Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Der chaotische Hauptfaden

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taxi
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Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von taxi »

Hallo, diesmal nur eine bedingt Technische Frage. Also es gibt für den Bühnengebrauch ja Flammenwerfer auf Aerosol Basis. Meine Idee war jetzt flammenwerfer auf Basis von Starthilfe Spray Dosen zu bauen. Über das zünden und drücken der dose habe ich mir schon Gedanken gemacht, aber wie hoch ist das Risiko, dass es am Ventil der dose weiterkokelt, bezüglich erweise mir so eine Dose dabei hochgeht? Wie wird das in den richtigen Flammenwerfern gelöst?

Idee zum zünden wäre ein zündtrafo eines öl Brenners, und das betätigen des Ventils soll mit einem kfz
Zentralverriegelungs Motor stattfinden, Falls da noch bessere Ideen vorhanden sind, gerne her damit:)
abneustadt
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von abneustadt »

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topmech
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von topmech »

Mein Ansatz wären eher 12/24 V DC Magnetventile aus einem Kaffeevollautomat oder einer Waschmaschine (dort mit 230V) und Propangas mit Druckminderer durchzujagen. Zündung ähnlich wie beim Sodbrenner.
Matt
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Matt »

topmech hat geschrieben:Mein Ansatz wären eher 12/24 V DC Magnetventile aus einem Kaffeevollautomat oder einer Waschmaschine (dort mit 230V) und Propangas mit Druckminderer durchzujagen. Zündung ähnlich wie beim Sodbrenner.
Das hat Mino realisiert , hatte auf FT17 das aufgestellt.

Grüss
Matt
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ferdimh
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von ferdimh »

Die Dose wird es dabei nicht zerlegen, die sind verdammt robust. Bei zu viel Hitze schmilzt erstmal das Ventil, dann kommt Dauergas. Dann ist die Dose leer bevor sie hochgeht.
Wenn das wirklich in der Nähe von Menschen eingesetzt werden soll, steigen aber die Anforderungen an die Sicherheit etwas über die eines Saugbrenners...
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Julez
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Julez »

Es gibt doch extra Flammenwerfer-Spraydosen mit kokelfreiem Kopf:

https://www.grillfuerst.de/Superfeuer-s ... -300ml.php
berlinerbaer
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von berlinerbaer »

Aus der Produktbeschreibung:

ACHTUNG nicht gegen den Wind sprühen!!

:D

Gaskartuschen haben den Vorteil, daß das Ventil aus Metall ist.
Da kann man dann z. B. ein Messingröhrchen (Modellbau) anflanschen.

Oder einfach den Aufsatz von dieser überteuerten Dose weiterverwenden.

Als Zünder könntest Du diese Dinger hier verwursten:

https://www.aliexpress.com/item/New-DC- ... 37128.html

Läuft mit 3-6V, ist handlich, macht eine brauchbare kleine Funkenstrecke und dabei noch preiswert.

Ob Zentralverriegelung genug Wumms hat, bezweifle ich.
Ich wurde da eher einen ordentlich untersetzten Getriebemotor nehmen, sowas im Kaliber Drehteller für Mikrowelle oder Heck-Scheibenwischermotor.
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Desinfector
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Desinfector »

sind eigentlich diese Luftschlangen aus der Dose brennbar?

wenn ja dann :twisted:
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Mino
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Mino »

Matt hat geschrieben:
topmech hat geschrieben:Mein Ansatz wären eher 12/24 V DC Magnetventile aus einem Kaffeevollautomat oder einer Waschmaschine (dort mit 230V) und Propangas mit Druckminderer durchzujagen. Zündung ähnlich wie beim Sodbrenner.
Das hat Mino realisiert , hatte auf FT17 das aufgestellt.

Grüss
Matt

Moin,

War leider nur mobil unterwegs und hatte deshalb keine Lust zu schreiben.

Kurz zu meinen Erfahrungen bezüglich….nennen wir es Sodbrenner, nicht dass hier mal was anbrennt.

Ich hatte mich damals für Gas enzschieden, weil ich die Befürchtung hatte, das bei Leckage oder Gesabber am Ventil/Düse mir alles abfackelt.

Um es handlich zu halten bin ich auf Gaskartuschen gegangen. Der Druck darin ist recht gering (0,3-0,5 bar).

Man bekommt also aufgrund des geringen Druckes keine riesige Flammenhöhe. Wenn man es übertreibt, dann wird es auch schwierig zu zünden, weil sich erst ein bestimmter Teil des Gases nach dem Austritt mit Luft mischen muss um zu zünden. Je höher der Durchsatz (Düsengröße) desto weiter weg muss die Zündung erfolgen.

Wenn ich meine Flamenprojektor nochmal bauen würde, würde ich die Gaskartusche mit 2-3 Bar dauerhaft über einen Kompressor vorspannen und das Gas „borislike“ in der Flüssigphase über ein entsprechendes Ventil entnehmen.
Durch diese beiden Maßnahmen könnte man die Reichweite sicher deutlich erhöhen.
Problem könnte das Ventil sein, welches u.U. vereist…müsste man probieren,
Noch ein Tipp: Die Gaskartusche immer warm halten, sonst geht nix….


