Pufferelkos Inverter-Generator

Der chaotische Hauptfaden

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IPv6
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Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

Hallo!

Meine Eltern haben daheim einen Inverter Stromerzeuger aus Fernost, einen FME XG-2600. Gekauft bei Kipor.org, größter Fehler überhaupt, der Laden ist die absolute Katastrophe. Da bekommt man noch innerhalb 2 Jahren nach dem Kauf bei einer Anfrage wegen einer defekten Displayhintergrundbeleuchtung ein "Gibts nicht, komm mir doch mit dem Anwalt, verklag mich doch".

Aber nun zum eigentlichen Problem. Das Teil funktioniert nicht mehr, hat ganz plötzlich mitten im Betrieb seinen Geist aufgegeben. Beim anreißen tuckerte der Motor nur ganz langsam vor sich hin und ging sofort aus wenn man den Choke rausnahm. Also Vergaser geputzt, Sprit getauscht und sichergestellt, dass er auch im Vergaser ankommt, Problem besteht weiter.
Dann habe wir das Teil zu einem lokalen Stromerzeugermensch gebracht, der selber recht ähnliche (für mich sehen sie baugleich aus) Stromerzeuger verkauft. Dem haben wir in Aussicht gestellt, dass wir einen neuen bei ihm kaufen wenn er sich den alten anschaut, was wir letztendlich auch gemacht haben. Sind sehr vernünftige Leute dort, ich hatte mit denen auch schon ein paar Mal wegen Mietgeschichten zu tun. Die Fehlersuche beim alten Generator haben sie dann irgendwann abgebrochen, da es irgendwann nur noch ein Motorschaden oder die Elektronik hätte sein können, was ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen wäre.

Also stand seit letzter Woche in neuer Generator in der Garage, neben dem alten defekte.
Ich konnte es natürlich nicht einfach so hinnehmen, dass man da wirklich gar nichts mehr machen kann. Obwohl mir bewusst war, dass die komplette Elektrik vergossen ist. Also mal Verschiedenes ausprobiert und irgendwann mal die Inverter-Elektrik vom Motor getrennt und siehe da, der Motor läuft!
Also das Gerät zerlegt um an die Einzelteile zu kommen. Und als erstes fällt eine schmiere Flüssigkeit unten im Gehäuse auf. Motoröl? Nee, Motor ist trocken. Der Blick wanderte zur Elektrik und blieb an einem von zwei parallelen Pufferelkos hängen. Der hatte seinen Deckel aufgerissen und sein Inneres im Gerät verteilt. Wirklich lecker.
Jedenfalls hat der Elko einen satten Kurzschluss. Inverterprinzip bedeutet ja einen Drehstromgenerator, dessen Spannung gleichgerichet und von Elkos gepuffert wird, um sie anschließend auf die sooft beworbene "100% reine Sinusspannung mit 50 Hz" umzusetzen. Wenn nun die Generatorwicklungen hinter dem Gleichrichter kurzgeschlossen sind wundert es nicht, dass der Motor es nicht schafft, auf Drehzahl zu kommen.
Also Kondensator ausgelötet (die Elkos sind neben zwei Drosseln die einzigen Teile, die aus der Vergussmasse herausragen), nun war zwischen den Wicklungen je eine Diode messbar, also ein simpler Einweggleichrichter. Die Dioden scheinen noch in Ordnung zu sein.
Ohne oder mit nur geringer Last sollte das ja auch nur mit einem Elko gehen (der zweite war noch in Ordnung), Motor angerissen, läuft, bringt Spannung. Große Freude machte sich breit.

Nun zum eigentlichen Problem:
Neuer Kondensator muss her. Aufgedruckt sind 450 V und 470 µF. Wenn ich ein Multimeter an den Elko im Betrieb klemme messe ich aber je nach Drehzahl (bis sich der Motor eingeregelt hat) bis zu 520 V.
Offenbar hat da der Chinese den Rotstift angesetzt und sämtliche Reserven ausgereizt, kein Wunder, dass der Elko nach ein paar hundert Betriebsstunden keine Lust mehr hat.
Eigentlich verwunderlich, dass das so lange gehalten hat.
Nun will ich da aber nicht wieder 450 V Typen verbauen sondern etwas mehr Reserve haben. Ist aber gar nicht so einfach, Elkos mit solchen Werten zu bekommen.
Ich denke, an den Elko werden keine besonderen Anforderungen gestellt, er muss nur gleichgerichtete Wechselspannung puffern, keine Hochfrequenz, keine steilen Flanken. Oder?

Hat da jemand einen Tipp was Elkos angeht? Solche Elkos werden wohl nicht allzu häufig gebraucht, mir fallen da kaum Anwendungen ein. Beim Reichelt und ähnlichen Shops sieht es nämlich schlecht aus. Und Noname von Ebay möchte ich nicht verbauen, das soll schließlich wieder eine Weile halten.
Kennt da jemand Bezugsquellen, wo auch Privatpersonen einkaufen können? Oder hat jemand sowas rumliegen? Mal eine Anfrage im "Wer hat ich suche" Bereich einstellen?
Größe ist fast egal, es ist genug Platz zum einbauen vorhanden.

Bilder könnte ich bei Interesse nachliefern, wenn ich wieder bei meinen Eltern war.

Gruß
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Chemnitzsurfer
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Chemnitzsurfer »

elko.jpg
Wieviel Platz hast du darin? hier liegen noch 1-2 Elkos mit 500Vcc / 1000 µF herum ( so groß wie ne Dose Ananas )
Die hatte ich mal hier aus dem Forum bekommen. Dürften aber schon ein paar Jährchen drauf haben ( schätze mal 80-90er Jahre?)
IPv6
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

Das sind natürlich schon große Viecher.
Platz hätte ich im Batteriefach, das direkt neben der Inverterelektrik liegt. Da unser Modell keinen Anlasser hat ist das Batteriefach leer und könnte für Elkos genutzt werden. Den genauen Platz müsste ich ausmessen, könnte aber eng werden.
Und mit 500 V ist man da ja auch noch knapp drunter.
Ich habe zur Überspannungsfähigkeit von Elkos keine festen Angaben finden können, Faktor 1,1 war irgendwo zu lesen aber ob man sich da immer drauf verlassen kann?

