auch von der Batterieseite her teurer, hält dafür aber ewig und ist brutal misshandlungssicher. Wenn der einen Kurzen entwickelt, entsteht ein Gas, das nicht brennbar ist. Das ist bei LiPo anders, das Gas, welches entsteht, brennt leider 1A.

Es kommt zwar nur sehr selten vor, aber die LiPo gehen manchmal durch:
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 19564.html
Und wenn man selbst der Hersteller von sowas ist, hat die Versicherung gute Karten.

Bei mir war das Aha-lieber LiFePo4-Erlebnis, als ich zum Test einer Schutzschaltung einen Sanyo 2500mA Akku von Pollin (die Roten) zur Beschleunigung des Endladevorgangs einen Widerstand direkt an den Akku parallelgeklemmt habe. Ich wollte eigentlich nur 0,5V verbrennen, hab dann was anderes gemacht und den Widerstand vergessen. Der Akku ging bis auf 1V runter und dann auf 0V. Er hatte einen waschechten Kurzschluss entwickelt. Ich hab dan testweise 100mA reingepumpt um zu sehen ob der wiederkommt, aber die Spannung ging nur wenig rauf und der Akku wurde nur sehr heiss. Hab dann abgebrochen. Ich denke, wenn ich die 100Ma drangelassen hätte, hätte sich der Akku soweit erhitzt, bis er durchgegangen wäre.

Danach war mir persönlich das selberbasteln mit LiPo zu heiss. Wenn die Ladeschaltung/Schutzschaltung wegen Fehler durchlegiert, dann wird so ein Akku tiefentladen, entwickelt einen Kurzschluss und wenn man dann versucht, wieder zu laden durch die durchlegierte chinesische Billigschaltung, möchte ich nicht dabei sein.

Das kommt sehr selten vor denke ich, aber mir ist beim selberbasteln LiFePo4 wesentlich lieber.

Dazu hat LiFePo4 auch den Vorteil, dass der Spannungsbereich sehr gut für den Ersatz von 2xAA Mignons passt.


Edit hat mir noch ein paar Komma geschenkt und dafür Vertipper bekommen...
Zuletzt geändert von o_christoph_o am So 18. Mär 2018, 18:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Geistesblitz
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Geistesblitz »

Wie macht man das eigentlich, wenn man höhere Spannungen braucht? Wär ja sinnvoller, die Akkus in Reihe zu schalten, aber was nimmt man dann zum Laden? Die Teie können, wenn ich das richtig sehe, nur Einzelzellen laden, bzw. mehrere Parallelgeschaltete. Und wofür steht die Stromangabe bei den Step-Up-Modulen, Eingangs- oder Ausgangsstrom?
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o_christoph_o
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von o_christoph_o »

Geistesblitz hat geschrieben:Wie macht man das eigentlich, wenn man höhere Spannungen braucht? Wär ja sinnvoller, die Akkus in Reihe zu schalten, aber was nimmt man dann zum Laden? Die Teie können, wenn ich das richtig sehe, nur Einzelzellen laden, bzw. mehrere Parallelgeschaltete. Und wofür steht die Stromangabe bei den Step-Up-Modulen, Eingangs- oder Ausgangsstrom?
Sobald du die Zellen in Reihe schaltest, brauchst du ein BMS mit Einzelzellenüberwachung. Das stellt sicher, dass keine Zelle zuviel oder zuwenig Spannung bekommt, z.B.:
https://www.ebay.de/itm/192126967877
Die müssen nur mit der maximalen Spannung versorgt werden und dem maximalen Strom für die Zellen. Der Nachteil ist, dass diese keine Balancing-Funktion haben und die Zellen mit der Zeit auseinanderdriften.