Mino
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MatthiasK
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von MatthiasK »

Der Druck in den Kartuschen ist temperaturabhängig. Bei Entnahme aus der Gasphase muss das Gas in der Kartusche verdampfen und die Kartusche wird kalt => Druck weg. Wenn man bei der gleichen Dose aus der Flüssigphase entnimmt, muss nur sehr wenig Gas verdampfen (nur so viel, wie man an Flüssigkeit entnimmt) und die Kartusche bleibt warm. Dafür muss man die Verdampfungsenergie woanders her auftreiben, z.B. aus der Flamme, die man mit dem Gas betreibt.
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Roehricht
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

das Zeug in den Starthilfespays (Start-Pilot) ist ein äussert brisantes Zeug. Was es chemisch ist weiss ich nicht. Es richt stark nach Äther. Jedenfalls ist das Zeug äusserst unkumpelig wenn es frei wird...

73
Wolfgang
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Desinfector
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Desinfector »

Es richt stark nach Äther.
ja das ist es auch.
Das Zeug sollte kein Licht bekommen.
Also solche Sachen wie das Zeugs in eine Flasche sprühen,
ums dann aufzubewahren, weil die Dose undicht wird,
sollte NICHT gemacht werden.

Da könnten sich Peroxide bilden, die dann recht schnell "auseinanderdriften" wollen.

in der Sprühdose aber unbedenklich.
Virtex7
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Virtex7 »

Diethylether mit Druckgas, vermutlich Butan oder Propan.

Die Peroxidbildung kann man verhindern, wenn man den Ether z.b. mit Diphenylamin stabilisiert.
Peroxidtests findet man im Internet, im Kopf hab ich aktuell keinen.

Nochwas: das wohl einfachste um an diesen Ether zu kommen, ist einen Synthese über Schwefelsäure als KAT und mit Gleichgewichtsverschiebung durch Entfernen des Wassers aus der Reaktion.
als Ausgangsstoff kommt selbstverständlich reiner Ethanol (z.b. entgällter Spiritus) zum Einsatz.

bei Interesse kann ich das auch genauer ausführen, die Verfahren hatte ich so gegen 2005 bastlerkonform entwickelt.... :lol:
Wichtig ist nur, das auch entstehende Diehthylsulfat (krebserregend/mutagen) abzutrennen....

Gruß,
ph.
taxi
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von taxi »

Mh, vielleicht ist alles was schon druckgedüllt ist doch nicht so gut. Mir schwebt gerade sowas wie eine druckpumpe aus einer kaffeemaschine und spiritus vor.. jemand eine alternative? Es soll sicher sein, und kostengünstig. Aber gas ist erstmal suspeckt.
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Durango
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Durango »

Starthilfe-Spray wäre mir zu teuer .
Der allgemeine Bremsenreiniger in der großen Dose ist im gewerblichen Bereich wesentlich günstiger und verbrennt rückstandsfrei.

Eignet sich natürlich auch als Starthilfe-Spray. :-)

73 Manfred
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Desinfector
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Desinfector »

Drucksprüher und Benzin, Spiritus.
die Düse dann so einstellen ode rmodifizieren, dass das ganze nicht gerade
einen 180° Kegel als Sprühbild macht sondern ein schöner stabiler Strahl.
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Mino
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Mino »

taxi hat geschrieben:Mh, vielleicht ist alles was schon druckgedüllt ist doch nicht so gut. Mir schwebt gerade sowas wie eine druckpumpe aus einer kaffeemaschine und spiritus vor.. jemand eine alternative? Es soll sicher sein, und kostengünstig. Aber gas ist erstmal suspeckt.
Ohhhhhooohhh...da rate ich dringenst von ab. Wenn an der Düse war rumsabbert, runterläuft, sich entzündet, weiterbrennt, auf die Steuerung übergreift, den Voratsbehälter erwischt.....könnte ne heiße Sache werden :twisted:
Wenn man Flüssig-CH verwenden möchte, sollte man alles strikt räumlich trennen.
Auch von "Vor-Versuchen" in der Werkstatt, rate ich bei Flüssigbetrieb dringlichst ab :mrgreen:


Mino
ando
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von ando »

Robby_DG0ROB
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Re: Flammenwerfer auf basis Starthilfespray

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Durango hat geschrieben:Starthilfe-Spray wäre mir zu teuer .
Der allgemeine Bremsenreiniger in der großen Dose ist im gewerblichen Bereich wesentlich günstiger und verbrennt rückstandsfrei.

Eignet sich natürlich auch als Starthilfe-Spray. :-)

73 Manfred
Bei "bronzegrünen Truppe" hatten wir BR in 60l-Fässern (die nur 50 l enthielten), um damit die Zerstäuber der Fahrzeugschlosser nachzufüllen. Als Starthilfespray bei belüfteten Kraftstoffanlagen war es wesentlich milder als der Äther und wenn vergessen wurde, Benzin ("F50" - VK91) zu beschaffen, wurde ein kleiner 0.5/1.2 KW Stromerzeuger mit einem B&S-Motor direkt damit betankt.
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