Ich habe bei Farnell noch diesen hier gefunden:
http://de.farnell.com/kemet/als61a561ke ... dp/2456323

Der sollte ja eigentlich funktionieren, wieder zwei Stück parallel. Müsste ich mal gucken ob ich den auf der Arbeit oder so mitbestellen kann.
Sir_Death
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Sir_Death »

Habe ich richtig verstanden: Jetzt waren 2 Stück 450V 470µF parallel drinnen?
Und was ist, wenn du 2 Stück ca. 450V 1800µF in Serie schaltest? - dann sollte ja jeder der beiden nur noch ca. die halbe Spannung abbekommen, und die Summenkapazität ist ca. die gleiche.
https://www.conrad.at/de/elektrolyt-kon ... ~~~450%20V
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Chemnitzsurfer
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Pollin hat welche mit 470µF/450V für nur 2€ im Angebot
https://www.pollin.de/p/elko-kendeil-k0 ... 0-v-210781 :shock:
Das schreit ja schon fast nach capbank 8-)
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Sir_Death »

Chemnitzsurfer hat geschrieben:Pollin hat welche mit 470µF/450V für nur 2€ im Angebot
https://www.pollin.de/p/elko-kendeil-k0 ... 0-v-210781 :shock:
Das schreit ja schon fast nach capbank 8-)
klar 2s2p - ist genügend Spannungsfest und hat die gleiche Kapazität für den Möller
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OnOff
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von OnOff »

IPv6 hat geschrieben:Hallo!

Meine Eltern haben daheim einen Inverter Stromerzeuger aus Fernost, einen FME XG-2600. Gekauft bei Kipor.org, größter Fehler überhaupt, der Laden ist die absolute Katastrophe. Da bekommt man noch innerhalb 2 Jahren nach dem Kauf bei einer Anfrage wegen einer defekten Displayhintergrundbeleuchtung ein "Gibts nicht, komm mir doch mit dem Anwalt, verklag mich doch".

Gruß
Den Laden und die Klamotten kannst Du meiner Meinung nach tatsächlich in die Tonne treten !!

Ich hab hier noch einen Teilzerlegten 2600ER liegen.
Das Vorgängermodell,noch ohne Display, aber mit Fernbedienung.
Falls Du Interesse daran hast, PN

Gruß Sebastian
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

In Serie schalten wollte ich nur mit ausreichend Spannungsfestigkeit. Das bildet ja einen Spannungsteiler und wenn die Kapazitäten unterschiedlich sind (und bei Elkos sind 20% keine Seltenheit) wird dann einer wieder überlastet. Und im Kurzschlussfall kriegt dann der zweite die volle Spannung und geht ebenfalls kaputt.
Und ist natürlich auch in gewissen Grenzen eine Preisfrage,

Pollin ist eine sehr gute Idee, vielen Dank dafür! 10 Stück für 18€ ist so ziemlich unschlagbar und das wären sogar 105° Typen wie die Originalen auch. 2S4P und ich wäre bei 900 V und der originalen Kapazität. Original waren welche des Herstellers "Seicon" verbaut, nichtmal der Hersteller lässt sich ergooglen.

@Sebastian: Kriegst gleich Post ;)
Matt
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Matt »

nebenbei sage ich: Kendeil 470µF 450V Elko ist gute Ware, meine Arbeitsgeber verbaut das früher in Schaltregler (bis zu ca 2kW Leistung) Nannte damals Pacman-Elko (wegen Logo)
Kuehnetec
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Kuehnetec »

HV-Elkos hier:
http://www.ftcap.de/produkte/elektrolyt ... anschluss/
aber nicht ganz billig....

mfg Andreas
sysconsol
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von sysconsol »

Bei Reihenschaltung von Kondensatoren das Balancing mit Widerständen nicht vergessen.

Da stand - wenn ich mich richtig erinnere - sogar mal was zur Dimensionierung in einer Elektronik-Zeitschrift.
Kann ich mal raussuchen - ist aber im Grunde genommen auch nichts neues.
sysconsol
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von sysconsol »

@ IPv6: Hast eine PN wegen dem Artikel.
Ich denke, an den Elko werden keine besonderen Anforderungen gestellt, er muss nur gleichgerichtete Wechselspannung puffern, keine Hochfrequenz, keine steilen Flanken. Oder?
Spannungsfestigkeit und Ripplestrom wären meine Auswahlkriterien.
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ferdimh
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von ferdimh »

Der Elko kriegt sicher einen Teil der Schaltfrequenz des "Inverters" (ich mag den Begriff nicht) in die Fresse. Deswegen würde ich auch keine zu langen Leitungen verwenden. Die gegebene Kapazität müsste aber eine ausreichende Belastbarkeit mit sich bringen.

Die Reihenschaltung von Elkos braucht nicht zwingend Ausgleichswiderstände, weil der Leckstrom des Überspannung führenden Elkos langsam ansteigt und so einen Ausgleich herstellt. Sie sind aber in jedem Fall eine gute Idee, (würde 330kΩ nehmen), auch weil sie sicherstellen, dass die DInger leer sind, wenn man vergessen hat, dass sie noch geladen sein könnten.
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

Die Leitungslänge bleibt bei rund 5 cm, vermutlich nehmen wir einfach 2,5mm² Litze aus einem Drehstromkabel oder was sonst so rumfliegt.
Die Elkofrage sollte sich vorerst geklärt haben, die ehemalige Firma von meinem Vater (Rentner...) hat zwei Stück der KEMET Elkos von Farnell, die ich vorher mal gepostet habe, auf die Einkaufsliste gesetzt. Mit 550 V sollte hoffentlich genug Luft sein wenn die Maximalspannung 520 V beträgt und man bedenkt, dass bisher 450 V Typen eingesetzt waren.
Im Datenblatt (http://www.farnell.com/datasheets/2314652.pdf) sehe ich erstmal nichts, was gegen die Verwendung spricht.
Könnte klappen. Und kommt erstmal ohne mehrere seriell verschaltete Elkos aus.

Inverter scheint wohl so ein Begriff aus dem Marketing-Bereich zu sein. Aber welcher Beschreibung mit einem Wort wäre sonst noch zutreffend? Irgendwas in Richtung Drehstromgenerator mit Gleichrichtung und Wechselrichter?

Ich werde weiter berichten, Plan B wären dann ein Rudel Pollin Elkos.
Die Bestellung bei Farnell sollte wohl nochim Laufe der Woche ankommen, dann kann spätestens am Wochenende eingebaut werden.

Und damit es noch ein bisschen was zum gucken gibt habe ich hier noch ein paar Fotos auf dem Smartphone gefunden.

Blick auf den Inverter:
Bild

Kondensator undicht:
Bild

Kondensator Beschriftung leicht unscharf:
Bild
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Roehricht
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Inverter scheint wohl so ein Begriff aus dem Marketing-Bereich zu sein. Aber welcher Beschreibung mit einem Wort wäre sonst noch zutreffend? Irgendwas in Richtung Drehstromgenerator mit Gleichrichtung und Wechselrichter?
Ich mag den begriff "Inverter" als Wechselrichter ebenfalls nicht. In meiem Sprachgebrauch ist ein inverter ne Phasendrehstufe. Die Amis nennen Wechselrichter tatsächlich Inverter. Aber das wundert mich bei den Amis sowieso nicht. Die haben kein echten Fachbegriffe. Die nenne die Sachen nach irgendwas was ihnen gerade einfällt. Da nennen die eine Autolichtmaschine "Alternator" ..ein alternatives Bauteil..zu was? Zumindest geht bei vielen Bezeichnungen nicht die Funktion der Teile hervor, im Gegensatz zur deutschen Fachsprache.