Das ist z.B. der Fall bei meinen Canon-Kameraakkus. Da sind zwei kleine Li-Rundzellen in Reihe mit einem BMS ohne Balancing. Bei den billigen Drittherstellerteilen achten die nicht so auf die Kombination möglichst gleicher Zellen (Kapazität und Innenwiderstand) und diese driften viel schneller auseinander. Die Original Canon Akkus von 2006 (und Ansmann) kann man immer noch gut nutzen, aber die billigen Noname von 2009 sind nach maximal 70 Ladevorgängen tot. Der Killer ist dabei, dass eine Zelle soweit abgedriftet ist, das die Schutzschaltung sehr früh zuschlägt. Leider haben die Akkus keinen Mittenabgriff, sodass man nicht Balancieren kann. Ich hab mit einem Schraubendreher mittig an der den Polen gegenüberliegenden Seite ein Loch gebohrt um an den Mittenkontakt zu kommen und konnte die nochmal deutlich durch individuelles Laden wiederbeleben.

Es gibt aber auch Schaltungen mit integriertem Balancer. Ich hab für einen 4xLiFePo4-Pack so einen Balancer zusätzlich zur Schutzschaltung verwendet:
https://www.ebay.de/itm/202123427244
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Chemnitzsurfer
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Taugen eigentlich solche LithiumAkkus im AA Format mit Ladeelektronik was?

https://www.amazon.de/Prismatic-Recharg ... 2Busb&th=1
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Finger
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Finger »

Wähle doch mal ein Gerät aus und wir setzen das hier mal exemplarisch und Anfängergerecht um..
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Bastelbruder
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Balancer...
Nachdem Lithiumakkus innerhalb der vorgegebenen Betriebsspannungsgrenzen korrekt nach Coulomb arbeiten, können die garnienicht auseinanderdriften. Egal wie viele Zyklen. Außer sie haben eine Selbstentladung. Oder das Überwachungsmodul (Balancer?) macht Mist.
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Gobi
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

ich verstehe zwar nicht, warum das so Geräte abhängig ist, können wir aber gerne machen!
Ich hab hier zB. eine kleine, mieße Schweineorgel mit der ich eigentlich Notenlesen lernen soll. Netzbetrieb nervt mich, ich will mich mit dem kleinen Ding in eine Ecke verziehen können. Allerdings vergesse ich auch gerne mal, sie auszuschalten (da wäre schon mal einen Anzeigenleuchte gut) Betrieben wird das Ding mit 6 AA oder 9V aus dem Netzteil.
Stepupwandler habe ich schon mal bestellt, die brauche ich auf jeden Fall.

Aber richtig, vieles von dem was oben geschrieben steht, überfordert mich, bzw. macht (unnötig?) Angst.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Chefbastler »

Gobi hat geschrieben:ich verstehe zwar nicht, warum das so Geräte abhängig ist, können wir aber gerne machen!
Ganz einfach, weil Diverse Geräte und 0815 Batterie alles mögliche sein kann. ;)

Dann kommen Parameter auf, was will das Gerät an Spannung und (Anlauf)Strom sehen. Dafür muss dann die Versorgung dimensioniert werden.

Wenn die Gerätschaft dann aber 12V 2A haben will, wird das dann nix mit einer einizigen Lithium Zelle.

Auch gibt es exotische Geräte die eine symetrische Betriebsspannung haben wollen und zwischen den Batterien einen Mittenabgriff haben.
Sir_Death
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Sir_Death »

Oder doch extern laden und diese Dinger einfach ins Batteriefach - keine Bastelei nötig:
https://www.amazon.de/dp/B00IWS52MI
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Heaterman
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Heaterman »

Das ist für mobiles Zeug wie Fernbedienungen gar nicht mal die schlechteste Idee. Ich betreibe alle Fernbedienungen und Funksensoren im Haus schon viele Jahre so. Geladen haben die Dinger meist ca. 1,3 V und bei wenig Stromentnahme eine sehr lange anhaltende, sehr flache Entladekurve. Ideal für alle Gerätschaften, die kaum Strom nehmen. Gute Exemplare halten ein halbes Jahr, bis sie abknicken.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von xoexlepox »

