Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Der chaotische Hauptfaden

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janosch
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Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von janosch »

Hallo zusammen,
ich möchte in meinem Auto die Musikwiedergabe etwas verbessern und dafür die ca. 30 Jahre alten Lautsprecher erneuern.

Problem ist einerseits die Einbauposition, die für ein Limitierung des Einbaudurchmessers sorgt und andererseits möchte ich die vorhandenen Hochtöner, wegen ihrer Einbauposition in den Spiegeldreiecken weiter nutzen.

Bei den jetzt vorhanden Tief-Mitteltöner ist ein Kondensator und eine Spule, die um den Magneten gewickelt ist, wohl die Weiche für die Hochtöner.
Lautsprecher Fußraum.jpg
Die vorhanden Hochtöner sind diese hier:
Hochtöner Spiegeldreieck.jpg
Meine Wahl für neue Tief-Mitteltöner fiehl auf: Dynavox DY131-9A 130 mm Basslautsprecher, 8 Ohm http://lautsprecher-technik.com/HiFi-Bo ... echer.html

Wie kann ich jetzt eine Weiche zwischen den neuen Tief-Mitteltönern und den vorhandenen Hochtönern, am besten noch Platzsparend, realisieren?

Gruß
Jan
sysconsol
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von sysconsol »

Das übliche Verfahren ist, einen Kondensator in Reihe zum Hochtöner zu schalten.
DEnn er Hochtöner stirbt an Bässen.
Dem Tiefmitteltöner sind die Höhen jedoch egal.
Die Höhen, die dann noch aus dem Tiefmitteltöner kommen (soweit der die abstrahlt),
werden durch das KFZ gedämpft.
Kuehnetec
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von Kuehnetec »

Ist im Prinzip ganz einfach
Der Tieftöner bekommte eine Spule zum abblocken der hohen Frequenzen einen Tiefpass
und er Hochtöner bekommte einen bipolaren Kondensator 4,7-10µf 100V zum blocken der tiefen Töne einen
Hochpass.
Hier gibts was zum berechnen:
https://www.lautsprechershop.de/tools/weiche/6db.htm

Mfg Andreas
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PowerAM
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von PowerAM »

Das sieht doch auf den Fotos so aus, als könne man das alles schon so benutzen? Was steht auf den Kondensatoren drauf?
Und welche Hochtöner sind vorhanden bzw. geplant?
janosch
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von janosch »

Hallo,
im Moment steht das Auto im Winterlager und ich habe nur die Fotos.

Die Teile an den vorhandenen Tief-Mitteltöner wollte ich dort dran lassen und die Lautsprecher so einlagern.

Deswegen möchte ich halt zwei neue Weichen verwenden.

Am einfachsten wäre es für mich wenn mir jemand sagt nimm Teil A von hier und Teil B von dort und baue es So ein.

Ich habe jetzt mal das Berechnungstool benutzt und nur die Werte 4 Ohm für den Tieftöner, 8 Ohm für den Hochtöner und eine Trennfrequenz von 3500 Hertz angenommen.
Da kommt dann das bei raus:
Frequenzweiche.JPG
Das bedeutet ich könnte mir in dem Strassacker Shop die Luftspulen M-L71-018, die Kondensatoren M-bg50-560 und Widerstände mit 1,5 und 30 Ohm bestellen und entsprechend dem Plan zusammenlöten?

Gruß
Jan
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Marsupilami72
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von Marsupilami72 »

Ich weiß, das hier ist ein Bastlerforum - aber damit fährst Du viel besser:

https://www.ebay.de/itm/ALPINE-SXE-1350 ... SwdnZZ6fOt
IPv6
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von IPv6 »

Frequenzweichenentwicklung ist die Königsdiziplin im Lautsprecherbau.
Wenn es einfach nur irgendwie klingen und der Hochtöner nicht sterben soll reicht natürlich ein Kondensator vornedran, aber mit einer wirklichen Frequenzweiche hat das nichts zu tun. Kommt ganz auf die Ansprüche an, die du an den Klang stellst.

Mit einfachen Berechnungstools bekommt man bestenfalls Schätzwerte, denn der Treiber selber beeinflusst die Frequenzweiche ordentlich. Ein Lautsprecher darf nicht einfach als 4 Ohm Widerstand angenommen werden. Wenn man die TSP der Lautsprecher hat kann man z.B. mit Boxsim Frequenzweiche halbwegs genau simulieren, aber auch die Ergebnisse funktionieren in der Praxis nicht immer direkt.