Früher nannte man WR hier in D auch Zerhacker, also vorm Kriege, da passte das englische Wort Chopper irgendwie besser, da die Briten zu der Zeit WR so bezeichneten.

Der passende deutsche Begriff wäre "Stromrichter" als Oberbegriff. Im diesem Falle ein simpler Wechselrichter mit weitem Eingangsspannungsbereich. Die Drehsaft Lima mit dem Gleichrichter ist eine feste Einheit als Gleichstromgenerator. Wenn man den Gleichrichter zum Wechselrichter (WR) zählt wäre es ein Frequenzumrichter (FU).

Diese soganannten Inverter Generatoren sind sowieso der letzte Schrott. Gewinnoptimierte Motoren die auf hohen Drehzahlen kurz vorm abkacken heulen und minderwertig konstruierte Elektronik ohne jeglicher Reserve, elektrisch, mechanisch und thermisch. Theoretisch kann man das Geld was man dafür rausgeschmissen hat gleich im Klo runterspülen. Das Zeug brennt doch schon im Prospekt.

Glücklicherweise kann man auch noch ordentliche Jockel kaufen. :mrgreen:

73
Wolfgang
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Bastelbruder
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Bastelbruder »

Viele Elkos sind nicht rüttelfest, da schüttelt es die Anschlüsse ab bevor der Moppel eine Stunde gelaufen ist. Die rüttelfesten Becher haben Sicken in Längsrichtung, bei den Pollinkondensatoren würde ich tatsächlich einen opfern um festzustellen wie weit man die Wände eindellen muß damit der stabil wird.

Und zu den Ausgleichswiderständen: ich würde auch zwei VDRs verwursten, die melden sich wenn die Spannung überhand nimmt. Verpolschutzdioden könnten eventuell auch was bringen.
Kellerkind
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Kellerkind »

Moin, rüttelfest gefällt mir jetzt wieder ;-) Wusst ich gar nicht das es ein Kriterium bei Cs ist. Bei Stromspannungserzeugern usw. auch mal nach DDR/NVA gucken. Die sollen top sein und gehen manchmal echt günstig raus.

Gruss Stefan
tom
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von tom »

Bastelbruder hat geschrieben: Und zu den Ausgleichswiderständen: ich würde auch zwei VDRs verwursten, die melden sich wenn die Spannung überhand nimmt. Verpolschutzdioden könnten eventuell auch was bringen.
Kannst Du mir das mal etwas detailierter Erklären, da ich da nicht folgen kann ?

im Voraus besten Dank
tom
IPv6
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

In weiten Teilen gebe ich Roehricht völlig Recht.

Aber das
Diese soganannten Inverter Generatoren sind sowieso der letzte Schrott. Gewinnoptimierte Motoren die auf hohen Drehzahlen kurz vorm abkacken heulen und minderwertig konstruierte Elektronik ohne jeglicher Reserve, elektrisch, mechanisch und thermisch. Theoretisch kann man das Geld was man dafür rausgeschmissen hat gleich im Klo runterspülen. Das Zeug brennt doch schon im Prospekt.
kann man so wirklich nicht stehen lassen, das ist viel zu allgemein. Du möchtest sicher nicht behaupten, dass der EU200i von Honda rausgeschmissenes Geld und totaler Schrott ist.
Genauso auch die FME Generatoren. Wenn sie laufen, laufen sie wunderbar. Übrigens überhaupt nicht auf hohen Drehzahlen, bei wenig Last dreht der Einzylinder mit 200 ccm auf ca. 1500 U/min und unter Volllast auf ungefähr 3000 U/min. Ein herkömmlicher Benziner dreht normal auch auf 3000 um die 50 Hz zu erzeugen, erst in größeren Leistungsklassen werden dann 4-Polige Generatoren verwendet. Steht auch noch einer in der Garage, ein Onan Genset mit 5 kW, 2-Zylinder Boxermotor mit 1000 ccm und 1500 U/min. Der ist fast noch leiser as der FME Inverter. Dafür wiegt er locker das vierfache und nimmt mindestens das vierfache Volumen vom FME ein. Und genehmigt sich alleine im Leerlauf gute 1,5 Liter pro Stunde.
Im Leerlauf bzw. mit wenig Last kommt der FME Inverter mit unter einem halben Liter die Stunde aus, dank abgesenkter Drehzahl.
Ganz so schlecht sind die Dinger also wirklich nicht. Die ganz billige Inverter mit 2-takt Motor vielleicht, da mag das zutreffen.

Der Hinweis mit den Vibrationen ist gut, mal schauen wie ich das umsetze. Die originalen Elkos waren einfach mit auf die Vergussmasse geklebt. Ob die Elkos da so empfindlich sind wir sich wohl von außen nicht beurteilen lassen, da hilft nur so vibrationsarm wie möglich anbringen und hoffen, dass es hält.
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m3rt0n
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von m3rt0n »

Um nochmal positives feedback zu hinterlassen, ich hab mir bei kipor so nen gasdichten abgasschlauch geholt, wofür ein flansch an den auspuff musste. Ausgebaut, hingeschickt und innerhalb 4 tagen mit einer wirklich schicken schweißnaht zurück bekommen. Kann mich da absolut nicht den vorrednern anschließen...
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich gehe mal auf mehrere Dinge der vorhergehenden Beiträge ein:

* "Alternator" ist im Angelsächsischen ein AC-erzeugender Generator, also z.B. ein primitiver Dauermagnet-Dynamo für festangeschlossene Last ("Mopedlichtmaschine") oder mit Shuntregler auch zum Laden eines Akkus genutzt. Teilweise sind solche Alternatoren auch an kleineren Industriedieselmotoren zu finden, wenn es nur um das Laden der Starterbatterie geht. Vollwertige Generatoren, die man hierzulande kennt, sind da Fehlanzeige.

* "Inverter": Für die Asiaten ist dieser Begriff ein "Muss". Egal ob Stromerzeuger, Waschmaschine, statischer Schweißstromerzeuger oder Mikrowellenöfen mit Leistungssteuerung - Hauptsache es klebt groß "Inverter" auf dem Ding und alles andere kauft kein Mensch mehr. Wir Europäer denken und kaufen da anders, aber die Märkte in Asien haben nun einmal das größere Potenzial, auch für europ. Firmen.