Nachdem Lithiumakkus innerhalb der vorgegebenen Betriebsspannungsgrenzen korrekt nach Coulomb arbeiten, ...
Ach? Bei denen geht das? :lol: Sorry, aber mir ist noch kein "elektrochemischer Wandler" untergekommen, der diese Anforderung erfüllt. Ich denke mal, es ist eher wichtig, daß alle Einzelzellen in einem Verbund "möglichst exakt gleich schlecht" sind ;)
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Bastelbruder
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Ein Gerät das mit einer Eneloop ein halbes Jahr läuft, funktioniert mit einer Zink-Kohle-Allerbilligstzelle mindestens genauso lang. Beim Ein-Euro-Laden soll's sowas noch geben. Doppelt ökologisch, kein Schwermetall und für ein Zehntel des Akkupreises.

Jaja, die Dinger laufen aus und zerstören die Geräte...
Ich habe mir angewöhnt, Batteriefächer aller Art mit etwas Vaseline gegen Korrosion zu schützen und Batterien mit mindestens einer Lage Papier einzupacken. Zink-Kohle enthält keine Kalilauge unter hohem Druck.
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Bastelbruder
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Korrekt nach Coulomb bedeutet daß exakt dieselbe Menge Elektronen die man hineingepumpt hat auch wieder rauskommt. Wenn da ein Verlust sein sollte dann bedeutet der Elektrolyse und Blähungen. Letzteres darf innerhalb der spezifizierten Betriebsspannungsbereichs nicht auftreten.

Eine Zelle deren Kumpel durch Balancieren verschlechtert werden muß ist leider schon defekt!
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Ach? Bei denen geht das? :lol: Sorry, aber mir ist noch kein "elektrochemischer Wandler" untergekommen, der diese Anforderung erfüllt.
Ganz einfach. Der Grund warum Lithium-Ionen-Akkus einen Balancer brauchen ist der Grund, warum sie keinen brauchen:
Es gibt einfach keine Nebenreaktion außer der totalen Zerstörung. Das heißt bei einem intakten Akku: Im Rahmen sinnvoller Messgenauigkeit bleiben alle Zellen über Jahre hinweg in der Balance. Wenn sie die Balance aber verlieren, gibt es keinen Mechanismus, der sinnvolle Balance wieder herstellen würde.
Die wesentliche Wirkung davon ist, dass eine einzelne tote Zelle den Rest des Packs mit in den Tod reißt. Dagegen hilft eine EinzelzellÜBERWACHUNG, die nicht notwendigerweise auch balancieren können muss.

Ich habe hier einen erheblichen Haufen Packs, die seit Jahren auch in Reihenschaltung einfach funktionieren. Wenn sich irgendwas komisch verhält, wird nachgemessen, und meistens globaler Kapazitätsverlust oder eine einzelne abbe Zelle festgestellt. Nach Anlöten der Zelle stimmt das Ganze wieder recht genau.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bastelbruder hat geschrieben:Korrekt nach Coulomb bedeutet daß exakt dieselbe Menge Elektronen die man hineingepumpt hat auch wieder rauskommt.(…)
Eine reale Zelle hat auch immer einen Innenwiderstand, an dem ein Lade-/Entladestrom Wirkverluste (=Wärme) verursacht. Eine reale Spule kommt auch nicht ohne dieses R aus.
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Bastelbruder
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Dabei ändert sich die Geschwindigkeit beziehungsweise der Druck, aber nicht die Anzahl der Elektronen.
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Geistesblitz
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Geistesblitz »