Am einfachsten wird es wohl ein, ein fertiges Set aus Tiefmitteltöner, Hochtöner und Frequenzweiche zu kaufen und zu verbauen. Selbstbau lohnt sich in der Preisklasse nicht wirklich, da bieten selbst die günstigen Sets einfach zu viel fürs Geld.
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ferdimh
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von ferdimh »

Einfache Regel:
Eine Frequenzweiche ist NIE einfach.
Durch die Induktivität im Lautsprecher funktioniert der Tiefpass 1. Ordnung NIE. Den kann man genauso gut weglassen.
Der Hochpass ist auch etwas heikel, die Impedanz des Lautsprechers passt nie. Am Ende ist es am zweckmäßigsten, die Werte empirisch zu ermitteln. Der Wert aus dem Rechner ist meistens eher zu hoch.
Ein Provisorium zum Frequenzgangmessen (Ich würde dafür ARTA nehmen, die Demoversion reicht, läuft auch unter WINE) ist sehr hilfreich. als Messmikro taugt jede billige Elektretkapsel.
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xoexlepox
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von xoexlepox »

Ein Provisorium zum Frequenzgangmessen (Ich würde dafür ARTA nehmen, die Demoversion reicht, läuft auch unter WINE) ist sehr hilfreich. als Messmikro taugt jede billige Elektretkapsel.
Oder auch baudline?
janosch
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von janosch »

Hallo,
Ich weiß, das hier ist ein Bastlerforum - aber damit fährst Du viel besser:

https://www.ebay.de/itm/ALPINE-SXE-1350 ... SwdnZZ6fOt
Im Prinzip hast Du Recht, aber ich möchte ja die vorhandene Hochtöner weiter nutzen, die sind in den abgebildeten Spiegeldreiecken eingeklebt.
Einfache Regel:
Eine Frequenzweiche ist NIE einfach.
Gibt es trotzdem eine einfache Variante die ich für meine Bedürfnisse nutzen kann?
Vielleicht auch einfach eine Handvoll halbwegs passende Bauteile die ich nur noch zusammenbauen muss.

Ich will kein Highend sondern nur ein bisschen Lala.

Gruß
Jan
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ferdimh
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von ferdimh »

Gibt es trotzdem eine einfache Variante die ich für meine Bedürfnisse nutzen kann?
Vielleicht auch einfach eine Handvoll halbwegs passende Bauteile die ich nur noch zusammenbauen muss.
Einfachstmöglicher Ansatz ist wie oben beschrieben.
Tieftöner kriegt garnix, einfach dran damit. Hochtöner kriegt einen Kondensator vorgeschaltet, den man so dimensioniert, dass es vernünftig klingt. der berechnete Kondensator durch 2 ist ein ganz guter Startpunkt, dann 50% mehr und 50% weniger probieren.
Kellerkind
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Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von Kellerkind »

Moin,
ist das nen alter BMW so wies aussieht. Der Hochtöner wird unten am Bass per Kondensator angeschlossen. Evtl. ist der Kondensator an den alten Bässen schon für die HT zuständig. Also als Lötstützpunkt sozusagen. Dann einfach den Wert ablesen und einen bipolaren bestellen.

Jetzt kommt drauf an ob der neue Tieftöner die selbe Empfindlichkeit hat in db. Aber ich denke da nehmen sich gewöhnliche Autolautsprecher nicht die Welt.

Ist er lauter als der alte können dir die Höhen fehlen. Schlecht zu ändern aber geht.
Ist er leiser ist der Hochton evtl. zu viel., Kann man mit Widerständen gut anpassen. Am besten mit L-Regler einstellen und dann den Wert mit Widerständen ersetzen.

Testen kannst du es indem du dir einen Testton runterlädst der bei 30Hz anfängt und dann bis 15 kHz anschwillt. Wenn du dabei keine ungewöhnlichen Lautstärkeunterschiede ausmachen kannst, passts. So ungefähr 3db Unterschied hört man schon gut.

Wenns bei deiner Übergangsfrequenz lauter wird spielen praktisch beide Lautsprecher und du musst mit der Trennfrequenz vom Tieftöner runter z.B.

Grüsse Stefan
Kellerkind
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Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:03

Re: Benötige Hilfe zum bau einer einfache Frequenzweiche

Beitrag von Kellerkind »

Moin, achso wenn der Wert vom Kondensator bekannt wäre könnte man die Spule vom Tiefton errechnen. Aber mit ner 0,2 mH wirst du wahrscheinlich richtig liegen (6dB/3Khz).
https://www.ebay.de/itm/Visaton-SP-0-22 ... Sw7ThUfHTB

Grüsse
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