* "Gasdichter Abgasschlauch": Hoffentlich nicht, um den Fall aus ARNHEIM zu wiederholen.
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m3rt0n
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von m3rt0n »

Robby_DG0ROB hat geschrieben:"Gasdichter Abgasschlauch": Hoffentlich nicht, um den Fall aus ARNHEIM zu wiederholen.
nein, um noch einen webasto schalldämpfer dranzutütteln. der generator sollte entgegen dem allgemeinen forenkonsens so _leise_ wie möglich werden :lol:
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ferdimh
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von ferdimh »

kann man so wirklich nicht stehen lassen, das ist viel zu allgemein. Du möchtest sicher nicht behaupten, dass der EU200i von Honda rausgeschmissenes Geld und totaler Schrott ist.
Nunja... Solange man Licht und Bohrmaschine betreiben will, ist das ok. Sobald ein Rechner und schnell schwankende Lasten dranhängen gibts ein Problem: Bei plötzlicher Lastzuschaltung bricht die Spannung kurz weg, bis der Motor auf Drehzahl ist. Das ist in dem Fall, für den die DInger beschafft wurden (um die "Bösen Spannungsspitzen" eines großen Synchrongenerators von der "empfindlichen Elektronik" fernzuhalten) echt blöd. Da darf dann immer ein Heizlüfter mitlaufen...
Robby_DG0ROB
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wobei dann (Rechner bzw. größere Schlatnetzteile) zu überlegen wäre, ob die mehrfache Wandlung dann noch Sinn macht: Der Generator erzeugt eine gleichgerichtete Spannung im Zwischenkreis, wo dann mit PWM und Integrator-TP wieder etwas sinusartiges mit 50 Hz generiert wird, was am Ende wieder an einem Gleichrichter landet, wo abermals mit Elkos ein Zwischenkreis gebildet wird. In diesem konkreten Fall wäre der Entfall/Umgehung der 50/60 Hz Stufe eine sinnvolle Maßnahme.
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ferdimh
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von ferdimh »

Ich könnte mir vorstellen, dass die Triacs im Laserdrucker und sonstige Schalter was gegen Gleichstrom haben. Im konkreten Fall (da Gewicht kein Thema ist) wäre ein einfacher Synchrongenerator die richtige Waffe.
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

Ein Rechner an einem Generator war noch nie ein großes Problem.
Eine wirklich stabile Spannung gibt es nie, wobei da ein 50 kVA Diesel mit viel Schwungmasse schon sehr nahe rankommt. Aber den immer mitzunehmen ist schwierig.
Netzspannung darf um bis zu 10 % abweichen, in den Grenzen bleiben solche Generatoren auch bei starken Schwankungen. Wobei kein Generator 100 % Lastaufschaltung verträgt. Ob ich jetzt eine konventionellen Generator plötzlich mit 50 % der Nennlast beaufschlage oder einen Inverter macht keinen großen Unterschied, ich sehe den Inverter sogar im Vorteil. Erstes hat dieser Pufferelkos und zweitens bemerkt die digitale Regelung die sinkende Spannung sofort und reißt per Stellmotor das Gas auf. Im herkömmlichen Generator muss erstmal ein Fliehkraftregler die absinkende Drehzahl erkennen, das dürfte deutlich träger sein. Müsste ja ein einfacher P-Regler sein, der auch nichtmal unbedingt stationär genau regelt (zwar integriert gewissermaßen die Strecke weil über die Drosselklappe nicht die Drehzahl sondern die Beschleunigung geregelt wird aber bei viel Leistung stimmt das auch nicht mehr so wirklich).
Der Inverter kompensiert sogar Überspannung bei Lastabschaltung, wärend beim herkömmlichen Generator erstmal die Spannung nach oben schnellt bis der Motor abgetourt hat.

Eine Grundlast ist beim Inverter eben genau nicht nötig. Wobei die auch bei normalen Generatoren nicht unbedingt viel hilft.

Man darf hier einfach nicht einen großen Synchrongenerator mit dickem Motor und viel Schwungmasse mit einem kleinen Inverter vergleichen. Bleiben wir in der gleichen Leistungsklasse (~3kW) und vergleichbarer Preisklasse (<1000€) hat der Inverter meiner Meinung nach die Nase vorne. Der klassische Generator hat da noch viel mehr mit schwankenden Lasten zu kämpfen.

Der Inverter wurde auch nicht wegen dem besseren Strom angeschafft. Der Inhaber einer Generatorfirma hat mir mal gesagt, dass die einzig ihm bekannten Geräte, die bei etwas schwankender Frequenz und Spannung gleich mit Problemen reagieren, manche Melkmaschinen sind. Wieso auch immer.
Der Inverter ist im Vergleich einfach handlich, leichter und spart Sprit durch Drehzahlabsenkung bei wenig Last. Im Leerlauf bzw. mit geringer Last läuft er zudem wesentlich leiser (blubbert nur leise vor sich hin) - vor allem die Hondas sind da ein Traum.
Der riesen Nachteil ist natürlich die Leistungselektronik, die im Falle eines Defekts quasi wirktschaftlicher Totalschaden bedeutet.

Aber eigentlich sollte es hier gar nicht um Pro/Contra Inverter gehen.
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ferdimh
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von ferdimh »