War das nicht so, dass diese Akkus durch Alterung etc. Kapazität verlieren? Glaub nicht, dass das bei allen exakt gleich passiert, irgendwann driften die dann doch mal und mit jedem Ladevorgang wird der Unterschied deutlicher. Und wenn man die dann als ganzes Paket lädt, kann es dann halt sein, dass die Gesamtspannung am Ende passt, eine einzelne Zellstufe aber schon überladen ist. Außerdem wird da die (wenn auch meist geringe) Selbstentadung einen Strich durch die Rechnung machen. Die Laptop-Akkus, die ich bisher zerlegt hab, hatten fast immer nur eine defekte Stufe während der Rest noch top in Ordnung war.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Ich dreh den Post mal um:
Außerdem wird da die (wenn auch meist geringe) Selbstentadung einen Strich durch die Rechnung machen
Eine halbwegs intakte Li-Ion Zelle hat KEINE sinnvoll messbare Selbstentladung. Die bleiben über Jahre voll. Primäre Ladungssenke ist die Schutzschaltung.
War das nicht so, dass diese Akkus durch Alterung etc. Kapazität verlieren?
Ein Kapazitätsverlust ist aber kein Balanceverlust. Dann ist eine Zelle halt schneller leer aber an einem Fixpunkt (meiner Beobachtung nach tendenziell "vollgeladen") passen die Zellspannungen wieder.
Und wenn man die dann als ganzes Paket lädt, kann es dann halt sein, dass die Gesamtspannung am Ende passt, eine einzelne Zellstufe aber schon überladen ist
Dafür muss sich eine Zelle entladen haben. Das passiert nach meinen Beobachtungen nach nur, wenn diese eine Zelle einen massiven Schaden besitzt.
Die Laptop-Akkus, die ich bisher zerlegt hab, hatten fast immer nur eine defekte Stufe während der Rest noch top in Ordnung war.
Viele Laptopakkus haben überhaupt keinen Balancer, sondern nur eine Einzelzellüberwachung. Wenn die anschlägt, ist meistens eine Zelle mit (massiver) Unterspannung ausgefallen. Manuelle Korrektur hilft hier nur über 1-2 Zyklen, dann ist die wieder runter.
-> eine Zelle, die tot ist, ist tot. Man kann sie ein paar Zyklen weiter retten, aber dann ist halt trotzdem Ende.
Das Einzige, was was bringt, ist die Überwachung, dass man nicht mit einer kurzgeschlossenen Zelle stumpf die anderen grillt.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von zauberkopf »

Ich habe heute auf dem Flohmarkt für 3Eur Powerbank's gesehen..

Also ich liebe diese Teilchen echt !
Wenn es darum geht, z.B. 9V zu erzeugen, brauchts jetzt nur noch einen billigen China-Stepup für 1-2 Eur.
Und für den Preis von 3-4Eur, und der integrierten USB-Lademöglichkeit, kann man alles mögliche damit ausrüsten.. hier wo bei mir ne Powerbank drin steckt :
Taschenlampe TL-122...
Frequenzzähler
Blutooth GPS Maus aus ner Wettersonde
Sinnlose Maschiene ( Shannon )
Mein Fahrradbeleuchtung läuft auf Powerbank ( weil ich auch bei Regen Licht haben will.. )

Gobi : Meine Lösung funktioniert nur dann, wenn der gesammte Stromverbrauch kleiner als 5 oder 10Watt ist.
Wenn er kleiner als 0,5Watt wird, muss man leider mit Widerständen nachhelfen, weil die Powerbank will etwas "Last" sehen, um automatisch loslegen zu können.

Die Powerbanklösung hat noch den Vorteil, das man sich keine Gedanken mehr machen muss, über Balancer, Tiefentladeschutz, etc..
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Gobi
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

Weil das in der Powerbank schon alles drin ist? Ich hab echt keine Ahnung von dem Kram - ich find es nur ärgerlich, das jedes dumme Handy nach dem Prinzip funktioniert und alle meine anderen Kleingeräte nicht.

Steppup Wandler habe ich bereits bestellt, bleibt nur noch der Einwurf von Mat das die stören könnten - ist zumindest bei Audio Geräten sehr wahrscheinlich.
5 Watt könnten gefühlt realistisch sein.
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o_christoph_o
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von o_christoph_o »

Bastelbruder hat geschrieben:Korrekt nach Coulomb bedeutet daß exakt dieselbe Menge Elektronen die man hineingepumpt hat auch wieder rauskommt. Wenn da ein Verlust sein sollte dann bedeutet der Elektrolyse und Blähungen. Letzteres darf innerhalb der spezifizierten Betriebsspannungsbereichs nicht auftreten.