Sorry, aber an diesem Text ist furchtbar viel reichlich falsch.
Ob ich jetzt eine konventionellen Generator plötzlich mit 50 % der Nennlast beaufschlage oder einen Inverter macht keinen großen Unterschied, ich sehe den Inverter sogar im Vorteil. Erstes hat dieser Pufferelkos und zweitens bemerkt die digitale Regelung die sinkende Spannung sofort und reißt per Stellmotor das Gas auf
Wodurch bei zu geringer Drehzahl die Ausgangsleistung UND die Leistung zum Beschleunigen der Welle geliefert werden muss. Wenn der Motor bei gegebener Drehzahl die Ausgangsleistung liefern könnte, müsste man ihn aber garnicht hochdrehen...
Im herkömmlichen Generator muss erstmal ein Fliehkraftregler die absinkende Drehzahl erkennen, das dürfte deutlich träger sein.
Der herkömmliche Generator hat aber viel mehr Energie in der Schwungmasse gespeichert als der "Inverter" in den paar Elkos. Der Fliehkraftregler muss außerdem die Drehzahl nicht anheben, sondern nur halten. Er muss also nicht durch einen Zustand durch, wo man den Generator aktiv entlasten muss, damit die geforderte höhere Drehzahl erreicht werden kann. Der Regler ist üblicherweise ein Proportionalregler und damit (theoretisch) gar nicht träge - bzw genau so träge, wie das Schwungrad (Primär der fette Stator) vorgibt.
wärend beim herkömmlichen Generator erstmal die Spannung nach oben schnellt bis der Motor abgetourt hat.
Beim Synchrongenerator bleibt die Solldrehzahl konstant. Bei Lastaufschaltung wie bei Abschaltung. Der Regler muss also nur den Drehzahlanstieg durch die fehlende Last abfangen. Fichtel&Sachs spezifiziert diesen Überschwinger auf 2%, manche Billigbüchsen sind etwas schlechter. Die Ausgangsspannung wird unabhängig davon entweder elektronisch geregelt oder über eine Hilfswicklung konstantgehalten (das ist keine Regelung, hier wird die Ausgangsspannung stromabhängig um ein paar % angehoben).
Man darf hier einfach nicht einen großen Synchrongenerator mit dickem Motor und viel Schwungmasse mit einem kleinen Inverter vergleichen.
Tue ich auch nicht. Es gibt auch kleine Synchrongeneratoren, auch wenn die aus Kostengründen selten gekauft werden.
Bleiben wir in der gleichen Leistungsklasse (~3kW) und vergleichbarer Preisklasse (<1000€) hat der Inverter meiner Meinung nach die Nase vorne. Der klassische Generator hat da noch viel mehr mit schwankenden Lasten zu kämpfen.
Die Preisklasse mag sein. Die Leistungsklasse ist da eher kein Thema, die Gewichtsklasse dafür ein sehr großes. Wenn man natürlich bis zur Kotzgrenze am Kupfer und Eisen spart, wird auch der Synchronmöller instabil.
Gary
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Gary »

Der Honda Eu20 hat auch einen Schalter, da wird dann die Drehzahl angehoben.

Aber schon klar,

Der Inverter ist nicht laut genug, die Nachbarn sollen ja wissen wer sich über Stromausfall freut
Die Erde bebt nicht, man braucht ein extra Kontrollicht um zu wissen das der Inverter noch läuft
Wenn man nicht mit Zündfix startet und keinen Schweiß auf der Stirn hat - dann hat man sich den Strom nicht verdient.
Igor kauft nicht bei Honda...

Schon gut..
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ferdimh
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von ferdimh »

Gary, muss das echt sein? Man kann sich auch mit einem Thema sinnvoll auseinandersetzen, statt Menschen generell soziale und sonstige Unfähigkeit zu unterstellen.

Es soll sowas wie "Einsatzkräfte" geben, die auf solche Geräte tatsächlich außerhalb von "Party aufm Acker" angewiesen sind. In dem Moment verschieben sich Prioritäten ganz gewaltig. Davon abgesehen sehe ich nicht, wie ein Motor auf 3000 U/min, der auf Generator + Umrichter arbeitet, prinzipbedingt leiser sein soll als einer, der die 3000 U/min ohne Umrichter macht.

Zu dem Schalter: den hat das mir bekannte Gerät (keine Farantie, dass es ein Eu20 ist, es ist von Honda und wurde vom Bund beschafft, kann sehr gut eine Spezialausführung sein) als (nicht verbaute) OPTION.
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Roehricht
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
wenn der Inverter Generator sowieso ein GS Zwischenkreis hat, dann könnte man auch ne Horde Akkus parallel schalten der dann ein auf Puffer macht.
wärend beim herkömmlichen Generator erstmal die Spannung nach oben schnellt bis der Motor abgetourt hat.
Die Drehzahl fällt nicht ab , da wird lediglich Gas weggenommen weil die Last wegfält. Die Drehzahl bleibt so einigermassen konstant. Der Eimer will ja die Frequenz halten.

ich sehe den einzigen Vorteil bei Inverter Generatoren das geringe Gewicht und das der Motor bei Leerlauf in der Drehzahl abregelt. Das Dumme ist wie schon gesagt das es fast nur unbrauchbaren Sondermüll gibt.
Ob die hochgepriesen Hondas so gut sind wie hier schon erwähnt weiss ich nicht. Ich will daran auch nicht so recht glauben wegen dem was ich mit dem 5,5kVA Honda Synchrongenerator bei meinem früheren Arbeitgeber erlebt habe. Sündhaft teueres Gerät, irgendwas war immer mit dem Teil. Einmal war die Nockenwelle hin, dann der Gasregler (Propangasbetrieb) . dannwar es der Spannungsregler. Und die hamburger Werksvertretung war nicht sehr kundenfreundlich. Als wir Ersatzteil bestellen wollten wurden die noch frech und haben behauptet wir können das sowieso nicht reparieren.
Schliessendlich hat mein Chef das Ding verschrottet und einen kleinen Dieseljockel (10kVA) von der Firma Elbe-Strom gekauft. Das war dann doppelt so teuer wie der Honda. Jedoch läuft das Teil seit 30 Jahren dort mit bis jetzt keinem Ausfall.

Mag sein das Honda was an der Qualität verbessert hat, ich jedenfalls mache ein Bogen um Honda. Und wie auch Ferdimh schon gesagt hat, kleine Jockel haben Probleme mit Lastwechsel und nichtlineare Lasten wie Schaltnetzteile usw., je kleiner desto schlimmer. Da ist ne ohmsche Grundlast unumgänglich (Kaffeemaschine :mrgreen: ) Der 3kVA Bosch Eisemann den ich besass kam noch recht gut mit Schaltnetzteilen und ähnlichen klar , eben falls mit wechselnder Last (Endstufen). Man musste den nur erst warmlaufen lassen bis er stabil lief. Das ist der Jockel den ESD-Kittel von mir bekommen hat.

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Wolfgang
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ferdimh
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von ferdimh »

wenn der Inverter Generator sowieso ein GS Zwischenkreis hat, dann könnte man auch ne Horde Akkus parallel schalten der dann ein auf Puffer macht.
Dann ist der Gewichtsvorteil aber final am Arsch.
Mag sein das Honda was an der Qualität verbessert hat, ich jedenfalls mache ein Bogen um Honda.
Ich weiß nicht wie sie früher war. Man kann an dem Honda kritisieren was man will (unter anderem seine mangelnde Nutzbarkeit) aber das Ding ist "drittbestes Pferd im Stall" (davor kommen noch zwei Kisten, bei denen "DEUTZ" auf den Ventildeckeln steht, die kann man aber eher nicht hochheben). Der funktioniert immer. Auch im Winter und nach nem halben Jahr Stillstand. Das ist leider nicht selbstverständlich.
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Roehricht
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Davon abgesehen sehe ich nicht, wie ein Motor auf 3000 U/min, der auf Generator + Umrichter arbeitet, prinzipbedingt leiser sein soll als einer, der die 3000 U/min ohne Umrichter macht.
Ich glaube das ein Inverter mit 3000 U/min nicht auskommt. Die Geräte sind leicht und klein. Ich habe mmal eben im Netz gekuckt. Die Motoren der Inverter Jockel hatten zwischen 40cm³ und 125³ Hubraum. Um aus 125cm³ 2,4 kW Motorleistung rauszuholen müss der Möller wenigstens um und bei 4500 U/min machen. Als ne ganz schöne Heulboje.