Eine Zelle deren Kumpel durch Balancieren verschlechtert werden muß ist leider schon defekt!
Das macht Sinn. Ich weiß nicht, warum die Zellen bei meinen Noname-EOS 450 NB2 Akkus (2x14430) soweit auseinandergelaufen sind, aber die waren ordentlich auseinander, und die Einzelzellenladung hat nochmal was herausgeholt. Wieviel genau hab ich nicht gemessen, es waren aber etliche Bilder mehr.

Es kann natürlich sein, dass die Akkus von vornherein unterschiedliche Spannungen hatten bei der Herstellung, und sich der Zustand mit der Zeit verschlimmert hat, weil eine Zelle immer bis 4,2V geladen wird, die andere aber nicht, dafür aber immer an die untere Grenze gepusht wird, welche die voller geladene Zelle nie sieht. Dadurch hat man deutlich andere Alterungsprofile, denn ein jedesmal völlig entladene Zelle altert schneller.
ferdimh hat geschrieben: Eine halbwegs intakte Li-Ion Zelle hat KEINE sinnvoll messbare Selbstentladung. Die bleiben über Jahre voll. Primäre Ladungssenke ist die Schutzschaltung.

Gering, aber nicht sinnvoll unmessbar:
http://batteryuniversity.com/learn/arti ... _discharge
Eine volle Zelle bei 4,2V hat 20% pro Monat was sich auf 4% verringert, wenn 40-60% Ladezustand erreicht sind. Wenn jetzt eine Zelle weniger Kapazität hat, befindet sich diese bei weitem länger im Spannungsbereich der höheren Entladung als die andere. Hier gehen also nach dieser Tabelle deutlich mehr Elektronen durch Selbstentladung verloren, beim Laden erhalten aber beide Zellen wieder dieselbe Menge an Elektronen-der Unterschied sollte somit theoretisch durch die vergrößerte Spannungsdifferenz immer schneller wachsen.

Aber wie gesagt, ich kannte den Ladezustand von den Billigteilen nicht, es kann wirklich gut sein, dass der Unterschied von Anfang an da war.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Billigschutzschaltung eventuell durch die höhere Spannung mehr Ruhestrom aus der oberen Zelle zieht. Muss ich mal messen.
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zauberkopf
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von zauberkopf »

Ja... also in einer Powerbank hast Du folgendes :
Einen Laderegler, der die 5V auf 4,2V für den Akku heruntersetzt..
Und einen Stepup, der die 3-4,2V auf genormte 5V wieder hochsetzt.
Und rechtzeitig (also bei rund 3V) den Dienst einstellt.
Die etwas teueren Powerbanks haben zu dem noch eine Ladezustandsanzeige.
Die kleineren können sicher 5V und 1A.. die etwas teueren, auch mal gerne 2A. Deswegen 5V * 1A = 5Watt...
Gut.. ein Stepup hinter den 5V bedeutet noch ein paar Wandlerverluste. Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, das eine Powerbank eine Mindestlast benötigt.
Unter 100mA springt die nicht richtig an..
z.B. bei einer Taschenlampe dessen LED 150mA braucht, klappt das nur zuverlässig, wenn ich noch einen Kondensator noch dazu schalte.

Störungen im Audio-Equipment, könnten passieren.. je nach Schaltregler.. aber da gibts auch ne einfache Lösung.

Noch was : zwischen Powerbank und Stepup muss dann ein Schalter eingebracht werden.. logisch.. ;-)
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Hightech
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Hightech »

Was passiert eigentlich, wenn man 100 Lithium-Ionen-Zellen parallel betreibt ?
Muss man da die Zellen auf Temperatur überwachen, falls die einzelne Zelle einen Schaden hat ?
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Ladezustand erreicht sind. Wenn jetzt eine Zelle weniger Kapazität hat, befindet sich diese bei weitem länger im Spannungsbereich der höheren Entladung als die andere. Hier gehen also nach dieser Tabelle deutlich mehr Elektronen durch Selbstentladung verloren, beim Laden erhalten aber beide Zellen wieder dieselbe Menge an Elektronen-der Unterschied sollte somit theoretisch durch die vergrößerte Spannungsdifferenz immer schneller wachsen.
Diese Aussagen zur Selbstentladung sind mir neu, insbesondere die "20% selbstentladung pro Monat" Theorie ist aber durch Ankauf jahrealter Akkus von Pollin (die mit 4V geliefert werden) zumindest relativierbar.
Wenn die genannten Werte tatsächlich stimmten, wäre ihre Wirkung auch andersrum: eine leerere Zelle befindet sich länger im Bereich geringer Selbstentladung, und würde daher im Schnitt voller werden.
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Julez
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Julez »

Gobi hat geschrieben:
Finger hat geschrieben:Um was für Geräte handelt es sich denn?
Alles mögliche... kleiner Gitarrenverstärker, kleine Schweineorgel, Aufnamegerät usw.
Also, von den normalen, kleinen Akkuzellen in Battterieform scheint ihr nichts zu halten?
Matt hat geschrieben:erst recht nicht, wenn es um NiMh handelt. Ich bin nicht einzige Person, der NiMh Zelle nicht möge.[]

Grüss
Matt
Eigentlich sind NiMh-Zellen voll super. Einzige Bedingung: Es müssen eneloop sein. Wenn ein Gerät zum Betrieb mit AA oder AAA Zellen vorgesehen ist, gibt es keinen Grund, sich mit irgendwelchem LiIon-Krempel zu plagen. Nicht falsch verstehen: LiIon hat seine Berechtigung, wenn es auf extreme Energiedichte und hohe Leistungsfähigkeit ankommt. In Allerweltsgeräten ist das aber selten notwendig, erst recht, wenn die Strombelastung unter 4A liegt.
Dann kann man einfach AA-Zellen ins Batteriefach drücken, und rausnehmen zum Laden. Laderempfehlung: Voltcraft Charge Manager 420.
Sind die Zellen fest eingebaut, so kann man sie ganz einfach mit einem Konstantstromladegerät laden, mit 1/10C.
Soll heißen:
Die 2000mAh AA Zellen mit 200mA.
Die 800mAh AAA Zellen mit 80mA.
Jeweils 16h lang. Man hat keine Probleme mit Überladung, Balancing, Zellenmanagement etc, und auch eine gelegentliche Tiefentladung ist kein Todesurteil. Zudem kaum Brandgefahr bei Fehlbehandlung.

Li-Akkus nehm ich persönlich nur bei exotischen Geräten und Akkuschraubern, wo ordentlich was kommen muss (100A gemessen).
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... 23#p218677
Sonst ist es den Aufwand echt nicht wert mit dem Zoo an Helferlein-Platinen, den man rundherum aufbauen muss. Funktionieren tut es natürlich, keine Frage.
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uxlaxel
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von uxlaxel »