Als vergleich: Ich hatte mal einen Benzin Jockel von der US Army. Der hatte 28V/ 100A abgegeben. Der Motor war ein B&S Sondermodell mit 50cm³ . Das Teil drehte ca 10.000U/min. Dafür konnte man den locker mit einer Hand wegtragen. Das war ein Startaggregat für LKW; Panzer etc.. Im Prinzip ist das Motorkonzept ja das Gleiche wie beim Inverter Jockel.

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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von ferdimh »

Als ne ganz schöne Heulboje.
Die aber im Gehäuse doch schön leise ist.
Der Vergleich Inverterjockel mit Gehäuse versus Synchronjockel im Rahmen hinkt aber an diversen Ecken...
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Roehricht
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Der funktioniert immer. Auch im Winter und nach nem halben Jahr Stillstand. Das ist leider nicht selbstverständlich.
Wohl wahr.. :) ..auch nach 13 Jahren Stillstand wie wir unlängst bewiesen haben. :mrgreen:


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Wolfgang
IPv6
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

So viel falsch ist da gar nicht.
Wodurch bei zu geringer Drehzahl die Ausgangsleistung UND die Leistung zum Beschleunigen der Welle geliefert werden muss. Wenn der Motor bei gegebener Drehzahl die Ausgangsleistung liefern könnte, müsste man ihn aber garnicht hochdrehen...
Genau desshalb schaltet man das Agregat nur in den ECO Betrieb mit abgesenkter Drehzahl wenn man keine schwankenden Lasten hat bzw. mit kurz abfallender Spannung leben kann. Sonst läuft das Ding natürlich konstant mit einer höheren Drehzahl, um schneller (mindestens genauso schnell wie ein Synchrongenerator) auf Lastwechsel zu reagieren. Die Anhebung der Drehzahl entfällt beim Inverter außerhalb des ECO Betriebs auch.
Der herkömmliche Generator hat aber viel mehr Energie in der Schwungmasse gespeichert als der "Inverter" in den paar Elkos.
Auch das lässt sich pauschal nicht sagen. Vor allen Dingen das "viel mehr". Wieviel wiegt ein Rotor von einer kleinen Synchronmaschine? Und wieviel der von einem Inverter? Ich weiß es nicht, bezogen auf die gesamte Schwungmasse, wenn man ähnliche Antriebsmotoren voraussetzt, können sich die Massenträgheitsmomente nicht um Welten unterscheiden.
Der Fliehkraftregler muss außerdem die Drehzahl nicht anheben, sondern nur halten.
Edit: Völlig richtig, ja. Beim Inverter allerdings auch wenn die Absenkung ausgeschaltet ist.
Beim Synchrongenerator bleibt die Solldrehzahl konstant.
Edit: Auch das ist völlig richtig. Da habe ich Soll mit Ist verwechselt.

Wir haben hier doch ein allgemeines Grundproblem: Es muss genauso viel Leistung erzeugt werden wie abgenommen wird. Sprich bei Lastaufschaltung muss das mehr an Strom irgendwo her kommen. Und ein verbrennungsmotor ist nunmal träge und kann die Mehrleistung nicht innerhalb Sekundenbruchteilen bereitstellen. Lösungen das Problems wären mehr Motorleistung (teuer, groß und schwer), Energie Zwischenspeichern (Elko im Inverter, Schwungmasse generell) und schnelles Nachregeln (da hat im Direktvergleich der Inverter die Nase vorne, ist zumindest meine Erfahrung. Natürlich nicht, wenn er im Sparmodus bei niedriger Drehzahl läuft).
Die Drehzahl fällt nicht ab , da wird lediglich Gas weggenommen weil die Last wegfält. Die Drehzahl bleibt so einigermassen konstant. Der Eimer will ja die Frequenz halten.
Klar möchte er die Drehzahl konstant halten, dafür gibt es den Regler. Durch die Trägheit der ganzen Strecke geht die Drehzahl bei Lastabwurf dennoch kurz nach oben.
Das Dumme ist wie schon gesagt das es fast nur unbrauchbaren Sondermüll gibt.
Und das stimmt einfach nicht! Oder kennst du alle Geräte? Hattest sie schon alle in Benutzung? Wie kommst du zu so einem Urteil? Klar liest man über Probleme (wie immer), aber viele Geräte die einfach funktionieren bleiben wie immer im Dunklen.
Was heißt unbrauchbar? Wenn bisher alle Geräte ohne Probleme liefen (bei bestimmungsgemäßer Verwendung), ist es dann trotzdem unbrauchbar? Unbrauchbar heißt für mich, dass es nicht funktioniert wie vorgesehen. Natürlich kriegt man die kleinen Inverter in die Knie gezwungen, wenn man ständig Heizlüfter, die nahe an der Nennleistung liegen, ein- und ausschaltet. Aber mit bestimmungsgemäßen Gebrauch hat das nichts zu tun. Das macht auch ein Synchrongenerator nicht mit.


Vielleicht reden wir auch einfach von ganz anderen Anforderungen.
Nach welchen Kriterien kauft man einen Generator? Preis, Gewicht, Größe, Stabilität,...? Für welchen Einsatzzweck?
Und da bleibe ich dabei, für gelegentliche Nutzung auf dem Feld oder beim Camping bieten die Inverter einfach einen guten Kompromiss. Sparsam, klein, leicht. Vergleichbare konventionelle Generatoren in dem Preisbereich sind größer, schwerer, verbrauchen mehr Sprit und neigen viel mehr zu wackeligem Strom.
Wenn ich könnte würde ich auch immer einen großen Diesel aufstellen, den es nicht ansatzweise juckt wenn ein paar Heizlüfter anlaufen. Aber frag mal den Nachbarn beim Camping was er davon hält. Und wo soll ich das Ding lagern, wie transportieren?
Ich glaube das ein Inverter mit 3000 U/min nicht auskommt.
Kommt er.
Meine Eltern haben inzwischen einen neuen Inverter, mit Drehzahlanzeige. Der dreht bis maximal 3000. Der Motor hat 208 ccm bei einer Generatornennleistung von 2,8 kW.
Die Hondas haben etwas kleinere Motoren und drehen etwas höher. 4500 U/min bei einem Einzylinder Viertakter ist aber noch ganz schön weit weg von Heulboje, das ist noch ein recht angenehmes Motorengeräusch.