ferdimh hat geschrieben:I
Eine halbwegs intakte Li-Ion Zelle hat KEINE sinnvoll messbare Selbstentladung. Die bleiben über Jahre voll. Primäre Ladungssenke ist die Schutzschaltung.
oh, das kann ich nur unterstreichen! ich hatte vor vielen jahren mal einen akkupack bekommen, der bei irgendeinem militärischem gedöns übrig war. wie bekommen, so weggelegt. irgendwann ist er mir wieder in den sinn gekommen und ich bin mit einer H4-lampe dran. sau hat die geblendet! nach 9 jahren rumliegen bei mir! (4 zellen in reihe)
leerlaufspannung war noch jenseits der 15V und ich gehe mal davon aus, dass sie auch vorher schon 2 jahre nicht geladen wurde ;)
Lithiumzellen, die sich selbst entladen, sind definitiv schrott.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich habe hier noch für den Fall der Fälle zwei Li-Mangandioxid Batterien mit 16.8 V und 8 Ah (kein Akku). Einmal aus 12/95 und einmal von 01/01. Beide lt. Anzeige noch > 90 % und voll belastbar. Wurden im SEM70 seinerzeit eingesetzt. Im Innern sind 6 Zellen in der Bauform R20 und eine Art PTC als Sicherung.
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Eigentlich sind NiMh-Zellen voll super. Einzige Bedingung: Es müssen eneloop sein.
Ich muss hier widersprechen. Die Eneloopzellen sind ganz ok. Sie machen Sinn, wenn man Geräte nicht umbauen will oder kann.
Auch sie kranken aber an dem Problem, dass Ni*-Zellen Zyklen brauchen. Der Modus "einfach immer an den Lader wenn ich Gerät X nicht brauche" funktioniert damit nicht. Dafür ist es problemlos möglich, ein paar geladene auf Halde zu legen.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Sir_Death »

ferdimh hat geschrieben:.....
Auch sie kranken aber an dem Problem, dass Ni*-Zellen Zyklen brauchen. Der Modus "einfach immer an den Lader wenn ich Gerät X nicht brauche" funktioniert damit nicht. Dafür ist es problemlos möglich, ein paar geladene auf Halde zu legen.
darum liegen bei mir immer zumindest 4 Stk. AA und 4 Stk. AAA eneloop geladen neben dem Ladegerät. Was leer ist kommt in Ladegerät, und wenn es voll ist wieder raus.
Ein paar Geräte habe ich noch mit Batterien drinnen - das aber nur deswegen, weil die originalen Batterien noch nicht leer sind, oder Knopfzellen.
C & D Batterien werden durch Eneloop AA mit Adapter ersetzt. (alte MAGLites, umgerüstet auf LED). Hat auch den riesen Vorteil, dass mir die Eneloops bisher noch nie ausgeronnen sind. (Können die das überhaupt?)
Normale Batterien haben mir schon so manches Gerät angeätzt. :(
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zauberkopf
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von zauberkopf »

Hier mal 2 Bilder von einem Umbau einer TL-122 Militärtaschenlampe :

Bild
Bild

Das Praktische jetzt ist, das man wirklich nur den Deckel abnehmen das Kabel raus ziehen, und dann die Funzel an einem handelsüblichen USB-Lader laden kann.
Durch die 0,5W LED habe ich auch rund 8 Stunden kontinuierliches Licht.
2 Monozellen von einer guten Qualität kosten auch um die 2 Eur.. die Powerbank zwischen 3 und 4... ich finde, ich habe die Lampe damit aufgewertet.

Im übrigen, kenne ich jemanden der nen Keller davon voll hat.. also demnächst kann ich hier mal ein paar von noch nicht umgebauten hier anbieten.
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Gobi
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

Also, ich versuche mal zusammenzufassen so weit:

-wo es geht (Platz) scheint es sinnvoll Lipos zu verbauen, USB Netzteil ist dann der Standard der Zukunft, also ein Lader für alles - find ich gut. Problemmatisch werden die Frequenzen, das sehe ich kommen.

-wo kein Platz ist, sehe ich noch keine rechte Lösung... extern laden ist mir eigentlich nix. Wobei: ich habe hier noch so ein Modellbau Akkuladegerät "Ultramat 10" damit komme ich aber nicht klar. Ich merke, das ich nicht den geringsten Plan von Akkus habe, kein Wunder, daß da bei meinen Versuchen schon so viel in die Hosen gegangen ist.
Sind die Zellen fest eingebaut, so kann man sie ganz einfach mit einem Konstantstromladegerät laden, mit 1/10C.
Soll heißen:
Die 2000mAh AA Zellen mit 200mA.
Die 800mAh AAA Zellen mit 80mA.
Jeweils 16h lang.
Das könnte ich mir wohl merken. Aber warum 16 Stunden? Ich meine mein Lader schaltet sich irgendwann selbst ab?
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Später Gast
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Später Gast »