Edit:
Kleine Fehler, die ich durch zu schnelles lesen gemacht habe, behoben :)
Gary
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Gary »

ferdimh hat geschrieben:Gary, muss das echt sein? Man kann sich auch mit einem Thema sinnvoll auseinandersetzen, statt Menschen generell soziale und sonstige Unfähigkeit zu unterstellen.

Es soll sowas wie "Einsatzkräfte" geben, die auf solche Geräte tatsächlich außerhalb von "Party aufm Acker" angewiesen sind. In dem Moment verschieben sich Prioritäten ganz gewaltig. Davon abgesehen sehe ich nicht, wie ein Motor auf 3000 U/min, der auf Generator + Umrichter arbeitet, prinzipbedingt leiser sein soll als einer, der die 3000 U/min ohne Umrichter macht.

Zu dem Schalter: den hat das mir bekannte Gerät (keine Farantie, dass es ein Eu20 ist, es ist von Honda und wurde vom Bund beschafft, kann sehr gut eine Spezialausführung sein) als (nicht verbaute) OPTION.

Habe ich den so Unrecht ?

Da wird der Inverter schlecht geredet und dann schaukelt man sich zum dicken Diesel Aggi hoch. Ist das sinnvoll ?
Soll ich (bzw IPv6) jetzt was kaufen das meine/seine Anforderungen erfüllt oder deine oder gar Wolfgangs Anforderungen ?

Ich bin im Außendienst, da habe ich schon öfter Hähnchenbrater gesehen die ihre Wagen ausschließlich mittels eines Honda Eu20 mit Strom versorgen. Bekommt man fast nicht mit weil das Umgebungsgeräusch Strasse/Parkplatz auch recht hoch ist.
Haltet mal die Augen auf, wenn ihr einen seht könnt ihr ihm ja sagen was er falsch macht. Verkauft ihm einen kleinen Diesel der immer anspringt, mit Synchrongenerator und 1500 U/min für die Lebensdauer. Bitte berichtet..

Es ist eine Eigenart des Forums das man sich vom Taschenradio zum eigenen Sender hoch schaukelt. Ist auch klar, ohne eigenem Sender kommt ja keine gute Mukke die es zu empfangen lohnt. Natürlich dürfen Röhren nicht fehlen, soll ja nach einem Atomschlag noch tun. Am besten klaut man eine Funke von den Rußen mit Bakelit dran und kyrillischer Schrift.

Ach ja, ab wann ging es um Einsatzkräfte ?
IPv6
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

Sehe ich im Grunde genauso.

Wobei ich durchaus auch den Punkt mit der Zuverlässigkeit verstehe. Ein Notstromaggregat hat man unter Umständen, um im Notfall Strom zu haben. Da ist Unzuverlässigkeit nicht akzeptabel. Und unsere Kiste ist ja auch einfach so ohne erkennbare Grund ausgefallen (Elko geplatzt). Wobei das auch ein Chinagenerator ist und Markengeräte sicher nicht zu vergleichen sind. Am konventionellen Generator sind einfach weniger Teile, die im Zweifelsfall kaputt gehen können, das stimmt schon.
Da wir den Generator aber für nicht-Notfälle einsetzen ist das Risiko überschaubar. Im Falle eines Stromausfalls würde der Inverter das Haus versorgen, sollte er kaputt gehen kommt der große konventionelle Generator ans Netz. Sollte der auch den Geist aufgeben weiß ich auch nicht mehr weiter.
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich habe schon bei Strassenmusikanten den noch kleineren 10i in Gebrauch gesehen. Das Ding ist leichter als irgendwelche Akkus, mit denen sie ihre Verstärker und Instrumente versorgen müssten. Bei sehr kleinen Leistungen hört man den Motor selbst in der Nähe fast nicht, obwohl er luftgekühlt ist. Da liegen Welten dazwischen, wenn ich mein DDR-Aggregat mit 650 W aus 65 cm (EL65-Motor), was über 30 kg wiegt, im Vergleich dazu sehe.
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Julez
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Julez »

Ich denke, man sollte klar zwischen "Stromerzeuger" und "Notstromerzeuger" unterscheiden.
Stromerzeuger dienen dazu, das normale Leben an sich komfortabler (Kein Bandscheibenvorfall oder Lungenkrebs nach Benutzung) zu machen, und wenn sie mal nicht funktionieren, ist das kein gravierendes Problem.
Notstromerzeuger dienen dazu, eine Notlage zu mildern, und da sind Sachen wie Gewicht, Stink, Lärm und WAF egal, und es wird auch keine Playsi mit Flachglotze drangehängt.
In sofern also erachte ich es für möglich, das verschiedentlich aneinander vorbeigeredet wird.
Nix für ungut.
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ferdimh
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von ferdimh »

Ich habe mir erlaubt, der pauschalisiernden Aussage "Inverteraggregate sind generell und immer geil" gegenüberzustellen, dass das eben nicht der Fall ist.
Ich habe nicht behauptet, dass das Ding für keinen Anwendungsfall taugt.
Im Übrigen hatte ich den dicken Diesel bewusst ausgeklammert.
Ich denke, die Message ist bei jedem, der sie lesen wollte angekommen; Missstände in mindestens einer Rettungsorganisation gehören eigentlich auch nicht hier her.
Es ist eine Eigenart des Forums das man sich vom Taschenradio zum eigenen Sender hoch schaukelt. Ist auch klar, ohne eigenem Sender kommt ja keine gute Mukke die es zu Empfangen lohnt. Natürlich dürfen Röhren nicht fehlen, soll ja nach einem Atomschlag noch tun. Am besten klaut man eine Funke von den Rußen mit Bakelit dran und kyrillischer Schrift.
Wenn dir diese Art nicht passt, warum bist du dann hier? Als nächste kommt noch jemand und sagt, dass das subversive Abfackeln von Kram sinnlos wäre?
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Sir_Death »

ferdimh hat geschrieben:...
Wenn dir diese Art nicht passt, warum bist du dann hier? Als nächste kommt noch jemand und sagt, dass das subversive Abfackeln von Kram sinnlos wäre?
Ist es ja auch...


Macht aber trotzdem Spaß! :lol: :lol: :lol: :lol:
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ESDKittel
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von ESDKittel »

Leute, es ist nach einer Reparaturhilfe für ein defektes Gerät gefragt.

Die restliche Diskussion ist hier so überflüssig wie Apfel<->Robotter oder Gates<->Pinguin.
Es gibt für (fast) alles eine (sinnvolle) Anwendung auch wenn man sie sich selbst nicht vorstellen kann oder noch nicht gefunden hat.
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es liegt daran, dass jeder was zum Thema beizutragen hat oder seine Erfahrungen und Kenntnisse vermitteln möchte. In Foren mit viel Aktivität ist das halt immer ein gewisses Risiko. Keiner meinst es böse, aber den Punkt zu finden, wo es zu weit abschweift, ist immer Ansichtssache. Das Gegenteil sind tote (inaktive) Foren, wo keiner mehr was schreibt. Fragen werden zwar gelesen, aber keiner möchte was schreiben, oder es wird nur auf die Suchfunktion verwiesen. Dann lieber mal was überlesen und ignorieren…
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

Und weiter im Thema.
Die Elkos von Farnell sind da!
Mein Vater hat mir folgendes Bild zukommen lassen, das ich euch nicht vorenthalten möchte:

Bild

Viel größter dürften sie wohl nicht sein, brauchen fast das ganze Batteriefach. Da hatte ich das Batteriefach wohl größer in Erinnerung, als es tatsächlich ist.
Auf dem Inverterblock kann man noch einen der alten Elkos sehen, der ist ungefähr so lang wie der neue breit ist.

Am Wochenende wird das Zeug verkabelt, wenn es keine Gegenstimmen gibt würde ich 2,5mm² nehmen, Ringkabelschuhe draufcrimpen und mit passenden Schrauben mit Zahnscheibe zwischen Ringkabelschuh und Kondensator festschrauben.

In die Rückwand vom Batteriefach kommen dann ein paar Löcher, um die Elkos mit Kabelbindern zu befestigen.
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Julez »

Gegenstimme einzig gegen die Zahnscheibe. Als Schraubensicherung wirken Zahnscheiben, Federscheiben, Tellerscheiben etc. alle kontraproduktiv, weshalb entsprechende Normen ersatzlos gestrichen wurden. Und Kontaktverbesserung sollte hier nicht nötig sein, allenfalls dort haben Zahnscheiben auf lackierten Flächen ihre Berechtigung, aber auch nur wenn es um das Niveau von Fahrradbeleuchtungen geht.
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von IPv6 »

Ich dachte nur an Kontaktverbesserung, für Erdungsverbindungen an Schrauben werden doch auch Zahnscheiben verwendet?

Also lieber die Kontakte etwas fürs gute Gewissen blankschleifen? Einfach so zusammenschrauben wird wohl auch funktionieren...
Als Schraubensicherung würde ich einen kleinen Tropfen Loctite aufs Gewinde geben, immerhin vibriert der Generator schon merklich, nicht, dass sich da mit der Zeit was löst.
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Bastelbruder »

In die Elkos die passende M5-Schraube maximal möglicher Länge (nackte Schraube ohne Werkzeug probieren). Dazu den Kabelschuh, dann eine Unterlegscheibe und eine Tellerfeder (Belleville-/Schnorrscheibe). Die Schraube anziehen bis die Feder gerade merklich flachgedrückt ist und gut. Nicht mit Gewalt, kein Loctite.
Wenn es irgendwelche Vibrationen schaffen sollten, diese Schrauben zu lösen, dann ist der Elko innerlich längst zerrüttet.

Zahnscheiben sind tatsächlich zur Durchdringung irgendwelcher Veredelungsschichten geeignet, sie zerbrechen allerdings schnell, wenn sie zu stark festgezogen werden.

Und im Fall Maschinenbau ist es tatsächlich so, daß Zahn-, Fächerscheiben und Sprengringe nicht zur Sicherung gegen Vibrationen taugen. Dabei gehts aber um Schrauben, die Maschinenteile festhalten und die sich durch ihre Elastizität in Zugrichtung zeitweise lösen und dabei rausdrehen können. Das hat aber rein garnix mit Elko-Anschlüssen zu tun. Allein die Tellerfeder nach Belleville hat sich bei diversen Extremanwendungen super geschlagen, am Gokart haben sich so gesicherte Schrauben und Muttern in keinem Fall gelöst. Es soll allerdings Leute geben (da krieg ich Tinnitus an den Augen) die solche Federn falschrum montieren...
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Was spricht gegen Loctite oder Drahtsicherung?
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Bastelbruder »

Robby_DG0ROB hat geschrieben:Was spricht gegen Loctite oder Drahtsicherung?
Diese Sicherungen erschweren oder verhindern ein "Losdrehen" wenn die Verbindung bereits lose ist. Oder wenn ständige Bewegung (auch thermisch) der Fügeteile einkalkuliert wird. Im elektrischen Fall sind diese Störfaktoren eher unzulässig, deshalb meine Bevorzugung der nahezu unzerstörbaren Belleville-Tellerfeder. Die sichert den notwendigen Kontaktdruck in einem weiten Toleranzbereich ohne daß jemals übermäßiger Druck ausgeübt werden müßte der bei Aluminium und Kupfer teilweise zum Fließen des Materials ausreicht.
Die Stahlfeder hat bloß einen kleinen Fehler: in diesem Fall (hier wollte ich eigentlich die glühende Schraube auf der Stromschiene einfügen aber sie hat sich versteckt) wird auch sie weich, da könnte Berylliumbronze vielleicht noch was retten... :?
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Re: Pufferelkos Inverter-Generator

Beitrag von Julez »

Die einzige unterlegscheibenförmige Schraubensicherung, welcher ich vertrauen würde, ist die Nord-Lock-Scheibe.

https://www.youtube.com/watch?v=IKwWu2w1gGk#t=0m38s

Diese habe ich bei meinem Technikerprojekt in einer Firma, die Vibrationssiebmaschinen herstellt, kennengelernt. Ist schon krass: Man zieht die Schraube handfest an, und wenn man versucht, sie loszudrehen, wird sie noch fester, so als ob man festdrehen würde.
Federscheiben nehme ich nur noch bei diesen FETs mit Kühlfahne und Kunstoffisolator, und recht leicht angezogenen Schrauben. So wird ein gleichmäßiger Anpressdruck an den Kühlkörper sichergestellt, auch wenn die Kunstoffisolatorscheibe etwas fließen sollte.

Wenn es aber um Sicherung bei Vibrationen geht, gehört da nix federndes hin. Wenn die Schraube nämlich einmal so lose ist, dass die Federwirkung zum Tragen kommen könnte, ist der Anpressdruck bereits so gering, dass in aller Regel der berechnete Reibschluss nicht mehr erreicht wird. Wenn eine Schraube mit Federscheibe hält, hätte sie es ohne auch getan.
Daher kommt bei mir nur noch Loctite zum Einsatz. Drahtsicherung ist auch gut, nur etwas schwierig zu verwirklichen bei Schraubanschlüssen unter elektrischer Spannung.
Schleif die Oberfläche blank, dreh lange Schrauben mit Loctite nicht zu fest rein, und alles ist gut.
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