Moin,

ich klink mich hier mal ein, ich überleg grad an ner minimal-Stromversorgung für den Campingurlaub im Kastenwagen rum und schwanke zwischen fertige Powerbank kaufen und doch besser selber was frickeln. L̶a̶s̶t̶e̶n̶h̶e̶f̶t̶ Wunschzettel sieht so aus:

- 100+Wh an 5v zum Smartphones, Latüchten und Blauzahn-Quäker laden. Sollte idealer Weise ne Woche halten, ohne dass geladen werden muss.
- brennt nicht!
- Kann geladen werden über 12v Bordnetz (bei Fahrt) oder Steckdose wenn verfügbar/notwendig. Solar wär cool, Am Atlantik kommt im Sommer auch gut was runter an Licht, aber ich hab Angst ne Frickelei unbeaufsichtigt im trockenen Pienienwald vor sich hin köcheln zu lassen. :?

Ich hab ne Munitionskiste aufm Sperrmüll eingesammelt, die mir für den Zweck dienlich erscheint, die ist zwar fast n bisschen groß, aber dafür Vertrauenserweckend metallisch. Wenn ich eh nur 5V brauche, könnte man ja die Zellen parallel schalten und die 5 V mit nem Stepup machen, es werden maximal 5A abgefragt. Nur dauert das Laden dann ewig oder die Ströme werden etwas unhandlich :|
Kurze Ebay-Suche ergab, dass LiFePo4 den preislichen Rahmen sprengt :cry:

Also doch lieber ein Fertigprodukt? Wow! mit 2 bescheuerten USB-Ladebuchsen für doppelten Ladestrom von dann insgesamt berauschenden 4A! Igor erblasse! :o :lol: Wahnsinn, wann sie wohl drauf kommen, dass man ja auch 4 USB-Buchsen parallel nehmen könnte? :mrgreen:
Das Teil müsste dann zwangsweise über Solar geladen werden, 6 Stunden lass ich das nicht im Klohaus rumliegen.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von xanakind »

Genau sowas habe ich mir Ende letzten Jahres gebaut:
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... te#p212762
ziemlich runter scrollen.

Das Netzteil zum Laden direkt an 230 Volt fehlt aber noch, da muss ich ein flaches Notebooknetzteil versenken.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von xoexlepox »

Aber warum 16 Stunden? Ich meine mein Lader schaltet sich irgendwann selbst ab?
Bei manchen Ladern sind es auch 14 Stunden. Das liegt daran, daß man bei NiCd (oder auch NiMH) nicht wirklich sicher von der Ladespannung auf den Ladezustand schließen kann. Deshalb wird bei manchen Ladern die Kapazität des Akkus gewählt (z.B. 2000mAh) und dann mit konstant C/10 geladen (also hier 200mA). Das sollte der Theorie nach dann exakt 10 Stunden dauern. Dazu kommt dann noch ein Faktor von 1.4 bis 1.6 zum Ausgleich von Verlusten. Voraussetzung ist natürlich, daß die Akkus nur "komplett entladen" wieder neu geladen werden dürfen, damit das funktioniert. Deshalb haben diese Art Ladegeräte auch meist einen "Entlade"-Modus, der vor jedem Ladevorgang aktiviert werden sollte. Aber auch manche (DECT-) Telefone mit NiCd oder NiMH verwenden eine ähnliche Technik: Die messen/schätzen, wieviel Strom entnommen wurde, und laden dann mit Faktor 1.4 oder 1.6 wieder nach. Und deshalb verlangen diese Geräte (in der Bedienungsanleitung) auch, nach einem Akkuwechsel das Gerät "bis zum Abschalten" zu entladen, bevor sie wieder geladen werden. Beachtest du das nicht, werden die neuen Akkus gnadenlos überladen ;)
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